DE1549196C - Federwaage mit zwei abwechselnd für verschiedene Wägebereiche einschaltbaren Auswägefedern - Google Patents
Federwaage mit zwei abwechselnd für verschiedene Wägebereiche einschaltbaren AuswägefedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Federwaage mit einem durch Parallellenker geführten Lastträger (Lastgehänge)
und zwei abwechselnd für verschiedene Wägebereiche einschaltbaren, am Lastgehänge angreifenden
Auswägefedern.
Federwaagen dieser Art sind bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 121447). Bei diesen bekannten
Vorrichtungen wird der Angriffspunkt einer zweiten Feder, die einen zweiten Wägebereich vorgibt, durch
Verschwenken eines Hebels mit dem Lastträger bzw. dem Parallellenker in Wirkverbindung gebracht. Es
sind dabei zwei miteinander mechanisch gekoppelte Federn vorgesehen. Bei Verschwenken des Hebels
wird der Endpunkt einer Feder mechanisch gegenüber dem Gehäuse festgelegt, so daß bei Bewegung
des Parallellenkers bzw. des Lastträgers nur noch die Auslenkung einer Feder erfolgt.
Der sich daraus ergebende Nachteil ist vorwiegend in dem großen Raumbedarf und der dadurch
bedingten Instabilität und Ungenauigkeit der Waage zu sehen. Der hohe Raumbedarf wird insbesondere
bei diesen bekannten Waagen dadurch notwendig, daß beide Federn bewegungsmäßig miteinander verbunden
sind und daher hintereinander angeordnet sein müssen, damit bei einem wirksamen Eingriff
eines Parallellenkers bzw. des Lastträgers eine Auslenkung beider Federn in einer Richtung erfolgen
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorbezeichneten Nachteile zu überwinden und eine Federwaage zu
schaffen, bei der die Anordnung zweier, zwei unterschiedlichen Wägebereichen zugeordneter Federn
raumsparend erfolgen kann, so daß eine gedrungene
ίο und einfache Bauweise der Federwaage möglich
wird, die auch eine genaue Einstellung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die oben bezeichnete Federwaage so ausgebildet, daß erfindungsgemäß
die zweite Feder neben der ersten, ständig mit dem Lastgehänge verbundenen mit ihrem
einen Ende an einem schwenkbar gelagerten Hebel angeordnet ist und mit ihrem anderen Ende nach
dem Verschwenken der gesamten Feder an einem Ausleger des Lastgehänges anliegt.
In Ausbildung der Erfindung sind die Federn als Schneckenfedern mit in einer Ebene liegenden Windungen
ausgebildet. (
Die Verschwenkung der zweiten Feder in ihrer Gesamtheit, so daß sie in Eingriff mit einem Ausleger
des Lastgehänges gebracht werden und andererseits wieder aus diesem Eingriff herausgeschwenkt
werden kann, stellt eine besonders einfache und raumsparende Lösung des eingangs genannten Problems
dar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es stellt dar
F i g. 1 eine Vorderansicht der Federwaage,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Federwaage,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Federwaage,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Federwaage,
Fig.4 die in der Federwaage nach Fig. I bis 3
verwendeten Federn,
F i g. 4 a einen Querschnitt entlang der Linie a-a
in F ig. 4.
Wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen, trägt die Waage eine Lastschale 1, an der zum Einlegen von
Briefen eine Tasche angebracht ist. Über einen Ausleger 2, an dessen einem Ende noch eine Berichti- (
gungskammer3 vorgesehen sein kann, wirkt die Lastschale auf einen Lastträger 2 α ein, der mit dem
Waagebalken 4 durch ein Lager 7 verbunden ist, das entweder durch ein Kugellager oder durch Kunststoffbuchsen
gebildet wird. Der Waagebalken 4 selbst ist an der Stütze 6 in einem Kugellager 5 gelagert.
Die Parallelführung des Lastträgers 2 α wird durch
einen unter der Drehachse des Waagebalkens 4 an der Stütze 6 angebrachten, auf Zug beanspruchten
Parallellenker 8 bewirkt. Die aus Lastträger 2 a, Waagebalken 4 und Parallellenker 8 gebildete An-Ordnung
wird als Lastgehänge 2' bezeichnet. Ein Ausgleichsgewicht 10 am Waagebalken 4 (vgl.
F i g. 2) dient dem Ausgleich des Gewichts der Lastschale 1 und des Lastträgers 2 a. Das Ausgleichsgewicht
10 ist an dem Waagebalken 4 befestigt.
