DE3838151A1 - Waage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waage zum Bestimmen der von der
örtlich verschiedenen Erdbeschleunigung unabhängigen Masse
einer Last mit einem Waagengestell, mit einer im Waagen
gestell beweglich gelagerten, die Last aufnehmenden Last
platte, mit einem das Gewicht der Last messenden Meß
system, mit einem Auswerterechner, mit einer Anzeige für
die zu bestimmende Masse und mit einer Kalibriereinrich
tung, die mittels einer auf das Meßsystem vorübergehend
auflegbaren Referenzmasse eine Einstellung der Waage auf
den örtlich vorgegebenen Wert der Erdbeschleunigung ge
stattet.
Eine Waage dieser Art ist aus der EP-PS 93 183 bekannt.
Obwohl auch bei der bekannten Waage Vorkehrungen getroffen
sind, um das Meßergebnis fälschende Manipulationen zu ver
hindern, hat es sich gezeigt, daß die bekannte Waage immer
noch manipulierbar ist, beispielsweise innerhalb der zu
lässigen Maximal-Abweichung der Ortswerte der Erdbeschleu
nigung. Diese Maximal-Abweichung entspricht der Spanne von
zulässigen Ortswerten der Erdbeschleunigung in einem be
stimmten Land, innerhalb derer die Waage eingesetzt werden
darf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Waage
so zu verbessern, daß weitere Manipuliermöglichkeiten aus
geschaltet sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
Waagengestell ein Niveauschalter zur Feststellung einer
Schräglage der Waage, ein Magnetdetektor zur Erkennung
eines äußeren Magnetfeldes und eine Trennvorrichtung zum
Abtrennen der Lastplatte vom Meßsystem angeordnet sind,
und daß der Niveauschalter, der Magnetdetektor und die
Trennvorrichtung gemeinsam so mit dem Auswerterechner
verbunden sind, daß letzterer die Betätigung der Kali
briereinrichtung nur ermöglicht, wenn der Niveauschalter
keine Schrägstellung, der Magnetdetektor kein äußeres
Magnetfeld und die Trennvorrichtung die Abtrennung der
Lastplatte melden.
Hierdurch wird erreicht, daß während des Kalibrierzyklus
keine Beeinflussung über die Lastplatte durch Gewichts
auflegen, keine Veränderung des Einflusses der Erdan
ziehung auf das Meßsystem durch Schrägstellen der Waage
und keine Beeinflussung des Meßsystems aufgrund eines von
außen einwirkenden Magnetfeldes erfolgen kann. Wird also
während des Kalibrierzyklus die Waage in der Weise mani
puliert, daß z.B. an einer oder mehreren der angegebenen
Stellen (Lastplatte, Niveau, Magnetfeld) eine Fremdbe
einflussung erfolgt, so wird der Kalibrierzyklus durch
entsprechende Rückmeldung an den Auswerterechner unter
brochen oder als ungültig registriert und gegebenenfalls
wiederholt.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit bei
liegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt einer
Waage zur Bestimmung einer Masse mit
Kalibriereinrichtung;
Fig. 2 ein elektrisches Blockschaltbild der
Waage aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Längsschnittansicht eines Niveau
schalters;
Fig. 4 eine schematisierte Darstellung einer
Abhebeeinrichtung für eine Referenz
masse in abgehobener Stellung und
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 4 mit
aufgelegter Referenzmasse.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte, beispielsweise in
Ladengeschäften einsetzbare Waage umfaßt ein nur ange
deutetes Waagengestell 1 und eine Lastplatte 2, die bei
normalem Wägebetrieb auf einem Träger 3 aufliegt. Der
Träger 3 der Lastplatte 2 ist in an sich bekannter Weise
mittels einer starr mit ihm verbundenen Parallelführung 4,
bestehend aus zwei üblichen Parallellenkern 5, 6, am Wagenge
stell gelagert, wobei die Parallelführung 4 über eine Lager
stelle 7 an einem Hebel 8 angreift, der seinerseits an einem
Wägehebel 9 angelenkt ist. Die Hebel 8 und 9 sind am Waagen
gestell 1 schwenkbar gelagert. Über den Wägehebel 9 wird
die Wägekraft in eine Wägezelle 11, beispielsweise einen
Biegestab mit Dehnungsmeßstreifen, eingeleitet. Die Wäge
zelle 11, die zusammen mit den erwähnten Hebeln 8, 9 das
Meßsystem der Waage bildet, ist mit einem üblichen Aus
werterechner 12 verbunden, an den wiederum eine übliche
Anzeige 13 zur Darstellung der mit der Waage bestimmten
Masse einer auf die Lastplatte 12 aufgelegten Last ange
schlossen ist.
