DE2805528A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung anamorphotischer bildformate - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gewinnung anamorphotischer bildformateInfo
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Description
DIPL-PHYS. KARL H. OLBRICHT büro/ohhce^mwe.nberqis 09.02.1973
PATENTANWALT D-3551 NIEDERWEIMAR/HESSEN
STAATL QEPR. ÜBERSETZER TELEFON! (064*1, 78627 2805528
5 TELEQRAMME: PATAID MARBURQ
PII 279 Ot/Gr
■Animex ine., Hew York (N.Y./U.S.A.)
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer· Bildformate bei
Aufnahme bzw. Herstellung und Wiedergabe kinematographischer Negativ- oder Positivfilme insbesondere durch Verkleinerung
von anamorphotisehen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber.
Für die Aufnahme und Wiedergabe kinematographischer Filme spielen die Filmformate und Eildwandabmessungen eine große
Rolle. Sowohl für die kinematographisehen Kameras als auch
für die Projektoren sind durch das American National Standards Institute (ANSI) Formate für die gängigen Filme der Nennbreiten
70 mm, 35 mm, 16 mm und 8 mm festgelegt. Sie finden international in der Filmindustrie sowie im Filmkamera- und
Filmprojektorenbau Anwendung. In Breitbildverfahren werden bei Aufnahme und Wiedergabe Anamorphoten benutzt, die aus
Linsen, Spiegeln und Prismen bestehen können und dazu dienen,
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das aufgenommene EiM in seiner Breite zusammenzupressen und zur Projektion wieder zu entzerren, so daß auf einer verbreiterten
Bildwand die Czene naturgetreu erscheint.
Die Einleitung der _D£-FS 1 951 828 nimmt zu den damaligen
Formatproblemen Stellung und führt unter anderem aus, daß
bei Schmalfilmen das durch Verkleinerung der Bildliöhe erreichbare
Projektionsformat zu klein würde; eine schlechte Ausnutzung des zur Verfugung stehenden Filmmaterials sei bei
den Breitbildverfahren unvermeidlich, soferne man nicht
einen Doppelspulfilm verwende, um jeweils zwei seitlich aneinander angrenzende Bildflächen gleichzeitig mit normalem
Schaltschritt zu belichten bzw. zu projizieren und so die Breite des Bildes bei ungeänderter Höhe zu verdoppeln. Dadurch
wird jedoch die verfügbare Frojektionswandbreite bei weitem
überschritten. Auch muß man auf den Vorteil des "Splittens" verzichten, mit dem man die Filmausnutzung wesentlich verbessert
hatte; die Filmvergeudung wird hier in die Bildbreite verlagert, und die vorhandene Filinlänge kann nicht - wie beim
Doppel-3-Film - gegenläufig, d.h. zweimal, ausgenutzt werden.
Ungünstig ist, daß die für Breitbildverfahren benötigten anamorphotisehen Filmbildformate nur auf die Nennbreite von
35 mm genormt sind, wogegen für die sehr gebräuchlichen 16-mm- und Super-8-Filme jegliche Festlegung fehlt. Dieser
Umstand hat dazu geführt, daß die Verkleinerung oder Reduzierung von anamorphotischem Filmmaterial der Nennbreite 35 mm oder
darüber auf 16-mm- oder auch auf Super-8-Film mit herkömmlichen Kopieranlagen stattgefunden hat und stattfindet, die
nur für genormte Bildformate der "normalen" Negativ- und Positivfilme mit den Nennbreiten 16 mm und 8 mm bzw. Super
eingestellt sind. Hierbei geht man weltweit unabhängig von der Eildhöhe allein von der Breite des (35-mm-)Filmbildes aus.
Dies beruht auf den seinerzeitigen ANSI-Normen PH 22.46-(-PH 22.4?
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(überholt durch Approved Recommended Practice RP 65/Juni 1976),
die bloß einen Reduktionsfaktor angaben, nämlich 2,15 max. für den Übergang von 35-mm- auf 16-mm-Film. Infolgedessen
wird die ganze verfügbare Bildbreite beim 16-mm-Film auf 10,21 mm gestellt, und bei Reduktion auf Super-8-Film vom
16-mm-Film ergibt sich aus der verfügbaren Eildbreite von 5,79 mm ein linearer Reduktionsfaktor von ca. 1,7634, der
allerdings weder in Normen noch in Richtlinien angegeben ist.
