DE2806396A1 - Stabilisierung von desodorierten speiseoelen - Google Patents
Stabilisierung von desodorierten speiseoelenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Stabilisierung von mit Wasserdampf
desodorierten tierischen und pflanzlichen Speisefetten und Speiseölen.
Öle und Fette werden bereits seit langem durch Behandlung mit Wasserdampf unter Ausschluß von Sauerstoff desodoriert unter
Anwendung von diskontinuierlichen (ansatzweise durchgeführten), halbkontinuierlichen und kontinuierlichen Verfahren, in denen
jeweils geeignete Vorrichtungen verwendet werden (vgl. z.B. die US-Patentschrift 3 693 322 und Kirk*Othmer, "Encyclopedia of
Chemical Technology", Fats and Fatty Oils, Band 8, Seiten 776 bis 811, Interscience Publishers, New York (1965)). Praktisch
jedes Pflanzenöl, das in Speisefettprodukten enthalten ist, wird zur Verbesserung des Geschmacks und zur Beseitigung eines unerwünschten
Geruches einer Desodorierungsbehandlung unterworfen.
Bei der Desodorierung handelt es sich um ein Wasserdampfdestillations
verfahren, bei dem das verhältnismäßig nicht-flüchtige Öl
bei einer hohen Temperatur und unter vermindertem Druck gehalten wird, während es von den verhältnismäßig flüchtigen Bestandteilen
befreit wird, die für seinen unerwünschten Geschmack und seinen unerwünschten Geruch verantwortlich sind. Bei der Herstellung
von Lebensmitteln ist die Desodorierung fast stets die letzte Bearbeitungsstufe vor der Schlußbehandlung und Verpackung.
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Vor der Desodorierung wird das Speiseöl vorzugsweise einer Reinigung, in der Regel einer Alkalireinigung, einer Bleichung
oder Entfärbung unterworfen, worauf gegebenenfalls eine Hydrierung folgt. Diese Verfahren sind in Kirk-Othmer, loc. cit., beschrieben.
Die meisten Speiseöle enthalten in ihrem Rohzustand naturliche
Antioxydationsmittel. Es wurde bereits festgestellt, daß bearbeitete Speiseöle, insbesondere solche, die einer Wasserdampf-Desodorierung unterworfen worden sind, eine erhöhte Neigung zur
Oxydation, zum Ranzigwerden oder zu dem, was auf diesem Gebiet allgemein als Reversion (Umschlagen) bezeichnet wird, haben.
Die Reversion von Speiseölen wird bekanntlich beschleunigt durch
den Kontakt mit oxydationsfördernden Metallen oder ihren Salzen, wie z,BXupfer, Eisen, Blei, Mangan und Kobalt.
Es sei festgestellt, daß rostfreier Stahl 316, der Molybdän enthält, schon seit einiger Zeit bevorzugt für die Herstellung
von Desodorierungs- Gefäßen verwendet wird, weil öle, die in Gefäßen aus rostfreiem Stahl 316 desodoriert worden sind, eine
geringere Reversion aufweisen als diejenigen, die in Gefäßen aus rostfreiem Stahl 304 oder Kohlenstoffstahl desodoriert worden
sind. Die Gründe für dieses unterschiedliche Verhalten waren bisher jedoch nicht bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß bei Durchführung der Wasserdampf-Desodorierung von Speiseölen im Kontakt mit einem Stabilisator,
bei den es sich um Molybdän oder Molybdänoxid handelt, die Anfangs-
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Peroxidzahl des Öls abnimmt und die nachfolgende Zunahme der Peroxidzahl des Öls bei der Lagerung verzögert wird im Vergleich
zu dem gleichen öl, das in Abwesenheit von metallischem Molybdän oder Molybdänoxid mit Wasserdampf desodoriert worden ist. Dieser
Effekt wurde auch in Gegenwart von die Oxydation fördernden Metallen festgestellt.
