PATENTANWÄLTE
DipK-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZI&8 O 4 3 2
Dipl.-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD ■ Dr. D. GUDEL
281134 £T 6 FRANKFURT/M.
Ό GR. iSCHENHE.MER STR.39
30. Januar 1978 Case: 76115-D
Gu/Rb/Pi/Schu
H. K. Porter Company, Inc.
Porter Building
Pittsburgh, Pennsylvania 15219
USA
Asbestfreies Friktionselement
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Beschreibung
Die Erfindimg betrifft eine Zusammensetzung bei der Herstellung
von geformten Friktionselementen, wie z.B. Kupplungsbelägen, Bremsklötzen oder Bremsbelägen oder dergleichen.
Die Erfindung ermöglicht es, derartigen Friktionselementen Eigenschaften zu verleihen, die den Eigenschaften bekannter
Friktionselemente vergleichbar sind, wobei dem zunehmenden Bedürfnis Rechnung getragen wird, Arbeiter vor gesundheits-.
schädlichen, in der Luft enthaltenen Substanzen zu schützen, da Asbest als der herkömmliche Bestandteil derartiger Friktionselemente
eliminiert wird.
Das Mineral Asbest spielt seit langem bei der Herstellung von Gegenständen eine Rolle, die hitzebeständig sein müssen.
Schon vor Marco Polo's Zeit, der den Venezianern von seinen Reisen nach Sibirien berichtete, wo er faserförmige, zu Gewebe
gewobene Substanzen kennenlernte, die selbst in einem Feuer unbrennbar blieben, war die Hitzebständigkeit von Asbest
bekannt. Es ist daher nicht verwunderlich, daß Asbest der hauptsächliche Bestandteil von Friktionselementen war, die
in den Brems- und Kupplungsanordnungen von Automobilen verwendet wurden, die hohen Betriebstemperaturen und Drucken
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standhalten müssen. Die US-Patente 1 608 Ί65, 2 025 039,
2 218 535, 2 431 883, 2 702 770, 3 086 131 und 3 437 546 sind
für die Zeitspanne, die fast 50 Jahre umfaßt, repräsentativ, in der Asbest als hauptsächlicher aktiver Friktions- oder
Reibungsbestandteil in Friktionsmaterialien eingesetzt wurde.
Wenn das in Friktionselementen verwendete Asbest in Form eines Garnes verwendet wird, wird das Garn oder der Faden
gewöhnlicherweise mit einem Kern aus dünnem Metalldraht versehen, um die zur Handhabung des Garnes während der Herstellung
eines Friktionselements benötigte Zugfestigkeit zu verwirklichen. Fachleute fanden jedoch heraus, daß es nötig
ist, die Asbestfasern mit einer festeren faserigen Substanz zu verstärken, z.B. mit Baumwolle, um Asbest in die Form eines
Garnes spinnen zu können. Die Fachleute benutzten üblicherweise daher bevorzugt ein Garn aus «etwa 75 bis 85 % Asbest
und 15 bis 25% Baumwolle, vgl. z.B. die US-PS 2 052 808,
2 130 520, 2 855 081, 3 068 131, 3 365 O41 und 3 429 766.
Die Lehre dieser Patente verdeutlicht, daß die Hinzunahme von Baumwolle oder einer anderen Faser in das Asbestmaterial
erfolgte, um die Spinnfähigkeit oder die Zugfestigkeit des Garns zu erhöhen, der Zusatz wurde daher eher geduldet als
angestrebt. Die Notwendigkeit, eine begrenzte Menge anderer Fasern, z.B. Baumwolle in Asbestgarn vorzusehen, welches zur
Herstellung von Friktionselementen benutzt werden sollte, wurde tatsächlich derart hingenommen, daß die jüngeren Patente
nur von "Asbestgarn" sprechen, ohne speziell derartige andere Fasern zu erwähnen, vgl. z.B. die US-PS 3 437 546 und
3 600 258. Ferner wurde auch die Verwendung von zellulosehaltigen Fasern in Kombination mit Asbest vorgeschlagen,
um die unerwünschte Eigenschaft, daß unter der Reibungswärme bei Betrieb ein Schwund (fading) auftritt, zu verringern,
vgl. US-PS 2 702 770.
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Seit dem Erlaß des Arbeitsplatz-Sicherhe'its- und Gesundheitsgesetzes (Occupational Safety and Health Act) von 1970 hat
die Arbeitsplatz-Sicherheits- und Gesundheitsbehörde (Occupational Safety and Health Administration (OSHA) ) Richtlinien
herausgebracht, die den berufsbedingten Kontakt am Arbeitsplatz mit Asbest regeln, und es hat den Anschein, daß diese
Richtlinien zunehmendbis zu dem Punkt verschärft werden, an dem kein Kontakt mit Asbest mehr auftreten darf. Die zur
Zeit gültigen OSHA-Richtlinien begrenzen unter anderem die Zahl der Asbestfasern pro Volumeneinheit an Luft, denen ein
Arbeiter über eine gegebene Zeitperiode ausgesetzt werden darf. Die Aufstellung derartiger Richtlinien rührt von der
Wahrscheinlichkeit her, daß ein Kontakt mit Asbest krebserregend für die Menschen ist.