Dieser Sachverhalt ist für die Verkleinerung von Filmen des Normalformats 35 mm oder darüber durchaus akzeptabel, doch
wird bei den anamorphotisehen Bildern - wie sie z.B. nach
dem sog. Cinemascope-Verfahren erzeugt und projiziert werden mit den herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen in der
Bildhöhe ein Anteil von ca.16j£bis 20 }i abgeschnitten, d.h.
der ganze anamorphotische Bildzuvraclis geht verloren. ¥ill
man den resultierenden wesentlichen Informationsverlust vermeiden, so ist man gezwungen, sehr aufwendige Kopierverfahren
und -anlagen einzusetzen. Die folgenden Betrachtungen zeigen die Schwierigkeiten im einzelnen.
Gemäß den bestehenden ANSI-Normen sind die 16-mm- und Super-8-Kameras
mit Masken für Bildfenster (camera aperture images) ausgerüstet, deren lichte Breite 10,26 mm (nominal) bzw.
5,79 mm (reference) beträgt. Die in der BRD angepaßten Normen DIN 15602 und DIN 15852 stimmen übrigens prinzipiell damit
überein. Die Folge ist, daß bei Verwendung der üblichen Masken und des üblichen Umkehrfilm-Aufnahmematerials sehr
erhebliche Abweichungen von den Bildseitenverhältnissen (aspect ratios) entstehen, die für anamorphotische Bilder
laut den ANSI-Normen PH 22.59 vom Februar 1974 sowie PH 22.106
vom Oktober 1971 festgelegt sind. Die ebenfalls genormten Maße für die schwarze Umrahmung der Kinoleinwand (1 : 2,35)
werden dann vom projizierten Bild nicht mehr eingehalten.
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Die erzielten Bildseitenverhältnisse (Höhe h : Breite b) sind völlig unannehmbar, wie die nachfolgende Tabelle 1
zeigt, wobei die eingeklammerten Zahlenwerte eine Verdoppelung der ungefähren Breite wegen des Anamorphoteffekts enthalten.
Wie man unmittelbar erkennt, sind die bei der Projektion auftretenden Abweichungen viel zu groß, als daß man sie noch
in Kauf nehmen könnte.
- Textforts. S. 5 -
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- Jif —
Laut | Format h : b |
(mm) | Bildformate/-Seitenverhältnisse bei | 59 x • |
21,95 1,18 |
(2, | 36) | Projektorbild | 78 χ • • |
21,29 2,40* |
(x | 2) |
Format h : b |
(mm) | Kamerabild | 49 χ • • |
10,26 1,37 |
(2, | 74) | 26 χ • • |
9,65 2,66 |
(x | 2) | ||
ANSI-Normen | Format h : b |
(mm) | 14 χ * |
5,79 1,40 |
(2, | 80) | 17 1 |
01 χ • • |
5,31 2,65 |
(χ | 2) | |
für | 18 1 |
7 1 |
||||||||||
'35 mm | 7, 1 |
4 1 |
||||||||||
16 mm | 4 1 |
|||||||||||
Super 8 | ||||||||||||
^Zu maskieren auf 1 : 2,35 (ANSI-Norm PH 22.106/1971).
Ss ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, unter Überwindung des Standes der Technik mit einfachen und wirtschaftlichen
Mitteln dieses Formatproblem zu lösen und eine ganz oder
weitestgehend verlustfreie Aufnahme bzw. Herstellung und Wiedergabe anamorphotischer Bilder insbesondere durch
Verkleinerung von kinematographischen Filmen der Nennbreite
35 mm oder darüber zu erreichen, wobei kameraseitig auf Filmen der Nennbreite 16 mm oder darunter Aufnahmen möglich
sein sollen, deren Bildseitenverhältnis völlig mit jenem (1 : 2,35) von 35-mm-Kameras übereinstimmt, und wobei im
übrigen die vorhandenen Anlagen und Vorrichtungen, einschließlich der in den Kopieranstalten benutzten Reduktionsprinter, unverändert
oder mit möglichst wenig aufwendigen Zusätzen verwendbar sein sollen.
