DE2803888A1 - Vorrichtung zum auffangen von bohrmehl - Google Patents
Vorrichtung zum auffangen von bohrmehlInfo
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Description
- Vorrichtung zum Auffangen von Bohrmehl
- Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen von Bohrmehl und Staub in Verbindung mit einer Handbohr- und/oder Schlagbohrmaschine.
- Beim Bohren von Löchern in unverputzten oder verputzten Steinwänden oder Betondecken von Wohnungen zum Setzen von Dübeln und dgl. fällt Bohrmehl und Staub an, welche nicht nur unterhalb der Bohrstelle auf den Boden - beispielsweise einen Teppichboden - fallen, sondern infolge des Bohrmaschinengebläses weit im Raum herumgewirbelt werden und sich auf allen Möbelstücken ablagern, was eine zeitraubende Reinigung erforderlich macht.
- Maßnahmen zur Abhilfe dieser Verschmutzung sind bisher nicht bekannt geworden, es sei denn, man hält beim Bohren die Saugdüse eines Staubsaugers in unmittelbare Nähe des zu bohrenden Loches, was einen nicht unerheblichen Aufwand, zumal den Einsatz einer zweiten Person, bedeutet.
- Es besteht daher die Aufgabe, diesem Mangel durch eine einfache, billig herzustellende, handliche Vorrichtung abzuhelfen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein dosenartiger aus mindestens zwei Teilen, nämlich dem eigentlichen Auffangteil und einem auf diesen aufsteckbaren Deckel, bestehender Behälter mit zwei sich gegenüberliegenden Bohrerdurchgant 8ch3etX,03elrsen Mittelpunkt auf der gleichen Achse liegt, ausgestattet ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, das beim Bohren eines Loches in eine Fläche, zu dieser Fläche hin liegende Bohrerdurchgangsloch mit einem nach außen weisenden Durchzug zu versehen, um damit eine Dichtwirkung zu erzielen, während das zur Bohrmaschine hin liegende Loch einen in den Innenraum der Vorrichtung ragenden Durchzug besitzt, um ein Herausrieseln von Bohrmehl weitgehend zu verhüten.
- Eine bevorzugte, einfache und billige Wegwerf-Ausführung sieht vor, zwei gleiche aus einem thermoplastischen Werkstoff bestehende konische Hülsen ineinanderzustecken, wobei die äußere Hülse den Auffangteil und die innere den Deckel bildet.
- Die Bohrerdurchgangslöcher sind trichterförmig ausgebildet, so daß durch einfaches Abschneiden die dem Bohrer angepaßte Lochgröße hergestellt werden kann.
- Um eine weitere billige Ausführung zu erhalten, ist vorgesehen, die Bohrerdurchgangslöcher so groß zu halten, daß sie dem größten Durchmesser des in die Bohrmaschine einzuspannenden Bohrers entsprechen. Damit wird der Schutz gegen herausrieselndes Bohrmehl nur unbedeutend gemindert, da der Bohrer beim Bohren eine Schleuderwirkung ausübt, die das Mehl an die Innenwände der Vorrichtung drückt, jedoch den Vorteil erreicht, nicht für jeden Bohrerdurchmesser einen besonderen Locheinsatz zu benötigen.
- Um unterschiedlichen Industriezweigen die Möglichkeit der Herstellung der Vorrichtung zu bieten, sind unterschiedliche Werkstoffe für Deckel und Auffangbehälter vorgesehen.
- Eine längere Lebensdauer der Vorrichtung wird erzielt, wenn beide Bohrerdurchgangslöcher oder nur das zur Bohrmaschine hinweisende, mit einer metallischen Buchse, z. B. aus härtbarem Stahl, ausgekleidet sind bzw. ist.
- Weiter ist auch die Möglichkeit vorgesehen, einen auswechselbaren Teilesatz mit verschiedenen Bohrerdurchgangs-Lochdurchmessern anzuwenden.
