DE4117117A1 - Dreidimensionale darstellung von raeumlichen strukturen - Google Patents
Dreidimensionale darstellung von raeumlichen strukturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines
dreidimensionalen Objektes, insbesondere zur Verwendung im
Bereich der Medizintechnik, bei dem mindestens ein Teil des
Objektes mindestens bezüglich eines geometrischen Parameters
räumlich erfaßt, eine Sequenz von Bildeinheiten generiert
sowie die räumliche Zuordnung dieses Parameters in einem
Speicher bevorratet und zur Visualisierung einer Darstel
lungseinrichtung zugeführt wird.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur
Darstellung eines dreidimensionalen Objektes, insbesondere
zur Verwendung im Bereich der Medizintechnik, die mindestens
einen Meßwertvolumeninformationen bevorratenden Speicher
aufweist und mit einer Darstellungseinrichtung verbunden ist.
Mit einem derartigen Verfahren ist es beispielsweise
möglich, eine Folge von Schnittbildern eines Objektes zu
erfassen und im Bereich einer Bildspeichereinrichtung ab
zulegen. Insbesondere bei einer rechnerunterstützten Aus
wertung dieser Bildfolgen ist es möglich, nach frei vorgeb
baren Koordinaten Schnitte durch das durch die Bildfolgen
beschriebene Objekt festzulegen und durch geeignete Ver
knüpfungsverfahren ein neues Schnittbild zu ermitteln. Die
Auswertung derartiger Schnittbilder ist jedoch mit erheb
lichen Schwierigkeiten verbunden, da die Bildsequenzen ver
gleichsweise willkürlich erzeugter Schnittbilder Bildin
formationen liefern, die auch einem Fachmann wenig geläufige
Strukturen enthalten und deshalb nur sehr schwierig zuzuord
nen sind.
Bei einem klassichen Verfahren zur Darstellung eines drei
dimensionalen Objektes werden äußere Ansichten eines Objek
tes oder Schnittbilder abgebildet und bei einer Verwendung
für einen Atlas mit Beschreibungen und Anmerkungen versehen.
Die jeweiligen textlichen Zuordnungen sind dann fest mit
diesen Schnittbildern und äußeren Ansichten verkoppelt und
eine Anpassung ist nur sehr zeitaufwendig möglich.
Es ist aber auch bereits bekannt, Atlanten bereitzustellen,
in deren Bereich die jeweiligen Zeichnungen oder Fotos digi
tal abgespeichert sind. Die einleitend bereits erwähnten
Schnittbilder können in diesen Atlanten gespeichert und mit
vorgebbaren grafischen Elementen kombiniert werden. Darüber
hinaus ist es bekannt, zusätzlich zu reinen Schnittbild
sequenzen Informationen bezüglich von Oberflächenkonturen
auszuwerten und hierdurch die Auswertung bei einer freige
wählten Schnittbildorientierung zu erleichtern oder aber
auch Oberflächendarstellungen zu erzeugen.
Mit Hilfe der bekannten Verfahren ist es nicht in aus
reichender Weise möglich, bei beliebig vorgebbaren Aus
schnitten des Objektes automatisch beliebige Darstellungen
derart zu generieren, daß den Objekten ihre Bedeutung jeder
zeit automatisch zuordbar bleibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfah
ren der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß
aufgrund der gespeicherten Bedeutung detaillierter
Substrukturen beliebige diffenzierte Ansichten automatisch
erzeugt werden können und die Information über die
Strukturen in jedem Bereich der Ansicht immer zuordbar
bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach
der Erfassung mindestens ein Bereich eines dem Objekt zuge
ordneten Raumes in Volumenelemente unterteilt wird, die
Koordinaten des Volumenelementes und mindestens ein das
Volumenelement charakterisierendes Attribut abgespeichert
und anschließend eine Zuordnung der Volumenelemente zu
räumlichen Teilstrukturen durchgeführt sowie bei der Visua
lisierung eine vorgebbare Zuordnung der Volumenelemente in
Abhängigkeit von mindestens einem der Attribute realisiert
wird.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vorrichtung der einleitend genannten Art so zu verbessern,
daß sie zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
die Meßwertvolumeninformationen in Volumenelemente unter
teilender Separator vorgesehen ist, der die Meßwertvolumen
informationen in einem Meßwertvolumenspeicher ablegt und mit
einer Steuereinheit verbunden ist, die an einen Attribut
speicher angeschlossen ist, der den Volumenelementen zuge
ordnete Attribute bevorratet, die im Bereich der Steuer
einheit mit den Koordinaten der Volumenelemente kombiniert
werden und daß die Darstellungseinrichtung über eine Über
tragungsstrecke mit der Steuereinheit verbunden ist.