Die höchsten Konzentrationen an Asbeststaub sind wahrscheinlich, mit der Ausnahme von Asbestminen, in Asbest-Textilfabriken
anzutreffen, in denen Asbestfasern zubereitet, kardiert, gesponnen, gewogen etc. werden. Astbeststaub ist
jedoch außerdem in denjenigen Fabriken vorhanden, in denen Friktions- oder Bremsmaterialien hergestellt werden. Je nach
den speziellen Fabrikbedingungen tragen Verfahrensschritte, wie z.B. das Mischen, das Formen, Pressen und Erhitzen von
Asbest enthaltenden Materialien, das Schleifen, Absanden, Schneiden und Bohren von Asbest enthaltenden Gegenständen,
das Verbinden (Bonding), Vernieten, Inspizieren und Verpacken fertiger Friktionselemente, die Asbest enthalten, alle dazu
bei, daß Asbest in der Luft vorhanden ist. Es ist daher ein erstrebenswertes, wertvolles (und in der Zukunft vielleicht
zwingend erforderliches) Ziel, Asbest als einen Bestandteil von Friktionsmaterialien zu eliminieren.
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Es wurde die Verwendung von Glasfasern in Friktionsprodukten vorgeschlagen. Einige dieser früheren Vorschläge betrafen die
Verwendung von Glasfasern zur Verstärkung von Asbest enthaltenden Friktionselementen, zuerst als Unterlagematerialien
für herkömmlich hergestellte Friktionselemente (vgl. z.B. die US-PS 3 061 131 und 3 365 041) und anschließend als Teil der
Reibungsfläche selbst (z.B. die US-Patente 3 429 766, 3 526 306, 3 520 390 und 3 600 358). Der Zweck für die Verwendung von
Glasfasern bestand darin, die Berstfestigkeit der Friktionselemente zu erhöhen (die Berstfestigkeit ist ein Maß für die
Zentrifugalkräfte, die durch ein Friktionselement ohne eine
Auflösung in Einzelbestandteile ausgehalten werden können. Die Prüfung der Berstfestigkeit wird normalerweise bei erhöhten
Temperaturen durchgeführt).
In letzter Zeit wurde vorgeschlagen, Glasfasern allein oder zusammen mit Metalldraht oder Metallspänen zur Herstellung
von Friktionselementen zu verwenden, die kein Asbest enthalten
(vgl. z.B. die US-PS 3 743 5Si und 3 967 037). In diesen Fällen dienen die Glasfasern nicht nur zur Erhöhung der
Berstfestigkeit und der Abnutzungs-Widerstandsfähigkeit, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, sondern sie dienen auch
als aktiver Reibungsbestandteil. Im allgemeinen werden derartige Friktions- oder Reibungselemente mittels bekannter
Verfahren hergestellt, bei denen ein herkömmliches, durch Wärme aushärtbares organisches Bindemittel verwendet wird,
um die Glasfasern in eine Masse zu binden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß Glas als aktiver Reibungsbestandteil eines Friktionselements in den meisten gewerblichen
Anwendungen im Vergleich mit herkömmlichen,· Asbest enthaltenden Reibungsflächen, zu "aggres£v" ist. Diese
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Aggressivität wird oftmals während simulierter oder tatsächlicher
Betriebsbedingungen als Geräusch, Vibration und/oder unregelmäßige Brems- oder Reibungseffekte festgestellt, wenn
das Friktionselement eine Paßflache berührt, und es kann
keiner dieser Effekte von der in hohem Wettbewerb stehenden Automobilindustrie hingenommen werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile bekannter Zusammensetzungen für Friktionselemente auf zweierlei Weise:
(1) Gemäß der Erfindung wird eine Friktionsmaterialzusammensetzung
angegeben, die kein Asbest als Bestandteil enthält und dennoch Betriebseigenschaften besitzt, die mit denen von
Asbest enthaltenden Friktionselementen vergleichbar sind,
und
(2) die Erfindung ermöglicht die Verwendung von Glas als ein aktiver Reibungsbestandteil von Friktionselementen ohne die
oben genannten festgestellten Nachteile während des Betriebs,,
Gemäß der Erfindung besteht eine Zusammensetzung zur Herstellung
von einem asbestfreien Friktionselement mit reduzierter Aggressivität aus nicht schmelzbar en organischen Faserund
Glasfaser-Verstärkungskonstituenten und aus einer vernetzbaren
Polymer-Bindemittel. Das Bindemittel bildet in vernetztem Zustand eine Matrix für die Glas- und nichtschmelzbaren
organischen Fasern in dem Friktionselement.
Das im Rahmen der Erfindung verwendbare vernetzbare Polymerbindemittel
wird üblicherweise in Friktionselementen verwendet und als "Bindemittel" oder "Bindezement" bezeichnet.
Das Bindemittel enthält ein vernetzbares Harz, wie z.B. ein vernetzbares Phenolharz. Der Begriff "Phenolharz" soll in der
hier benutzten Bedeutung aushärtbare Harze umfassen, die auf der Kondensation eines Aldehyds und eines Phenols basieren.