Die Menge an metallischem Molybdän oder Molybdänoxid, die mit dem Speiseöl in Kontakt gebracht wird, ist mindestens eine stabilisierende
Menge, die ausreicht, um eine Herabsetzung der Anfangs-Peroxidzahl
im Vergleich zu der Peroxidzahl des gleichen Öls, das in Abwesenheit des Stabilisators behandelt worden ist, zu
erzielen. Die dafür erforderliche genaue Menge an Stabilisator variiert offensichtlich in Abhängigkeit von dem Grad der Unsättigung
des Öls und insbesondere in Abhängigkeit von der Anwesenheit von Linolensäuren. Es wurde festgestellt, daß die relative Oxydationsgeschwindigkeit
bzw. -rate in der Reihe Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure ansteigt mit der Addition jeder aktiven
Methylengruppe. Sojabohnenöl unterliegt besonders stark der
Reversion (dem Umschlag) und erfordert daher die Anwesenheit von wesentlich mehr Stabilisator als Palmöl, das eine geringere
Unsättigung aufweist und insbesondere geringere Mengen oder keine
signifikanten Mengen an Linolensäure enthält.
In der Regel handelt es sich bei der stabilisierenden Menge an metallischem Molybdän oder Molybdänoxid, die in einem öl, wie
z.B. Sojabohnenöl, verwendet wird, um eine Menge, die eine Ober-
2 2
flächengröße von etwa 213 bis etwa 426 cm (33 bis 66 inch ) Metall
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oder Metalloxid pro Liter Öl ergibt. Bei Ölen, die stabiler sind als Sojabohnenöl, können in der Regel geringere Mengen
Molybdän verwendet werden. In einigen Fällen können sogar
2 2
Mengen von nur 26 cm (4 inch ) pro Lite:
Mengen einen brauchbaren Effekt ergeben.
2 2
Mengen von nur 26 cm (4 inch ) pro Liter oder auch noch geringere
Bei der Menge an metallischem Molybdän oder Molybdänoxid, die vorzugsweise verwendet wird, handelt es sich um eine Menge, die
ausreicht, um in dem desodorierten Fett oder Öl eine Peroxidzahl (einen Peroxidwert) nach 3-tägiger beschleunigter Alterung in dem
Ofen-Test (bestimmt nach der AOCS Official Method Cd 8-53) von weniger als etwa 10 und vorzugsweise von weniger als etwa 5 zu
ergeben.
Das metallische Molybdän oder Molybdänoxid kann selbst verwendet werden oder es kann ein Träger, wie Aluminiumoxid oder irgendein
anderes inertes Trägermaterial, wie es in der Katalysatorindustrie an sich bekannt ist, damit beschichtet oder imprägniert werden*
Das Molybdän oder Molybdänoxid wird vorzugsweise in einer Form verwendet, die eine beträchtliche Oberflächengröße für den Kontakt
mit dem zu behandelnden Speisefett oder Speiseöl aufweist, beispielsweise in Form von Drahtstucken, Schnitzeln, Körnchen und
dgl. Da es offensichtlich erwünscht ist, das Molybdän oder Molybdänoxid nach Beendigung der Behandlung von dem öl wieder abzutrennen,
wird bei Verwendung eines sehr feinteiligen Materials,
das sich nicht leicht von dem Öl abtrennt, vorzugsweise ein feinteiliges Material verwendet, das an einem inerten Träger
oder Trägermaterial gebunden ist.
8 0 9 8 3 k I 0 ß 5 η ·
Das metallische Molybdän oder Molybdänoxid wird während des Wasserdampf-Desodorierungsverfahrens auf irgendeine praktikable
Weise mit dem Fett oder Öl in Kontakt gebracht. In der Regel wird es am Boden des Wasserdampfdestillationsgefäßes, z.B. in
der Schale, wie in der US-Patentschrift 3 693 322 beschrieben, angeordnet. Da bei dem Wasserdampfdesodorierungsverfahren der
Wasserdampf eine beträchtliche Bewegung (Rühren) des Fettes und des Öles hervorruft, wird dadurch leicht ein ausreichender
Kontakt mit dem metallischen Molybdän oder Molybdänoxid erzielt.