Durch die Unterteilung des Objektes in Volumenelemente und
eine Zuordnung von Attributen zu diesen Volumenelementen ist
es möglich, eine beliebig feine Unterteilung des Objektes in
Informationseinheiten vorzunehmen und diese Informationsein
heiten bei einer anschließenden Visualisierung zu kombinie
ren. Der Informationsgehalt ist somit nicht auf Oberflächen
konturen beschränkt, sondern erfaßt die gesamte dreidimen
sionale Struktur des Objektes. So ist es beispielsweise
möglich, bei einem willkürlich erzeugten Schnitt jeweils
automatisch bestimmten Strukturen zugeordnete Volumenelemen
te zu kennzeichnen und beispielsweise durch unterschiedliche
farbliche Markierungen in einfacher Weise unterscheidbar
darzustellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Bedeutung der jeweiligen Attribute als
Klartextinformation abgespeichert und bei einer Visualisie
rung mit den Volumenelementen kombinierbar ist. Eine der
artige Kombination von grafischen Elementen und Klartextin
formationen ermöglicht es in einfacher Weise, mit Hilfe des
Verfahrens und der Vorrichtung medizinische oder biologische
Atlanten zu generieren. Aufgrund einer einmal erfaßten
Struktur von Volumenelementen können anschließend beliebige
Darstellungen generiert werden. Insbesondere ist es auch
möglich, bei einer rechnergestützten Auswertung ein Lernsystem
bereitzustellen, das beispielsweise einem Studieren
den ermöglicht, detaillierte Informationen über Körperteile
oder Organe zu gewinnen. Durch die Unterteilung in Volumen
elemente ist es beispielsweise möglich, bezüglich einer
vorgegebenen Schnittebene alle Volumenelemente zu eliminie
ren, die vor dieser Schnittebene liegen und nicht mit einem
oder mehreren Attributen gekennzeichnet sind, die beispiels
weise einem bestimmten darzustellenden Element des Körpers
entsprechen können. Mit diesen Mitteln können dann auch
Vorgehensweisen bei Operationen und stereotaktischen Ein
griffen geübt werden. Für Radiologen können solche Darstel
lungen als Referenz für aktuelle Fälle benutzt werden.
Da die Darstellung auch Projektionen wie die Röntgenprojek
tion umfaßt, können künstliche Röntgenbilder aus dem Volumen
erzeugt werden, wobei jedoch aufgrund der Attribute an jeder
Stelle des Projektionsbildes nachvollziehbar ist, welche
anatomische Struktur zum jeweiligen Intensitätswert beige
tragen hat. Mit solchen Darstellungen kann also die Inter
pretation von Röntgenbildern erleichtert werden. Eine zeit
lich effektive Durchführung des Verfahrens ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn zur Vorbereitung von Operationen
oder Therapien beispielsweise ein Körperteil eines Patienten
erfaßt werden soll und bei einer anschließenden Visuali
sierung einem später operierenden Arzt die Möglichkeit zur
Verfügung gestellt werden soll, vor einem Beginn der Opera
tion bereits sehr weitgehende Informationen über das sich
ihm darbietende Operationsobjekt zu erlangen. Insbesondere
ist es bei einer rechnergestützten Visualisierung möglich,
wesentliche Teile einer geplanten Operation zu simulieren
und hierdurch potentielle Probleme vor einer Gefährdung des
Patienten zu erkennen und somit eine Möglichkeit zu schaf
fen, diese potentiellen Gefährdungen während der tatsäch
lichen Operation zu vermeiden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird vorgeschlagen, daß die Volumenelemente nach einer
Interpolation zwischen Meßwertvolumeninformationen von zwei
dimensionalen Schnittbildern bestimmt werden. Die Schnitt
bilder lassen sich mit Hilfe bekannter Techniken, beispiels
weise der Tomographie, der Röntgentechnik oder der Mikros
koptechnik vergleichsweise einfach erzeugen und bei einer
hinreichend engen Aufeinanderfolge von Schnittbildern ergibt
sich durch eine Interpolation kein relevanter Informations
verlust. Neben einer mit Zwischenräumen versehenen schnitt
bildartigen Erfassung des Objektes ist es aber auch möglich,
Schnittbildverläufe vorgebbarer Dicke zu erzeugen und diese