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Eel einem Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäS
vorgesehen, daß man jedes Einzelbild in voller Höhe verkleinert und durch Belichtung des Filmmaterials zu beiden
Seiten des verfeinerten Einzelbildes einen im Negativ weißen,
im Positiv schwarzen bildfreien Streifen so erzeugt, daß zwischen den bei der Projektion auf die schwarze Bildwandumrahmung
fallenden Streifen genau die Breite des anamorphotischen
Bildes vorhanden ist. Zur Verkleinerung auf das nächstkleinere oder ein noch kleineres Format kann man einen
definierten linearen Faktor bzw. Divisor anwenden und umgekehrt bei (Rück-)Vergrößerungen vom kleinsten oder kleineren
Format denselben Faktor bzw. Divisor benutzen, so daß anamorphotische Schmalfilmaufnahmen nach Umsetzung auf 35-mm-Format
im Breitwandverfahren voll projizierbar sind.
2ine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Streifen-Selichtung
vor oder nach der zur übertragung des Bildes dienenden Belichtung stattfindet, was beim Kopieren vorteilhaft
sein kann, doch ist es erfindungsgemäß auch möglich, die Streifenbelichtung gleichzeitig mit der Bildübertragungs-Iielichtung
vorzunehmen. Bei erfindungsgemäßer Verkleinerung der Breite von 16-mm- oder Super-8-Kamera-Eildmasken (camera
aperture image) werden die beidseitigen Bildbegrenzungsstreifen unter Verwendung üblicher Umkehrfilme automatisch erhalten.
Für einzelne Fälle, wo in solchen Kameras Negativmaterial verwendet wird, bleibt allerdings die erwähnte Vor- oder
Nachbelichtung notwendig, um die beidseitigen Bildbegrenzungsstreifen zu erhalten.
Die Erfindung geht aus von der Analyse und Festlegung der anamorphotisehen Formate nach Richtlinien, die sich aus den
bestehenden liormformaten für Kamera- und Projektorbildgrößen
der 35-mm-, 16-mm- und Super-8-Filme ergeben. Während die
Praxis bisher weltweit auf dem einzigen, in Recommended Practice RP 65 (vorher ANSI-Norm PH 22.46 und PH 22.47) vorgeschriebenen
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Breiten-Reduktionsfaktor von 35-mm- auf 16-mm-Film beruht,
nämlich 21,95 mm : 10,21 mm = 2,15, wird im Gegensatz hierzu erfindungsgemäß das Bildhöhenmaß für die Verkleinerung
(Reduktion) zugrundegelegt. Dadurch kommen die linearen
Verkleinerungsfaktoren bzw. -divisoren bis auf vernachlässigbar geringe Abweichungen an das international akzeptierte
Bildseitenverhältnis heran. Dies zeigen die nachstehenden Übersichten der Bildseitenverhältnisse h : b und der Divisor-Abweichungen,
wobei Tabelle 2 die kameraseitigen und Tabelle die projektionsseitigen Gegebenheiten anführt.
Dagegen erlaubt die Erfindung es, mit geringfügig weitergetriebener
Verkleinerung den gesamten Inhalt des anamorphotischen Bildes in dem (nächst)kleineren Normformat unterzubringen,
so daß kein Informationsverlust auftritt. Dabei können die vorhandenen Anlagen und Einrichtungen für das
Herstellen der verkleinerten Filme unverändert oder mit ganz einfachen Zusätzen Verwendung finden. Infolgedessen ist es
nun auf überraschend einfache vfeise möglich, den Vorteil des Ereitbildverfahrens bei Schmalfilmen voll auszunutzen, und
zwar auch umgekehrt bei der Vergrößerung von anamorphotisch auf kleinerem Format aufgenommenen Filmen.