An dem der Wägezelle 11 gegenüberliegenden Arm des Wäge
hebels 9 ist eine prismatische Aufnahme 14 für eine
Referenzmasse 15 ausgebildet. In der in Fig. 1 mit aus
gezogener Linie dargestellten Lage befindet sich die
Referenzmasse 15 auf der Aufnahme 14. Die abgehobene
Position der Referenzmasse 15 ist strichpunktiert darge
stellt. Die Referenzmasse 15 kann über einen Winkelhebel
16, der von einem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Getriebe-
Stellmotor verschwenkt wird, von der Aufnahme 14 abgehoben oder
auf diese wieder aufgesetzt werden. Hierzu weist der eine Arm
17 des Winkelhebels 16 eine entsprechende, z.B. prismatische,
Aufnahme 18 für die Referenzmasse 15 auf. Der andere Arm 19
des Winkelhebels 16 wirkt mit zwei Endschaltern 21, 22 zu
sammen, welche die aufgesetzte bzw. abgehobene Position der
Referenzmasse 15 überwachen und zur Anzeige bringen.
Die Lastplatte 2 kann mittels eines nur schematisch ange
deuteten Gestänges 23, das von einem (in Fig. 1 ebenfalls
nicht dargestellten) Motor in Pfeilrichtung auf- und ab
bewegbar ist, vom Träger 3 abgehoben bzw. auf diesen auf
gesetzt werden. Hierzu kann das Gestänge 23 beispielsweise
eine Zahnstange umfassen, die mit einem Ritzel des in
seiner Laufrichtung umkehrbaren Motors in Eingriff ist.
Alternativ kann der Motor auch eine Kurvenscheibe an
treiben, über welche das Gestänge 23 und damit die Last
platte 2 in Pfeilrichtung auf- und abbewegbar ist. Bei
abgehobener Lastplatte 2 ist die Kraftübertragung von
dieser Platte in die Wägezelle 11 unterbrochen. Zwei
Endschalter 24, 25 dienen der Überwachung der abgehobenen
bzw. aufgesetzten Lage der Lastplatte 2.
Auf dem Waagengestell 1 ist ein elektrisch wirkender
Niveauschalter 26 befestigt, der bei einer unzulässigen
Schrägstellung der Waage einen Kontakt schließt und hier
durch ein diese Schrägstellung anzeigendes Signal
liefert.
Weiterhin ist unterhalb der Lastplatte 2 ein Magnet
detektor 27 an sich bekannter Art, beispielsweise
ein Hall-Generator eingebaut. Dieser Magnetdetektor 27
gibt beim Überschreiten einer bestimmten, von außen
einwirkenden, magnetischen Feldstärke ein Signal ab.
Die Fig. 2 zeigt die funktionelle Verknüpfung der oben
beschriebenen Waagenbauteile mit der im wesentlichen
vom Referenzgewicht 15, dem Hebel 16 und dessen Antriebs
motor gebildeten Kalibriereinrichtung der Waage. Wie
dargestellt, ist der Auswerterechner 12 eingangsseitig
außer mit der Wägezelle 11 noch mit dem Niveauschalter
26, dem Magnetfelddetektor 27 und der von dem motorisch
angetriebenen Gestänge 23 und den Endschaltern 24, 25
gebildeten Trennvorrichtung 28 der Lastplatte 2 ver
bunden. Vor Beginn eines Wägevorgangs wird die Last
platte 2 motorisch abgehoben. Der Endschalter 24 meldet
die Abhebung der Lastplatte 2 an dem Auswerterechner 12.
