DE2804732C2 - Medizinisches Untersuchungsgerät - Google Patents
Medizinisches UntersuchungsgerätInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Untersuchungsgerät zur Rekonstruktion und Darstellung von
Körperschichten, insbesondere zur Rekonstruktion und Darstellung der Absorption von Röntgenstrahlung in
elementaren Bereichen von mehreren Transversalschichten eines Patienten, mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung zur Erzeugung von Datensignalen,
die die gewonnenen Werte für die elementaren Bereiche darstellen, und mit einem Speicher, in dem die
Datensignale vor ihrer Darstellung gespeichert werden.
Zu derartigen medizinischen Untersuchungsgeräten gehören neben Computer-Tomographen beispielsweise
auch Geräte, die nach dem Prinzip der nuklearen magnetischen Resonanz arbeiten und Bilder von Scheiben oder Volumen von Patienten entweder als Verteilung von Wasserprotonen oder Relaxationszeiten liefern oder Ultraschallgeräte, die Querschnittsdarstellung
der Ultraschallabsorption erzeugen.
Alle diese Geräte liefern Darstellungen von auswählbaren Querschnittsscheiben des untersuchten Körpers.
Nachfolgend ist als Beispiel jedoch nur die Computer-Tomographie angesprochen.
Unter gewissen Umständen kann es erwünscht sein, ein Schattenbild darzustellen, d. h. eine konventionelle
Form eines Röntgenbildes, das in Schattenform alle Teile des Körpers zeigt, die Röntgenstrahlung in einer
gewählten Blickrichtung absorbieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Untersuchungsgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, das in der Lage ist, Schattenbilder mit einer gewünschten Orientierung im Körper zu erzeugen.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Schaltung zur Reorganisation der Datensignale aus verschiedenen Körperschichten gelöst, die
sich auf eine von der Ebene der Körperschichten abweichende Blickrichtung beziehen, wobei eine Summenschaltung vorgesehen ist, der die Datensignal für alle
in der Blickrichtung liegenden eiementaren Bereiche der Schichten zugeführt werden, wobei die Susnmensignale die Bildpunkte eines Schattenbildes in der
gewählten Blickrichtung darstellen.
Bei der Erfindung ergibt sich gegenüber dem üblichen Röntgengerät der Vorteil, daß das Schattenbild
nicht auf die Richtung beschränkt ist, in der auch die Röntgenstrahlen verlaufen, sondern es können Schattenbilder für beliebige, von der Röntgenstrahlen-Richtung abweichende Richtungen erzeugt werden. Für alle
diese Richtungen können dieselben Computer-Tomographie-Daten verwendet werden, jedoch müssen sie
bei einer von der Röntgenstrahlen-Richtung abweichenden Blickrichtung aus den Daten für die einzelnen
Querschnittsscheiben neu zusammengestellt, d. h. reorganisiert werden.
Bei Erzeugung eines Schattenbildes in Richtung der Röntgenstrahlung genügt es, die Werte für alle Elemente der einzelnen Querschnittsscheiben, die die gleichen Koordinaten in der Querschnittsebene besitzen,
zu addieren. Wenn j&räoch die Blickrichtung von der
Röntgenstrahlen-Richtung abweicht, muß eine dritte Koordinate berücksichtigt werden.
Es wurde erkannt, daß der Wechsel von einem dreidimensionalen orthogonalen Koordinatensystem für
eine Bezugsgröße auf ein anderes dreidimensionales Koordinatensystem für eine andere Bezugsgröße lediglich eine Sache der Geometrie ist, wenn die beiden
Bezugsgrößen bekannt sind, so daß eine einfache Reorganisation der Signale im Speicher möglich ist. Dabei
werden die ursprünglichen Koordinaten natürlich entsprechend den normalen Bedingungen des Gerätes festgelegt. Für die Reorganisation wird da? neue Koordinatensystem so gewählt, daß eine Koordinate in Blickrichtung des gewünschten Schattenbildes liegt und die beiden anderen Koordinaten dazu senkrecht verlaufen.
Somit kann erneut die in Blickrichtung verlaufende Koordinate nach Abschluß der Reorganisation unberücksichtigt bleiben, und das Schattenbild wird wiederum allein durch Summierung der Werte aller Elemente
erzeugt, die gleiche Koordinatenwerte in den beiden anderen Koordinaten besitzen.