Man kann also mit schwarzen Bildwandumrahmungen auskommen, die einheitlich das übliche Bildseitenverhältnis 1 : 2,35
haben. Soweit restliche Abweichungen überhaupt noch vorkommen, werden sie vom schwarzen Rand (masking border)
der Projektionswand vollständig absorbiert. Von besonderem Vorteil ist, daß ein und dieselben Bildseitenverhältnisse
sowohl für die aufnahmeseitige Verkleinerung als auch für die projektionsseitige Reduktion gegeben sind, indem die
erfindungsgemäß erreichten Bildseitenverhältnisse wesentlich günstiger sind als die vergleichbaren normalen Bildseitenverhältnisse
für normale 16-mm- oder Super-8-Filme, weil
- Textforts. S. 10 -
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GO
O
CO
Filmformat | 35 mm | Bildseitenverhältnis bei Aufnahme bzw. Positiv |
Erfindung | 35/16 | Abweichung des Divisors bsi Format-Verkleinerung gemäß |
Erfindung |
16 mm | ANSI-Norm | entfällt | 35 /S8 16/88 |
ANSI-Norm | entfällt | |
H | 8 mm | 1 : 1,3719 | entfällt | entfällt | entfällt | |
a jL, |
35 mm | 1 : 1,3698 | entfällt | -0,0021 | entfällt | |
16 mm | 1 : 1,3986 | 1 : 1,1807 | +0,0267 +0,0288 |
entfällt | ||
lotisch | 8 mm | 1 : 1,1807 | 1 : 1,1802 | entfällt | 35/16 -0,0005 | |
rpi | entfällt | 1 : 1,1812 | entfällt | 35/38 +0,0005 16/S8 +0,0010 |
||
O S cd |
entfällt | entfällt | ||||
cn cn ro
CD»
O
CO
Filmformat
H
CCl
CCl
mm
mm
Super 8
•Η
mm mm
ο Super 8
Projektions-Bildseitenverhältnis gemäß
ANSI-Norm
1 : 1,3708 1 : 1,3292 1 : 1,3242
1 : 1,1974 (χ 2) entfällt entfällt
Erfindung
entfällt entfällt entfällt
entfällt
1 : 1,2176 (x 2)
1 : 1,21S5 (x2)
Abweichung des Divisors bei Format-Verkleinerungen gemäß
ArlSI-Iiorrn
entfällt
35/16 -0,0416
35/16 -0,0416
35/38 -0,0466
16/S8 -0,0050
16/S8 -0,0050
entfällt
Erfindung
entfällt entfällt
entfal It
entfällt 35/16 +0,0202
35/S8 +0,0221 If/S3 +0,0019
bei der Abdeckung des Positivbildes durch die verschiedenen Kamera- bzw. Projektormasken erfindungsgemäß genau die
gleichen Zahlenverhältnisse angewendet werden können.
Eine Vorrichtung der eingangs genanrien Art ist erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch Verwendung einer Eelichtungsmaske, die quer zur Laufrichtung des Films zwei parallele lichtdurchlässige
Schlitze aufweist, deren lichter Abstand genau gleich der Breite des anamorphotischen Bildes und deren Länge
wenigstens gleich dessen Höhe ist. Wahlweise kann ein auf die Breite des anamorphotischen Bildes lichtundurchlässiges Filmband mit zwei parallelen, lichtdurchlässigen Seitenschlitzen
benutzt werden, deren Länge wenigstens gleich der Höhe des anamorphotischen Bildes bzw. unterbrechungsfrei ist. Die
Länge der unterbrechungsfreien Schlitze braucht nur so groß zu sein, daß die Schrittschaltung beim Filmtransport eine
bildhöhengleiche Streifenbildung gewährleistet. Im allgemeinen wird man die Schlitzlänge so groß machen, daß durch die
Belichtung beiderseits kontinuierliche Randstreifen entstehen, gegebenenfalls mit - im fertigen Film nicht mehr erkennbaren Überlappungen.
Für anamorphotische Aufnahmen mit kinematographischen i6-mm-
oder Super-8-Kameras ist in diesen nach der Erfindung ein Bildfenster (camera aperture image) geringerer Breite zu
benutzen, nämlich 8,84 mm (statt 10,26 mm) bei 16-mm-Kameras
und 4,89 nun (statt 5,31 mm) bei Super-8-Kameras, wodurch man
aufnahmeseitig die erfindungsgemäße Streifenbegrenzung automatisch
erhält.