Alternativ kann aber auch ein Teil der benetzten Oberfläche des Desodorierungs gefäß aus Molybdän bestehen, wodurch die für die
Erzielung des gewünschten Stabilisierungseffektes erforderliche Molybdänoberflächengröße erzielt wird.
Die an sich bekannten Wasserdampf-Desodorierungsverfahren werden
bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt. Obgleich die Temperatur
nicht übermäßig kritisch ist und zum Teil von dem Typ des behandelten Öls abhängt, wird das Speiseöl vorzugsweise bei einer
Temperatur oberhalb etwa 204 C (400 F), insbesondere bei einer Temperatur zwischen 227 und 282°C (440 bis 540°F)ymit dem Stabilisator
in Kontakt gebracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zwar.· in Verbindung mit jedem
der bekannten Wasserdampfdesodorierungsverfahren durchgeführt
werden, das bevorzugte Verfahren und die bevorzugte Vorrichtung sind jedoch diejenigen, wie sie in der US-Patentschrift 3 693
beschrieben sind*
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Zu den Speiseölen, die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens stabilisiert werden können, gehören pflanzliche
Speiseöle, wie Ölsäure-Linolsäure-Öle, die eine mittlere,
jedoch ziemlich variable Unsättigung aufweisen (die Jodzahl variiert von etwa 50 für Palmöl bis etwa 120 für Maisöl, das
keine stärker ungesättigten Fettsäuren als Linolsäure enthält), und dazu gehören Palmöl, Baumwollöl, Erdnußöl, Maisöl,
Saffbröl, Sesamöl und Sonnenblumenöl; Erucasäureöle (die geringere
Mengen an Linolensäure enthalten) einschließlich Rapsöl, Ravisionsöl und Senföl, sowie Linolensäureöle,
insbesondere Sojabohnenöl (vgl. Kirk-Othmer, loc. cit.)·
Obgleich Pflanzenöle, die ungehärtete Öle, gehärtete öle und
winterisierte öle umfassen, besonders vorteilhaft sind, ist das erfindungsgemäße Verfahren auch auf andere handelsübliche Speisefette
und Speiseöle, wie z.B. Tierfette und Wal- und Fischöle, anwendbar.
Die Erfindung wird in den nachfolgend beschriebenen Beispielen an Hand von bevorzugten Ausfuhrungsformen näher erläutert, es
sei jedoch darauf hingewiesen, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist. Alle vorstehend und nachfolgend angegebenen Teile und Prozentsätze
beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht. Alle Temperaturen sind, wenn nichts anderes angegeben ist,
in C angegeben.
Eine Reihe von Desodorierungsverfahren, die in den nachfolgenden
Beispielen beschrieben werden, wurdenin einer 750 ml-Glaswand-Desodorierungseinrichtung
durchgeführt, wobei die inneren be-
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netzten Metallteile aus den nachfolgend angegebenen Metallen bestanden. Der Aufbau und die Funktionsweise des Desodorierungsmittels
sind in der US-Patentschrift 3 693 322 beschrieben. Die Peroxidzahlen (Peroxidwerte) wurden nach der A.O.C.S.
Official Method Cd 8-53 bestimmt.
Beispiel Ί
In dieser Gruppe von Versuchen wurde als behandeltes Öl ein raffiniertes
und gebleichtes nicht-desodoriertes Sojabohnenöl verwen det; und es wurden 28,35 g (1 oz) Molybdändraht mit einem Durchmes
ser von 0,32 cm (1/8 inch), einer Länge von 1,3 cm (1/2 inch)
2 2
und mit einer Kontaktoberfläche von 31 cm (4,8 inch ) innerhalb
des zu desodorierenden Öls verwendet.
Probe Nr. 1 - 0; Raffiniertes und gebleichtes nicht-desodoriertes
Sojabohnenöl.