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Die Aldehyde, die bei der Ausbildung der_Phenolharze verwendbar
sind, umfassen unter anderem die Formaldehyde, Acetaldehyde, Akrolein und dergleichen. Die zur Bildung der
Phenolharze nützlichen Phenole bestehen aus denjenigen Phenolen, die zur elektrophilen aromatischen Substitution in der
Lage sind, so z.B. Phenol, Resorcin., Katechol, Aminophenol
und dergleichen. Sowohl die Phenolaldehydharze vom Resol-Typ
als auch vom Novalak-Typ sollen von dem Begriff "Phenolharz"
umfaßt sein. Die Resol-Harze sind durch ihre Ausbildung durch basische Katalyse, und die Novalak-Harze durch ihre
Ausbildung mittels saurer Katalyse gekennzeichnet. Im allgemeinen sind die Resolharze höheijmethyloliert als die Novalak-Harze.
Die Wahl zwischen dem Resol- und dem Novalakharz in einem speziellen System ist abhängig von den anderen Materialien
in dem System. In den Bindemitteln v/erden üblicherweise Phenolformaldehydnovalakharze bevorzugt verwendet.
Zusätzlich zu dem Phenolharz enthält der Bindezement üblicherweise
ein Elastomer. Der Begriff "Elastomer" soll in der hier benutzten Bedeutung sowohl die natürlichen als die
synthetischen Gummimaterialien umfassen. Der Begriff "natürlicher Gummi" kennzeichnet den elastischen Peststoff, der
vom Saft oder dem Latex des Haveabaums erhalten wird, dessen Hauptkonstituent das Homopolymer von 2-Methyl-1,3-Butadien·
(Isopren) darstellt. Der Begriff "synthetischer Gummi" umfaßt die Kohlenwasserstoffketten-Gummis, die auf. mindestens zwei
Prozent eines konjugierten, ungesättigten Monomers basieren, wobei die Konjugation in der 1-3-Position innerhalb der
Monomerkette vorliegt, und das fertige Polymer in seinem ungehärteten
Zustand eine Ausdehnfähigkeit von mindestens 20C$
und eine Speicherfähigkeit von mindestens 90?ό besitzt, wenn
es innerhalb seiner Dehnungsgrenzen gestreckt wird und plötzlich freigegeben wird. Als konjugierte ungesättigte Monomere
lassen sich zur Herstellung von synthetischem Kohlenwasser-
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stoffkettengummi unter anderem Chloropren, Butadien, Isopren,
Cyclopentadien, Dicyclopentadien oder dergleichen verwenden. Andere Olefine, die eine freie anionische oder kationische .
Radikal-Interpolymerisation bilden können, um die Kohlenwasserstoffkette
mit dem konjugierten ungesättigten Monomer zu "bilden, sind bei der Herstellung von synthetischem Gummi
nützlich. Diese Olefine sind typischerweise mit Monoathylen ungesättigte Monomere. Diese mit Monoathylen ungesättigten
Monomere umfassen unter anderem die Acrylmonomere, wie z.B. Methacrylsäure, Acrylsäure, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Methakrylsäuremethylester Methakrylsäureester, Äthylacrylat,
Äthylmethacrylat und ähnliche Stoffe; mono-olefinische Kohlenwasserstoffe,
wie z.B. Äthylen, Propylen, Styren, Alphamethylstyren und dergleichen, und andere funktionale ungesättigte
Monomere wie z.B. Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon und ähnliche funktionale vinylische Monomere. Innerhalb des Begriffs
"synthetischer Gummi" liegen ebenfalls die Nichtkohlenwasserstoff
ketten-Gummis , wie z.B. Silikongummis. Das vernetzbare Polymerbindemittel enthält bevorzugt natürlichen Gummi- und/oder
einen synthetischen Kohlenwasserstoffkettengummi.
Bei der Auswahl eines Elastomers zur Verwendung in der Bindemittelzusammensetzung
soll darauf geachtet werden, daß die chemische Zusammensetzung des speziellen Elastomers die Funktion
oder die Lebensdauer des Friktionselements und der damit zusammenhängenden Apparate nicht beeinträchtigt.
Zusätzlich zu den Polymerbestandteilen des Bindemittels können andere zur Herstellung von Bindemitteln verwendete Materialien
benutzt werden.
Es lassen sich dem Bindemittel Vulkanisierstoffe zusetzen, um
die ungesättigten Gummis zu vernetzen. Beispiele für derartige Vulkanisiermittel sind Schwefel, Zinkoxid (zum Vulkanisieren
von Neopren), Peroxide, Dinitrosobenzen oder dergleichen.
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Es lassen sich Vulkanisationsbeschleuniger, wie z.B. Zinkoxid, Stearinsäure oder dergleichen verwenden.
Es lassen sich dem Bindemittel Polyamine hinzufügen, um die Vernetzung und Wechselreaktion des Phenolharzes und des
Elastomers zu beschleunigen. Typische Polyamine sind Hexamethylen,
Tetra-Amin, Diäthylentriamin, Tetraäthylenpentam'in,
Diphenylguanidin oder dergleichen.