Zugleich wird der Magnetfelddetektor 27 abgefragt. Wenn
keine unzulässige magnetische Feldstärke vorliegt, wird
dies vom Auswerterechner 12 registriert. Als weiteres
Kriterium meldet schließlich der Niveauschalter 26 an
den Auswerterechner 12, ob keine oder eine unzulässige
Schrägstellung der Waage vorliegt.
Liegt keine unzulässige Schrägstellung vor, herrscht
keine unzulässige magnetische Beeinflussung des Mag
netfelddetektors 27 und hat der Auswerterechner 12
weiterhin die Meldung erhalten, daß die Lastplatte 2
abgehoben ist, so gibt der Auswerterechner 12 den mit
Hilfe der Referenzmasse vorzunehmenden Kalibrierzyklus
frei. Hierbei wird in an sich bekannter Weise die Referenz
masse 15 für kurze Zeit auf die Aufnahme 14 des Wägehebels
9 aufgelegt. Das Ergebnis dieser Wägung ist dann ein Maß
für die lokale Erdbeschleunigung und wird bei Änderung
dieser Größe, also insbesondere bei Aufstellung der Waage
an einem anderen geometrischen Ort, zur Korrektur der
Meßwerte der Waage verwendet. Damit wird eine von der ört
lich bekanntlich unterschiedlichen Erdbeschleunigung un
abhängige Bestimmung der Masse der zu wägenden Last er
reicht.
Statt einer bei kleineren Waagen mit relativ geringem
Aufwand realisierbaren Lastplattenabhebung der beschrie
benen Art kann bei großen Waagen mit entsprechend
schwerer Lastplatte 2 auch eine Unterbrechung oder
Trennung im Kraftfluß zwischen Lastplatte 2 und Wäge
zelle 11 vorgesehen werden, beispielsweise durch Blockie
ren oder Ausheben eines mit der Lastplatte direkt oder
indirekt verknüpften Gehänges.
In Fig. 2 ist im übrigen der den Winkelhebel 16 (Fig. 1)
der Kalibriereinrichtung antreibende Motor mit dem Be
zugszeichen 29 bezeichnet. Mit Hilfe dieses Motors 29
wird die Referenzmasse 15 vom Wägehebel 9 abgehoben
bzw. aufgesetzt, was über die Endschalter 22 bzw. 21
(Fig. 1) dem Auswerterechner 12 mitgeteilt wird.
Die Fig. 3 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungs
form eines Niveauschalters 26 im Schnitt . Der
Schalter umfaßt eine elektrisch leitende Kugel 31, eine
elektrisch leitende Kalotte 32, einen elektrisch leiten
den, äußeren Kontaktring 33 sowie ein elektrisch nicht
leitendes, ringförmiges Distanzstück 34. Der Kontakt
ring 33 und die Kalotte 32 sind mit elektrischen An
schlüssen 35 bzw. 36 versehen. Die Kalotte 32 kann
konkav-, kugel- oder kegelförmig ausgebildet sein. Ab
einer bestimmten Schräglage wandert die Kugel 31 aus
ihrer Ruhelage aus, legt sich an den Kontaktring 33 an
und bildet damit eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Kalotte 32 und dem Kontaktring 33. Hier
durch wird ein entsprechender Signalstromkreis ge
schlossen und die Schräglage dem Auswerterechner 12
gemeldet. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist der Niveau
schalter 26 mittels einer Schraube 37 fest mit dem
Waagengestell 1 verbunden.
