-
Waage
-
Die Erfindung betrifft eine Waage mit einem eine Gegenkraft auf den
Schalenträger ausübenden, ein elektromagnetisches Kraftkompensationssystem bildenden
Magnetspulensystem, einem zweiarmigen Hebel, dessen eines Ende am Schalenträger
angelenkt und dessen anderes Ende mit einem Gegengewicht verbunden ist, einer die
Lage des Schalenträgers abtastenden und über einen Regelkreis mit dem Magnetspulensystem
verbundenen Abtastanordnung, und einer die auf den Schalenträger in vertikaler Richtung
ausgeübte Kraft feststellenden, mit dem Magnetspulensystem elektrisch verbundenen
Messanordnung.
-
Die bisher bekannten Waagen mit einem elektromagnetischen Kraftkompensationssystem
weisen den grossen Nachteil auf, dass die zur Ermittlung des zu messenden Gewichtes
erforderliche Auswertschaltanordnung den gesamten Messbereich der Waage von beispielsweise
200g überdecken muss, und es daher schaltungstechnisch sehr schwierig ist, ein sehr
genaues Messergebnis, zum Beispiel auf ein tausendstel Gramm genau zu erzielen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer mit einem
elektromagnetischen Kraftkompensationssystem-versehenen Waage, bei welcher nach
Auflage eines Gewichtes auf die Waagschale automatisch mittels aufeinander abgestuften
Schaltgewichten der grösste Teil des zu bestimmenden Gewichtes ausgeglichen wird,
so dass nur noch ein sehr kleines Gewicht von beispielsweise einem Bruchteil eines
Gramms mittels der elektronischen Messanordnung bestimmt werden muss. Auf diese
Weise ist es möglich, den gesamten Messbereich der Messanordnung nach Betätigung
der Gewichtsschaltung auf die Schaltgewichtsabstufung von beispielsweise 1 Gramm,
gespreizt, zu verwenden, so dass es möglich ist, sehr genaue Messergebnisse zu erzielen.
-
Die erfindungsgemässe Waage ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
elektrisch steuerbare Gewichtsschaltung zur
wahlweisen Befestigung
und Lösung von entgegengesetzt zum Gegengewicht auf das Wägesystem wirkenden, aufeinander
abgestuften Schaltgewichten am beziehungsweise von: Wägesystem, eine mit der Messanordnung
elektrisch verbundene Auswertschaltung aufweist, die so ausgebildet ist, dass sie
bei einem nachgeregelten Befinden des Schalenträgers in seiner Ausgangsposition
die Gewichtsschaltung derart betätigt, dass das auf den Schalenträger einwirkende
zu messende Gewicht möglichst genau unter Verminderung der durch das Magnetspulensystem
ausgeübten Kraftkompensation mit Hilfe der Schaltgewichte ausbalanciert wird, dann
das Magnetspulensystem derart umschaltet, dass der Messbereich der mit der Messspule
verbundenen Messanordnung gegenüber vorher zur Erzielung einer möglichst hohen Messgenauigkeit
auf die kleinstmögliche Schaltgewichtsabstufung gespreizt, die noch vorhandene,
innerhalb der letzteren sich befindende Gewichtsdifferenz mittels der Messanordnung
mit erhöhter Messgenauigkeit festgestellt, die dadurch ermittelte restliche Gewichtsdifferenz
zu dem mittels der Schaltgewichte vorher ausbalancierten Gewichtsteil addiert und
das dadurch erhaltene Totalgewicht angezeigt wird.
-
Zum Erhalt einer oberschaligen Waage ist es zweckmässig, wenn der
Schalen träger durch zwei an in vertikaler Richtung voneinander distanzierten Stellen
desselben angreifende
Lenker in vertikaler Richtung verschiebbar
geführt wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der eine Lenker durch den einen Arm
des zweiarmigen Hebels gebildet wird.