In einem Reduktionsprinter verwendet man bevorzugt einen zusätzlichen Print-Belichtungskopf, der sich vorzugsweise
unmittelbar neben dem 16-mm- bzw. Super-8-Verkleinerungs-Belichtungskopf
des Reduktionsprinters befindet.
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Speziell ist die Belichtungsmaske bzw. das Filmband auf ein anamorphotisches Bildformat von 7,4-9 mm χ 8,84 mm mit Schlitzbreiten
von 0,71 mm für 16-mm-Film und von 4,14 mm χ 4,89 mm
mit Schlitzbreiten von 0,45 mm für Super-8-Film ausgelegt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1a die genormten Normalformate für 35-mm-, i6-mm-
und Super-8-Filmkameras,
Fig. 1b die mit normgemäßem Verkleinerungsfaktor in herkömmlicher Weise vom 35-mm-Film reduzierten
16-mm- und Super-8-Formate,
Fig. 2 das genormte anamorphotische 35-mm-Bildformat
und die herkömmlichen Verkleinerungsformate mit Bildverlust,
Fig. 3 das anamorphot!sehe 35-mm-Bildformat mit
erfindungsgemäß verkleinerten Formaten,
Fig. 4 einen stark vergrößerten Filmausschnitt eines erfindungsgemäß verkleinerten anamorphotisehen
Filmstreifens,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Belichtungsmaske,
Fig. 6 eine Schnittansicht entsprechend der Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Belichtungsmaske nach der Erfindung und
Fig. 8 eine normale 16-mm- bzw. Super-8-Kamerafensteröffnung und die gleichen Kamerafenster für
anamorphotische Aufnahmen.
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In Fig. 1a sind die mit C bezeichneten ITormalforinate für
35-mm-, iC-m:r.- und Cup er-S-FiIm dargestellt. Fig. 1b
veranschaulicht das mit ir bezeichnete ICormalformat, das
man laut genormtem Verkleinerungsfaktor 2.15 (RF 65/1976,
alte Ai:5I-Iiornen PK 22.46 und FK 22.47) beim Übergang vom
35-rmn- auf 16-mm-Film und bei weiterer Reduktion auf
Super-3-Film nach dem Stand der Technik erhält.
Fig. 2 zeigt oben de. ε für 35-mm-Film genormte anamorpho tische
Feldformat A und darunter die ve-.-kürzten Formate V, die bei
herkömmlicher Verkleinerung mit dem gestrichelt angedeuteten ZiIc1 verlust entstehen. ',-ie man aus den zu diesem Zweck notwendigen
I-Ia"angaben erkennt, ist der maßstabgetreu angetragene
Lildverlust sehr beträchtlich, iür beträgt, auf die ursprüngliche
Höhe bezogen, rund 16,1 }i bzv:. 14,7 %. Ursache ist das
bisherige Abschneiden des Köhenanteils des anamorphotischen Fildes, damit man in üblichen Reduktionsanlagen dessen Breite
unter vermeintlicher Vo11ausnutzung des Films auf dessen
Zxeitenabmessung unterbringt bz*:. sich nach den ermahnte-
TlP 65/12^6 richtet, da ein·- andere Fj.chtlinie nicht besteht.
',.'ie aus Fig. ~j ersichtlich ist, vermeidet die ürfindung
diesen Informationsverlust, indem sie eine etwas stärkere Verkleinerung bis auf die volle Höhe des anamorphotischen
Bildes vorsieht, während seitlich in Höhenrichtung verlaufende Randstreifen vorgesehen werden, die im negativ weiß, im
Positiv schwarz sind bzv/. in Aufnahmen mit üblichem Umkehrfilmen in Kameras mit erfindungsgemäß leicht verengten Bildfenstern
schwarz erscheinen. Bei der Projektion wird dann das in seinem Informationsgehalt ungeschmälerte anamorphotisch^
Bildformat A voll übertragen.