Vorzugsweise ist ein zweiter Speicher vorhanden, in
i/em die Datensignale für alle in der gewählten Blickrichtung liegenden elementaren Bereiche gespeichert
werden. Hierdurch läßt sich eine schaltungsmäßige Vereinfachung erreichen, weil für jedes neue Bild nur eine
Transformation erforderlich ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schaltung zur Normierung der summierten Datensignale in Abhängigkeit von der Zahl der zum jeweiligen
summierten Datensignal beitragenden einzelnen Datensignale vorhanden. Hierdurch wird ein Verlust an
Bildqualität infolge von Ungleichmäßigkeiten der verfügbaren Daten für bestimmte Blickwinkel vermieden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen bedeuten:
Fig. 1 die Beschaffenheit eines gewünschten Schattenbildes in Form von Körperquerschnitten, die mit
einem Computer-Tomographen bestrahlt werden,
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Realisierung der Erfindung,
Fig. 3 die Beziehung der Abmessung der Querschnittsscheiben,
F ig. 4 + 5 die Beschaffenheil der gewünschten Koordinaten-Transformation
und
Fig. 6-10 Einzelheiten einiger Blöcke aus der in Fig. 2 dargestellten Schallung.
Im Prinzip erhält man ein Schattenbild, indem die Absorptionen aller Elemente in jeder von mehreren
Linien addiert werden, die in einer gewählten Richtung durch die gemessenen Scheiben verlaufen. Dies ist in
vereinfachter Form in Fig. 1 dargestellt. Es sind fünf Scheiben zu sehen, die die Absorption für entsprechende
Querschnitte durch den Körper eines Patienten darstellen. Die Ableitung kann mit einer in der Computer-Tomographie
üblichen Technik erfolgen. Bei diesem υ vereinfachten Ausführungsbeispiel ist angenommen,
daß jede Scheibe aus einer Matrix von 7X7 Elementen
besteht, von denen die Elemente El bis £7 dargestellt sind, während sich die anderen sechs Elemente jeweils
orthogonal zu jedem der Elemente El bis £7 senkrecht zur Papierebene erstrecken, in der Fraxis haben nie
Scheiben eine größere Anzahl von Elementen. Wenn man ein Schattenbild 1 in der Blickrichtung gemäß dem
Pfeil 2 erhalten möchte, kann jedes Element 3 des Schattenbildes dadurch ermittelt werden, daß die
Summe der Absorptionswerte der Elemente, z. B. der Elemente El der Scheiben 51 bis 55 gebildet wird. Das
Schattenbild erstreckt sich dann um weitere sechs senkrecht zur Papierebene verlaufende Elemente. Wenn
somit die Absorption eines Elementes der Scheibe AS E
ist. dann gilt
Λ.ί = ^Ai + AE\ + A'e\ + A'ia + AE].
In gleicher Weise hat ein Schattenbild 4, bei dem die Blickrichtung 5 um einen Winkel Θ zur Blickrichtung 2
geneigt ist, eine Absorption für ein Element 6, die gegeben ist durch
40
Die gesamte Absorption für jedes Element des Schattenbildes
kann durch die Gesamtzahl der verwendeten Computer-Tomographie-Elemente geteilt werden, um
den gesamten Dynamikbereich zu begrenzen.
Wenn die gewählte Blickrichtung für das Schattenbild so ist, daß eine typische Betrachtungslinie nicht durch
entsprechende Punkte der Elemente in allen Scheiben verläuft, müssen die Beiträge der Elemente im Verhältnis
zu ihren Abständen von der Linie gewichtet werden, um die Gesamt-Absorption zu errechnen. Diese Technik
ist bekannt und wird in der Computer-Tomographie zur Berechnung der Absorptionswerte in der Scheibe
aus den Meßwerten verwendet. Solche eine Wichtung ist nur erforderlich, wenn die räumliche Auflösung im
rechten Winkel zu den Ebenen der Scheiben vergleichbar mit der Auflösung innerhalb der Ebene wird. In der
Praxid ist es zulässig, in jeder Scheibe d;e Absorption Tür dasjenige Element zu nehmen, dessen Mitte sich am
nächsten zur Bctrachtungslinic befindet. wi
Es sei bemerkt, daß ein in der beschriebenen Weise erzeugtes Schattenbild mit zunehmender Zahl von
Scheiben zunehmend transparent wird. Dies ist ein völliger Unterschied zu der Wirkung der Überlagerung von
Diapositiven, bei ütr das Bild umso dichter wird, je
mehr Diapositive hinzugefügt werden.