Dem Bindemittel lassen sich Füllstoffe hinzufügen, um die physikalischen Endeigenschaften zu modifizieren und die Kosten
des Friktionselements zu reduzieren, wobei derartige übliche Füllstoffe Ruß, Ton, Graphit, Bleisulphat, Putzerde, Glimmer,
Kalk und dergleichen enthalten.
Typische Zusammensetzungen von Bindemitteln und deren Herstellungsverfahren
sind in den US-PS 2 702 770, 3 437 546, 2 196 570, 3 520 390 und 3 959 194 offenbart, deren Inhalt
durch dieses Zitat Offenbarungsbestandteil der vorliegenden Anmeldung ist.
Typischerweise wird die Zusammensetzung des Bindemittels mit allen Begleitstoffen in einem Lösungsmittel für lösbare Polymerkonstituenten
aufgelöst und/oder dispergiert. Es wird dabei ausreichend viel Lösungsmittel verwendet, um die richtige
Viskosität der Bindemittel-Lösung-Dispersion zur Kombination mit den Glasfasern und den organischen Fasern zu erhalten,
um das richtige Verhältnis von Bindemittel zu Verstärkungsbestandteilen zu erzielen. Die nichtschmelzbaren organischen
Fasern und die Glasfasern bilden zusammen bevorzugt einen Anteil, der im Bereich von 20 bis 75 Gewichtsprozent,bezogen
auf das Gesamtgewicht des fertigen Friktionselements liegt, und der insbesondere bevorzugt im Bereich zwischen 30 bis 65
Gewichtsprozent liegt. Wenn der Anteil an organischen und
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Glasfasern zu klein ist, ergibt sich eine ungeeignete Verstärkung des Friktionselements. Ist der Anteil an organischen
Fasern und an Glasfasern zu hoch, so zeigt das Friktionselement eine übergroße Abnutzung.
Zur Durchführung der Erfindung eignen sich solche Glasfasern, die typischerweise bei der Verstärkung ausgehärteter Harzmaterialien
verwendet werden. Die Oberfläche der Glasfasern muß mit einer Überbrückungsverbindung (bridging composition)
behandelt werden, um das Glas (chemisch und/oder physikalisch wirksam mit der Matrix des Friktionselements zu verbinden.
Während der Herstellung werden die einzelnen Glasfasern mit einem Leim oder Kleister behandelt, der ein Haftmittel enthält,
welches die Glasoberfläche mit der Matrix verbindet. Diese Haftmittel umfassen sowohl die Silanhaftmittel als auch
die Haftmittel vom Werner-Komplextyp. Typische Silanhaftmittel sind Vinyl, Alkyl, Beta-chloropropyl, Phenyl, Thioalkyl,
Thio-alkary, Methacrylat oder Methakrylsäureester, Epoxy und Merkaptosilane, deren Hydrolyseprodukte,Polymere
von deren Hydrolyseprodukte und Mischungen dieser Stoffe. Haftmittel vom Werner-Typ sind derartige Haftmittel, die ein
trivalentes Kernatom, wie z.B. Chrom enthalten, und die mit einer organischen Säure, z.B. der Methacrylsäure koordiniert
sind. Derartige Stoffe sind in der US-PS 2 611 718 offenbart, wobei dieses Patent durch die vorliegende Bezugnahme Bestandteil
der Offenbarung sein soll.
Normalerweise wird die gesamte Leimzusammensetzung mit einem Wert von unterhalb 2 Gew.% bezüglich des Glasgewichts, insbesondere
im Bereich von 0,2 bis 1,0 Gew.% verwendet, während das Haftmittel ungefähr 2 bis 6 Gew.?o der Leimfeststoffe beträgt.
Typische Leimzusammensetzungen und Verfahren sind in
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den US-PS 3 933 711 und 3 946 132 offenbart, die durch diese
Bezugnahme Bestandteil der vorliegenden Beschreibung sein sollen.
Zusätzlich zu den mit Leim versehenen Glasfasern lassen sich beschichtete Glasfasern als der faserige Glasbestandteil
des Friktionselements verwenden. Beschichtete Glasfasern unterscheiden sich von den mit Leim versehenen Glasfasern dadurch^
daß die Zusammensetzung an der Oberfläche der Glasfasern im Bereich zwischen 5 und 50 Gevr.%, üblicherweise zwischen 15
und 35 Gew.%, bezogen auf das Glasgewicht, vorhanden ist. Die zur Zeit im Rahmen der Erfindung bevorzugt verv;endete
Glasform ist die mit RFL-beschichtete Glasfaser.und die Abkürzung
"RFL" bedeutet und umfaßt den trockenen Rückstand einer Beschichtungszusaramensetzung, die einen natürlichen
Gummi und/oder einen synthetischen Kohlenv/as s er stoff kettengummi
oder ein Phenolharz enthält. Bevorzugt besteht die elastomere Komponente des RFL-Stoffs zwischen ungefähr 5 und
15/0 eines polymerisieren Vinylpyridinmonomers und eines
Resorcinolformaldehydharzes. Die mit RFL beschichteten Glasfasern werden typischerweise dadurch hergestellt, daß einzelne,
mit Leim versehene Glasfasern mit einer RFL-Beschichtungszusammensetzung
beschichtet v/erden. Die Beschichtungszusammensetzung besteht aus einem Elastomer in Latexform und einem
Phenolharz in wässriger Lösung. Typische Verfahren und Bestandteile zur Herstellung von RFL-beschichteten Glasfasern
sind in den US-PS 2 691614, 2 817 616, 2 822 311, 3 973 071
und 3 925 286 offenbart, die durch diese Bezugnahme zum Bestandteil der Beschreibung werden sollen.