-
Bei der Ausbildung der Gewichtsschaltung ist es zweckmässig, wenn
jedem Schaltgewicht ein schwenkbar gelagerter Betätigungshebel zugeordnet ist, welcher
mittels je einer Sperrklinke entgegen dem Federdruck einer Feder in einer ersten
Schaltstellung festhaltbar ist, dass jeder Sperrklinke ein elektrisch steuerbares
Betätigungsorgan, zum Beispiel ein Elektromagnet zugeordnet ist, mit dessen Hilfe
die einzelne Sperrklinke gesteuert, ausser Eingriff mit dem Betätigungshebel gebracht
werden kann, worauf der letztere unter dem Einfluss des auf ihn wirkenden Federdruckes
in eine zweite Schaltstellung bewegt wird, wobei in der einen Schaltstellung das
zugeordnete Schaltgewicht mit dem Wägesystem verbunden und in der anderen Schaltstellung
vom Wägesystem gelöst ist, und dass Rückführmittel zum Beispiel Nocken vorgesehen
sind, um nach erfolgter Gewichtsbestimmung alle Betätigungshebel entgegen dem Federdruck
je einer Feder wieder in die erste Schaltstellung zurückzuführen, in welcher sie
durch die zugeordneten Sperrklinken arretiert werden.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitenatlsicht einer ersten beispielsweisen
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Waage, Fig. 2 einen Grundriss der in Figur
1 dargestellten Waage; Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht einer zweiten beispielsweisen
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Waage; Fig. 4 in vergrössertem Massstab
einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Figur 3 durch das den Hebelarm abstützende
Schwenklager; Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Figur 3; Fig. 6 eine Ansicht
längs der Linie VI-VI in Figur 3; und Fig. 7 eine schematische Darstellung einer
Rasteranordnung zur Bestimmung der Auslenkung des mit dem Gegengewicht versehenen
Hebelarmes.
-
Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, ist die.darin dargestellte
oberschalige Waage mit einer Aufnahmeschale 1 versehen, die durch einen Schalenträger
2 gehalten wird.
-
Wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich, wird der Schalen träger
1 durch zwei an in vertikaler Richtung voneinander distanzierten Stellen desselben
angreifende Lenker 3 und 4 in vertikaler Richtung verschiebbar geführt.
-
Dabei wird der obere Lenker 3 durch den einen Arm eines zweiarmigen
Hebels 5 gebildet, an dessen anderem Arm 6 am vom Schalen träger 2 abgewandten Ende
ein Gegengewicht 7 angeordnet ist, welches bei leerer Schale 1 den gesamten Waagenmechanismus
inklusive der angehängten Schaltgewichte 8 der Gewichtsschaltung im Gleichgewicht
hält. Das Gegengewicht 7 ist zusätzlich zur Feineinstellung mit einem auf einem
Schraubenbolzen 10 verstellbar angeordneten Hilfsgewicht 11 versehen.
-
Die Mess- und Regelanordnung weist eine mit dem Hebelarm 6 verbunden,
einen Teil eines elektromagnetischen Kraftkompensationssystems bildende Elektromagnetspule
12, einen die Spule 12 umgebenden, starr angeordneten Permanentmagneten 13, und
eine auf eine Auslenkung des Hebelarm 6 ansprechende, über einen Regelkreis mit
der Kompensationsspule 12 verbundene photoelektrische Abtastanordnung 14 auf, die
zum Beispiel wie in Figur 8 dargestellt, ausgebildet sein kann.
-
Um den Reibungswiderstand zwischen dem Hebel 5 und seiner Abstützstelle
möglichst gering zu halten, wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Schwenklager
15 verwendet, das den Vorteil aufweist, dass die Lage der Schneide 16 gegenüber
dem diese abstützenden Gegenlager 17 eindeutig fixiert ist, so dass ein solches
Lager nicht immer wider zentriert werden muss, und ausserdem Vibrationen keine Verstellung
des Lagers bewirken.
-
Zur Halterung der Schneide 16 gegenüber dem Auflageteil 17 sind parallel
zur Schwenkrichtung der Schneide 16 flexible, beispielsweise aus 0,05 mm dickem
Federstahl bestehende Halteelemente 18 und 19 vorgesehen, welche sich in einer die
Schwenkachse enthaltenden Ebene erstrecken. Dadurch werden auf beiden Seiten der
Schneide 16 je zwei V-förmig angeordnete, in Schwenkrichtung derselben flexible
Verstrebungen gebildet, die die Auflagestelle der Schneide 16 gegenüber dem Auflageteil
17 in seitlicher Richtung der Schneide 16 festhalten.