Bei einer praktischen Anwendung werden Daten von beispielsweise acht (omographischen Scheiben verarbeitet.
Dabei besteht eine Scheibe vorzugsweise aus 89 600 Elementen (320 x 280), so daß acht Scheiben
716 800 Elemente enthalten. Jedem Element wird eine acht-Bit-Grauskala zugeordnet, so daß insgesamt
5,7 Millionen Informationsbits verarbeitet werden.
Die Daten für die acht (oder mehr) Scheiben werden vom Röntgengerät erzeugt und in einem mit scheibenförmigem
Aufzeichnungsträger arbeitenden Video-Aufzeichnungsgerät gespeichert, das in der Lage ist,
verschiedene Darstellungen zu speichern und individuellzur Anzeige zu bringen (US-PS 40 29 948). Ein solches
System ist in F i g. 2 in Form eines Blockschaltbildes dargestellt.
Ein Videobildaufzeichnungsgerät mit scheibenförmigem Aufzeichnungsträger versorgt zwei Halbleiterspeicher
8 und 9 über einen Analog/Digital-Umsetzer 10 und eine Addierschaltung limit Daten. Die Speicher 8
und 9 sind über Schalter 12 mit umlaufenden Wegen versehen, und die Ausgänge des einen oder anderen
Speichers können über einen Scha1 ■;,.: 13 und einen
Digiiai/Änaiog-Umseizer Ί4 einem Monitor 15 zugeführt
werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß der eine Speicher die Daten für die Anzeige liefert, während
in den anderen neue Daten vom Video-Aufzeichnungsgerät
7 e;ngegeben werden. Die Daten für eine Scheibe werden in den Speicher an entsprechenden Speicherstellen
eingegeben. Die Daten für weitere Scheiben werden dann so angeordnet, daß sie vorhergehende
Daten überlagern und dadurch das gewünschte Schattenbild ergeben.
Zu den Rändern des Schattenbildes hin wird die Summe weit geringer als die vollen acht Scheiben. Um
dem zu begegnen, können die Daten auf die Zahl der summierten Elemente normiert werden. Üblicherweise
gilt dieser Effekt jedoch nur für unwichtige Daten am Bildrand und kann daher vernachlässigt werden. Ein
ähnlicher Fehler ergibt sich für Schattenbilder, die nicht durch alle acht Scheiben verlaufen und Summer; von
wenigerals acht Elementen sind. Dies wirkt sich auf alle Schattenbild-Elemente aus. Auch für diesen Fall kann
eint Normierung erfolgen. Die Normierung kann durch einen geschalteten Spannungsteiler vor dem Umsetzer
10 erfolgen. Statt dessen kann die Noimierung auch in
den Speichern 8 und 9 bewirkt werden. Vorausgesetzt, daß die Speicher 8 und 9 eine ausreichende Speichertiefe
haben, führt eine Bereichseingrenzung (windowing) vor der Anzeige dazu, daß die Notwendigkeit für
eine Normierung geringer wird.
Zur Summierung der Scheibendaten sorgt eine Speichersteuerung 16 dafür, daß die von entsprechenden
Speicherstellen der Speicher 8 oder 9 ausgelesenen Daten umlaufen und den eingehenden Daten im Addiere-
11 hinzugefügt werden. Der gewünschte Winkel θ wird von einer Bedienungsperson an einer Steuereinheit
10 eingegeben. Dies bewirkt eine Transformation von Adressen für die von einem Adressenwähler 19 eingehenden
Daten, um die Einheit 16 mit den richtigen Adressen zu verscraen, von der die vorhandenen Daten
ausgegeben und durch die im Addierer 11 summierten Daten ersetzt werden,
Die Koordinatentransformation wurde bereits für Computcrdarstellungen zur Drehung von dreidimensionalen
Bildern beschrieben, und eine solche Technik könnte auch für de:r vorliegenden Zweck eingesetzt
werden. Es wird jedoch in größeren Einzelheiten eine Koordinatentransformation beschrieben, die insbesondere
auch auf die Qiicrschnittsverarbeitung für ein
Schattenbild gemäß der vorliegenden Erfindung
anwendbar ist.