Die physikalische Gestalt der Glasfasern, gleichgültig ob mit Leim versehen und/oder beschichtet, kann gemäß dem spe-
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ziellen Verfahren zur Herstellung des Friktionselements
variieren. Es lassen sich z.B. Glasfasern in Form von Litze, Garn, Seil, zerhackter Litze, Vorgespinst, Band, Gewebe, Matte,
Glaswolle oder dergleichen bei der Herstellung des Friktionselements verwenden. Bei der Herstellung von Kupplungsscheiben
werden bevorzugt Glasfasern in kontinuierlicher Form und mit RFL-Beschichtung verwendet, um die Berstfestigkeit des
Friktionselements zu erhöhen, während gleichzeitig bequeme Herstellungsverfahren für das Friktionselement anwendbar sind.
Zwei Arten von RFL-beschichteten Glasfasergarnen haben sich bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Friktionselementen
als besonders nützlich erwiesen. Es handelt sich dabei um die unter dem Handelsnamen Hycor^ erhältlichen RFL-beschichteten
Glasfasergarne, die von der Firma PPG Industries, Inc. hergestellt werden und um das RFL-beschichtete Glasfasergarn
mit der Behandlung 065» welches von der Firma Owens-Corning
Fiberglass Corp. hergestellt wird.
Die bei der Durchführung der Erfindung nützlichen nichtschmelzbaren organischen Fasern sind solche Fasern mit einer
Zersetzungstemperatur, die größer als 204°C (40O0F) und bevorzugt
größer als 3160C (6000F) und unterhalb 427°C (800°F)
liegt. Der obere Grenzwert für die Zersetzungstemperatur ist erforderlich, damit eine Carbonisierung der Faser während des
Betriebs des Friktionselements stattfindet.Ferner muß die Faser in der bei der Herstellung eines speziellen Friktionselements verwendeten Bindemittelzusammensetzung und dem
speziellen Lösungsmittel unlösbar sein. Es lassen sich sowohl natürliche organische Fasern als auch synthetische organische
Fasern als nichtschmelzende organische Fasern verwenden.
Typische natürliche organische Fasern sind Baumwolle, Jute, Hanf, Sisal, Wolle oder dergleichen. Typische regenerierte
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organische Fasern sind viskose Fäden, Kupferammoniumfasern oder dergleichen; als synthetische Fasern lassen sich z.B.
die Aramidfasern von Dupont, die unter dem Namen Nomex verkauft
werden, und ähnliche Fasern verwenden, die innerhalb des oben angegebenen Zersetzungstemperaturbereichs liegen.
Eine natürliche organische Faser wird bevorzugt, insbesondere wird Baumwolle bevorzugt.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung eines Friktionselements ist das fertige Friktionselement asbestfrei. Das Verhältnis
von Glas zu nichtschmelzender organischer Faser muß gesteuert werden, um die gewünschten Eigenschaften des fertigen Friktionselements zu erhalten. Sofern zu viel nichtschmelzende organische
Fasern im Verhältnis zum Glas verwendet wird, wird der Reibungskoeffizient und die Festigkeit des Elements unerwünscht
verringert. Wenn ein ungenügender Anteil an nichtschmelzender organischer Faser im Verhältnis zur Glasfaser
verwendet wird, besitzt das Friktionselement eine unerwünschte aggressive Charakteristik. Es soll daher ein Bereich des Gewi
chtsverhältniss es von 90:10 bis 35J65» bevorzugt von 75ί25
bis 60:40 von Glas zu nichtschmelzender organischer Faser eingehalten werden.
Es sollten daher, bezogen auf das Gewicht des Glases, 10 bis Gev/.?6, bevorzugt 31 bis 67 Ge\i.% der nichtschmelzbaren
organischen Faser verwendet werden, um das Friktionselement herzustellen. Obwohl asbestfreie Friktionselemente schon vorgeschlagen
wurden, zeigten derartige Friktionselemente einen unerwünschten Grad an Aggressivität, und sie waren daher in
der Automobilindustrie nicht auf breiter Basis akzeptiert. Gemäß dieser Erfindung ist die Aggressivität, die sich während
des Betriebs des Friktionselements zeigt und durch das Vorhandensein der Glasfasern bewirkt wird, durch Hinzufügung
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einer wirksamen Menge von nichtschmelzenden organischen Fasern verringert oder beseitigt.
