DE2806525A1

DE2806525A1 - Vorrichtung zum angleichen der oberkante der unteren arbeitswalze an die walzlinie

Info

Publication number: DE2806525A1
Application number: DE19782806525
Authority: DE
Inventors: Heinrich Bohnenkamp
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1978-02-16
Filing date: 1978-02-16
Publication date: 1979-08-23
Also published as: DE2806525C2

Description

Vorrichtung zum Angleichen der Oberkante der unteren Arbeits-
walze an die Walzlinie.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Angleichen der Oberkante der unteren Arbeitswalze von Walzgerüsten, insbesondere von Quartowalzgerüsten, an die Walzlinie durch in einem Verschieberahmen aufgenommene Paß stücke unterschiedlicher Dicke, die selektiv unter die durch Hubeinrichtungen abgestützten Einbaustücke in die Ständerfenster einfahrbar sind.
Bei einem bekannten Walzgerüst erfolgt das Angleichen der Oberkante der Arbeitswalzen an die Walzlinie durch Paßplatten unterschiedlicher Höhe, welche nach dem jeweils erforderlichen Ausgleichsmaß ausgewählt werden. Die Platten werden gemeinsam mit den Einbaustücken von einem Wagen ein- und ausgefahren. Dabei ist es nachteilig, daß abgestuft für jedes Ausgleichsmaß zwei besondere Paßplatten erforderlich sind, von denen insbesondere die höheren schwer zu handhaben sind.
Die bekannte Vorrichtung zum Auswechseln der Paßplatten besteht aus einer neben dem Walzgerüst angeordneten Hubtraverse, auf der die jeweils benötigten Paßplatten bereitgestellt werden. Die Paßplatten werden durch auf der Hubtraverse angeordnete Verschiebezylinder in Haltevorrichtungen am Ausfahrwagen eingeschoben, wobei die bisherigen Paßplatten entfernt werden. (DT - GM 19 55 419) Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die jeweils benötigten Paßplatten von Hand oder durch ein Hebezeug auf der Hubtraverse bereitgestellt und nach der Benutzung wieder entfernt werden müssen. Darüber hinaus ist die Bauart der Hubtraverse aufwendig.
Zum Stand der Technik gehört ferner eine Vorrichtung, wobei in einem Verschieberahmen aufgenommene Paß stücke unterschiedlicher Höhe selektiv unter die Einbaustücke in die Ständerfenster eines Quartogerüstes einfahrbar sind. Als Hubeinrichtung für die Einbaustücke sind in den Ständertraversen Zylinder angeordnet. Dazu ist eine aufwendige Bearbeitung der Ständer erforderlich, die zudem durch die Bohrungen geschwächt werden. Ein Ausfahrschlitten für den Walzensatz ist nicht vorhanden. Eine Abdichtung der Paßstücke und ihrer Verschiebebahn gegen Sinter und Kühlwasser ist sehr schwierig, so daß es durch Verunreinigungen zu Verschleiß und ungenauen Einstellungen kommt. (DT-PS 1 014 946) Mit der Erfindung sollen die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden. Ihr Ziel ist insbesondere eine einfache Vorrichtung mit der sowohl die Walzen gewechselt, als auch die Oberkante der unteren Arbeitswalze an die Walzlinie angeglichen werden können. Eine Schwächung des unteren Ständerquerhauptes durch Hubeinrichtungen soll vermieden werden.
Schließlich soll die Wartung der Vorrichtung vereinfacht und die Abdichtungsmöglichkeit der Paß stücke sowie der Verschiebebahnen verbessert werden.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Verschieberahmen mit den Paßstücken auf einem Ausfahrschlitten für den Walzensatz versch;iebbar angeordnet ist und die Hubeinrichtungen für die Einbaustücke beidseits des Verschieberahmens im Ausfahrschlitten angeordnet sind.
Auf diese Weise werden Hubeinrichtungen in den Ständern eingespart. Das Auswechseln der Paßstücke kann unabhängig von der Position von Wechselwagen und Walzensatz erfolgen. Durch die Anordnung der Wechselvorrichtung auf dem Ausfahrschlitten kann diese aus dem Walzgerüst herausgefahren und so leichter gewartet werden. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht schließlich eine geschlossene Abdeckung des Verschieberahmens, den Paß stücken und der Verschiebebahn gegen Verunreinigungen durch Sinter und Kühlwasser in der Weise, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung über der Bahn des Ver schieberahmens haubenartige Abdeckungen angeordnet sind, die mittels Dichtungen an den Einbaustücken angeschlossen sind.
Zum Antrieb des Verschieberahmens können vorteilhaft im Ausfahrschlitten zwei von einem Motor über Kegelräder und Schneckengetriebe angetriebene Spindeln gelagert sein, auf die mit dem Verschieberahmen verbundene Muttern aufgeschraubt sind.
In im Ausfahrschlitten zwischen den Hubeinrichtungen vorgesehenen Öffnungen können Druckmeßdosen eingesetzt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ausfahrschlitten mit einem Verschieberahmen in einem Walzgerüst, Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 eine Prinzipskizze vom Antrieb des Verschieberahmens und Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Linie IV - IV.
In dem in Fig. 1 teilweise dargestellten Quartowalzgerüst sind Einbaustücke 1, 2 einer unteren Stützwalze 3 beim Walzen auf einen Ausfahrschlitten 4 in den Fensteröffnungen von Walzenständern 5, 6 angeordnet. Die Ständer 5, 6 sind durch eine Traverse 7 verbunden, auf der der Schlitten 4 verschiebbar ist. Außerhalb des Ständers 5 ist der Schlitten 4 auf einem Träger 8 verfahrbar. Am Schlitten 4 ist die Kolbenstange 9 eines am Träger 8 befestigten Verschiebezylinders 10 angeschlossen.
Die Oberseite des Ausfahrschlittens 4 ist als Bahn 11 für einen Verschieberahmen 12 ausgebildet, in dem auf jeder Seite sechs Paßstücke 13 unterschiedlicher Höhe in einer Reihe angeordnet sind. Am Ausfahrschlitten 4 sind zwei Spindeln 14 gelagert, die über Schneckengetriebe 15 und Kegelräder 16 von einem Motor 17 angetrieben werden. Auf die Spindeln 14 sind Führungsmuttern 18 aufgeschraubt, die über am Verschieberahmen 13 angebrachte Gabeln 19 den Verschieberahmen 13 bewegen.
Im Ausfahrschlitten 4 sind beidseits des Verschieberahmens 12 Hubzylinder 20 angeordnet, die in eingefahrener Lage unterhalb der Einbaustücke 1, 2 stehen und deren Kolben bei Beaufschlagung über Platten 21 die Einbaustücke 1, 2 anheben.
In der angehobenen Stellung können durch den Motor 17 die zum Angleichen der Oberkante der unteren Arbeitswalze erforderlichen Paßstücke 13 unter die Platten 21 geschoben werden.
Im Ausfahrschlitten 4 sind zwischen. den Hubzylindern 20 Offnungen 23 angeordnet, in deK Druckmeßdosen 24 eingesetzt sind. Zwischen den Paßstückens13 und den Druckmeßdosen 24 sind Distanzstücke 25 gelagert.
Die Bahn 11 des Verschieberahmens 12 ist durch am Ausfahrschlitten 4 seitlich aufgesetzte Hauben 26 abgedeckt, die mittels Dichtungen 27 an den Einbaustücken 1, 2 angeschlossen sind. Dadurch wird eine Verunreinigung der Paßstücke 13 und ihrer Bahn 11 vermieden.