An einem Ausleger 11 des Waagebalkens 4 ist eine Kupferplatte 13 befestigt, die an einem Dauermagneten
12 geführt ist. Durch diese Anordnung werden die Schwingungen der Waage gedämpft. Unterhalb
des Waagebalkens 4 ist zum Zwecke der Empfindlichkeitsregulierung ein Stellgewicht 14 vorgesehen.
Zur Vorgabe von zwei Auswägebereichen sind zwei Federn 15 und 15' vorgesehen. Sie sind in
3 4
Draufsicht aus F i g. 2, in Seitenansicht am besten 30 b verschwenkbar. Mit der Welle 30 α und dem
aus F i g. 3 zu ersehen. Dabei ist, wie im folgenden Hebel 31 ist ferner eine Klinke 33 fest verbunden. In
noch zu erläutern sein wird, die Feder 15 dauernd in der in F i g. 3 in ausgezogenen Linien gezeichneten
Wirkverbindung mit dem Waagebalken 4, wohinge- Stellung B der Feder 15' greift in die Klinke 33 ein
gen die Feder 15' so verschwenkt werden kann, daß 5 am Gehäuse drehbar gelagerter und durch eine Feder
sie in einer Stellung A (vgl. F i g. 3) nicht im Eingriff 32 α nach oben gedrückter Rasthebel 32 ein. Die aus
mit dem Waagebalken steht, in einer zweiten Stel- der Klinke 33, der Feder 32 α und dem Rasthebel 32
lung B (vgl. F i g. 3) jedoch in Wirkverbindung mit gebildete Vorrichtung stellt ein Rastgesperre 32' dar.
demselben kommt. Durch die Rückholfeder 34 (vgl. Fig. 2), die eben-
Beide Federn 15 und 15' sind in der in Fig.4 io falls an der Feder 15' angreift, wird diese in ihrer
und 4 a dargestellten Weise ausgebildet. Es handelt Stellung A gehalten.
sich dabei um sogenannte Schneckenfedern, bei de- Um die Feder 15' von der mit B bezeichneten in
nen sämtliche Windungen in einer Ebene liegen und die mit A bezeichnete Stellung zu schwenken, ist eine
die Feder entlang ihres äußeren Umfangs festgehal- Löschtaste 35 vorgesehen, die durch eine Feder 35 α
ten und das in der Mitte derselben liegende Ende der 15 in ihre obere, in Fig. 3 mit durchgezeichneten Linien
Windungen senkrecht zu der genannten Ebene ausge- veranschaulichte Stellung gedrückt wird. Mit der
lenkt wird. Eine derartige Schneckenfeder kann aus Löschtaste ist eine Klinke 36 fest verbunden. Wird
einer viereckigen Platte ausgearbeitet werden. Wie die Löschtaste 35 gegen die Kraft der Feder 35 a
aus F i g. 1 zu ersehen, sind die äußeren Kanten die- nach unten gedrückt, so wirkt die mit ihr verbundene
ser Platte fest an dem Waagegehäuse befestigt. Durch 20 Klinke 36 auf einen an dem Rasthebel 32 vorgesehedie
spiralförmige Aufrollung der Schneckenfeder nen Stift 37 ein und löst den Rasthebel vom Eingriff
nimmt sie nur einen sehr geringen Raum ein. Den- mit der Klinke 33. Damit kippt die Klinke 33 sowie
noch können grundsätzlich auch andere Federn ver- der mit ihr über die Welle 30 α fest verbundene Hewendet
werden, die eine entsprechend kompakte Ge- bei 31, wodurch die Feder 15' in die mit A bezeichstaltung
ermöglichen. Ein Gehänge 16, welches ei- 25 nete und in F i g. 3 in strichpunktierten Linien dargenerseits
über einen Stellring 17 mit der Feder 15 ver- stellte Stellung verschwenkt wird. Ebenso nimmt
bunden ist, greift am Waagebalken 4 mittels Zwi- dann der Hebel 31 die in F i g. 3 strichpunktierten
schengliedern 18, 19 an. Durch entsprechende Be- Linien eingezeichnete Stellung ein.
