DE10114099A1 - Verfahren zum Detektieren der dreidimensionalen Position eines in einen Körperbereich eingeführten medizinischen Untersuchungsinstruments, insbesondere eines in ein Gefäß eingeführten Katheters - Google Patents
Verfahren zum Detektieren der dreidimensionalen Position eines in einen Körperbereich eingeführten medizinischen Untersuchungsinstruments, insbesondere eines in ein Gefäß eingeführten KathetersInfo
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Abstract
Verfahren zum Detektieren der dreidimensionalen Position eines in einen Körperbereich eingeführten medizinischen Untersuchungsinstruments, insbesondere eines in ein Gefäß eingeführten Katheters, unter Verwendung einer Vorrichtung zur Aufnahme von Strahlungsbildern mit wenigstens einem C-Bogensystem, umfassend einen C-Bogen mit einer Strahlungsquelle und einem Strahlungsempfänger, mit folgenden Schritten: DOLLAR A - Aufnahme mehrerer zweidimensionaler Angiographieprojektionsbilder des Untersuchungsbereichs, in den das Instrument einzuführen ist, zur späteren dreidimensionalen Volumenrekonstruktion des Untersuchungsbereichs, DOLLAR A - nach Einführen des Instruments Aufnahme wenigstens eines zweidimensionalen Projektionsbilderpaars des Untersuchungsbereichs mit unter einem Winkel zueinander stehenden Bildebenen, DOLLAR A - Bestimmung der Raumkoordinaten eines ausgewählten Punkts des in den Projektionsbildern gezeigten Instruments in einem gemeinsamen, der Aufnahme der Angiographieprojektionsbilder und der Projektionsbilder zugrundeliegenden Koordinatensystem und DOLLAR A - Darstellung des ausgewählten Punkts des Instruments innerhalb der dreidimensionalen Volumenrekonstruktion des Untersuchungsbereichs in dem gemeinsamen Koordinatensystem an einem Monitor.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Detek
tieren der dreidimensionalen Position eines in einen Körper
bereich eingeführten medizinischen Untersuchungsinstruments,
insbesondere eines in ein Gefäß eingeführten Katheters, unter
Verwendung einer Vorrichtung zur Aufnahme von Strahlungsbil
dern mit wenigstens einem C-Bogensystem umfassend einen C-Bo
gen mit einer Strahlungsquelle und einem Strahlungsempfänger.
Damit der Arzt, der beispielsweise einen Katheter setzt, die
sen in das gewünschte Zielgebiet schieben kann, ist es erfor
derlich, dass er Informationen über die jeweilige Position
bzw. Lage des Katheters während des Verschiebens erhält. Den
Arzt interessiert im Prinzip lediglich die Position der Ka
theterspitze, deren Lage und Ausrichtung den weiteren Bewe
gungsweg bestimmt. Bis dato erhält der Arzt die relevanten
Informationen anhand von mittels eines Röntgensystems aufge
nommenen Durchleuchtungsbildern des Untersuchungsbereichs.
Zumeist werden kontinuierlich Durchleuchtungsbilder aus zwei
verschiedenen Richtungen bzw. mit zwei unter einem Winkel zu
einanderstehenden Bildebenen aufgenommen. Diese werden dem
Arzt nebeneinander an einem gemeinsamen oder zwei nebeneinan
derstehenden Monitoren dargestellt. Anhand dieser beiden Bil
der, deren Bildebenen zumeist senkrecht aufeinander stehen,
kann der Arzt die Position des Katheters im Gefäß bestimmen
und erkennen, wie sich der Katheter im Raum bewegt. Nachtei
lig hierbei ist jedoch, dass der Arzt gleichzeitig auf zwei
Monitore bzw. auf zwei Bilder blicken muss, um die benötigte
Information zu erhalten. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
dass die beiden Bilder lediglich Projektionsbilder sind.