Schnittbildbildfolgen unmittelbar aneinandergrenzen zu
lassen. Bei einer derartigen meßtechnischen Erfassung wird
eine Interpolation nicht benötigt. Schließlich ist es auch
möglich, statt einer meßtechnischen Erfassung des Objektes
eine manuelle Eingabe von Kontur- und Volumeninformationen
vorzusehen und diese manuell eingegebenen Informationen mit
Hilfe der Steuereinheit aufzubereiten.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß eine strukturierte Attributkombina
tion vorgesehen wird. Dies ermöglicht es, die visualisierten
Informationen über das Objekt mit einer jeweils zweckmäßigen
Auflösung zu strukturieren. Beispielsweise ist es möglich,
zunächst ein komplettes System von Gefäßen herausgelöst aus
dem es sonst umgebenden Gewebe darzustellen und bei einer
anschließenden Verfeinerung des Zugriffes eine Reduktion auf
ein speziell ausgewähltes Einzelelement des Systems vorzu
nehmen. Insbesondere ist es hier zweckmäßig, anatomisch
vorgegebene morphologische oder funktionsbeschreibende
Strukturen bei der Zuordnung der Attribute zu berücksich
tigen. Insbesondere ist es möglich, eine hierarchisch
strukturierte Attributkombination vorzusehen. Darüber hinaus
sind aber auch andere Strukturierungen, beispielsweise netz
werkartige Zuordnungen, möglich.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den
beigefügten Zeichnungen, in denen die Erfindung beispiels
weise veranschaulicht ist.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Darstellung eines perspektivisch visualisier
ten dreidimensionalen Objektes, mit aus morpholo
gischen Attributen automatisch hinzugefügten
Beschreibungen,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Körper
teiles, bei dem bezüglich eines vorgegebenen
Schnittverlaufes ein Blutgefäßsystem ohne das es
umgebende Gewebe dargestellt ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines visualisierten Gehirnes
mit einem gekennzeichneten Bereich, bei dem
durch Zeigen des Benutzers auf Teilobjekte diese
automatisch mit Klartextinformationen kombiniert
werden,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Objekt gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen mit einer Klartextinformation versehenen
Schnitt durch das Objekt gemäß Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt durch das Objekt gemäß Fig. 3, bei
dem aufgrund von Volumenelementinformationen ein
aus der Schnittfläche herausragender Oberflächen
verlauf dargestellt wurde,
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Darstel
lung eines dreidimensionalen Objektes,
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer anderen Vorrichtung zur
Darstellung eines dreidimensionalen Objektes,
Fig. 9 eine Darstellung eines visualisierten Objektes
wie sie zum Üben von neurochirurgischen Eingriffen
benutzt werden kann und
Fig. 10 eine Ansicht eines anderen Objektes, bei dem
Volumenelementinformationen entlang eines vorgeb
baren Weges separat dargestellt werden, um einen
optimalen Zugang bei einer stereotaktischen Opera
tion zu finden.
Eine Vorrichtung zur Darstellung eines dreidimensionalen
Objektes (1) besteht entsprechend der Darstellung in Fig. 7
aus einer Erfassungseinrichtung (2), die mit Hilfe min
destens eines Detektors (3) räumliche Meßwerte des drei
dimensionalen Objektes (1) erfaßt. Die dabei beispielsweise
ermittelten Schnittbildfolgen werden einem Speicher (4)
zugeführt. Mit Hilfe eines Interpolators (5) werden von den
jeweiligen Schnittbildern nicht erfaßte Zwischenbereiche
rekonstruiert und von einem Separator (6) eine Unterteilung
in Volumenelemente durchgeführt. Insbesondere ist daran
gedacht, Volumenelemente identischer räumlicher Ausdehnung,
beispielsweise Quader, zu generieren. Dies hat den Vorteil,
daß den jeweiligen Volumenelementen zugeordnete Koordinaten
mit vergleichsweise geringem Aufwand gespeichert werden
können. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, bei unter
schiedlichen Auflösungsbereichen Volumenelemente unter
schiedlicher Ausdehnung vorzusehen.
