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ELEKTRISCHES HAUSHALTSGERÄT MIT WARMHALTUNG
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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Haushaltsgerat, beispielsweise
Eierkocher, mit einer Einrichtung zum Warmhalten derEier nach dem Kochvorgang, bestehend
aus einer Heizschale mit einer elektrischen Heizung, einem Temperaturregler zur
Abschaltung der Heizung nach dem Kochvorgang, sowie einem akustischen Signalgeber.
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Die bisher bekannten Eierkocher werden vorwiegend lediglich zum Kochen
der Eier verwendet, wobei nach Beendigung des kochvorganges ein akustisches Signal
ertönt und die Eier sofort aus dem Gerät genommen werden.
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Eine Warmhaltung der Eier über eine Längere Zeit ist hierbei nicht
möglich, da das Temperaturniveau des jetzt verwendeten Temperaturreglers meist so
hoch ist, dass eine Nachhortung der Eier erfolgen würde. Ausserdem ertönt aufgrund
der Anordnung des Signalgebers ständig ein akustisches Signal, solange der Kontakt
des Temperaturreglers geöffnet ist.
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Um die Möglichkeit einer Warmhaltung der Eier nach Beendigung des
Kochvorganges zu erreichen, ist ein Eierkocher bekannt geworden (DGBM 77 01 526),
bei welchem eine zweite Heizung angeordnet ist, deren Heizleistung geringer gehalten
ist als die der ersten Heizung, wobei mittels eines Umschalters von der ersten auf
die zweite Heizung umgeschaltet wird.
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Als weiteres Anwendungsbeispiel wird bei dem obigen Gebrauchsmuster
ein zusötzlich zu einem ersten Temperaturregler angeordneter zweiter Temperaturregler
vorgeschlagen, welcher eine niedrigere Abschaittemperatur als der erste Temperaturregler
aufweist,
sodass nach Umschalten der Heizung von dem ersten auf den zweiten Temperaturregler
die Temperatur der Heizschale auf dem Abschaltwert des zweiten gehalten wird. Gleichzeitig
wird durch die Umschaltung der im Stromkreis des ersten Temperaturreglers liegende
akustische Signalgeber ausser Betrieb gesetzt.
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Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass anstelle eines einfachen
Ein-Aus-Schalters ein kostenaufwendiger Umschalter mit einer kontaktlosen Mittelstellung
als Netzschalter erforderlich ist.
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Ein besonderer Nachteil ist ausserdem die Möglichkeit von Fehlern
bei der Bedienung. Bei einem auf eine Warmhaltung folgenden neuen Kochprozess muss
nämlich der Umschalter zuerst auf Stellung *kochen* gebracht werden. Wird dies ausser
Acht gelassen, unterbleibt natürlich der Kochprozess und die akustische Signaleinrichtung
bleibt ausgeschaltet.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Eierkocher mit einer Warmhalteeinrichtung
zu schaffen, bei welchem lediglich ein üblicher Ein-Aus-Schalter als Netzschalter
verwendet wird und ausserdem eine Zurückschaltung von Warmhalten auf Kochbetrieb
durch den Benutzer nicht notwendig ist.
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Der Vorteil dieser Erfindung ist dabei, dass bei geringerem bzw. höchstens
gleichwertigem Aufwand bei der Herstellung für den Benutzer ein grösserer Komfort
durch einfachere Bedienung des Gerätes erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemöss dadurch gelöst, dass bei einem
Eierkocher, bestehend aus einer Heizschale mit elektrischer Heizung, Netzschalter,
akustischem Signalgeber und einem Temperaturregler zur Abschaltung der Heizung nach
dem Kochvorgang, dieser Temperaturregler eine so grosse Schaltdifferenz zwischen
Abschalttemperatur und Wiedereinschalttemperatur aufweist, dass die daraus
resultierende
Mitteltemperatur der zur Warmhaltung der Eier erforderlichen Temperatur entspricht.
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Da die warmzuhaltenden Eier in der Heizschale lediglich durch Strahlungswärme
beaufschlagt werden, ist die im Inneren der Eier entstehende Temperaturschwankung
wesentlich kleiner als die Schaltdifferenz des Temperaturreglers. Der Mittelwert
dieser Temperaturschwankungen entspricht dabei der gewünschten Esstemperatur der
Eier.