D. h., alle Körperteile in der Projektionsrichtung sind einander
überlagert. Im Ergebnis ist es für den Arzt mithin kom
pliziert, die tatsächlich gegebene dreidimensionale Geometrie
anhand dieser beiden zweidimensionalen Projektionsbilder zu
erkennen, insbesondere wenn sich das Gefäß sehr unregelmäßig
verzweigt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren an
zugeben, dass dem Arzt das einfache Erkennen der Position des
Instruments im Körper, insbesondere des Katheters, im Gefäß
sowie eine einfache Orientierung ermöglicht.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art mit folgenden Schritten vorgesehen:
- - Aufnahme mehrerer zweidimensionaler Angiographieprojekti onsbilder des Untersuchungsbereichs, in den das Instrument einzuführen ist, zur späteren dreidimensionalen Volumenre konstruktion des Untersuchungsbereichs,
- - nach Einführen des Instruments Aufnahme wenigstens eines zweidimensionalen Projektionsbilderpaars des Untersu chungsbereichs mit unter einem Winkel zueinander stehenden Bildebenen,
- - Bestimmung der Raumkoordinaten eines ausgewählten Punkts des in den Projektionsbildern gezeigten Instruments in ei nem gemeinsamen, der Aufnahme der Angiographieprojektions bilder und der Projektionsbilder zugrundeliegenden Koordi natensystem und
- - Darstellung des ausgewählten Punkts des Instruments inner halb der dreidimensionalen Volumenrekonstruktion des Un tersuchungsbereichs in dem gemeinsamen Koordinatensystem an einem Monitor.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet mit besonderem Vorteil
die Möglichkeit, den ausgewählten Punkt, z. B. die Katheter
spitze, innerhalb einer dreidimensionalen Darstellung des Un
tersuchungsbereichs, also z. B. des Gefäßbaums, in dem der
Katheter eingeschoben ist, anzuzeigen. Dem Arzt wird also ein
dreidimensionales Bild der anatomischen Gegebenheiten darge
stellt, in welchem er sofort die Lage und den weiteren Bewe
gungsweg des Katheters erkennen kann.
Hierzu wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zunächst
eine 3D-Angiographie des Untersuchungsbereichs durchgeführt.
Hierzu wird unter Verwendung des C-Bogensystems eine Folge
zweidimensionaler Angiographiebilder aufgenommen, anhand wel
cher später das dreidimensionale Volumen des Untersuchungsbe
reichs rekonstruiert wird. Diese 3D-Angiographie erfolgt vor
dem Setzen des Katheters, anschließend wird der Katheter ein
geführt, wonach entweder kontinuierlich und diskontinuierlich
zweidimensionale Projektionsbilderpaare des Untersuchungsbe
reichs aufgenommen werden, in denen der Katheter sichtbar ist
und die unter einem Winkel zueinanderstehenden Bildebenen be
sitzen. Den Angiographieprojektionsbildern sowie den Projek
tionsbildern liegt ein gemeinsames Koordinatensystem zugrun
de, d. h., es ist nachfolgend möglich, anhand der Katheter
bilder die Raumkoordinaten eines ausgewählten Katheterpunk
tes, also z. B. der Katheterspitze zu berechnen, wobei diese
Raumkoordinaten gleichzeitig die Lage der Katheterspitze in
der aus der 3D-Angiographie erhaltenen Volumenstruktur ange
ben. Dazu ist es erforderlich, dass sich der Patient während
der Untersuchung nicht bewegt.
Um diese Koordinatenkonsistenz zu erreichen, ist es vorteil
haft, wenn die Projektionsmatrizen der C-Bogenpositionen, in
denen die Angiographiebilder aufgenommen werden, und die Pro
jektionsmatrizen der C-Bogenpositionen, in denen die Projek
tionsbilder mit dem Katheter aufgenommen werden, bezüglich
eines gemeinsamen Koordinatensystems bzw.. eines gemeinsamen
Koordinatensystemursprungs kalibriert sind. Grundlage sowohl
für die dreidimensionale Rekonstruktion wie auch für die Be
stimmung der Raumkoordinaten der Katheterspitze sind die Pro
jektionsmatrizen, die die Stellung des C-Bogens im Raum be
schreiben. Zu jeder Bogenstellung existiert eine Projektions
matrix, mithin also auch zu jedem aufgenommenen Bild. Da die
Projektionsmatrizen zu den Bogenpositionen, in denen die An
giographieprojektionsbilder aufgenommen werden und die Matri
zen zu den Bogenpositionen, in denen die Projektionsbilder
mit dem Katheter aufgenommen werden, bezüglich eines gemein
samen Koordinatensystems bzw. eines gemeinsamen Systemur
sprungs kalibriert sind, kann folglich jeder Bildpunkt inner
halb des gemeinsamen Koordinatensystems beschrieben und dar
gestellt werden.