Claims

Patentansprüc-: L)Vorrichtung zum Angleichen der Oberkante der unteren Arbeitswalze von Walzgerüsten, insbesondere von Quartowalzgerüsten, an die Walzlinie durch in einem Verschieberahmen aufgenommene Paßstücke unterschiedlicher Dicke, die selektiv unter die durch Hubeinrichtungen abgestützten Einbaustücke in die Ständerfenster einfahrbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Verschieberahmen (12) mit den Paßstücken (13) auf einem Ausfahrschlitten (4) für den Walzensatz (3) verschiebbar angeordnet ist und die Hubeinrichtungen (20) für die Einbaustücke (1, 2) beidseits des Verschieberahmens (12) im Ausfahrschlitten (4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausfahrschlitten (4) über die Bahn (11) des Verschieberahmens (12) reichende haubenartige Abdeckungen (26) angeordnet sind, die mittels Dichtungen (27) an den Einbaustücken (1, 2) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Äusfahrschlitten (4) zwei von einem Motor (17) über Kegelräder (16) und Schneckengetriebe (15) angetriebene Spindeln (14) gelagert sind, auf die mit dem Verschieberahmen (12) verbundene Führungsmuttern (18) aufgeschraubt sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in im Ausfahrschlitten zwischen den Hubeinrichtungen (20) vorgesehenen Öffnungen (23) Druckmeßdosen (24) eingesetzt sind.