Statt des anhand von Fig. 3 beschriebenen Niveauschal
ters 26 kann auch ein an sich bekannter Quecksilber
schalter oder ein herkömmlicher Niveauschalter anderer
Art eingesetzt werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine besonders vorteilhafte
Lösung von Abhebe- und Auflagemitteln für die Referenz
masse 15. Diese Mittel sind Bestandteil der vorerwähn
ten Kalibriereinrichtung.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird im abgehobenen Zustand
der Referenzmasse 15 ein von deren Stirnseite abstehen
der Auflagezapfen 41 durch eine halbrunde Auflage 42
des Winkelhebels 16 mit bestimmter Kraft gegen eine
prismatische Anlage 43 eines am Waagengestell 1 fest
angeordneten Lagerblechs 44 gedrückt. In Wirklichkeit
stehen von beiden Stirnseiten der zylindrisch ausge
bildeten Referenzmasse 15 Auflagezapfen 41 ab, die je
weils von Auflagen 42 des beispielsweise gabelförmig
ausgebildeten Winkelhebels 16 bzw. der prismatischen
Aufnahme 14 des Wägehebels 9 aufgenommen werden.
Die Kraft, mit welcher die Referenzmasse 15 gegen die
Auflage 43 gedrückt ist, wird dadurch erzeugt, daß an
einem Führungshebel 45, der mit einer Kurvenkulisse 46
versehen und drehbar am Lagerblech 44 gelagert ist, ein
Zwischenhebel 47 gelenkig befestigt ist, der an seinem
anderen Ende wiederum gelenkig am Winkelhebel 16 gelagert
ist, und außerdem ein exzentrisch an der Welle des (in
Fig. 4 nur angedeuteten) Motors 29 befestigter Mitnehmer
48 am höchsten Punkt der Kurvenkulisse 46 angreift und
den Führungshebel 45 gegen einen am Blech 44 vorgesehenen
Anschlagstift 49 drückt. Hierdurch gelangt der Führungs
hebel 45 in eine (z.B. durch die Eigenelastizität der
Hebelanordnung bestimmte) obere Totpunktlage oberhalb
einer Verbindungslinie 51 zwischen den Lagerstellen 52
und 53 der Hebel 45, 47 bzw. 16, wodurch eine Selbst
hemmung oder Selbsthaltung der Hebelanordnung bewirkt
ist. Die Lagerstelle 54 des Zwischenhebels 47 am Füh
rungshebel 45 liegt dabei oberhalb der erwähnten Ver
bindungslinie 51 und bestimmt diese Selbsthemmung.
Die Auslösung eines Kalibrierzyklus und damit die Ab
senkung der Referenzmasse 15 auf die Aufnahme 14 des
Wägehebels 9 gemäß Fig. 5 geschieht dadurch, daß der
Motor 29 einen elektrischen Impuls erhält und sich in
Richtung des Pfeiles P bewegt. Hierbei gleitet der Mit
nehmer 48 an der Kurvenkulisse 46 entlang, bis nach
Überwindung der erwähnten Selbsthaltekraft der Führungs
hebel 45 im Gegenuhrzeigersinn nach unten mitgenommen wird.
Hierbei gelangt die Lagerstelle 54 des Zwischenhebels 47
am Führungshebel 45 unter die Verbindungslinie 51, wo
durch dann der Winkelhebel 16 über den Zwischenhebel 47
im Uhrzeigersinn verdreht wird. Dies führt schließlich
dazu, daß die Referenzmasse 15 - infolge ihres Eigenge
wichtes - relativ langsam und ruckfrei auf die pris
matische Aufnahme 14 des Wägehebels 9 abgesenkt wird.
Um zu erreichen, daß die Lage des Schwerpunktes der
Referenzmasse 15 relativ zur Aufnahme 14 des Wäge
hebels 9 immer konstant ist, sind an der Referenzmasse
15 weiterhin zwei Positionierstifte 55, 56 angeordnet.
Diese Stifte stützen sich in der Stellung "Referenz
masse abgehoben" (Fig. 4) in zwei sich verjüngenden
Führungsnuten 57 bzw. 58 des Lagerblechs 44 (Fig. 5) ab.