-
Weitere Details eines solchen Schneidenlagers 15 sind aus der Beschreibung
zu Figur 8 ersichtlich, welche ein ähnliches Schwenklager zeigt.
-
Mit der Gewichtsschaltung 9 ist es möglich, aufeinander abgestufte
Schaltgewichte 8a bis 8i am Schalenträger 2 anzuhängen
oder ausser
Eingriff mit diesem zu bringen, wie dies zum Beispiel von Analysenwaagen her bekannt
ist.
-
Das Gegengewicht 7 entspricht unter Berücksichtigung des Uebersetzungsverhältnisses
des Hebels 5 dem grössten zu messenden Gewicht einschliesslich dem Eigengewicht
des Schalenträgers 2 und der Schale 1. Dabei ergibt sich zusätzlich der Vorteil,
dass das Schneidenlager 15 immer mit der gleichen Kraft belastet wird.
-
Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform einer
Waage verwendeten Gewichtsschaltung werden zur Erzielung von lg-Stufen ein Schaltgewicht
mit dem Gewicht lg, drei Schaltgewichte mit dem Gewicht von je 8g, ein Schaltgewicht
mit dem Gewicht von 4g und drei Schaltgewichte mit einem Gewicht von je 32g, verwendet.
Jedem einzelnen Schaltgewicht 8 ist ein schwenkbar gelagerter Betätigungshebel 18
zugeordnet, welcher mittels je einer Sperrklinke 19 entgegen dem Federdruck einer
auf den Betätigungshebel 18 wirkenden Druckfeder 20 in einer ersten, in Figur 1
dargestellten Schaltstellung festhaltbar ist. Jeder Sperrklinke 19 ist ein einzeln
ansteuerbares Elektromagnet 21 zugeordnet, mit dessen Hilfe jede Sperrklinke 19
einzeln gesteuert ausser Eingriff mit dem zugeordneten Betätigungshebel 18 gebracht
werden kann, wie dies in Figur 1 gestrichelt eingezeichnet ist,
worauf
der entriegelte Betätigungshebel 18 unter dem Einfluss der auf ihn wirkenden Druckfeder
20 in eine zweite Schaltstellung bewegt wird, wobei in dieser Schaltstellung das
zugeordnete Schaltgewicht 8 ausser Eingriff mit dem Schalen träger 2 und in Eingriff
mit einer mit der Waagengrundplatte fest verbundenen Abstützung 22 gebracht wird.
Jedem Betätigungshebel 18 ist ein Rückführnocken 23 zugeordnet, wobei diese letzteren
alle gleich ausgebildet und auf einer gemeinsamen Antriebswelle 24 angeordnet sind.
Die einzelnen Nocken 23 sind so ausgebildet, dass sie mit einer Aussparung 25 versehen
sind, die eine genügende Bewegung des zugeordneten Betätigungshebels 18 ermöglicht,
um das zugeordnete Schaltgewicht 8 ausser Eingriff mit dem Schalenträger 2 und in
Eingriff mit der Abstützung 22 zu bringen. Sollen nach erfolgter Gewichtsbestimmung
sämtliche Betätigungshebel 18 der Gewichtsschaltung wieder in ihre Ausgangslage
zurückbewegt werden, dann werden die Nockenscheiben 23 aus der in Figur 1 dargestellten
Lage gedreht, worauf die an den Nockenscheiben 23 anliegenden Teile der Betätigungshebel
18 entgegen dem Druck der Druckfedern 20 nach aussen in ihre erste Schaltstellung
gedrückt werden und die Sperrklinken 19 unter Federdruck nach oben in ihre Raststellung
zurückbewegt
werden, um die Betätigungshebel 18 in ihrer ersten Schaltstellung zu arretieren.
Darauf werden die Nockenscheiben 23 wieder in ihre in Figur 1 dargestellte Ausgangsposition
zurückbewegt.