Testversuch Nr. Ί — 1 ;
Testversuch Nr. 1-2;
Testversuch Nr. 1-3;
Testversuch Nr. 1-4;
Alle benetzten Metallteile bestandm aus rostfreiem Stahl 316 einschließlich der Heizschlange,
alle benetzten Metallteile bestanden aus rostfreiem Stahl 316 einschließlich der Heizschlange plus
28,35 g (1 oz) Molybdändraht, der auf dem Gefäßboden lag,
alle benetzten Metallteile bestanden aus rostfreiem Stahl 316 mit Ausnahme der Heizschlange, die aus
rostfreiem Stahl 304 bestand,
alle benetzten Metallteile bestanden aus rostfreiem
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Testversuch Nr. 1 - 5:
Stahl 316 mit Ausnahme der Heizschlange, die aus rostfreiem Stahl 304 bestand, plus 28,35 g
(1 oz) Molybdändraht, der auf dem Gefäßboden
lag,
alle benetzten Metallteile bestanden aus rostfreiem Stahl 316 mit Ausnahme der Heizschlange, die aus
einem Rohr aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt
bestand,
Testversuch Nr. 1 - 6:
alle benetzten Metallteile bestanden aus rostfreiem Stahl 316 mit Ausnahme der Heizschlange, die aus
einem Rohr aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt bestand, plus 28,35 g (1 oz) Molybdändraht, der
auf dem Gefäßboden lag,
Probe Nr. 1-7: raffiniertes und gebleichtes nicht-desodoriertes
Sojabohnenöl (der gleichen Charge wie die Probe Nr. 1-0),
Te stversuch Nr. 1 - 8:
Testversuch Nr. 1 - 9:
der Testversuch Nr. 1-6 wurde wiederholt: alle benazten Metallteile bestanden aus rostfreiem
Stahl 316 mit Ausnahme der Heizschlange, die aus einem Rohr aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt
bestand, plus 28,35 g (1 oz) Molybdändraht, der auf dem Gefäßboden lag,
der Testversuch Nr. 1-5 wurde wiederholt: alle benetzten Metallteile bestanden aus rostfreiem
Stahl 316 mit Ausnahme der Heizschlange, die aus einem Rohr aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt
bestand.
809834/065 5
Alle Desodorierungsversuche wurden in der Weise durchgeführt, daß man 750 ml raffiniertes und gebleichtes Sojabohnenöl 1
Stunde lang bei 251,5 C (485 F) unter Verwendung von 3 %
Stripping-Wasserdampf desodorierte.
809834/0Θ55
Probe Nr.
am
Anfang
48
72
120
144
168Std,
freie Fettsäure2)
1-0 1-1 1-2 1-3 1-4 1-5 1-6 1-7 1-8 1-9
2.9 | 13.5 | 21.1 | 32 | .8 |
0.85 | 16.6 | 26.3 | 26 | .3 |
1.1 | 5.4 | 14.2 | 24 | .9 |
0.54 | 5.0 | 10.2 | 21 | .1 |
0.22 | 1.5 | 12.6 | 18 | .7 |
1.52 | 4.6 | 16.3 | - | |
2.61 | 1.7 | 9.6 | - | |
3.70 | 9.7 | 16.5 | - | |
0.22 | 1.0 | 5.1 | - | |
0.22 | 1.0 | 1.2 |
— | — | 5 | 70.2 | 82 | .5 |
- | 7 | 62.4 | 77 | .6 | |
- | - | 5 | 36.7 | 78 | .3 |
- | - | 7 | 45.8 | 54 | .5 |
- | - | 0 | 39.1 | 59 | .2 |
- | 36. | 34.8 | - | ||
- | 21. | 30.0 | - | ||
- | 33. | 63.0 | - | ||
16.9 | 28. | 38.3 | - | ||
8.0 | 18. | 22.0 | _ | ||
0.04%
0.018%
0.014%
0.014%
0.013%
0.014%' 0.049% 0.014% 0.014%
D 2)
1 bis 4 Std. nach der Desodorierung
die freien Fettsäuren wurden bestimmt nach Ca 5a-40 gemäß AOAC unter Verwendung einer frisch
desodorierten Probe
OO CD CD GO CD CD
In dieser Gruppe von Versuchen war die mit einer Glaswand versehene
Desodorierungseinrichtung mit Innenteilen aus rostfreiem Stahl 316 ausgestattet mit Ausnahme der Heizschlange, die aus
rostfreiem Stahl 304 bestand.