messung des Federquerschnittes bzw. eine Verjün- Um die Feder 15' von der in F i g. 3 mit A be-
messung des Federquerschnittes bzw. eine Verjün- Um die Feder 15' von der in F i g. 3 mit A be-
gung desselben nach innen kann die vorgegebene 30 zeichneten Stellung in die mit B bezeichnete Stellung
Abhängigkeit der Auslenkung von der auf die Feder zu bringen, wird eine Zuschalttaste 30 betätigt. Sie
ausgeübten Zugkraft hergestellt werden. Beim darge- ist neben der Löschtaste 35 vorgesehen und wirkt,
stellten Ausführungsbeispiel ist die Feder so bemes- wie am besten aus F i g. 2 zu ersehen, direkt auf den
sen, daß dem Vollausschlag (bei alleinigem Wirk- Hebel 31 ein, der mit der die Feder 15' tragenden
samwerden der Feder 15) eine Belastung von 50 g 35 Welle 30 a fest verbunden ist. Durch Herabdrücken
entspricht. der Zuschalttaste 30 wird dann der Hebel 31 nach
Der Wahlweise wieder trennbare Eingriff der rechts (F i g. 3) und damit die Feder 15' nach oben
zweiten Feder 15' mit dem Waagebalken 4 wird wie geschwenkt, bis die mit der Welle 30 α verbundene
folgt hergestellt: An dem Lastträger 2 α ist ein weite- Klinke 33 in den Rasthebel 32 einrastet. Grundsätzrer
Ausleger 27 (vgl. F i g. 3) befestigt, der seinerseits 40 lieh ist es möglich, auch mehr als zwei Federn mit
wieder einen einstellbaren Bolzen 28 trägt. Der Aus- Hilfe von mehreren Zuschalt- und Löschtasten in
leger muß nicht am Lastträger 2 α befestigt sein, er derselben Weise vorzusehen, um mehrere zuschaltkann
auch am Parallellenker 8 oder am Waagebai- bare Wägebereiche zu erhalten. Beim dargestellten
ken 4 angeordnet werden. Ausführungsbeispiel ist die Feder 15' so ausgelegt,
Befindet sich nun die zweite Feder 15' in der in 45 daß bei ihrer Zuschaltung zu dem Eingriff der ersten
Fig. 3 mit B bezeichneten Stellung, so wirkt der an Feder 15 ein Vollausschlag des Zeigers auf der Skala
dem Ausleger 27 befestigte einstellbare Bolzen 28 bei 200 g erfolgt.
auf eine Druckplatte 29, die im Zentrum der Feder Die Anzeigevorrichtung besteht aus einem Ausle-
15' vorgesehen ist. Bei einer Auslenkung des Waage- ger 21 des Waagbalkens 4, an dem eine Welle 22 bebalkens
wird also auch die Feder 15' ausgelenkt. 50 festigt ist, die bei Drehung des Waagbalkens eben-
Die Schwenkung der Feder 15' zwischen den bei- falls eine Drehung ausführt. Sie ist zwischen zwei
den mit A und B bezeichneten Stellungen wird fol- Schneiden 26 des Zeigers 23 geführt. Der Zeiger 23
gendermaßen erreicht: Die Feder 15' ist mit einer ist mit der Welle 23 a fest verbunden, deren eines
Welle 30 α verbunden, an welcher noch ein Hebel 31 Ende in der mit dem Plattengehäuse fest verbundebefestigt
ist. Diese Halterung der Feder 15' ist durch 55 nen Platte 23 b und deren anderes Ende in der Blattdie
drehbare Lagerung der Welle 30 α in der Stütze feder spitzengelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Federwaage mit einem durch Parallellenker geführten Lastträger (Lastgehänge) und zwei abwechselnd
für verschiedene Wägebereiche einschaltbaren, am Lastgehänge angreifenden Auswägefedern,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Feder (15') neben der ersten (IS),
ständig mit dem Lastgehänge (2') verbundenen mit ihrem einen Ende an einem schwenkbar gelagerten
Hebel (31) angeordnet ist und mit ihrem anderen Ende nach dem Verschwenken der gesamten
Feder (15') an einem Ausleger (27) des Lastgehänges (2 ) anliegt.
2. Federwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Zuschalttaste (30)
der an einer Welle (30 a) befestigte Hebel (31) in ein Rastgesperre (32') eingreift.
3. Federwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastgesperre (32') durch
eine Löschtaste (35) entsperrbar ist.
4. Federwaage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
zweiten Feder (15') eine Rückholfeder (34) angreift.
5. Federwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausleger (27) ein einstellbarer
Bolzen (28), welcher mit der zweiten Feder (15') in Verbindung kommt, angeordnet ist.
6. Federwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Feder (15) über ein
Gehänge (16) an einem Parallellenker (4) angreift.
7. Federwaage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn
(15, 15') als Schneckenfedern mit in einer Ebene liegenden Windungen ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH0063050 | 1967-06-19 | ||
DEH0063050 | 1967-06-19 |
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DE1549196B2 DE1549196B2 (de) | 1972-12-21 |
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