-
Die Bedienung der Waage geht dabei ohne Tara wie folgt vor sich: Zuerst
wird der Nullpunkt der Waage genau eingestellt und dann das zu wägende Gewicht unter
Einschaltung des Magnetspulensystems 12,13 auf die Schale 1 gelegt. Der Messbereich
der Messanordnung beträgt in dieser Phase zum Beispiel 127 g und die Messgenauigkeit
zum Beispiel 0,1 g. Wird nun ein Gewicht von beispielsweise 79.436g auf die Schale
1 gelegt, dann stellt die Messanordnung ein Gewicht von 79,4g fest,worauf eine der
Messanordnung nachgeschaltete Auswertschaltung automatisch bewirkt, dass diejenigen
Elektromagnete 21 angesteuert und Sperrklinken 19 ausser Eingriff mit den entsprechenden
Betätigungshebeln 18 gebracht werden, dass mittels der Gewichtsschaltung Schaltgewichte
8 mit einem Gesamtgewicht von 79g ausser Eingriff mit dem Schalenträger 2 gebracht
werden. Der Rest des durch die Schaltgewichte 8 nicht ausbalancierten, auf der Schale
1 sich befindenden Gewichtes von 0,436g bewirkt eine Verschiebung des Schalenträgers
2 nach unten aus seiner Nulllage heraus, worauf die photoelektrische
Abtastanordnung
14 anspricht und über einen Regelkreis einen solchen elektrischen Strom durch das
Magnetspulensystem 12,13 fliessen lässt, dass dieses elektromagnetische Kraftkompensationssystem
eine Rückführung des Schalenträgers 2 in seine Null-Lage bewirkt, wobei die Grösse
des durch die Spule 12 fliessenden Stromes ein Mass für die zu bestimmende, nicht
durch die Schaltgewichte ausbalancierte Restlast von 0,436 g ist. Die Verschiebung
des Schalen trägers 2 aus seiner Null-Lage heraus beträgt bei diesem Vorgang etwa
1/100 mm. Anschliessend wird der Messbereich der Messanordnung automatisch auf lg
gespreizt und dadurch die Messgenauigkeit der Messanordnung auf beispielsweise 0,OOlg
erhöht. Der in dieser zweiten Messphase ermittelte Wert von 0,436g wird nun automatisch
zu dem in der ersten Messphase ermittelten und gespeicherten Wert von 79g addiert
und der Gesamtwert von 79,436g mittels der Anzeigeeinheit 26 angezeigt. Ist der
Messvorgang beendet, dann können durch Betätigung der Drucktaste 27 die Nockenscheiben
23 gedreht und dadurch die Schaltgewichte 8 wieder in ihre Ausgangslage, das heisst
in Eingriff mit dem Schalenträger 2 gebracht werden.
-
In Figur 3 ist eine zweite beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Waage dargestellt, wobei Teile
die analogen Teile der in den Figuren
1 und 2 dargestellten Ausführungsform entsprechen, mit gleichen Ueberweisungszeichen
versehen sind.
-
Wie aus der Figur 3 ersichtlich, wird bei der darin dargestellten
Waage der stabförmige Schalenträger 2 durch zwei an in vertikaler Richtung voneinander
distanzierten Stellen desselben angreifende Lenker 3 und 4 in vertikaler Richtung
verschiebbar geführt. Zur Erzielung einer genügenden Seitenführung des stabförmigen
Schalenträgers 2 bestehen die Lenker 3 und 4 aus am Schalenträger 2 befestigten
Blattfedern, die wie aus Figur 6 ersichtlich, im Grundriss eine V-Form aufweisen.
-
Wie ferner aus Figur 3 ersichtlich, ist ein mit einem Gegengewicht
7 versehener hohler zweiarmiger Hebel 5 über einen Draht 30 an einem Einhängeteil
31 des Schalenträgers 2 mit dem letzteren gelenkig verbunden.
-
Der mit dem Schalenträger 2 verbundene Aufnahmeteil 1 ist bezüglich
der vertikalen Längsachse des ersteren gegenständig zum oberen Lenker 3 und versetzt
zu dieser Längsachse des Schalenträgers 2 angeordnet, so dass bei Anordnung einer
Last auf dem Aufnahmeteil 1 das in Kombination mit dem exzentrisch am Schalenträger
2 angelenkten Hebel 5 auf den Schalenträger 2 wirkende Drehmoment bewirkt, dass
die beiden Lenker 3 und 4 immer auf Zug beansprucht werden.