- Eine bevorzugte Ausführungsform nach den Unteransprüchen 12 bis 17 besteht in einer zylindrischen Dose, wobei ein Bohrerdurchgangsloch im Auffangteil, das zweite im Deckel angebracht ist, wobei der Deckel nur so aufgesetzt werden kann, daß beide Bohrerdurchgangslöcher auf einer Achse liegen und die Deckelaußenseite von einer Lochscheibe mit Rändelung an ihrem Außenumfang abgedeckt ist, die im Deckelmittelpunkt dreh- und verrastbar ist, wobei die Löcher der Scheibe auf dem gleichen Durchmesser liegen wie die Bohrerdurchgangslöcher im Auffangteil und Deckel und die Rastung so abgestimmt ist, daß bei jedem Drehschritt immer ein Scheibenloch mit den beiden Löchern des Auffangteiles und des Deckels deckungsgleich übereinander stehen und daß den Löchern der Scheibe Zahlen zugeordnet sind, die den Lochdurchmesser angeben.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Vorrichtung mittels einer Zusatzeinrichtung, die ein federndes Element beinhaltet, an der Bohrmaschine befestigt. Damit wird erreicht, daß der Behälter selbsttätig an der zu bohrenden Fläche aufliegt und der Bedienende beide Hände zur Haltung und Führung der Bohrmaschine benutzen kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in folgendem näher erläutert.
- Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung, Fig. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Trennungsebene I-I nach Figur 3, Fig. 5 eine Ansicht der Vorrichtung nach Figur 1 mit Zusatzeinrichtung.
- Ein dosenartiger Behälter 1 (Figur 1) besteht aus einem Auffangteil 2 für Bohrmehl und Staub und einem auf diesen aufsteckbaren Deckel 3, der die beiden auf der gleichen Achse liegenden Bohrerdurchgangslöcher 4 und 5 beinhaltet.
- Das beim Bohren gegen die Fläche zu setzende Bohrerdurchgangsloch 4 besitzt einen Durchzug 6, der nach außen weist und insbesondere bei Herstellung des Deckels aus einem thermoplastischen Werkstoff mit einer umlaufenden Dichtlippe 7 versehen wird. Das zur Bohrmaschine hin befindliche Bohrerdurchgangsloch 5 besitzt einen in den Innenraum des Deckels gerichteten Durchzug 8, der ein Herausrieseln von Bohrmehl weitgehendst verhüten soll.
- Einen Behälter 1 aus zwei formgleichen konischen Hülsen mit trichterförmigen Bohrerdurchgangslöchern 21, von denen die eine Hülse den Auffangteil 2 und die andere den Deckel 3 bildet, ist in Figur 2 dargestellt.
- Die Figuren 3 und 4 zeigen einen dosenartigen Behälter 1 in zylindrischer Form der dritten bevorzugten Ausführungsform.
- Der Deckel 3 ist mit einem zur Bohrmaschine hin gerichteten Bohrerdurchgangsloch 5 versehen, das einen nach innen ragenden Durchzug 8 besitzt. Als Verdrehungsschutz dient ein an der Innenwand befindlicher Steg 9, der mit einer entsprechenden Ausnehmung 10 der äußeren Zylinderwand 11 des Bohrmehlauffangteils 2 zusammenwirkt, so daß die Bohrerdurchgangslöcher 4 und 5 immer achsgleich übereinander stehen. Das Auffangteil 2 ist mit dem Bohrerdurchgangsloch 4 versehen, das einen nach innen und außen gerichteten Durchzug 12 aufweist. Der nach außen reichende Teil 13 ist mit einer umlaufenden Dichtlippe 7 ausgestattet. Der nach innen stehende Teil des Durchzuges verhindert den Austritt von Bohrmehl beim Ablegen der Vorrichtung. In der Mitte der Deckeloberfläche ist ein Lagerzapfen 14 vorgesehen, auf dem die Scheibe 15 dreh- und rastbar gelagert ist. Die Scheibe 15 ist mit Löchern 16 verschiedenen Durchmessers versehen, die sich auf dem gleichen Durchmesser wie die Bohrerdurchgangslöcher 4 und 5 befinden. An der Unterseite der Scheibe 15 ist mindestens eine Rastmulde 17 angebracht, die mit Rastnocken 18 auf der Deckelaußenseite, die den Löchern 16 der Scheibe 15 zugeordnet sind, zusammenwirkt, so daß immer eines der Löcher 16 der Scheibe 15 mit den beiden Bohrerdurchgangslöchern 4 des Auffangteils und 5 des Deckels achsgleich zu stehen kommt. Zur besseren Griffigkeit ist der Außenrand der Scheibe 15 mit einer Rändelung 19 versehen. Zur leichteren Abstimmung mit dem Bohrerdurchmesser sind die Löcher 16 der Scheibe 15 mit Zahlen 20 versehen, die den jeweiligen Lochdurchmesser angeben. Im Falle der Herstellung des Deckels 3 aus einem thermoplastischen Werkstoff, ist der Lagerzapfen 14 mitangespritzt und in bekannter Weise als Clipselement für die Scheibe 15 ausgebildet. Ein an der Außenseite des Deckels 3 angelängter Steg 22, der auf der gleichen Mittellinie wie das Bohrerdurchgangsloch 5 liegt, erleichtert dem die Vorrichtung Bedienenden das Finden des Bohrerdurchgangsloches 5.