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BAD ORIGINAL
Fig. 4- zeigt einen irn I Ia "ε tab "on ot\.CL ° : 1 vc-rgro" Werten
Ausschnitt aus einem iC-mui-J'ila, der erfindungrgomäC dui^ch
Verkleinerung von einem ana^iorphotiüch^n JiJ-uUi-ri-in entstände η
ist. ".,"iederaiii erkennt man, da? das anamorphotiGcLe Bildformat „·'
voll enthalten ist. Zxe schraffierten Fliehen si ad iü Ilcgativ
EcLv/arz zu denken, vlihrsad di~ d-iz::izchcn Vsrini.lichen Zt2^e
hz\i. Streifen und Perforation·?.:! lichtdurchlässig sind,
v/ogegen im Fosiciv die u^^e^eln-Lo Anordnuag -,o^ehoii int.
Die Erfindung schließt ausdrücklich ein, daß aan auch von
oineu anamorpho ti sehen 33-si;.i-Zv.rischenpositiv ausgehen ::ann,
durch dessen Verkleinerung ein 15-mm-Zvrischennegativ oder
ein Supor-S-ITegativfilin entsteht. Von diesen lassen sich
kontakt- oder Tiedu-'tionskopien mit beidseitigcn schv;ar£'jn
Streifen erhalten, deren Lreite bein lo-ma-Iila 0,71 niu und
beim Super-8-Film 0,':5 ram beträgt.
Zine geeignete Vorrichtung ist in Fig. 5 und G dargestellt. In einem mit insgesamt 1-', bezeichneten rrintkopf ist ο in ο
lieh tundurchlässige Belichtungsuiaske 10 vorhanden, die quer
zur Laufrichtung 30 einoc zwischen Führungsschienen IC
hindurchlaufenden Films 13 zwei Schlitze 12 beidseitig so aufweist, daO zwischen den beiden Schlitzen die volle Lreite b
des anainorphotischen Bildformats lichtundurchlässig vorhanden
ist, während sich die Länge der Schlitze 12 in Laufrichtung wenigstens über die Höhe h des anamorphotisehen Bildes
erstreckt. Man entnimmt aus Fig. 6, daß sin im Inneren des
Printkopfes 1A- befindliches Lämpchen 20 durch eine Öffnung hindurch Licht auf die Schlitze 12 der rlaske 10 und auf den
davor vorbeilaufenden Film 18 wirft, der von den Schienen geführt wird.
"Während die Belichtungsniaske 10 im Ausführungsbeispiel der
Fig. 5 und 6 mit dem Printkopf 14 einstückig sein und aus
Metall (Blech) mit schwarzer Oberfläche bestehen kann, zeigt Fig. 7 eine Ausführungsform mit einer im Filmfenster einer
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35-min-Yerklsinerun£emaschine anzubringenden Maske 22, deren
parallel verlaufende Schlitze 24 zwischen sich genau das Lrsitenraa£ b des anamorphotischen Bildes als Abstand haben,
wobei die Länge der Schlitze mindestens der Höhe h des anamorphot!sehen Dildes entspricht und die Schlitzbreite
mindestens so groß ist>
^aß die Kormbreite c des normalen
Bild formats erreicht bzw. überdeckt wird. Eine solche Linlege-I'Iaske
22 braucht im übrigen nur so ausgebildet zu sein, daß
exe in das 35-Jam-Fenster des Reduktionsprinters genau paßt.
Dessen gewöhnliche Verkleinerungsposition (bei 16-mm-ICinsteilung:
Reduktionsfaktor 2,1394) kann dann benutzt werden, um die
überflüssige Breite eines zu reduzierenden 16-mm-Umkehrnegativs
vor- oder nachzubelichten, so daß man ein streifenbelichtetes
anamorphotisches 16-mm-Negativ erhält. Soll davon
eine weitere anamorphotische Bildverkleinerung hergestellt werden, so ist die Einstellung im Reduktionsprinter abzuändern,
damit das Verhältnis 7,z'-9 mm : 18,59 mm = 1 : 2,4820 oder,
im Falle der Verkleinerung von 16-mm- auf 3uper-3-Format,
'■,14 mia : 7,49 am = 1 : 1,6092 beträgt.