Statt einer Generierung von Schnittbildern ist es auch
möglich, eine gerasterte Erfassung des Objektes (1) vorzu
nehmen und in Abhängigkeit von einer vorgebbaren Raster
systematik Meßwertvolumeninformationen zu gewinnen. Die
jeweiligen Rasterpunkte können bei einer Unterteilung des
Objektes (1) in quaderförmige Volumenelemente beispiels
weise auf den Ecken der jeweiligen Quader angeordnet werden.
Es ist aber auch möglich, unabhängig von einer vorgesehenen
Formgebung für die Volumenelemente beliebige andere Raste
rungen bei der Erfassung der Meßwertvolumeninformationen
vorzunehmen und beispielsweise einen spiralförmigen Erfas
sungsweg vorzusehen, entlang dem mit konstantem oder variab
lem Abstand Informationen ermittelt werden.
Die den jeweiligen Volumenelementen zugeordneten Koordinaten
sowie ggf. erfaßte geometrische Parameter, beispielsweise
Grauwerte, werden von einem Meßwertvolumenspeicher (7) auf
genommen. Der Meßwertvolumenspeicher (7) steht mit einer
Eingabeeinrichtung (8) in Verbindung, die es ermöglicht, den
jeweiligen Volumenelementen Attribute zuzuordnen, die in
einem Attributspeicher (9) abgelegt werden. Insbesondere ist
es möglich, den jeweiligen Attributen entsprechende Sinnzu
weisungen als Klartextinformationen im Bereich eines
Äquivalenzspeichers (10) abzulegen.
Der Meßwertvolumenspeicher (7) und der Attributspeicher (9)
sind mit einer Steuereinheit (11) verbunden, die in Abhän
gigkeit von Vorgaben, die mit Hilfe einer Bedieneinrichtung
(12) erfolgen, eine Kombination von Volumenelementen und
Attributen vornimmt. In Abhängigkeit von den darzustellenden
Volumenelementen sowie den jeweils zugeordneten Attributen
werden die zugeordneten Bildinformationen über eine Über
tragungsstrecke (13) einer Darstellungseinrichtung (14)
zugeführt. Insbesondere ist es auch möglich, die Bedienein
richtung (12) und die Eingabeeinrichtung (8) zu einem ein
heitlichen Gerät zusammenzufassen.
Die Darstellungseinrichtung (14) kann beispielsweise als ein
Bildschirm ausgebildet sein. Insbesondere ist es aber auch
möglich, die Darstellungseinrichtung (14) als einen Druck
träger auszubilden, der Bilder sowie Beschreibungselemente
zur Realisierung eines medizinischen Atlas in Buchform auf
nimmt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist zur Ermöglichung
von Eingaben eine separate Zuordnungssteuereinheit (16)
vorgesehen, die mit der Eingabeeinrichtung (8) sowie einer
Darstellungseinrichtung (14) verbunden ist. Die Zuordnungs
steuereinheit (16) steht über einen Verknüpfungsspeicher
(15) mit der Steuereinheit (11) in Verbindung. Im Ver
knüpfungsspeicher (15) können übergeordnete Informationen
abgelegt werden, die beispielsweise bei einer Visualisierung
eines Gehirns die bei der Reizleitung beim Hören beteiligten
Substrukturen betreffen. Mit Hilfe der Bedieneinrichtung
(12) ist es bei einer Visualisierung möglich, Bedienein
griffe vorzusehen und beispielsweise nach einer grafischen
Anwahl eines bestimmten Objektteiles mit Hilfe des Äquiva
lenzspeichers (10) eine Klartexteinblendung einer Bezeich
nung des Objektteiles vorzunehmen. Es ist aber auch möglich,
im umgekehrter Reihenfolge aus einer vorgegebenen Tabelle
von Bezeichnungen eine dieser Bezeichnungen auszuwählen und
eine Kennzeichnung des betreffenden Objektteiles automatisch
durchführen zu lassen.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 ist das dreidimensionale
Objekt (1) als ein menschlicher Kopf ausgebildet, durch den
ein im wesentlichen horizontaler Schnitt gelegt ist.