Zusätzlich zur Verbesserung der Eigenschaften der Friktionselemente, deren Fasergehalt aus 1OO?6 Glas besteht, reduzieren
viele Kombinationen von Glas und nichtschmelzenden organischen Fasern das Gewicht des Friktionselements, Eine derartige
Verringerung des Gewichts stellt ein allgemeines Ziel der Automobilhersteller dar. um den Benzinverbrauch pro Kilometer
zu verbessern und andere begleitende Vorteile, die mit einer Gewichtsverringerung einhergehen, zu verwirklichen. Darüberhinaus
trägt bei Kupplungs-Friktionselementen ein leichteres Gewicht zu einer verbesserten Ansprechbarkeit während der
Betätigung bei.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Einbringung des Glases und der nichtschmelzenden organischen Faser in das Friktionselement
besteht darin, ein Material herzustellen, welches aus Glasfasern und organischen Fasern besteht. Dies kann z.B. eine
gedrehte Kordel sein, die aus Glaslitze oder Garn und einer organischen Faserlitze oder -garn mit den gewünschten Gewichtsverhältnissen
besteht. Ferner läßt sich ein Gewebe aus Glasgarn und organischem Fasergarn mit dem gewünschten Verhältnis
weben, um eine Gewebebahn herzustellen.
Erfindungsgemäße Friktionselemente lassen sich mit Verfahren herstellen, die den Fachleuten bekannt sind. Im allgemeinen
werden die nichtschmelzenden organischen Fasern und das Glas
mit dem formulierten vernetzbaren Polymerbindemittel imprägniert, um eine imprägnierte Mischung zu schaffen. Die Bindemittellösung
sollte eine genügend kleine Viskosität besitzen, um die organischen Fasern und das Glas zu benetzen. Der imprägnierte
Stoff wird dadurch getrocknet, daß das Lösungsmittel des Bindemittels verdampft, um eine "B"-Stufe zu
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bilden. Die Zusammensetzung der B-Stufe· wird unter Wärme
und Druck in eine Form gegossen, um das vernetzbare Polymerbindemittel zu vernetzen. Der gegossene Gegenstand läßt sich
dann durch maschinelle Bearbeitung auf seine Endform bringen.
Ein übliches Verfahren zur Herstellung von Friktionselementen, insbesondere von Kupplungsscheiben, besteht darin, eine
Vorform mittels einer von zwei noch näher zu erläuternden
Verfahren zu bauen. Eine "Vorform" stellt einen lockerstrukturierten Gegenstand in der B-Stufe dar, der aus gewobenen
oder gewickelten Verstärkungsbestandteilen zusammengesetzt ist, die mit einem vernetzbaren Bindemittel imprägniert
sind, wobei die Vorform ungefähr dem Aufbau des fertigen Friktionselements ähnelt. Die Vorform wird unter Wärme und
Druck vergossen, um die Endgestalt zu erhalten;und das Bindemittel
zu vernetzen.
Ein spezielles Verfahren zum Aufbau einer Vorform besteht in der Herstellung eines Bandes, welches aus einem oder
mehreren fortlaufenden Garnlitzen oder -schnüren besteht, die parallel angeordnet sind und mit einem Bindemittel imprägniert
sind und in die B-Stufe ausgehärtet sind* Wenn fortlaufende Glas- und organische Fasern verwendet werden,
können die Litzen oder Garne dieser Materialien verdrillt oder unverdrillt sein, um eine zusammengesetzte Schnur zu bilden.
Wenn entweder die Glasfasern oder die organischen Fasern in einer diskontinuierlichen Form vorliegen, wird eine konti-.
nuierliche Litze oder Garn verwendet, die als ein Stück aufgebaut ist. Die fortlaufenden Litzen oder Garne aus Fasermaterial
werden durch einen Tauchtank hindurchgeleitet, der die vernetzbare organische Bindemittellösung enthält, die
auf eine Viskosität eingestellt ist, die ausreicht, um eine angemessene Imprägnierung der faserigen Komponenten zu liefern
und das Bindemittel aufzunehmen. Die eigentliche Aufnahme des
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Bindemittels wird durch eine Form (die) eingestellt, und die imprägnierte Ware wird durch einen Trockenturm hindurchgeführt,
der auf einer Temperatur gehalten wird, die ausreicht, um das Lösungsmittel aus der Bindemittellösung zu
verdampfen und die B-Stufe herzustellen. Die physikalischen Eigenschaften einer typischen imprägnierten Ware der B-Stufe
sind in der US-PS 3 600 258 dargestellt. Die imprägnierte Ware der B-Stufe wird auf Trommeln zur weiteren Verarbeitung
gespeichert.
Zur Herstellung einer Vorform werden ein oder mehrere imprägnierte
Bänder der B-Stufe in eine Maschine derjenigen Bauart eingegeben, die in der US-PS 2 263 500 offenbart ist
und durch diese Bezugnahme ein Teil der Beschreibung sein soll, um einen gewickelten Körper (Vorform) mit gewünschter
Größe, Gestalt und Gewicht zu erzeugen. Die Vorform wird Wärme und Druck ausgesetzt, um ein ausgehärtetes Friktionselement gemäß bekannten Verfahren herzustellen.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine Zusammensetzung zur Herstellung von Friktionselementen angegeben wird, die das Herstellen der Friktionselemente unter Verwendung bestehender gewerblicher Verfahren
und Einrichtungen ermöglicht.