Die Reduzierung auf ein 16-mm-CRI (color reversal intermediate =
-ÜTarbumkehr-Zwischenträger) sollte nach Möglichkeit vom ursprünglichen
anamorphotischen Negativ aus erfolgen, um Störeinflüsse möglichst klein zu halten. Die im Verhältnis zur normalen
Bildprojektion auftretende doppelte Breite des projizierten Filmbildes bewirkt eine horizontal-ovale Verzerrung des
Filmkorns, so daß man beste Resultate erzielt, wenn insbesondere bei Super-8-Filmen das Positiv im Format so nahe wie möglich
am Mutternegativ liegt. Man kann dann positive 16-mm-Kontaktkopien
erster Generation und vom 16-mm-CRI angefertigte
Super-8-Reduktionskopien zweiter Generation oder auch Super-B-Reduktionspositive
zweiter Generation vom 35-mm-Negativduplikat
der ursprünglichen anamorphotischen Vorlage erhalten.
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In Fig. 8 sind die Breitenmaß-Unterschiede zwischen den Bildfenstern der normalen 16-mm- bzw. Super-8-Kanieras und
für die mit kompletten anamorphot!sehen (Vorsatz-)Objektiven
ausgerüsteten Kameras angegeben. Letztere können entweder ein von vornherein weniger breites Bildfenster haben oder
durch eine (Einlege-)Maske auf richtige anamorphot!sehe
Aufnahmen eingerichtet werden, wobei die seitlichen Eegrensungsstreifen auf Umkehrfilmen nach der Entwicklung
automatisch farbrichtig (schwarz) erscheinen. Sieht man eine herausnehmbare oder wegklappbare Breitenverkleinerungsmaske
vor, so ist die Kamera sowohl für normale als auch - mit Anamorphotvorsatz - für anamorphotische Aufnahmen
verwendbar.
Falls durch die Filmindustrie von der Erfindung Gebrauch gemacht und an sich unbelichtetes 16-mm- oder Super-8-Filinmaterial
bereits gemäß der oben erläuterten Maskentechnik vorbelichtet wird, sind weitere Abänderungen an den Bildfensterbegrenzungen
von Kameras und/oder Reduktionsprintern entbehrlich.
Abschließend werden in Tabelle k die Haße des normalen
Ausgangsformates mit dem herkömmlichen Höhenverlust den erfindungsgeinäß erzielten ananiorphotischen Formaten gegenübergestellt.
Zwischen den Nennbreiten ist dabei der Verkleinerungsfaktor bzw. -divisor ν für die jeweils indizierten
Übergänge angegeben.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschlieiSlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensscliritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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ZO
35/1G | "tanc* der | M=I- •mat " :: t |
Technik | Iiöhen- vt-rlust |
7) | Anamorphot- h χ b |
4820 | 21, | fin | eun6 | c - V. | |
ΙΓοί" for h |
00 ;■: 21, | entfällt | 13, | 49 :-: | breite +Jb = |
|||||||
35 rain | 16/38 | 16, | 150 (2, | 55 | =2, | 8092 | 8, | 95 | entfäl | |||
ν | 8 | = 2, | 2Cx 10, | 13-52 | 1,39 | 7, | 14 χ | 71 | ||||
16 mm | 55/ZQ | 7- | 7G34 | 21 | = 1, | 4903 | 4, | 84 | 2 χ 0, | |||
ν | 12 χ 5, | 0,71 | 4, | 45 | ||||||||
Super | 4, | 7S13 (3 | 79 | = 4, | 89 | 2 χ 0, | ||||||
ν | — -■'» | ,864 | ||||||||||
909833/0121
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate bei Herstellung und Wiedergabe kinematographischer Negativ- oder Positivfilme, insbesondere durch Verkleinerung von anamorphotischen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber, dadurch gekennzeichnet , daß man jedes Einzelbild in voller Höhe verkleinert und durch Belichtung des Filmmaterials zu beiden Seiten des verkleinerten Einzelbildes einen im Negativ weißen, im Positiv schwarzen bildfreien Streifen so erzeugt, daß zwischen den bei der Projektion auf die schwarze Bildwandumrahmung fallenden Streifen genau die Breite des anamorphotischen Bildes vorhanden ist.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß man zur Verkleinerung auf das nächst-kleinere oder ein noch kleineres Format einen definierten linearen Faktor bzw. Divisor anwendet und umgekehrt bei Vergrößeßerungen vom kleinsten oder kleineren Format auf die909833/012·RIGINAL INSPKCTEDverschiedenen größeren Formate denselben Faktor bzw. Divisor benutzt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen-Belichtung vor oder nach der zur Übertragung des Bildes dienenden Belichtung stattfindet.