Aufgrund der den jeweiligen Volumenelementen zugeordneten
Attribute ist es möglich, einen aus der Schnittebene heraus
ragenden Oberflächenverlauf zu generieren. Zur Erleichterung
einer Verständlichkeit der dargestellten Bildelemente werden
Klartextinformationen generiert, die jeweils ausgewählten
Attributen zugeordnet sind.
Aus der Darstellung in Fig. 2 ist ersichtlich, daß ein
beliebig vorgebbarer Schnittverlauf realisiert und in
Abhängigkeit von jeweils ausgewählten Attributen eine
plastische Darstellung von ausgewählten Körperelementen
generiert werden kann.
Die Fig. 3 bis 6 veranschaulichen, daß aufgrund der
Strukturierung in Volumenelemente und der jeweiligen
Attributzuordnung vielfältige Bildinformationen bereit
gestellt werden können.
Eine Zuordnung der Attribute erfolgt zweckmäßigerweise von
einem mit der Materie vertrauten Experten oder automatisch
mit Hilfe einer Bildanalyseeinheit, die zumindest eine Vor
besetzung der Attribute vornimmt. Der Experte kann bei
spielsweise derart vorgehen, daß zunächst bei einer Seiten
ansicht des Objektes gemäß Fig. 3 ein bestimmter Bereich
mit dem betreffenden Attribut gekennzeichnet wird. Die in
den vorhandenen Schnittbildern dem jeweiligen Bereich zuge
ordneten Verläufe können bei einer anschließenden Auswertung
der jeweiligen Schnittbilder gekennzeichnet werden und dem
Experten hierdurch eine Orientierung erleichtert werden.
Sequentiell kann somit die Informationsdichte erhöht werden
und dem Experten eine Orientierung auch in Bildausschnitten
ermöglicht werden, die ihm in dieser Form in der Praxis noch
nicht begegnet sind.
Bei einer Verwendung der Vorrichtung im Ausbildungsbereich
ist es möglich, alle wesentlichen Präparationstechniken
auszuprobieren und zu üben, die bei einer Arbeit am tatsäch
lichen Objekt anfallen. Im Gegensatz zu einer Arbeit am
tatsächlichen Objekt können bestimmte Arbeitsschritte, die
nicht zufriedenstellend durchgeführt wurden, jedoch beliebig
oft wiederholt und ggf. bestehende Kenntnisdefizite ausge
glichen werden. Insbesondere ist es auch möglich, einem
Lernenden zunächst ausschließlich bildliche Informationen
zur Verfügung zu stellen und nach einer teilweisen oder
vollständigen Durchführung der vorgesehenen Tätigkeit durch
eine Einblendung von Klartextinformationen oder bestimmten
Farbhinterlegungen Informationen darüber zu vermitteln,
welche Körperelemente er tatsächlich bearbeitet hat. Bei
einer Aufzeichnung der vorgenommenen Arbeitsabläufe ist es
bei einer anschließenden Analyse der durchgeführten Tätig
keit möglich, die Zweckmäßigkeit einer gewählten Arbeits
reihenfolge zu bewerten.
Neben der Verwendung einer einzelnen Folge von Schnitt
bildern ist es auch möglich, eine Mehrzahl von Schnittbild
folgen der abgespeicherten Bildinformationen zugrundezu
legen. Hierdurch ist es möglich, mit unterschiedlichen
Untersuchungsmethoden ermittelte unterschiedliche Bildin
halte miteinander zu kombinieren und die Aussagefähigkeit zu
erhöhen. Aufgrund der zugeordneten Volumenelementinformatio
nen können auch Bilder einer bestimmten Technik aus Bildin
formationen, die mit Hilfe einer anderen Technik ermittelt
wurden, abgeleitet werden. Beispielsweise ist es möglich,
aufgrund von Volumenelementen und zugeordneten Attri
buten, die aus Folgen von Computertomogrammbildern generiert
werden, Bildverläufe zu ermitteln, die einer Röntgenbildauf
nahme entsprechen. Aufgrund der Attribute der jeweiligen
Volumenelemente ist es bekannt, ob das entsprechende
Volumenelement bei einer Röntgenaufnahme einen Schatten
erzeugt und welche Intensität dieser Schatten hat.