- Die Zusatzeinrichtung 30 (Figur 5) besteht beispielsweise aus einer Halte schelle 31 und wird mit einer Feststellschraube 32 am Schaft der Bohrmaschine befestigt. Ein auf einer Schellenseite mit einem nach beiden Seiten hin geschlossenen Schlitz 33 versehenes Führungsrohr 34 nimmt die Stange 35 auf, die an einem Ende mit einer Halteklaue 36 ausgestattet ist, die den Behälter 1 klammernd festhält. Am anderen Ende der Stange 35 ist ein Stift 37 angebracht, der in dem Schlitz 33 geführt ist, wodurch die Unverdrehbarkeit der Stange 35 und damit auch des Behälters 1 erreicht wird. Die Druckfeder 38 sorgt dafür, daß der Behälter immer gegen die zu bohrende Fläche gedrückt wird.
- Leerseite
Claims (18)
- Vorrichtung zum Auffangen von Bohrmehl Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Auffangen von Bohrmehl und Staub in Verbindung mit einer Handbohr- und/oder Schlagbohrmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein dosenartiger, aus mindestens zwei Teilen, nämlich dem eigentlichen Auffangteil (2) und einem auf diesen aufsteckbaren Deckel (3), bestehender Behälter (1) mit zwei sich gegenüberliegenden Bohrerdurchgangslöchern (4, 4), deren Mittelpunkt auf der gleichen Achse liegt, ausgestattet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dosenartige Behälter (1) aus zwei gleichen ineinander steckbaren, konischen Hülsen (2, 3) aus einem thermoplastischen Werkstoff besteht, wobei die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) sich trichterförmig verjüngen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrerdurchgangsloch (4) mit einem nach außen weisenden Durchzug (6), das gegenüberliegende Bohrerdurchgangsloch (5) mit einem in den Innenraum ragenden Durchzug (8) versehen ist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) im Durchmesser mindestens so groß sind wie der größtmögliche Durchmesser des in das Spannfutter der Bohrmaschine einzuspannenden Bohrers.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) beinhaltende Teil aus einem metallischen Werkstoff besteht.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) beinhaltende Teil aus einem thermoplastischen Werkstoff besteht und als Spritzgießteil ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der nach außen weisende Durchzug (6) eines Bohrerdurchgangsloches als umlaufende Dichtlippe (7) ausgebildet ist.
- 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffangteil (2) aus einem thermoplastischen Werkstoff besteht und als Spritzgießteil ausgebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) mit einer metallischen Buchse ausgekleidet sind.
- 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines einzigen Teiles mit Bohrerdurchgangslöchern (4, 5), die im Durchmesser mindestens dem größtmöglichst einzuspannenden Bohrer angepaßt sind, ein Teilesatz mit z. B. jeweils im Millimeterabstand gestaffelten Bohrerdurchgangs-Lochdurchmessern tritt.
- 11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) in verschiedenen Behälterteilen (2, 3) angeordnet sind.
- 12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) eine vorzugsweise zylindrische Form aufweist.
- 13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) nur so auf das Auffangteil aufsetzbar ist, daß beide Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) auf einer Achse liegen.
- 14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Deckels (3) in dessen Mittelpunkt eine Scheibe (15) dreh- und rastbar gelagert ist.
- 15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (15) Bohrerdurchgangslöcher (16) verschiedenen Durchmessers aufweist, die auf dem gleichen Durchmesser liegen wie die Bohrerdurchgangslöcher (4, 5) im Deckel und Auffangteil.
- 16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (15) an ihrem Außenumfang eine Rändelung (19) aufweist.
- 17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den verschiedenen Bohrerdurchgangslöchern (16) der Scheibe (15) Zahlen (20) zugeordnet sind, die den Durchmesser der Bohrerdurchgangslöcher (16) angeben.
- 18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mittels einer Zusatzeinrichtung (30), die ein federndes Element (38) beinhaltet, an der Handbohr- und/oder Schlagbohrmaschine befestigbar ist, so daß der Behälter selbsttätig an der zu bohrenden Stelle aufliegt.
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1978
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