Bei den behandelten Materialien handelte es sich um raffiniertes und gebleichtes Sojabohnenöl, Baumwollöl und Sonnenblumenöl
sowie um gebleichtes Palmöl. Das Molybdän wurde in Form des in Beispiel 1 beschriebenen Drahtes verwendet. Die Desodorierungseinrichtung
wurde wie in Beispiel 1 angegeben betrieben.
Testversuch Nr. T-10; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Sojabohnenöl
ohne Verwendung von Molybdän,
Testversuch Nr. 1-11; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Sojabohnenöl
plus 28,35 g (1 oz) Molybdän,
Testversuch Nr. 1-12; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Baumwollöl
plus 28,35 g (1 oz) Molybdän,
Testversuch Nr. 1-13; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Baumwollöl
ohne Verwendung von Molybdän,
Testversuch Nr. 1-14; 750 ml gebleichtes Palmöl ohne Verwendung
von Molybdän,
Testversuch Nr. 1-15; 750 ml gebleichtes Palmöl plus 28,35 g (1 oz)
Molybdän
Testversuch Nr. 1-16; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Sonnenblumenöl
plus 28,35 g (1 oz) Molybdän,
Testversuch Nr. 1-17; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Sonnenblumenöl
ohne Verwendung von Molybdän,
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7806396
Testversuche Nr. 1-18 750 ml raffiniertes und gebleichtes Soja-
bohnenöl plus 85,05 g (3 oz) Molybdän
Testversuch Nr. 1-21; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Baumwollöl
plus 85,05 g (3 oz) Molybdän
Testversuch Nr. 1-22; 750 ml raffiniertes und gebleichtes Sonnenblumenöl
plus 85,05 g (3 oz) Molybdän.
809834/06BS
Peroxidzahl nach x Stunden
Probe Nr.
am Anfang
24
48
72
96
120
144
216
240Std
freie Fettsäure
0.85" 7.2 16.3 26.3 — — 62.4 77.6
1.1 5.4 14.2 24.9 -- — 36.7 78.3 1.4 22.2 30.6 39.8 43.5 48.3 73.5
1.6 24.7 36 44.8 52 56.9 80.7
1.03 7.61 25.5 39 51.5 66
1.02 5.6 19.5 29.1 44.8 56 65.2 0.26 — 5.2 7.8 14.7 16.8 0.2 ~ 3.7 5.4 10.2 15.2 15.8
0 6.3 18.8 — — — 41.4 0 10.9 19.7 — — — 4
0 9.3 19.4 19.5 —
0 4.9 — 29.4 23.9 — --
0 5.7 18.3 18.9 —
0 4.3 — 18 14.3 — —
0 — 6.5 13.2 11 16 14
0 — 9.3 11 9 .14 17
—— | 6 | 34. | 6 |
-- | 3 | 21. | 9 |
11 | 143 | ||
10 | 131 | ||
358
472
472
19
34
34
18
24
24
0.018%
. 0 .014%
0 .024%
0.015%
0.015%
0.01%
0.024%
0.017%
0.013%
0.015%
K>
OO
CD
CO
OO
CO
CJJ
ι " I x
In dieser Gruppe von Versuchen war die mit einer Glaswand versehene
Desodorierungseinrichtung mit Innenteilen aus rostfreiem Stahl 316 ausgestattet mit Ausnahme der Heizschlange, die aus
rostfreiem Stahl 304 bestand. Bei dem behandelten öl handelte es sich um raffiniertes und gebleichtes Sojabohnenöl. Ziel dieser
Tests war es, den Einfluß der Oberflächengröße des Molybdäns auf die Stabilisierung des Öls zu demonstrieren. Die nachfolgend
angegebenen Proben wurden wie in den vorausgegangenen Beispielen desodoriert unter Verwendung von Molybdän mit den angegebenen
zunehmenden Oberflächengrößen.