Die Form der erforderlichen Koordinatentransformation ist aus F i g. 3 für die fünf Scheiben in F i g. I ersichtlich. Wenn man die Scheibe S3 betrachtet, ist ersichtlich, daß diese Scheibe und jedes Element von ihr durch
einen Faktor cos θ in der Projektion auf die Ebene des gewünschten Schattenbildes verkürzt wird. Andere
Scheiben erfahren zusätzlich zur Verkürzung durch den Faktor cos β auch noch Verschiebungen. Beispielsweise
werden alle Adressen Tür die Scheibe Sl nach rechts um Id sin θ verschoben. Die erforderliche Koordinatentransformation muß dann die gleich Verkürzung und
Verschiebung bewirken. Die Situation kann allgemeiner anhand von F i g. 4 betrachtet werden, wo die Koordinaten .v', z' eines Punktes aus bekannten Koordinaten
X1, Z1 gefunden werden. Die Koordinaten y, verläuft
senkrecht zur Papierebene wie in Fig. 1 und 3.
V = ν, cos θ + Z1 sin θ
ζ' = Z1 cos θ - χ, sin θ und
Auf dieser Basis kann das Verfahren zum Ergänzen auf den neuesten Stand als eine Folge von einzelnen
Schritten analysiert werden, nämlich:
1. Die Adresse innerhalb einer Scheibe wird erzeugt (di-"s ist x, in Fig. 4).
2. Diese Adresse und die Scheibenzahl (z, in
Fig. 4) in Verbindung mit θ dienen zur Errechnung der neuen Adressen für den Halbleiterspeicher (.v' in Fig. 4)
3. Die in der neu errechneten Adresse enthaltene Information wird ausgelesen, zu der
Information von der Scheibe hinzugefügt und wieder eingeschrieben. Im Falle der ersten
Scheibe wird bei einer aufrechnenden Folge jede vorhandene Information verworfen.
4. Wenn die letzte Scheibe eingeschrieben worden ist, wird der Halbleiterspeicher auf die
Anzeige geschaltet, während der zweite Speicher auf den Eingang für die Auffüllung auf
den neuesten Stand geschaltet wird.
Die Beschreibung wurde bisher auf die Änderung des Betrachtungswinkels durch Drehung der Scheibengruppe um eine vertikale Achse (y) durch die Mitte der
Gruppe begrenzt. Die Drehung um eine horizontale Achse (x) durch die Mitte der Gruppe und parallel zu
den Querschnittsebenen ist ebenfalls möglich und gibt den Eindruck eines »Stürzens« (tumbling). Eine Drehung um eine horizontale Achse durch die Mitte der
Gruppe senkrecht zu den Tomogrammebenen ist möglich, jedoch kann derselbe Effekt durch Drehung der
Anzeige oder sogar durch Kopfbewegung des Betrachters erzielt werden.
Fig. 5 zeigt in dreidimensionaler Darstellung die Koordinatentransformation für die Drehung Φ um die
.r-Achse von x, v, ; in λ,, >·,, ;,, so daß gilt
x, = χ
yt = y cos Φ - : sin Φ
Wenn man nun annimmt, daß x,,.v,, z, die Vor-Transformationskoordinaten von Fig. 4 sind, kann die
gesamte Drehung von χ, γ, ζ zu y,.v\ z' gegeben werden
durch
y = .ν cos θ + ζ sin Θ cos Φ + y sin θ sin Φ
>■' = y cos Φ - ζ sin Φ
ζ' = ζ cos Θ cos Φ + y cos Θ sin Φ - χ sin Φ
In dieser Transformation definieren x",y' die Betrachtungsebene für das gewünschte Schattenbild, wobei V
K) als die Zeilenabtastrichtung für die Anzeige und/ als die Bildabtastrichtung definiert ist. Die z'-Achse definiert die Betrachtungsrichtung und erfordert daher
keine Transformation.
Fig. 6 bis 10 zeigen in größeren Einzelheiten einige
der Schaltungsblöcke von Fig. 2. Zu diesem Zweck ist
angenommen, daß eine Computer-Tomographie-Scheibe aus einer quadratischen Anordnung von
256 x 256 Bildelementen besteht und insgesamt acht Scheiben vorhanden sind. Di?-??- Psrenieier können
natürlich im Bedarfsfall geändert werden.