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem anamorphotischen Zwischenpositiv vorzugsweise des 35-mm-Formats ausgehend ein auf die Bildhöhe von 7,49 mm bzw. 4,14 mm verkleinertes 16-rnm- bzw. Super-8-Negativ mit weißen Randstreifen herstellt, deren lichter Abstand 8,84 mm bzw. 4,89 mm beträgt, wobei ihre Breite bevorzugt gleich 0,71 mm bzw. 0,45 mm ist.5. Verfahren zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate beider Aufnahme kinematographischer Negativ- oder Umkehrfilme der Nennbreite 16 mm oder darunter, unter Verwendung eines bildbegrenzenden Fensters vor dem zu belichtenden Film in einer Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bildfenster verwendet, dessen lichte Höhe und dessen lichte Breite der Höhe bzw. Breite des anamorphotisehen Formats genau gleich sind.6. Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate bei Herstellung und Wiedergabe kinematographischer Negativ- oder Positivfilme insbesondere durch Verkleinerung von anamorphotisehen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber, gekennzeichnet durch Verwendung einer Belichtungsmaske (10), die quer zur Laufrichtung (30) des Films (18) zwei parallele lichtdurchlässige Schlitze (21) aufweist, deren lichter Abstand genau gleich der Breite (b) des anamorphotischen Bildes (A) und deren Länge wenigstens gleich dessen Höhe (h) ist.7. Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate bei Aufnahme bzw. Herstellung und Wiedergabe kinematographischer Negativ- oder Positivfilme insbesondere durch Verkleinerung von909833/0120anamorphotisehen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber, gekennzeichnet durch eine auf die Breite (b) des anamorphotischen Bildes (A) lichtundurchlässige Maske (22), z.B. ein Filmband mit zwei parallelen, lichtdurchlässigen Seitenschlitzen (24), deren Länge unterbrechungsfrei bzw. wenigstens gleich der Höhe (h) des anamorphotischen Bildes ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsmaske (10 bzw. 22)in eine'n Reduktionsprinter eingesetzt ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsmaske (10 bzw. 22) Bestandteil eines zusätzlichen Print-Belichtungskopfes (14) des Reduktionsprinters ist.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsmaske (10 bzw. 22) mit dem zusätzlichen Print-Belichtungskopf (14) einstückig ist.11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Print-Belichtungskopf (14) sich unmittelbar neben dem Belichtungskopf des Reduktionsprinters für das Verkleinerungsformat befindet.12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsmaske (10) bzw. das Filmband (22) auf ein anamorphotisches Bildformat (A) von 7,49 mm χ 8,84 mm mit Schlitzbreiten von 0,71 mm für i6-mm-Film und von 4,14 mm χ 4,89 mm mit Schlitzbreiten von 0,45 mm für Super-8-Film ausgelegt ist.§09833/012013. Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate bei der Aufnahme kinematographischer Negativ- oder Umkehrfilme der Nennbreite 16 mm, unter Verwendung eines bildbegrenzenden Fensters vor dem zu belichtenden Film in einer i6-mm-Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfenster der Kamera mit einer Normalbildbreite von 10,26 mm durch eine abnehmbare bzw. austauschbare oder wegklappbare Marke auf eine Breite von 8,34 mm reduzierbar oder von vornherein ein Bildfenster mit einer Breite von 3,84 mm vorhanden ist.14. Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bildformate bei der Aufnahme kinematographischer Negativ- oder Umkehrfilme vom Super-8-Typ, unter Verwendung eines bildbegrenzenden Fensters vor dem zu belichtenden Film in einer Super-S-Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfenster der Super-8-Kamera mit einer Normalbildbreite von 5,79 mm durch eine abnehmbare bzw. austauschbare oder wegklappbare Marke auf eine Breite von 4,89 mm reduzierbar oder von vornherein ein Bildfenster mit einer Breite von 4,89 mm vorhanden ist.909833/0129
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Patent Citations (1)
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Non-Patent Citations (1)
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DIN 4527, Blatt 3, Seite 2, Entwurf vom Januar 1970 * |
Also Published As
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