Für die Kalibrierung ist es ausreichend, wenn diese in be
stimmten Zeitabständen, beispielsweise in 3-Monatsintervallen
erfolgt. Sie muss also nicht vor jeder Untersuchung durchge
führt werden.
Nach einer ersten Erfindungsausgestaltung kann zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vorrichtung mit
nur einem C-Bogensystem verwendet werden, mittel dem sowohl
die Angiographieprojektionsbilder als auch die Projektions
bilder aufgenommen werden, wobei zur Aufnahme der Projekti
onsbilder mit den unterschiedlich zueinanderstehenden Bild
ebenen der C-Bogen in zwei unterschiedliche Winkelstellungen
bewegt wird. Bei dieser Erfindungsausgestaltung ist also le
diglich ein C-Bogen vorhanden, mit dem zunächst die Angio
graphieprojektionsbilder aufgenommen werden, wozu sich der
C-Bogen um wenigstens 1808 plus Fächerwinkel um den Untersu
chungsbereich dreht. Mit diesem C-Bogen werden anschließend
auch die Projektionsbilder des Katheters aufgenommen. Wenn
der Arzt eine Bildaufnahme wünscht, wird zunächst ein erstes
Katheterprojektionsbild aufgenommen, wonach der C-Bogen um
vorzugsweise 902 verschwenkt wird und das zweite Katheterpro
jektionsbild des Bildpaares aufgenommen wird. Während dieser
Zeit darf der Katheter nicht bewegt werden. Mit dieser Ver
fahrensvariante ist zwar lediglich eine diskontinuierliche
Erfassung der Katheterposition möglich, da der C-Bogen für
jede Positionsbestimmung in zwei Stellungen verschwenkt wer
den muss, während der Katheter unbewegt verbleibt. Dennoch
ist dem Arzt auch bei dieser einfachen Erfindungsausgestaltung
eine exakte Bestimmung der Momentanposition des Kathe
ters möglich.
Eine besonders vorteilhafte Erfindungsalternative sieht vor,
dass zur Aufnahme eine Vorrichtung mit zwei unter einem Win
kel zueinanderstehenden C-Bogensystemen verwendet wird, wobei
ein erstes Bild eines Projektionsbildpaars mit dem einen
C-Bogensystem und ein zweites Bild des Bildpaares mit dem
zweiten C-Bogensystem aufgenommen wird, wobei beide C-Bogen
systeme bezüglich des selben Koordinatensystem kalibriert
sind, d. h., die jeweiligen die Stellungen der C-Bogen für
das jeweilige aufgenommene Bild beschreibenden Projektions
matrizen sind bezüglich des gleichen Koordinatensystems ka
libriert. Aufgrund der beschriebenen Kalibrierung der Projek
tionsmatrizen ist damit auch bei Verwendung verschiedener
C-Bogensysteme eine Koordinatenkonsistenz gegeben, die eine
exakte Beschreibung der relevanten Positionen im gemeinsamen
Koordinatensystem zulässt.
Die Kalibrierung der beiden C-Bogensysteme erfolgt in diesem
Fall derart, dass zunächst das erste C-Bogensystem bezüglich
eines Kalibrierphantoms, das in den Strahlengang zwischen
Strahlungsquelle und Strahlungsempfänger des ersten C-Bogens
gesetzt wird, kalibriert wird. Die jeweiligen bogenstellungs
spezifischen Projektionsmatrizen werden ermittelt und anhand
dieser das Isozentrum errechnet. Anschließend wird das zweite
C-Bogensystem bezüglich desselben Kalibrierphantoms kali
briert und die entsprechenden Projektionsmatrizen aufgenom
men. Dabei kann es sich bei den beiden C-Bogensystemen um ein
sogenanntes Biplan-C-Bogensystem handeln, bei dem an einem
gemeinsamen Träger zwei in der Regel orthogonal zueinander
stehende C-Bogen angeordnet sind. Alternativ dazu kann es
sich bei diesen beiden Systemen auch um separate Systeme han
deln, von denen z. B. das eine deckenseitig und das andere
bodenseitig montiert ist und die nicht nur bezüglich einander
verdrehbar, sondern auch längsverschiebbar sind.