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Das weitere Merkmal der Erfindung ist die Anordnung eines zusätzlichen
wärmeempfindlichen Schalters auf der Heizschale, mittels dessen der akustische Signalgeber
nach Beendigung des Kochvorganges manuell ausser Betrieb gebracht wird.
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Dieser Schalter weist hierzu eine Abschaltvorrichtung in Form eines
Stellknopfes auf, welcher durch eine Öffnung im Gehäuse hindurchragt und so von
aussen betätig werden kann. Der wärmeempfindliche Schalter ist dabei ebenso wie
der den Kochvorgang bzw. die Warmhaltung überwachende Temperaturregler an der Heizschale
mit gutem Wärmekontakt befestigt.
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Die thermischen Ansprechwerte des zusätzlichen wärmeempfindlichen
Schalters sind so bestimmt, dass bei Temperaturen, die dem Abschaltwert desTemperaturreglers
entsprechen, die Kontakte des wärmeempfindlichen Schalters manuell getrennt werden
können und dass nach Abkühlen der Heizschale unter den Wiederei nschal tpunkt des
Temperaturreglers der wärmeempfindliche Schalter selbsttätig die Kontakte schliesst.
Diese Einschalttemperatur des wärmeempfindlichen Schalters liegt dabei zwischen
der Raumtemperatur und der Einschalttemperatur des Temperaturreglers.
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Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nach Beendigung eines Warmhaltevorganges
bei einem nachfolgenden Kochvorgang der Stromkreis des akustischen Signalgebers
bereits geschlossen ist.
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Die Schliessung dieses Stromkreises erfolgt entweder nach Ausserbetriebsetzung
des Eierkochers und anschliessender Abkühlung auf Raumtemperatur oder durch Abkühlung
der Heizschale durch Einbringen von dem für den erneuten Kochvorgang erforderlichen
Wasser in die Heizschale.
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Bei dem wärmeempfindlichen Schalter wird erfindungsgemäss eine gewölbte
Bimetallscheibe als Wärmefühler verwendet, wobei die durch eine Temperaturänderung
verursachte sprungartige Änderung der Wölbungshöhe der Bimetal Ischeibe mittels
eines Ubertragungsstiftes auf eine bewegliche Kontaktfeder mit einem elektrischen
Kontakt wirkt, wobei dieser seinerseits mit einem zweiten, an einem starren Kontaktträger
befindlichen elektrischen Kontakt zusammenwirkt.
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Die Bimetallscheibe ist dabei lose zwischen einem die elektrischen
Kontaktteile tragenden Isol iersockel und einer wärmeempfindlichen Übertragungsp
latte gelagert, welche gleichzeitig zur Befestigung an der Heizschale dient.
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Nach der Erfindung liegt an der Bimetallscheibe an der dem lsoliersockel
zugewandten Seite eine bistabile gewölbte Federscheibe lose an, wobei die Wölbungsrichtung
der Bimetallscheibe und der Federscheibe im Ausgangszustand bei Raumtemperatur gleichsinnig
gerichtet ist. In diesem Zustand sind die Kontakte des wärmeempfindlichen Schalters
und somit der Stromkreis, in dem der akustische Signalgeber liegt, geschlossen.
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Wird die Bimetallscheibe erwärmt, schnappt sie bei ihrem vorbestimmten
Schnapppunkt, der unterhalb des Abschaltwertes des Temperaturreglers liegt, in ihre
entgegengesetzte Wölbungsrichtung um, wobei die Federscheibe jedoch in ihrer ursprünglichen
Lage verbleibt, sodass die elektrischen Kontakte weiterhin geschlossen sind.
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Durch manuelle Betätigung der Federscheibe mittels eines an dem Isoliersockel
federnd angeordneten Stellknopfes ist es jetzt möglich, die Federscheibe ebenfalls
in ihre entgegengesetzte Wölbungsrichtung zu bringen, wodurch die Kontakte geöffnet
werden. Dies geschieht beispielsweise nach Beendigung des Kochvorganges, wenn eine
Warmhaltung der Eier erfolgen soll. Durch diese Massnahme wird lediglich das akustische
Signal unterbrochen, die Arbeitsweise des für die Warmhaltung zuständigen Temperaturreglers
wird dadurch nicht beeinflusst.