-
Die Messanordnung weist eine auf den Schalen träger 2 einwirkende,
einen Teil eines elektromagnetischen Kraftkompensationssystems bildende Elektromagnetspule
12., einen die Spule 12 umgebenden, starr angeordneten Permanentmagneten 13 und
eine auf eine Aus lenkung des Hebels 5 ansprechende, über einen Regelkreis mit der
Kompensationsspule 12 verbundene photoelektrische Abtastanordnung 14 auf, wobei
der Messbereich dieses Systems zum Beispiel lg und die erzielbare Ablesegenauigkeit
z.B. 0,1 mg beträgt.
-
Wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich, ist dieses Schwenklager 15
mit einem Auflageteil 17 und einem relativ dazu schwenkbaren Abstützteil 32 versehen,
wobei die auf dem Auflageteil 17 aufliegende Stelle des Abstützteiles 32 schneidenförmig
ausgebildet ist und dadurch ein Schneidenlager bildet.
-
Zur Halterung der Auflagestelle des Abstützteiles 32 gegenüber dem
Auflageteil 17 ist ein parallel zur Schwenkrichtung des Abstützteiles 32 flexibles,
längs der Seitenkanten eines Rhombus sich erstreckendes Halteelement 33 vorgesehen,
welches sich in einer die Schwenkachse 34 enthaltenden Ebene erstreckt. Dadurch
werden auf beiden Seiten des Abstützteiles 32 je zwei V-förmig angeordnete,
in
Schwenkrichtung desselben flexible Verstrebungen 33' und 33" gebildet, die die Auflagestelle
des Abstützteiles 32 gegenüber dem Auflageteil 17 in seitlicher Richtung des Abstützteiles
32 festhalten.
-
Um während einer Schwenkung des Abstützteiles 32 gegenüber dem Auflageteil
17 keine Verschiebung der Auflagestelle des Abstützteiles 32 und damit der Schwenkachse
34 zu erhalten, befinden sich die Verbindungsstellen 35 und 36 sowie 37 und 38 zwischen
dem Halteelement 33 und dem Auflageteil 17 einerseits beziehungsweise dem Abstützteil
32 anderseits in der die Schwenkachse 34 enthaltenden Ebene.
-
Um das aus Federstahl bestehende Halteelement 33 genau in der die
Schwenkachse 34 enthaltenden Ebene mit dem schneidenförmigen Abstützteil 32 verbinden
zu können, ist der Abstützteil 32 mit zwei auf beiden Seiten der Schwenkachse 34
und mindestens annähernd in einer diese enthaltenden Ebene sich befindenden, für
das Halteelement 32 bestimmten Verbindungsstellen 37 und 38 versehen.
-
Zur Erzielung eines möglichst geringen Temperatureinflusses ist es
zweckmässig, wenn alle mit dem Halteelement verbundenen Teile sowie dieses selbst
aus Materialien bestehen, die einen möglichst gleich grossen Temperaturausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
-
Die automatische Gewichtsschaltung 9 kann wie bei der in den Figuren
1 und 2 dargestellten Ausführungsform ausgebildet sein.
-
Da die sehr genaue Messspule 12 damit nur einen Messbereich von lg
aufweist, jedoch vor Betätigung des Schaltgewichtsmechanismus 9 bis zu 200g (beispielsweise
auf den Aufnahmeteil 1 angeordnet werden können, ist zusätzlich am Hebel 5 ein weiteres,
zum Beispiel zehnmal weniger empfindliches Vorwahlkraftkompensationssystem 89 (Messbereich
: 0 bis 200g) mit einer Elektromagnetspule 90, einem die Spule 90 umgebenden, starr
angeordneten Permanentmagneten 100 und einer auf die Auslenkung des Hebels 5 ansprechenden,
über einen Regelkreis mit der Kompensationsspule 90 verbundenen photoelektrischen
Abtastanordnung 110 angeordnet.