Bei Verwendung zweier C-Bogensysteme ist zum einen eine kon
tinuierliche Aufnahme der Projektionsbildpaare möglich, d. h.,
dem Arzt kann kontinuierlich werdende Verschiebebewegung
die Instrumentenposition dargestellt werden. Daneben ist na
türlich auch eine Bildaufnahme in vorbestimmten Zeitinterval
len möglich.
Die Angiographieprojektionsbilder selbst können bei einer
Vorrichtung mit zwei C-Bogensystemen lediglich mit einem
C-Bogensystem aufgenommen werden. Aufgrund der Kalibrierung
der Projektionsmatrizen bezüglich des gemeinsamen Koordina
tensystems ist es aber natürlich auch denkbar, wenn die Angi
ographieprojektionsbilder mit beiden C-Bogensystemen aufge
nommen werden. Die Ermittlung des ausgewählten Punkts selbst
erfolgt zweckmäßigerweise durch Subtraktion zeitlich aufein
anderfolgende Projektionsbilder, die am gleichen Detektor
aufgenommen wurde.
Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren betrifft die Erfindung
ferner eine Vorrichtung zur Aufnahme von Strahlungsbildern
umfassen wenigstens ein C-Bogensystem mit einem C-Bogen mit
einer Strahlungsquelle und einem Strahlungsempfänger sowie
umfassend Bildaufnahme- und -rechenmittel, wobei diese Vor
richtung bzw. die Bildaufnahme- und -rechenmittel ausgebildet
sind
- - zum Rekonstruieren eines dreidimensionalen Volumens eines aufgenommenen Untersuchungsgebiets anhand mehrerer aufge nommener zweidimensionaler Angiographieprojektionsbilder,
- - zum Ermitteln der Raumkoordinaten eines ausgewählten Punk tes eines in zwei aufgenommenen Projektionsbildern, deren Bildebenen unter einem Winkel zueinander stehen, gezeig ten, in den Untersuchungsbereich eingeführten Instruments in einem gemeinsamen, der Aufnahme der Angiographieprojek tionsbilder und der Projektionsbilder zugrunde liegenden Koordinatensystem,
- - und zur Darstellung des ausgewählten Punkts des Instru ments innerhalb der dreidimensionalen Volumenrekonstrukti on des Untersuchungsbereichs in dem gemeinsamen Koordina tensystem an einem Monitor.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also zur Durchführung
des beschriebenen Verfahrens ausgebildet.
Dabei kann nach einer ersten Erfindungsausgestaltung ledig
lich ein C-Bogensystem zur Aufnahme sowohl die Angiographie
projektionsbilder als auch der Instrumentenprojektionsbilder
vorgesehen sein, wobei der C-Bogen zur Aufnahme der Instru
mentenprojektionsbilder in zwei verschiedene Winkelstellungen
bewegbar ist, wobei sowohl die Bildaufnahme als auch die Be
wegung des C-Bogens über die Bildaufnahme- und -rechenmittel
gesteuert wird, bei denen es sich z. B. um eine zentrale
Steuerungseinrichtung, in der sämtliche relevanten Vorgänge
der Vorrichtung gesteuert und verarbeitet werden, handelt.
Alternativ dazu kann die Vorrichtung auch zwei unter einem
Winkel zueinanderstehende C-Bogensysteme aufweisen, wobei ein
erstes Bild des Projektionsbildpaares mit dem einen C-Bogen
system und ein zweites Projektionsbild mit dem anderen C-
Bogensystem aufgenommen wird. In diesem Fall sind zweckmäßi
gerweise die Projektionsmatrizen der C-Bogenpositionen, in
denen die Angiographieprojektionsbilder aufgenommen werden,
und die Projektionsmatrizen der C-Bogenposition, in dem die
Instrumentenprojektionsbilder aufgenommen werden, bezüglich
eines gemeinsamen Koordinatensystems kalibriert.
Die Bildaufnahme- und -rechenmittel können zur kontinuierli
chen Bildaufnahme oder zur Bildaufnahme in vorbestimmten
Zeitintervallen sowie zu im wesentlichen unmittelbar nach der
jeweiligen Aufnahme erfolgenden Ermittlung der Koordinaten
des ausgewählten Punkts und ihrer Darstellung am Monitor in
nerhalb des Rekonstruktionsvolumens ausgebildet sein.