In der Stellung "Referenzmasse aufgelegt" liegen diese
Positionierstifte an den Flanken der prismatischen Auf
nahme 14 des Wägehebels 9 an (Fig. 5), so daß die Re
ferenzmasse 15 durch ihre Lagerzapfen 41 sowie die
Stifte 55, 56 sowohl in der aufgesetzten als auch in
der abgehobenen Stellung in einer genau definierten,
wiederholbaren Position fixiert ist.
Durch die hierdurch erreichte, konstante Bewegung der
Referenzmasse 15 entlang eines geometrisch zwangsläufig
vorgegebenen Weges treten keine Relativbewegungen zwischen
den Zapfen 41 der Referenzmasse 15 und den Flanken der
Aufnahme 14 und damit auch keine Abnutzungen im Langzeit
betrieb auf.
Dieser Effekt ist besonders im vorliegenden Fall von Be
deutung, wenn sich die Abhebe- und Ablegeeinrichtung der
Referenzmasse 15 bauartbedingt nahe am eigentlichen Meß
system befindet, räumlich geringe Abmessungen aufweisen
soll und demnach relativ große Winkelwege für den Win
kelhebel 16 erforderlich sind.
Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
sind die im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits erwähnten,
mit dem Winkelhebel 16 zusammenwirkenden Endschalter
21, 22 nicht unmittelbar im Wege dieses Winkelhebels
am Lagerblech 44 angeordnet. Am Führungshebel 50 an
greifende Federn 61, 62 oder dergleichen betätigen die
Schalter 21, 22 in entsprechender Weise, wenn die Refe
renzmasse 15 auf der Aufnahme 14 abgesetzt bzw. von
dieser abgehoben ist.
Die anhand von Fig. 4 und 5 beschriebene Anordnung weist
folgende Vorteile auf: die Abhebung der Referenzmasse
von der Aufnahme 14 wird nur durch einen Impuls des
Motors über den Mitnehmer 48 und die Kurvenkulisse 46
eingeleitet. Die Referenzmasse bleibt in der abgehobenen
Stellung selbsthaltend in der prismatischen Anlage 43
des Lagerblechs 44. Der Motor 29 kann nach Erteilung
des Impulses ungenau abgeschaltet werden, Motor und
sein Getriebe verbleiben unbelastet, was für einen
Transport der Waage wichtig ist. Erst bei einem neuen
Impuls zur Auflage der Referenzmasse auf den Wägehebel
wird die Selbsthaltung überwunden und die Referenzmasse
langsam auf den Wägehebel aufgelegt. Die Auflage erfolgt
nicht ruckartig und führt zu keinen Unruhe hervorrufen
den Schwingungen, so daß nur eine kurze Beruhigungs
phase erforderlich ist. Wichtig ist ferner, daß die
genaue Lage des Schwerpunktes der Referenzmasse zum
Wägehebel immer die gleiche ist. Bei alledem kann der
Motor 29 mit geringer Antriebsleistung arbeiten und er
fordert, wie gesagt, keine genaue Motorabschaltung, was
wiederum zu einem preisgünstigen Motorantrieb führt.
Claims (8)
1. Waage zum Bestimmen der von
der örtlich verschiedenen Erdbeschleunigung unabhän
gigen Masse einer Last mit einem Waagegestell, mit
einer im Waagengestell beweglich gelagerten, die Last
aufnehmenden Lastplatte, mit einem das Gewicht der
Last messenden Meßsystem, mit einem Auswerterechner,
mit einer Anzeige für die zu bestimmende Masse und
mit einer Kalibriereinrichtung, die mittels einer auf
das Meßsystem vorübergehend auflegbaren Rererenzmasse
eine Einstellung der Waage auf den örtlich vorgegebenen
Wert der Erdbeschleunigung gestattet,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Waagengestell (1) ein Niveauschalter (26) zur Feststellung einer Schräglage der Waage, ein Magnetde tektor (27) zur Erkennung eines äußeren Magnetfeldes und eine Trennvorrichtung (28) zum Abtrennen der Last platte (2) vom Meßsystem (8, 9, 11) angeordnet sind,
und daß der Niveauschalter (26), der Magnetdetektor (27) und die Trennvorrichtung (28) gemeinsam so mit dem Aus werterechner (12) verbunden sind, daß letzterer die Betätigung der Kalibriereinrichtung (15, 16, 29) nur ermöglicht, wenn der Niveauschalter keine Schräg stellung, der Magnetdetektor kein äußeres Magnetfeld und die Trennvorrichtung die Abtrennung der Last platte melden.