Neben einer Zuordnung von Attributen, die einer im Einzel
fall vorliegenden Eigenschaft entsprechen, beispielsweise
der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Organ, einer Farb
gebung bei anatomischen Schnittbildelementen oder einem
Intensitätswert von Elementen bei der Durchführung einer
Kernspintomographie, ist es auch möglich, Attribute vorzu
sehen, die einer statischen Wahrscheinlichkeit des Auf
tretens von Objektveränderungen entsprechen. Bei einer der
artigen Zuordnung kann beispielsweise im Bereich von be
liebig vorgegebenen Schnittbildern eine Wahrscheinlichkeits
verteilung für das Auftreten von bestimmten Tumoren gene
riert werden. Eine derartige Wahrscheinlichkeitsdarstellung
ermöglicht es dem Arzt, in einer Trainingsphase seine Sensi
bilität bezüglich bestimmter Strukturveränderungen zu
erhöhen. Bei einer Auswertung von konkreten Bildinformatio
nen, die einem bestimmten Patienten zugeordnet sind, ist es
bei einem Vergleich mit Standardbildinformationen möglich,
eine weitgehend automatische Voruntersuchung durchzuführen
und bei dieser Voruntersuchung Abweichungen von einer als
"Normal" zu interpretierenden Strukturierung zu einer tat
sächlichen Strukturierung zu ermitteln. Hierdurch kann die
Aufmerksamkeit des Arztes auf Abweichungen von üblichen
Gewebeverteilungen und Gewebestrukturen gelenkt und eine
höhere Sicherheit bezüglich einer vollständigen Erfassung
von krankhaften Veränderungen erzielt werden.
Als Erfassungseinrichtungen (2) können unterschiedliche
Vorrichtungen verwendet werden. Neben Vorrichtungen zur
Erfassung von mikroskopischen oder makroskopischen Schnitt
folgen ist es insbesondere möglich, Computertomographen oder
Kernspintomographen zu verwenden. Daneben ist es auch
möglich, Vorrichtungen zur Durchführung einer Positron-
Emissions-Tomographie oder Single-Photon-Emissions-Tomo
graphie zu verwenden. Weitere Realisierungsmöglichkeiten
bestehen in einer Verwendung von Ultraschalleinrichtungen,
Einrichtungen zur Durchführung einer Magnetoenzephalographie
oder Vorrichtungen zur Durchführung einer multiplanaren
Röntgenangiographie. Ergänzend oder alternativ zu einer
örtlichen Bildfolge ist es auch möglich, zeitliche Bild
folgen zu verwenden, mit Hilfe derer dynamische Vorgänge,
beispielsweise Abläufe im Bereich eines schlagenden Herzens,
veranschaulicht werden. Die örtlich oder zeitlich ermittel
ten Bildfolgen können auch durch die bereits erwähnten
manuellen Struktureingaben ergänzt werden. Es ist auch
denkbar, Volumenelemente durch einen Zeichner über eine
Eingabeeinrichtung zu erfassen.
Die Attribute können neben der Zuordnung zu den bereits
erwähnten Intensitätswerten sowie den Kennzeichnungen von
anatomischen Regionen auch zur Kennzeichnung von funktionel
len Regionen, beispielsweise dem Sprachzentrum im Gehirn,
oder zur Kennzeichnung von Hilfsregionen, beispielsweise
einem Zielvolumen bei einer Bestrahlungsplanung, genutzt
werden. Begrenzungen der jeweiligen Regionen können dabei
aus unterschiedlichen Intensitäten der Schnittbildfolgen
gewonnen, oder bei komplexeren Beurteilungskriterien von
einem mit der Materie vertrautem Experten ermittelt werden.
Unabhängig von der tatsächlichen räumlichen Gestaltung kann
neben den gleichfalls bereits erwähnten Wahrscheinlichkeiten
für das Auftreten von Gewebeveränderungen auch ein Intensi
tätsprofil für eine ggf. durchzuführende Therapie durch die
Attribute gekennzeichnet werden und beispielsweise bei einer
Strahlenbehandlung eine Strahlendosis sowie eine Strahlungs
richtung und Intensität dargestellt werden.
Ergänzend oder alternativ zu den morphologischen Ver
knüpfungen, die mit Hilfe der Attribute durchgeführt werden
können, ist es auch möglich, funktionelle Verknüpfungen
vorzunehmen und durch eine geeignete Attributzuordnung bei
spielsweise eine Reizleitung zu verdeutlichen.