Ein zweites Verfahren zur Herstellung einer Vorform besteht darin, ein Gewebe aus Glasgarn und Baumwollgarn zu erzeugen.
Dieses Gewebe wird mit dem vernetzbaren Polymerbindemittel imprägniert, durch Trocknen in die B-Stufe gebracht, zu einer
Vorform der gewünschten Gestalt, Abmessung und Gewicht geformt, die gegossen, maschinell bearbeitet und endverarbeitet
werden soll. Dieses Verfahren ist in der US-PS 2 096 692 offenbart, die durch diese Bezugnahme Bestandteil der Beschreibung
werden soll.
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Im folgenden wird eine spezielle Ausführüngsform der Erfindung
erläutert; die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, und es sind eine Vielzahl möglicher
Abwandlungen und Variationen möglich.
Beispiel
Eine aus Glas und Baumwolle zusammengesetzte Schnur wird dadurch hergestellt, daß ein Strang eines 3s/2 Baumwollgarns
und zwei Stränge aus RFL-beschichteten Hycor-Glasfasern gefacht
werden. Die RFL-beschichteten Hycor-Glasfasern waren vom Typ K-15 1/0 mit 1,5 Verdrillungen pro 2,5 cm (1 Zoll)
und 17 Gew.?o der RFL-Beschichtung, bezogen auf das Glasgewicht.
Die drei Stränge wurden auf einer drehbaren Verdrillmaschine zusammengefacht, um ein einziges zusammengesetztes
Seil oder Schnur zu erzeugen, das zwei Verdrillungen pro 2,5 cm (1 Zoll) und ein Gewicht von 174m pro 0,454 Kg
(191 yards pro pound). Zwei der auf oben genannte Weise gebildeten einzeln zusammengesetzten Seile v/erden auf einem
Allma-Drillrahmen zusammengefacht und bilden ein zweifach
Zusammengesetzes Seil, welches zwei Verdrillungen pro 2,5 cm (1 Zoll) besitzt. Das zweifach zusammengesetzte Seil besitzt
ein Gewicht von 364 m pro 0,454 Kg (400,7 yards pro pound), einen Durchmesser von 0,17 + 0,0125 cm (0,068 + 0,005 Zoll)
und eine Zusammensetzung aus 61 Gew.% Glasfasern und 39 Gew.%
Baumvrollfasern.
Das zweifach zusammengesetzte Seil wird durch einen Tauchtank
hindurchgeleitet, der folgende Zusammensetzung enthält:
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- ftj -
Bestandteil Gewichtsteile auf einer
trockenen Peststoffe-Basis
natürlicher Gummi 9.74
Butadienstyren-Gummi 6.39
Ruß 7.37
Ton 4.00
Graphit 8.OO
Bleisulphat 12.00
Zinkoxid 3-00
Schwefel 9.00
Putzerde 2.00
Glimmer 11.00
Kalk 1.00
Diphenylguanidin 0.50
Hexamethylentetramin 0.50
Phenolharz 25.50
eingestellt auf einen Feststoff gehalt von 50 Gew.% in
einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
Das imprägnierte Seil wird dann durch eine Form hindurchgeleitet, die so eingestellt ist, daß eine derartige Bindemi
ttelaufnähme erfolgt, die zur Erzeugung eines Friktionselements erforderlich ist, welches aus 50 Gew.% einer vernetzten
Matrix und 50 % Glas und Baumvrolle besteht. Das imprägnierte Seil wird durch einen Trockenturm hindurchgeführt,
um die imprägnierte Ware gemäß einer B-Stufe zu trocknen. Die Zusammensetzung der B-Stufe wird in Trommeln
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zur weiteren Verarbeitung gesammelt. Die imprägnierte Ware der B-Stufe wird in eine Vorform-Maschine der in der US-PS
2 263 500 genannten Art eingegeben, um eine Vorform zu erzeugen. Die Vorform wird vier Minuten lang bei etwa 15O°C
(3000F) und etwa 140 Kp/cm (2000 psi) vergossen, um das
Polymerbindemittel zu vernetzen. Der Gegenstand wird dann aus der Form entfernt und in einen Ofen gebracht, urn seine
Temperatur von 1500C über einen Zeitraum von einer Stunde
auf etwa 204°C zu erhöhen. Der Gegenstand wi.od dann 5 Stunden
lang bei 205°C erhitzt und dann aus dem Ofen genommen.
Der gegossene Gegenstand wurde maschinell bearbeitet, um
eine ringförmige Kupplungsscheibe mit den Abmessungen 25»4 cm χ 17 cm χ 0,32 cm (10 χ 6,75 x 0,125 Zoll) herzustellen.
Zwei derartige Kupplungsscheiben werden auf ein "Reihen (in line)"-Kupplungsdynamometer mit einem 60 PS-Elektromotor
und einer Borg & Beck-Kupplungs- und Schwungradanordnung befestigt. Ein Drehmomentarm ist mit der Kupplungsplattenanordnung
verbunden, der ein Drehmoment über eine Hagan — Thrustorq-Meßeinrichtung überträgt. Die Kupplung wird mittels
eines LuftZylinders in Eingriff und außer Eingriff gebracht.