Die Bildebenen der Katheterbilder sollten zweckmäßigerweise
orthogonal zueinander stehen. Um dies zu erreichen kann vor
gesehen sein, das lediglich ein C-Bogensystem zur Aufnahme
der Projektionsbilder eines Bildpaares in zwei orthogonal zu
einanderstehende Positionen bewegbar ist oder dass die beiden
vorgesehenen C-Bogensysteme im Falle der alternativen Vor
richtungsausführung orthogonal zueinander stehen. Bei letzte
rer Vorrichtungsausführung kann ein Bi-Plan-C-Bogensystem mit
zwei an einem gemeinsamen Träger angeordneten C-Bogen vorge
sehen sein, alternativ können auch zwei getrennte C-Bogen
systeme eingesetzt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spiel sowie anhand der Zeichnungen:
Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung, und
Fig. 3 eine Prinzipskizze zur Erläuterung der Erzeugung
der dreidimensionalen Darstellung des Untersu
chungsbereichs mit dem ausgewähltem Punkt.
Fig. 1 zeigt als Flussdiagramm den Ablauf des erfindungsgemä
ßen Verfahrens. Im Schritt I erfolgt zunächst eine Kalibrie
rung der beiden C-Bogensysteme bezüglich eines gemeinsamen
Koordinatensystems, wobei hierbei die beiden C-Bogensysteme
in verschiedene Stellungen um ein Kalibrierphantom bewegt
werden und die stellungsbezogenen Projektionsmatrizen erfasst
werden. Diese Kalibrierung erfolgt z. B. im viertel- oder
halbjährlichen Rhythmus.
Mit Schritt II wird eine Untersuchung eines Patienten einge
leitet. Der Patient wird auf einer Patientenliege liegend mit
dem Untersuchungsbereich in den Strahlengang der beiden
C-Bogensysteme gefahren. Zum Beispiel soll dabei als Unter
suchungsbereich das Gehirn aufgenommen werden, in das ein Ka
theter zu schieben ist.
Gemäß Schritt II wird zunächst eine 3D-Angiographie durchge
führt, im Rahmen welcher mehrere zweidimensionale Angiogra
phieprojektionsbilder mittels eines oder beiden C-Bogensys
teme aufgenommen werden. Anhand dieser zweidimensionalen An
giographieprojektionsbilder erfolgt im Schritt III eine Re
konstruktion des dreidimensionalen Volumens des Untersu
chungsbereichs, hier also des Gehirns bzw. eines interessie
renden Gefäßbaums des Gehirns.
Anschließend wird der Katheter eingeführt. Im Schritt IV wer
den mittels beider C-Bogensysteme zwei Projektionsbilder mit
aufgrund der orthogonalen Anordnung der beiden C-Bogensysteme
bezüglich einander orthogonal zueinander stehenden Bildebenen
aufgenommen. Anhand dieser zweidimensionalen Projektionsbil
der werden im Schritt V die Raumkoordinaten eines ausgewähl
ten Bildpunkts dieser beiden Bilder, nämlich der Spitze des
in den Bildern gezeigten Katheters, im gemeinsamen Koordina
tensystem anhand der Projektionsmatrizen sowie der bildpunkt
bezogenen Bildkoordinaten, also der Koordinaten der beiden
Projektionsbilder, die die Lage des Bildpunkts im Bild be
schreiben, ermittelt. Im Schritt VI wird dann an einem Moni
tor zum einen das rekonstruierte 3D-Volumen des Gefäßbaums
sowie der ermittelte Punkt, der die Lage der Katheterspitze
beschreibt, angezeigt. Der Arzt sieht also exakt die räumli
che Lage der Katheterspitze sowie den räumlichen Verlauf des
Gefäßes, in das die Katheterspitze eingeführt ist.
Die Schritte IV-VI werden kontinuierlich wiederholt, d. h.,
es erfolgt eine kontinuierliche Aufnahme der Instrumentenpro
jektionsbilder und damit eine kontinuierliche Erfassung der
Bewegung des Katheters im Gefäß. Nach endgültiger Positionie
rung des Katheters wird die Bildaufnahme im Schritt VII been
det.