daß am Waagengestell (1) ein Niveauschalter (26) zur Feststellung einer Schräglage der Waage, ein Magnetde tektor (27) zur Erkennung eines äußeren Magnetfeldes und eine Trennvorrichtung (28) zum Abtrennen der Last platte (2) vom Meßsystem (8, 9, 11) angeordnet sind,
und daß der Niveauschalter (26), der Magnetdetektor (27) und die Trennvorrichtung (28) gemeinsam so mit dem Aus werterechner (12) verbunden sind, daß letzterer die Betätigung der Kalibriereinrichtung (15, 16, 29) nur ermöglicht, wenn der Niveauschalter keine Schräg stellung, der Magnetdetektor kein äußeres Magnetfeld und die Trennvorrichtung die Abtrennung der Last platte melden.
2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Niveauschalter (26) einen äußeren Kontaktring (33)
und eine elektrisch leitende Kugel (31) aufweist, und
die Kugel (31) bei Schräglage der Waage eine elektrisch
leitende Verbindung zum Kontaktring (33) herstellt.
3. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Niveauschalter (26) ein Quecksilberschalter ist.
4. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetdetektor (27) ein Hall-Generator ist.
5. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennvorrichtung (28) ein motorisch angetriebenes
Gestänge (23) umfaßt, welches die Lastplatte (2) von
einem ihr zugeordneten Träger (3) abhebt.
6. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vom Meßsystem (8, 9, 11) abgehobene Referenzmasse
(15) mittels einer Hebelanordnung (16, 45, 47) in
einer am Waagengestell (1, 44) vorgesehenen, pris
matischen Anlage (43) selbsthemmend gehalten und von
einem Antriebsmotor (29) der Kalibriereinrichtung (15,
16) mechanisch abgekoppelt ist.
7. Waage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelanordnung folgende Hebel umfaßt: einen Winkel
hebel (16), der an seinem einen Schenkel (17) eine
Aufnahme (14) für die Referenzmasse (15) aufweist, einen
vom Antriebsmotor (29) der Kalibriereinrichtung über
eine Kurvenkulisse (46) betätigten Führungshebel (45)
mit oberer und unterer Totpunktlage, und einen Zwischen
hebel (47), der einerseits am anderen Schenkel (19)
des Winkelhebels (16) und andererseits am Führungs
hebel (45) angelenkt ist.
8. Waage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzmasse (15) mit seitlich abstehenden
Positionierstiften (55, 56) versehen ist, die sich in der
abgehobenen Stellung der Referenzmasse in ortsfesten
Führungsnuten (57, 58) und in der aufgelegten Stellung
der Referenzmasse an den Flanken einer an einem Wäge
hebel (9) der Waage vorgesehenen Aufnahme (14) ab
stützen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3838151A DE3838151A1 (de) | 1988-11-10 | 1988-11-10 | Waage |
IT22336A IT1238859B (it) | 1988-11-10 | 1989-11-10 | Bilancia per la determinazione della massa di un carico, indipendentemente dalla accelerazione di gravita'. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3838151A DE3838151A1 (de) | 1988-11-10 | 1988-11-10 | Waage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838151A1 true DE3838151A1 (de) | 1990-05-17 |
Family
ID=6366896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3838151A Withdrawn DE3838151A1 (de) | 1988-11-10 | 1988-11-10 | Waage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838151A1 (de) |
IT (1) | IT1238859B (de) |
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CN102778279A (zh) * | 2012-08-03 | 2012-11-14 | 昆山旭虹精密零组件有限公司 | 一种高精度电子天平 |
CN102778282A (zh) * | 2012-08-03 | 2012-11-14 | 昆山旭虹精密零组件有限公司 | 一种防震电子天平 |
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