Die Kupplungsflächen oder -scheiben werden bezüglich Abnutzung getestet, wobei die Kupplung 650 mal in Intervallen von
4 Sekunden Dauer mit einer Scheibenlast von etwa 545 Kg in Eingriff gebracht werden, während das Schwungrad mit 1175
Umdrehungen pro Minute angetrieben wird. Das Drehmoment wird während des Versuchs auf einem Esterline-Angus-Aufzeichnungsgerät
aufgezeichnet. Nach dem Abnutzungstest wurde ein Schwundtest (fade test) von 15 Sekunden Dauer durchgeführt. Ein
zweiter Schwundtest wurde derart durchgeführt, daß die Kupplung 90 Sekunden lang mit einer Scheibenbelastung von etwa
341 Kg (750 pound) in Eingriff gebracht wurde.
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Die Testergebnisse der Kupplungsoberfläche gemäß dem Beispiel waren folgende:
Abnutzungstest: 0,007 cm Dickenverlust auf der Druckplattenseite
0,00575 cm Dickenverlust auf der Schwungradseite
Das durchschnittliche Drehmoment während des Versuchs betrug 38,74 mkg (298,0 Fuß pound) mit einem mittleren
Reibungskoeffizient von 0,361, der zwischen 0,361 und 0,400
variierte.
Erster Schwundtest (15 Sekunden):
Der Reibungskoeffizient startete bei 0,44 und endete bei
Zweiter Schwundtest (90 Sekunden):
Der Reibungskoeffizient startete bei 0,44 und endete bei
Der Kupplungsbetrieb wurde während des Abnutzungsversuchs von einem erfahrenen Versuchsfachmann beobachtet; der Kupplungsbetrieb
schien in jeder Hinsicht frei von aggressiven Eigenschaften zu sein, da der Betrieb durchgehend weich und
leise war.
Die Kupplungsfläche oder -scheibe gemäß dem Beispiel der Erfindung
wurde für einen Ford F-100, Baujahr 1974, angefertigt,
der einen Hubraum von 4949 cm5 (302 Kubikzoll) und ein Dreiganggetriebe
besaß. Die Kupplungsscheibe wurde an dem Fahrzeug angebracht, und es wurde ein Straßentest von erfahrenen Testfachleuten
über 5000 Meilen im Stadtverkehr von Detroit vorgenommen. Der Betrieb der Kupplung zeigte sich über die gesamte
Laufstrecke frei von aggressiven Eigenschaften.
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Eine gemäß dem Beispiel der Erfindung hergestellte Kupplungsscheibe
besitzt im Vergleich zu asbesthaltigen Kupplungsscheiben ein gleiches Maß an Friktion oder Reibung und gleiche
EingriffsCharakteristiken, sie besitzt eine bessere Berstfestigkeit
und einen besseren Oberflächenstarteingriff, und sie besitzt bessere oder gleiche Abnutzungseigenschaften.
Die erfindungsgemäßen Priktionselemente sind daher den herkömmlichen
kommerziellen Friktionselementen gleichartig oder überlegen, es ist bei ihnen jedoch Asbest aus der Friktionselementzusammensetzung
eliminiert.
Es versteht sich, daß vielerlei Abwandlungen der speziellen Materialien und Verfahren des angegebenen Beispiels vorgenommen
werden können, ohne daß man den Rahmen der Erfindung verläßt. Die Fachwelt hat diesbezüglich erkannt, daß bestimmte
Zementzusammensetzungen eine Auswirkung auf den Reibungskoeffizient besitzen, den ein fertiges Friktionselement während des Eingriffs mit einer Eingriffsfläche besitzt.
Das Phenolharz, die Elastomer- und Graphitbestandteile der Bindemittelzusammensetzung trachten gegenüber den restlichen
Bestandteilen des Bindemittels danach, den Reibungskoeffizienten eher zu erniedrigen als zu erhöhen. Es können
daher Veränderung der Formulierung der Bindemittelzusammensetzung notwendig sein, um den für einen speziellen Verwendungszweck
gewünschten genauen Reibungskoeffizienten zu erhalten. Die zur Erzielung eines speziellen Reibungskoeffizienten
erforderliche Veränderung der Formulierung muß die Herstellungsbedingungen eines speziellen Friktionselementes berücksichtigen. Wenn z. B. die Aufnahme des Bindemittels
während der Herstellung eines ein zellulosehaltiges Fasermaterial aufweisendes Friktionselemenis von Bedeutung ist
(d.h. wenn die Porosität des zellulosehaltigen Materials innerhalb eines gegebenen Bereichs gehalten werden muß), kann
der Anteil an den Reibungskoeffizienten absenkenden Bestandteilen verringert werden, um den letztlich erhaltbaren
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Reibungskoeffizienten auf den gewünschten Wert zu heben. Alternativ kann, wenn die Porosität keine Herstellungsvariable
ist, die organische Faserkomponente verringert werden, um den letztlich erhaltenen Reibungskoeffizienten
des fertigen Friktionselementes auf den gewünschten Wert zu bringen.
Der Patentanwalt
Dr. D·. Gudel
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