Fig. 2 zeigt in Form einer Prinzipskizze eine erfindungsgemä
ße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Diese Vor
richtung 1 umfasst zwei C-Bogensysteme 2, 3, die im gezeigten
Beispiel als Biplan-C-Bogensystem ausgebildet sind und an
einem gemeinsamen, nicht näher gezeigten Träger angeordnet
sind. Derartige Systeme sind bekannt, auf ihren konkreten
Aufbau muss hier nicht näher eingegangen werden.
Jedes C-Bogensystem umfasst eine Strahlungsquelle 4, 5 sowie
einen Strahlungsempfänger 6, 7. Die Strahlungsquelle 4, 5
sind als Röntgenstrahler, die Strahlungsempfänger 6, 7 als
Röntgenbildverstärker oder als Flachbilddetektor ausgebildet.
Zur Steuerung des Bildaufnahmebetriebs sowie zur Ermittlung
der auszugebenden Bilder ist ein Bildaufnahme- und -rechen
mittel 8 vorgesehen, mit dem sämtliche relevanten Funktionen,
sei es die Bewegung der C-Bögen 2, 3 oder die Steuerung der
Strahlungsquellen 4, 5 und der Strahlungsempfänger 6, 7 sowie
die Koordinatenermittlung und die eigentliche Bildermittlung
und Ausgabe gesteuert wird. Die Bildausgabe selbst erfolgt an
einem Monitor 9.
Fig. 3 zeigt als Prinzipskizze, wie bzw. welche Informationen
mittels der Vorrichtung 1 aufgenommen bzw. ermittelt werden.
Bevor der Katheter in den Patienten 10 eingeführt wird, wird
der Patient zunächst in den Strahlengang der beiden C-Bogen
systeme 2, 3 gefahren. Anschließend wird mittels des C-Bogen
systems 2 eine 3D-Angiographie des Untersuchungsbereichs,
hier des Kopfes aufgenommen. Im Rahmen dessen rotiert der
C-Bogen 11 des C-Bogensystems 2 um wenigstens 180° zuzüglich
des Kegelwinkels (also des Winkels, den der von der Strah
lungsquelle 4 zum Strahlungsempfänger 6 laufende Strahlengang
beschreibt). Hierbei werden eine Vielzahl von zweidimensiona
len Angiographieprojektionsbildern aufgenommen. Anhand dieser
Bilder erfolgt eine dreidimensionale Rekonstruktion des in
Fig. 3 unten dargestellten Gefäßbaums 12. Der Gefäßbaum 12
wird in ein Koordinatensystem (x, y, z) rekonstruiert.
Anschließend wird der Katheter K eingeführt. Hiernach werden
mittels der beiden C-Bogensysteme 2, 3 den Katheter zeigende
Projektionsbilder aufgenommen, wobei anhand jeweils eines
Bildpaares die jeweilige Position der Katheterspitze in dem
Koordinatensystem (x, y, z) ermittelt werden kann. Fig. 3
zeigt in Form einer Prinzipskizze die Aufnahme zweier Projek
tionsbilder eines Bildpaares. Gezeigt sind die beiden Strah
lungsquellen 4, 5 sowie die zugehörigen Strahlungsempfänger
6, 7. Im Strahlengang der von den Strahlungsquellen 4, 5
emittierten Strahlen befindet sich der Untersuchungsbereich,
hier der Kopf des Patienten. Die Strahlungsquellen 4, 5 sowie
die Empfänger 6, 7 stehen orthogonal zueinander. An den Emp
fängern werden auf diese Weise zwei orthogonal zueinanderste
hende Projektionsbilder erhalten, in denen jeweils die Spitze
des Katheters K sichtbar ist. Die Lage dieses die Katheter
spitze beschreibenden Bildpunktes auf der Fläche des Detek
tors wird durch die Koordinaten (u6, v6) betreffend den Strah
lungsdetektor 6 sowie (u7, v7) betreffend den Strahlungsde
tektor 7 beschrieben.