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Ist der Warmhaltevorgang beendet und das Gerät wird ausser Betrieb
gesetzt, kühlt die Heizschale auf Raumtemperatur ab. Die Bimetallscheibe des wärmeempfind
lichen Schalters schnappt bei einer Temperatur, die unterhalb der Einschalttemperatur
des Temperaturreglers liegt, in ihre ursprüngliche Lage zurück, sodass durch diese
Schnappbewegung die darüber liegende Federscheibe ebenfalls in ihre Ausgangslage
schnappt. Die elektrischen Kontakte werden dabei geschlossen, sodass dieStromzuführung
für den akustischen Signalgeber wieder hergestellt ist.
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Der Eierkocher ist jetzt nach Einschalten des Netzschalters automatisch
für einen neuen Kochvorgang mit akustischer Signalgabe nach Beendigung diesselben
bereitgestellt.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die Anwendung bei einem
Eierkocher, sondern ist überall dort einsetzbar, wo das Ende eines ersten Betriebsablaufes,
beispielsweise Kochvorganges, akustisch angezeigt wird und nachfolgend ein zweiter
Betriebsablauf, beispielsweise Warmhaltebetrieb, vorgesehen ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutern. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Schnitt mit schematisch dargestellten Bauteilen, Fig. 2 eine Schaltungsanordnung
des Ausführungsbeispiels, Fig. 3 den wärmeempfindlichen Schalter im Schnitt mit
geschlossenen Kontakten im Ruhezustand, Fig. 4 den wärmeempfindlichen Schalter im
Schnitt mit geschlossenen Kontakten und umgeschnappter Bimetallscheibe, Fig. 5 den
wärmeempfindlichen Schalter im Schnitt mit geöffneten Kontakten.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Eierkocher besteht aus einem
Gehäuse 1, aus Isoliermaterial, auf welchem die in den Gehäuseinnenraum 2 ragende
Heizschale 3, wie bereits bekannt, ortsfest angebracht ist. Auf der Heizschale 3
sitzt lose abnehmbar eine Abdeckung 4. Da die übrigen bekannten Teile des Eierkochers,
wie Eierhalter, Maßbecher, nicht Gegenstand der Erfindung sind, wurde hier von einer
Darstellung abgesehen.
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An der dem Gehäuseinnenraum 2 zugewandten Seite der Heizschale 3 ist
gut wärmeleitend eine Heizung 5, sowie ein Temperaturregler 6, der zur Abschaltung
der Heizung 5 nach Beendigung des Kochvorganges und zur Warmhaltung der Eier dient,
befestigt.
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Ausserdem ist an der Heizschale 3 ein wörmeempfindlicher Schalter
7 befestigt, welcher eine Ausschalteinrichtung in Form eines Stellknopfes 8 aufweist,
der durch eine Öffnung 9 in dem Gehäuse 1 hindurchragt. Durch Eindrücken des Stellknopfes
8 kann nach Beendigung des Kochvorganges die akustische Signalgabe
ausser
Betrieb gesetzt werden. Der Temperaturregler 6 regelt dann die Temperatur der Heizschale
3 mit einer so grossen Schaltdifferenz zwischen Ausschalttemperatur und Wiedereinschal
ttemperatur, dass die daraus resultierende Mitteltemperatur der zur Warmhaltung
der Eier erforderlichen Temperatur entspricht.
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Die Befestigung des wärmeempfindlichen Schalters 7 an der Heizschale
3 erfolgt beispielsweise mittels einer wärmeempfindlichen Übertragungsplatte 10,
welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel abgewinkelt ist. Die Art der Befestigung
ist nich; dargestellt, da dies - wie bekannt - durch Anschrauben geschieht.