F i g. 6 zeigt den Adressengenerator 19, der x. y und ζ
Koordinaten dadurch erzeugt, daß in einem Zähler 20 Bildelemente mittels eines Taktgenerators 21, in einem
Zähler 22 Zeilen unter Verwendung der Scheibenspei-
?s chersynchronisation und in einem Zähler 23 Scheiben
unter Verwendung der Scheibenspeicherbildsynchronisation gezählt werden. Ein Codewandler 24 im z-Koordinatengenr>itor wandelt die Scheibenzahl in eine Entfernung von Bildelementeinheiten um, wobei im vorlie-
genden Beispiel angenommen ist, daß der Scheibenabstand sechs Bildelemente beträgt. Somit besitzen acht
Scheiben einen Abstand, der zweiundvierzig Bildelementen entspricht, so daß ζ eine fünf-Bit-Zahl plus Vorzeichen ist. In einer Subtraktionsschaltung 25 werden
vorgegebene Zahlen subtrahiert, um die Koordinaten richtig zu bemessen.
Fig. 7 zeigt in vereinfachter Form die Erzeugung von
θ (und Φ) in der Steuereinheit 17. Potentiometer 26 erzeugen die Variablen, die über A/D-Umsetzer 27
Nachschlagtabellen 28 und 29 für cos bzw. sin ansteuern. Statt dessen können die Potentiometer selbst
so ausgelegt werden, daß sie die gewünschten Funktionen erzeugen.
Fig. 8 und 9 zeigen mögliche Anordnungen für die
Koordinatentransformation von x1 undy' unter Verwendung von Vcrvielfachungsschaltungen 30, Addierschaltungen 31 und Subtraktionsschaltungen 32. Die Unterscheidung zwischen langsamen und schnellen Einheiten ermöglicht eine wirksame Arbeitsweise unter Ver-
wendung preiswerter Einheiten wo dies möglich ist, jedoch ist diese Unterscheidung nicht grundsätzlich üir
die Arbeitsweise der Schaltungen.
Fig. 10 zeigt in Einzelheiten eine mögliche Organisation der Halbleiterspeicher 8 und 9. Die einkommenden
Daten gelten für Computer-Tomographie-Querschnitte, die die χ und ^-Koordinaten haben. Die Daten werden
zunächst in Zeilenzwischenspeichern 33 und 34, bei denen es sich um RAM-Speicher handelt, die jeweils
eine zeile der einkommenden Daten halten, von χ in x1
transformiert. Die Daten können somit jeder Stelle auf der Zeile entsprechend der dem Speicher gleichzeitig
mit dem Signal zugeführten Adresse zugeführt oder von dieser abgezogen werden. Die einkommenden Daten
sind natürlich in der Reihenfolge von χ wie sie vom
Videoscheibenspeicher 7 zugeführt werden. Sie werden
jedoch an x" Stellen eingegeben, die durch die y-Adressen bestimmt werden, die in der zuvor beschriebenen
Weise von der Koordinatentransformationseinheit 18
zugeführt werden. Somit empfangt in der Figur der Zwischenspeicher 33 die einkommenden Daten und x'
Adressen. Anschließend können die Daten in Abhängigkeit von den .v-Adressen unmittelbar vom Scheibenspeicher 7 (oder den diesen Speicher steuernden Schal-
tungcn) ausgelesen werden, und ihre Reihenfolge entspricht der der Koordinatentransformation. Somit überträgt in Fig. IO der Zwischenspeicher 34 Daten zum
nächsten Teil der Schaltung in Abhängigkeit von den .v-Adressen.
Die Transformation von y in y' wird in Hauptspeichern 35 und 36 durchgeführt, die langsame RAM-Speicher sein können und so programmiert sind, daß sie
sequentiell arbeiten und jede Zeile von einem Zwischenspeicher der Reihe nach empfangen (in Abhängig-
keil von den .v-Adressen, die - da jene Koordinate transformiert worden ist - von diesem Punkt verwendet werden können). In der Praxis befindet sich die Addierschaltung 11 unmittelbar vor den Speichern 35 und 36,
um die bereits gespeicherten Daten nicht vor der M gesamten Speicherung wie bei dem vereinfachten Beispiel in Fig. 2 umlaufen zu lassen. Die .v-Transformation wird in gleicher Weise bewirkt wie die .v-Transformation. Obwohl die Daten innerhalb jeder Zeile der
Reihe nach zugeführt werden, werden sie ihren entsprcchenden y-Stellen nicht in der Reihenfolge zugeführt,
in der sie ankommen, sondern »willkürlich«, d. h. entsprechend der Bestimmung durch die .y-Adressen von
der Transformationseinheil 18. Somit empfangt in Fig. 10 de- Hauptspeicher Zeilen von den Zwischenspei- M)
ehern und speichert diese »willkürlich« in Abhängigkeit von y' (und .v) Adressen. Nachdem die Daten einmal
gespeichert und damit transformiert worden sind, können sie in der durch die χ und y Adressen bestimmten
Anzeigereihenfolge zur Kathodenstrahlröhre ausgegeben werden. Somit versorgt in Fig. 10 der Hauptspeicher 36 die Kathodenstrahlröhre in Abhängigkeit von χ
und y Adressen mit einer Gruppe von vollständig transformierten, zu einem Schattenbild summierten Bildern.
Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Umschaltung
von einem Speicher zum anderen für die Ausgabe oder für das auf neuesten Stand bringen, mit einem Achtel
des Fernsehbildtaktes, obwohl der Takt auch geändert werden kann. Ferner ist eine Zuordnungsschaltung vorgesehen, um die y' Adressen richtig in Bezug zu der Zei-
lensynchronisierung der Anzeige zu setzen, denn diese Zuordnung muß erhalten bleiben, wenn die Anzeige
richtig erfolgen soll. Die ZeilenpufTerspeicher werden natürlich mit dem Fernseh-Zeilentakt geschaltet.
Eine Bereichsbegrenzung bzw. Bereichswahl in der tatsächlichen Zeit der Schattenbildanzeige ist möglich
und kann in der Weise erfolgen, die in der erwähnten GB-PS 12 83 915 beschrieben ist, da das Signal in digitaler Form vorliegt. Die Bereichswahl ist jedoch in der
Praxis wegen des begrenzten Dynamikbereiches des Scheiben-Aufzeichnungsgerätes begrenzt. Wenn auf
der Speicherscheibe für jede Querschnittsscheibe zwei Spuren verwendet werden, kann der volle Dynamikbereich gespeichert werden. Es sind dann zwei A/D-Umsetzer erforderlich, und die Halbleiterspeicher müs- M)
sen größer sein. In dem Scheiben-Aufzeichnungsgerät können zusätzlich Stationen verwendet werden, um
Daten für die Anzeige bereitzustellen, so daß entweder einer der Halbleiterspeicher entfallen oder die Zeit für
das auf den neuesten Stand bringen halbiert werden kann. Die Erfindung ist zwar in erster Linie für die Verarbeitung von durch Röntgenstrahlen in Querschnitten
mittels eines Computer-Tomographen erzeugten Daten
bestimmt, um Röntgenstrahlen-Schattenbilder zu
erzeugen, jedoch sind auch breitere Anwendungsmöglichkeiten gegeben. Die Erfindung kann auch zur Verarbeitung irgendwelcher Daten verwendet werden, die
als zweidimensionale Darstellungen einer Menge in Querschnitten eines Patienten abgeleitet worden sind,
um einem Schattenbild äquivalente Bilder der Verteilung der relevanten Menge zu erzeugen, mit anderen
Worten, Bilder, die die Gesamtsumme der Quantität in der Blickrichtung darstellen.
Claims (3)
1. Medizinisches Untersuchungsgerät zur Rekonstruktion und Darstellung von Körperschichten, ins-
besondere zur Rekonstruktion und Darstellung der Absorption von Röntgenstrahlung in elementaren
Bereichen von mehreren Transversalschichten eines Patienten, mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung
zur Erzeugung von Datensignalen, die die gewönnenen Werte für die elementaren Bereiche darstellen,
und mit einem Speicher, in dem die Datensignale vor ihrer Darstellung gespeichert werden,
gekennzeichnet durch eine Schaltung (18) zur Reorganisation der Datensignale aus verschiedenen
Körperschichten, die sich auf eine von der Ebene der Körperschichten abweichende Blickrichtung beziehen, und eine Summenschaltung (11), der die
Datensignale für alle in der Blickrichtung liegenden
elementaren Bereiche der Schichten zugeführt werden, wobei sfe Summensignale die Blickpunkte
eines Schattenbildes in der gewählten Blickrichtung darstellen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Speicher vorhanden ist, in dem
die Datensignale für alle in der gewählten Blickrichtung liegenden elementaren Bereiche gespeichert
werden.
3. Gerät nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch eine Schaltung zur Normierung der summierten Datensignal in Abhängigkeit von der Zahl der
zum jeweiligen summierten Datensignal beitragenden einzelnen Datensignal.
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