Die beiden C-Bogensysteme 2, 3, die hier orthogonal zueinan
der stehen, jedoch auch andere Winkel bezüglich einander ein
nehmen können, sind bezüglich eines gemeinsamen Koordinaten
systems bzw. Kalibrierphantoms kalibriert. D. h., die die je
weiligen Stellungen der C-Bogensysteme beschreibenden Projek
tionsmatrizen sind bezüglich desselben Punktes kalibriert. Da
die Angiographieprojektionsbilder mittels des C-Bogensystems
2 aufgenommen wurden, und da die den Katheter zeigenden Pro
jektionsbilder mittels beider C-Bogensysteme 2, 3, die bezüg
lich des gleichen Koordinatensystems kalibriert sind, aufge
nommen wurden, folgt zwangsläufig, dass anhand der beiden Katheterprojektionsbilder
Koordinaten ermittelbar sind, die
Punkte beschreiben, die im Koordinatensystem der dreidimensi
onalen Rekonstruktion des Untersuchungsvolumens liegen.
Um nun die x-, y- und z-Koordinaten der Katheterspitze im Ko
ordinatensystem (x, y, z) des Rekonstruktionsvolumens, also
des Gefäßbaums 12 zu ermitteln, bedient man sich nun der be
kannten, die Stellungen der beiden C-Bogensysteme 2, 3 be
schreibenden Projektionsmatrizen sowie der Bildkoordinaten
(u6, v6) und (u7, v7). Hierüber können nun durch Matrizenrech
nung die die räumliche Position beschreibenden Raumkoordina
ten (xK, yK, zK) errechnet werden.
Am Monitor 9 wird nun zum einen das Rekonstruktionsvolumen,
also der Gefäßbaum 12 sowie die Position der Katheterspitze
mit den Koordinaten (xK, yK, zK) dargestellt, wobei der Dar
stellung das gemeinsame Koordinatensystem (x, y, z) zugrunde
liegt. Der Arzt kann nun anhand dieser Darstellung die exakte
räumliche Lage der Katheterspitze im dreidimensional darge
stellten Gefäßbaum 12 erkennen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Detektieren der dreidimensionalen Position
eines in einen Körperbereich eingeführten medizinischen Un
tersuchungsinstruments, insbesondere eines in ein Gefäß ein
geführten Katheters, unter Verwendung einer Vorrichtung zur
Aufnahme von Strahlungsbildern mit wenigstens einem C-Bogen
system umfassend einen C-Bogen mit einer Strahlungsquelle und
einem Strahlungsempfänger, mit folgenden Schritten:
- - Aufnahme mehrerer zweidimensionaler Angiographieprojekti onsbilder des Untersuchungsbereichs, in den das Instrument einzuführen ist, zur späteren dreidimensionalen Volumenre konstruktion des Untersuchungsbereichs,
- - nach Einführen des Instruments Aufnahme wenigstens eines zweidimensionalen Projektionsbilderpaars des Untersu chungsbereichs mit unter einem Winkel zueinander stehenden Bildebenen,
- - Bestimmung der Raumkoordinaten eines ausgewählten Punkts des in den Projektionsbildern gezeigten Instruments in einem gemeinsamen, der Aufnahme der Angiographieprojekti onsbilder und der Projektionsbilder zugrundeliegenden Ko ordinatensystem, und
- - Darstellung des ausgewählten Punkts des Instruments inner halb der dreidimensionalen Volumenrekonstruktion des Un tersuchungsbereichs in dem gemeinsamen Koordinatensystem an einem Monitor.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Projektionsmatrizen der
C-Bogen-Positionen, in denen die Angiographieprojektionsbil
der aufgenommen werden, und die Projektionsmatrizen der C-
Bogen-Positionen, in denen die Projektionsbilder aufgenommen
werden, bezüglich eines gemeinsamen Koordinatensystems kalib
riert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung mit
nur einem C-Bogensystem verwendet wird, mittels dem sowohl
die Angiographieprojektionsbilder als auch die Projektions
bilder aufgenommen werden, wozu der C-Bogen zur Aufnahme der
Projektionsbilder in zwei verschiedene Winkelstellungen be
wegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Aufnahme eine Vor
richtung mit zwei unter einem Winkel zueinander stehenden C-
Bogensystemen verwendet wird, wobei ein erstes Bild eines
Projektionsbildpaars mit dem einen C-Bogensystem und ein
zweites Projektionsbild mit dem zweiten C-Bogensystem aufge
nommen werden, wobei beide C-Bogensysteme bezüglich desselben
Koordinatensystems kalibriert sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass kontinuierlich oder in vor
bestimmten Zeitintervallen hintereinander mehrere Projekti
onsbildpaare aufgenommen und im Wesentlichen unmittelbar nach
ihrer jeweiligen Aufnahme innerhalb des Rekonstruktionsvolu
mens dargestellt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Bildebenen der Projektionsbilder eines Projektionsbildpaars
orthogonal zueinander stehen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Angi
ographieprojektionsbilder mit einem oder mit beiden C-Bogen
systemen aufgenommen werden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als
ausgewählter Punkt des Instruments die Instrumentspitze ver
wendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Ermittlung des ausgewählten Punkts durch Subtraktion der Pro
jektionsbilder eines Bildpaars erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass eine Vor
richtung mit einem Biplan-C-Bogensystem oder mit zwei ge
trennten C-Bogensystemen verwendet wird.