Testversuch Nr. 2-A; 750 ml öl plus 28,35 g (1 oz) Molybdändraht
2 mit einer Oberflächengröße von 31 cm (4,8
inch ),
Testversuch Nr. 2-B; 750 ml Öl plus 85,05 g (3 oz) Molybdändraht
2 mit einer Oberflächengröße von 420 cm (14,8
inch ),
Testversuch Nr. 2-C: 750 ml öl plus 28,35 g (1 oz) Molybdänschnitzeln
2 mit einer Oberflächengröße von 329 cm (51,0
inch ),
Testversuch Nr. 2-D: 750 ml öl plus 14,18 g (0,5 oz) Molybdänschnitzeln
2 mit einer Oberflächengröße von 165 cm (25,5
inch ),
Testversuch Nr. 2-E: 750 ml öl plus 42,53 g (1,5 oz) Molybdänschnitzeln
mit einer Oberflächengröße von 494 cm (76,5
inch ).
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Die nach der Desodorierung durchgeführte Spurenmetallanalyse zur Bestimmung des Molybdäns sowohl bei den desodorierten Ölen
als auch bei dem nicht-desodorierten öl ergab keine Molybdängehalte
von mehr als 0,1 ppm.
Die desodorierten Proben wurden einem 10-tägigen beschleunigten
Alterungstest bei 63 C unterworfen. Dieser Test ist in der Industrie unter der Bezeichnung "Ofen-Test" oder "Schaal-Test"
bekannt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dieser Test einer 1-bis 2-monatigen Lagerung bei 32 C (90 F) oder einer 2- bis 4-monatigen
Lagerung bei 21 C (70 F) entspricht.
Die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen zeigt die dabei erhaltenen
Ergebnisse, wobei die Peroxidzahl gegen die Zeit in Form eines Diagramms aufgetragen ist;
die Fig. 2 zeigt ein Diagramm, in dem die Peroxidzahl gegen die Oberflächengröße des damit in Kontakt gebrachten Molybdäns nach
5 und 7 Tagen aufgetragen ist.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, scheint die Ölstabilität einen Schwellenwert aufzuweisen, oberhalb dessen eine Erhöhung der
Oberflächengröße des damit in Kontakt gebrachten Molybdäns die
ölstabilität in signifikanter Weise beeinflußt.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß
diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird. Insbesondere können auch andere Materialien und
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andere Einrichtungen als die vorstehend beschriebenen verwendet werden. Alle vorstehend angegebenen Teile und Prozentsätze
beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
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Leerse ite
Claims (9)
1. Verfahren zum Desodorieren von tierischen und pflanzlichen
Speisefetten und Speiseölen mit Wasserdampf, dadurch g e k e η η zeichnet , daß man die Wasserdampf-Desodorierung durchführt
im Kontakt mit einer die Peroxid-Zahl stabilisierenden Menge von metallischem Molybdän, Molybdänoxiden oder Mischungen davon, die
der Vorrichtung, in der die Wasserdampf-Desodorierung durchgeführt wird, zugesetzt worden ist,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Molybdän verwendet ο
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Speisefett oder Speiseöl auf eine Temperatur von mindestens
■*- INS!
etwa 204°C (400°F) erhitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Molybdän verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Speiseöl ein ungesättigtes Pflanzenöl verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Molybdän verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
mc (400°F) erhitzt.
daß man das Speiseöl auf eine Temperatur von mindestens etwa 204 C
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Speiseöl Sojabohnenöl, Baumwollöl, Palmöl, Sonnenblumenöl
und/oder Rapsöl verwendet.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Molybdän- oder Molybdänoxid-Menge eine Ober-
2 2
flächengröße von etwa 213 bis etwa 426 cm (33 bis 66 inch ) pro
Liter des damit in Kontakt gebrachten Speiseöls hat.
■? 0 UH 'U / Γ) f■ f. '".
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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