Claims (25)
1. Verfahren zur Darstellung eines dreidimensionalen Objek
tes, insbesondere zur Verwendung im Bereich der Medizin
technik, bei dem mindestens ein Teil des Objektes mindestens
bezüglich eines geometrischen Parameters räumlich erfaßt,
eine Sequenz von Bildeinheiten generiert sowie die räumliche
Zuordnung des Parameters in einem Speicher bevorratet und
zur Visualisierung einer Darstellungseinrichtung zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Erfassung min
destens ein Bereich eines dem Objekt (1) zugeordneten Raumes
in Volumenelemente unterteilt wird, die Koordinaten der
Volumenelemente und mindestens ein das Volumenelement
charakterisierendes Attribut abgespeichert und anschließend
eine Zuordnung der Volumenelemente zu räumlichen Teil
strukturen durchgeführt sowie bei der Visualisierung eine
vorgebbare Zuordnung der Volumenelemente in Abhängigkeit von
mindestens einem der Attribute realisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Visualisierung in Abhängigkeit von den Attributen und
unter Berücksichtigung einer optischen Verknüpfung der
Attributwerte mit den Strukturen zur Realisierung beliebiger
Ansichten durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein digitales Bild erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Visualisierung im Bereich einer als
Bildschirm ausgebildeten Darstellungseinrichtung (14)
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Visualisierung im Bereich einer als
Druckmedium ausgebildeten Darstellungseinrichtung (14)
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer meßtechnischen Erfassung des
Objektes (1) eine Folge von im wesentlichen zweidimen
sionalen Bildern generiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine örtliche Bildfolge generiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zeitliche Bildfolge generiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Volumenelemente
einer strukturierten Attributkombination zugeordnet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Visualisierung ein Vergleich
mindestens eines Teiles von einer Referenz zugeordneten
Volumenelementen mit mindestens einem Teil von Volumen
elementen durchgeführt wird, die einem zu analysierenden
Objekt zugeordnet sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einem der Volumenelemente ein
Attribut zur Kennzeichnung der Wahrscheinlichkeit eines
Auftretens von Strukturveränderungen zugeordnet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einigen der Volumenelemente
Attribute bezüglich funktioneller Verknüpfungen zugeordnet
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Attribute mit einer
Klartextzuordnung kombiniert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Computertomographie meßtechnisch erfaßt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Kernspintomographie meßtechnisch erfaßt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Röntgenuntersuchung meßtechnisch erfaßt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Ultraschalluntersuchung meßtechnisch erfaßt
wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer anatomischen Schnittfolge meßtechnisch erfaßt
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Magnetoenzephalographie meßtechnisch erfaßt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Positron-Emissions-Tomographie meßtechnisch er
faßt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Objektes (1) mit
Hilfe einer Single-Photon-Emissions-Tomographie meßtechnisch
erfaßt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Objekt (1) lückenlos in Volumen
elemente unterteilt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß nach unterschiedlichen physikalischen
Verfahren ermittelte Meßwertvolumeninformationen miteinander
kombiniert werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest Teile des Objektes (1) mit
verschiedenen Attributen logisch in einer Attributkombi
nation verknüpft werden.
25. Vorrichtung zur Darstellung eines dreidimensionalen
Objektes, insbesondere zur Verwendung im Bereich der
Medizintechnik, die mindestens einen Meßwertvolumenin
formationen bevorratenden Speicher aufweist und mit einer
Darstellungseinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß ein die Meßwertvolumeninformationen in Volumenele
mente unterteilender Separator (6) vorgesehen ist, der die
Meßwertvolumeninformationen in einem Meßwertvolumenspeicher
(7) ablegt und mit einer Steuereinheit (11) verbunden ist,
die an einen Attributspeicher (9) angeschlossen ist, der den
Volumenelementen zugeordnete Attribute bevorratet, die im
Bereich der Steuereinheit (11) mit den Koordinaten der Volu
menelemente kombiniert werden und daß die Darstellungsein
richtung (14) über eine Übertragungsstrecke (13) mit der
Steuereinheit (11) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4117117A DE4117117A1 (de) | 1991-05-25 | 1991-05-25 | Dreidimensionale darstellung von raeumlichen strukturen |
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DE4117117A DE4117117A1 (de) | 1991-05-25 | 1991-05-25 | Dreidimensionale darstellung von raeumlichen strukturen |
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