-
Somit kann bei einer für ein maximales Messgewicht von 200g ausgelegten
Waage jedes zwischen Null und 200g liegende Gewicht mittels der Schaltgewichte auf
1 Gramm genau ausbalanciert werden, so dass mittels der die Elektromagnetspule 12
und den Permanentmagneten 13 enthaltenden Messanordnung nur ein Messbereich von
lg überstrichen werden muss, und somit eine sehr hohe Ablesgenauigkeit erzielbar
ist.
-
Die Bedienung der Waage geht dabei ohne Tara wie folgt vor sich: Zuerst
wird der Nullpunkt der Waage genau eingestellt und dann das zu wägende Gewicht von
beispielsweise 38,284g unter Einschaltung des Vorwahlkraftkompensationssystems 89
auf der Schale 1 gelegt. Die Messgenauigkeit dieses Vorwahlkraftkompensationssystems
89 beträgt zum Beispiel 0,log. Eine mit dem Vorwahlkraftkompensationssystem 89 verbundene
Auswertschaltung bewirkt nun automatisch, dass mittels der Gewichtsschaltung 9 Schaltgewichte
mit e einem Gewicht von 38g ausser Eingriff mit dem Schalenträger 2 gebracht, dann
das Vorwahlkraftkompensationssystem 89 automatisch ausgeschaltet und das einen Messbereich
von nur lg aufweisende, mit der Elektromagnetspule 12 versehene, hochpräzise erste
Kraftkompensationssystem eingeschaltet wird. Der Rest des noch nicht durch die Schaltgewichte
ausbalancierten, auf dem Aufnahmeteil 1 sich befindenden Gewichtes von 0,284g bewirkt
eine Verschiebung des Schalenträgers 2 nach unten aus seiner Nullage heraus, worauf
die photoelektrische Abtastanordnung 110 anspricht und über einen Regelkreis einen
solchen elektrischen Strom durch die Elektromagnetspule 90 fliessen lässt, dass
dieses elektromagnetische Kraftkompensationssystem eine Rückführung des Schalenträgers
2 in seine Nullage bewirkt, wobei die Grösse des durch die Spule 9o fliessenden
Stromes ein Mass für die zu bestimmende, nicht durch die Schaltgewichte ausbalancierte
Restlast von 0,284g ist.
-
Der durch die mit der Messspule 12 verbundene hochpräzise Messanordnung
ermittelte Wert von 0,284g wird nun analog zum vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
zu dem über das Magnetspulensystem 89 ermittelten und in einem Speicher gespeicherten
Schaltgewichtsanteil von 38g addiert und der Gesamtwert von 38,284g über eine Anzeigeeinheit
angezeigt.
-
Zur Abtastung der Lage des Hebels 5 bzw. des Schalenträgers 2 ist
es möglich, zwei relativ zueinander verschiebbare Raster 39 und 40 vorzusehen. Dabei
ist z.B.
-
der Hebel 5 mit dem Raster 39 verbunden, welcher die Form eines Kreisringsegmentes
aufweist, dessen Radien dem Abstand zur Schwenkachse des Hebels 5 entsprechen.
-
Der Raster 39 ist dem fest mit dem Gehäuse verbundenen zweiten Raster
40 zugeordnet und die Rasterstriche beider Raster verlaufen radial bezüglich der
Schwenkachse des Hebels 5.
-
Zur photoelektrischen Auswertung der Relativlage der beiden Raster
39 und 40 zueinander ist eine Glühlampe 41, und zwischen dieser und dem schwenkbaren
Raster 39 eine Linse 42 angeordnet, um mindestens annähernd achsparallel
gerichtetes
Licht auf die beiden Raster zu werfen.
-
in Figur 7 sind auf der rechten Seite des fest mit dem Gehäuse verbundenen
Rasters 40 zwei Photozellen 43 und 44 zur Bestimmung der Relativlage der beiden
Raster 39 und 40 zueinander fest angeordnet und mit einem Messgerät verbunden.
-
Wie aus Figur 1 ersichtlich kann die gleiche Waage zusätzlich auch
noch als unterschalige Waage mit einer Schale 1' ausgebildet werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die gleiche Waage nur als oberschalige Waage oder nur als unterschalige
Waage auszubilden.