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In dem Gehäuse 1 ist weiterhin ein Netzschalter 12 gehalten, mit dem
die Stromzufuhr aus- bzw. eingeschaltet wird. Das Netzanschlusskabel 13 ragt durch
das Gehäuse 1 in den Gehäuseinnenraum 2, in welchem sich ausserdem ein akustischer
Signalgeber 11 befindet. Mittels der schematisch dargestellten Verbindungsleitungen
14 stehen Netzanschlusskabel 13, Netzschalter 12, Heizung 5, Temperaturregler 6,
wärmeempfindlicher Schalter 7 und akustischer Signalgeber 11 untereinander in elektrischer
Wirkverbi ndung.
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Die elektrischen Bauteile des Eierkochers sind in der in Fig. 2 gezeigten
Schaltungsanordnung mit gleichen Bezugsnummern bezeichnet wie in Fig. 1.
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Die Wirkungsweise des wärmeepfindlichen Schalters 7 zeigen die Fig.
3, 4 und 5. Gleiche Teile haben auch hier gleiche Bezugszeichen.
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Bei dem wärmeeEmpfindlichen Schalter 7 wird eine gewölbte Bimetallscheibe
15 als Wärmefühler verwendet, wobei die durch eine Temperaturänderung verursachte
sprungartige Änderung der Wölbungshöhe der Simetallscheibe 15 mittels eines Übertragungsstiftes
16 auf eine bewegliche Kontaktfeder 17 mit einem elektrischen Kontakt 18 wirkt,
wobei dieser seinerseits mit einem zweiten, an
einem starren Kontaktträger
19 befindlichen Kontakt 20 zusammenwirkt.
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Die Bimetallscheibe 15 ist dabei lose zwischen einem die elektrischen
Kontakte tragenden Isoliersockel 21 und einer wärmeempfindlichen Obertragungsplatte
22, welche gleichzeitig zur Befestigung an der Heizschale 3, dient, gelagert.
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An der Bimetallscheibe 15 liegt an der dem Isoliersockel 21 zugewandten
Seite eine bistabile gewölbte Federscheibe 23 lose an, wobei die Wölbungsrichtung
der Bimetallscheibe 15 und der Federscheibe 23 im Ausgangszustand bei Raumtemperatur
gleichsinnig gerichtet ist. In diesem Zustand sind die Kontakte 18 und 20 des wärmeempfindlichen
Schalters 7 und somit der Stromkreis, in dem der akustische Signalgeber 11 liegt,
geschlossen.
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Wird die Bimetallscheibe 15 erwärmt, schnappt sie bei ihrem vorbestimmten
Schnappunkt, der unterhalb des Abschaltwertes des Temperaturreglers 6 liegt, in
ihre entgegengesetzte Wölbungsrichtung um, wobei die Federscheibe 23 jedoch in ihrer
ursprünglichen Lage verbleibt, sodass die elektrischen Kontakte 18 und 20 weiterhin
geschlossen bleiben.
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Durch manuel le Betätigung der Federscheibe 23, mittels des an dem
Isoliersockel 21 federnd angeordneten Stellknopfes 8 ist es möglich, die Federscheibe
23 beispielsweise nach Beendigung des Kochvorganges ebenfalls in ihre entgegengesetzte
Wölbungsrichtung zu bringen, wodurch die Kontakte 18 und 20 geöffnet werden.
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Der Stellknopf 8 ist an dem freien Ende eines federnden Hebels 24
befestigt, welcher mit seinem anderen Ende ortsfest an dem Isoliersockel 21 angeordnet
ist.
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Wird das Gerät am Ende des Warmhaltevorganges ausser Betrieb gesetzt,
kühlt die Heizschale 3 auf Raumtemperatur ab. Die Bimetallscheibe 15 des wärmeempfindlichen
Schalters 7 schnappt bei einer Temperatur, die unterhalb der Einschalttemperatur
des Temperaturreglers 6 liegt, in ihre ursprüngliche Lage zurück, sodass durch die
Schnappbewegung die darüber liegende Federscheibe 23 ebenfalls in ihre Ausgangslage
schnappt. Die elektrischen Kontakte 18 und 20 werden dabei wieder geschlossen, wodurch
die Stromzuführung für den akustischen Signalgeber 1 1 wieder hergestellt ist.
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