11. Vorrichtung zur Aufnahme von Strahlungsbildern umfassend
wenigstens ein C-Bogensystem mit einem C-Bogen mit einer
Strahlungsquelle und einem Strahlungsempfänger, sowie Bild
aufnahme- und -rechenmittel, ausgebildet
zum Rekonstruieren eines dreidimensionalen Volumens eines aufgenommen Untersuchungsgebiets anhand mehrerer aufgenom mener zweidimensionaler Angiographieprojektionsbilder,
zum Ermitteln der Raumkoordinaten eines ausgewählten Punk tes eines in zwei aufgenommenen Projektionsbildern, deren Bildebenen unter einem Winkel zueinander stehen, gezeig ten, in den Untersuchungsbereich eingeführten Instruments in einem gemeinsamen, der Aufnahme der Angiographieprojek tionsbilder und der Projektionsbilder zugrundeliegenden Koordinatensystem,
und zur Darstellung des ausgewählten Punkts des Instru ments innerhalb der dreidimensionalen Volumenrekonstrukti on des Untersuchungsbereichs in dem gemeinsamen Koordina tensystem an einem Monitor.
zum Rekonstruieren eines dreidimensionalen Volumens eines aufgenommen Untersuchungsgebiets anhand mehrerer aufgenom mener zweidimensionaler Angiographieprojektionsbilder,
zum Ermitteln der Raumkoordinaten eines ausgewählten Punk tes eines in zwei aufgenommenen Projektionsbildern, deren Bildebenen unter einem Winkel zueinander stehen, gezeig ten, in den Untersuchungsbereich eingeführten Instruments in einem gemeinsamen, der Aufnahme der Angiographieprojek tionsbilder und der Projektionsbilder zugrundeliegenden Koordinatensystem,
und zur Darstellung des ausgewählten Punkts des Instru ments innerhalb der dreidimensionalen Volumenrekonstrukti on des Untersuchungsbereichs in dem gemeinsamen Koordina tensystem an einem Monitor.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass lediglich ein C-Bogen
system zur Aufnahme sowohl der Angiographieprojektionsbilder
als auch der Projektionsbilder vorgesehen ist, wobei der
C-Bogen zur Aufnahme der Projektionsbilder in zwei verschie
dene Winkelstellungen bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei unter einem Winkel
zueinander stehenden C-Bogensysteme vorgesehen sind, wobei
ein erstes Bild eines Projektionsbildpaars mit dem einen
C-Bogensystem und ein zweites Projektionsbilder mit dem zwei
ten C-Bogensystem aufgenommen wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Projektionsmatrizen der C-Bogen-Positionen, in denen die An
giographieprojektionsbilder aufgenommen werden, und die Pro
jektionsmatrizen der C-Bogen-Positionen, in denen die Projek
tionsbilder aufgenommen werden, bezüglich eines gemeinsamen
Koordinatensystems kalibriert sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bildaufnahme- und -
rechenmittel zur kontinuierlichen Bildaufnahme oder zur Bild
aufnahme in vorbestimmten Zeitintervallen sowie zur im We
sentlichen unmittelbar nach der jeweiligen Aufnahme erfolgen
den Ermittlung der Koordinaten des ausgewählten Punkts und
ihrer Darstellung am Monitor innerhalb des Rekonstruktionsvo
lumens ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das
lediglich eine C-Bogensystem zur Aufnahme der Projektionsbil
der eines Projektionsbildpaars in zwei orthogonal zueinander
stehende Positionen bewegbar ist, oder dass die beiden C-Bo
gensysteme orthogonal zueinander stehen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
Biplan-C-Bogensystem oder zwei getrennte C-Bogensysteme vor
gesehen sind.
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