DE280369C - - Google Patents

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DE280369C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/673Inorganic compounds
    • D06P1/67333Salts or hydroxides
    • D06P1/67341Salts or hydroxides of elements different from the alkaline or alkaline-earth metals or with anions containing those elements
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 280369 KLASSE Bm. GRUPPE
Zusatz zum Patent· 277497.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1914 ab. Längste Dauer: 2. Juni 1928.
Den Gegenstand des Hauptpatentes bildet die Übertragung des bekannten Verfahrens zur Herstellung mehrfarbiger Effekte in Gespinsten oder Geweben, bei welchem auf die gefärb-
. 5 ten oder ungefärbten Fasern oxydierend wirkende Cersauerstoffverbindungen niedergeschlagen werden, worauf man die so vorbehandelten Fasern mit unbehandelten zusammen verarbeitet, die Gespinste oder Gewebe vorfärbt und dann mit solchen Mitteln nachbehandelt, die Sauerstoff aus den Cerverbindungen freimachen, auf die Verarbeitung von künstlichen Fasern, wie Kunstseide. Zur Ausführung des Verfahrens wird die künstliche Faser mit löslichem Cersalz imprägniert, sodann in einem alkalischen Bade behandelt, hierauf zweckmässig mit Gelatine appretiert und mit nicht vorbehandelter Kunstseide oder beziehungsweise und mit pflanzlichen nicht vorbehandelten oder gleichfalls vorbehandelten Fasern verarbeitet. Das fertige Gespinst oder Gewebe wird mit durch Oxydationswirkung zerstörbaren Farbstoffen ausgefärbt und schließlich in ein saures Abziehbad gebracht.
Damit die Kunstseide nach den anstrengenden Behandlungen, die das Verfahren fordert, noch über die nötige Haltbarkeit verfüge, um mit Baumwollgarn zusammen verarbeitet werden zu können, müssen im Sinne des Hauptpatentes für das Laugenbad wesentlich schwä-35
chere Lösungen verwendet werden als bei Anwendung des Verfahrens auf pflanzliche Fasern. Es hat sich nun herausgestellt, daß es auch wichtig ist, dem Laugenbad keinen Zusatz von Chlorsoda o. dgl. zu geben. Durch die Einwirkung eines unterchlorige Säure oder Chlor abgebenden Oxydationsmittels wird die Festigkeit der Kunstseide derartig vermindert, daß sie sich nicht weiter verarbeiten läßt. Ist die mit Cersalzlösung präparierte Kunstseide einmal verarbeitet, d. h. verwebt oder versponnen, so kann man sie nach dem Auskochen des Gewebes oder Gespinstes unbedenklich in der üblichen Weise chloren. Eine allfällige Schwächung der Kunstseide in diesem Stadium ist ohne Nachteil, da die Beanspruchungen mechanischer Natur in erster Linie von dem pflanzlichen Grundgewebe ausgehalten werden. Es handelt sich somit darum, die Kunstseide vor Schwächung zu bewahren, solange sie noch unverwebt ist und die unvermeidlichen mechanischen Beanspruchungen lediglich durch eigene Festigkeit zu überwinden hat. Demzufolge bietet es große Vorteile, die Oxydation der auf der Kunstseide niedergeschlagenen Cerverbindungen erst nach Verarbeitung der Fasern im fertigen Gespinste oder Gewebe vor sich gehen zu lassen. Wenn keine sehr weitgehenden Ansprüche an die Reinheit der Effekte gestellt werden, genügt
unter Umständen sogar die Oxydation durch den-Sauerstoff der Luft, so daß die Verwendung eines besonderen Oxydationsmittels überhaupt entfallen kann.
Eine außerordentliche Steigerung der Verarbeitungsfähigkeit der Kunstseide wird ferner durch eine Nachbehandlung mit pflanzlichen oder tierischen Fetten oder ölen erzielt, die, mit Alkalien emulgiert oder verseift, auf die
ίο der Cerpräparation unterworfenen Fasern aufzubringen sind. Insbesondere hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, die Fette oder Öle der Gelatineappretur zuzufügen. Durch diese Maßnahme wird eine auffallende Vergrößerung der Reißfestigkeit der präparierten Kunstseide und ihrer Geschmeidigkeit hervorgerufen. Ein Zusatz von 10 g Olivenöl und 15 g Gelatine im Liter Wasser, mit der erforderlichen Menge Soda oder anderen Alkalien emulgiert, genügt, um die Cerkunstseide webfähig zu machen.
Es ist allgemein bekannt, gefärbtes Kunstseidematerial nach dem Färben einer Avivage zu unterziehen, um es glänzender, weicher oder griffiger zu machen. Abgesehen davon, daß die für das Avivieren der Kunstseide üblichen Emulsionen keineswegs geeignet sind, die Cerkunstseide webfähig zu machen, daß die Appretur vielmehr wesentlich mehr öl (oder verwandte Stoffe) sowie Gelatine enthalten muß, um zum angestrebten Ziele zu führen, war es auch keineswegs vorauszusehen, daß selbst eine so kräftige Emulsion, die sonst in der Technik nicht angewendet wird, die Kunstseide, die durch das vorliegende Verfahren mit 25 Prozent Ceroxyden beladen wird, welche die Faser in Form einer rauhen Hülle umgeben, webfähig machen werde.
Es empfiehlt sich schließlich, das fertige Gewebe oder Gespinst bei möglichst niedriger Temperatur, etwa bei 20° C, auszufärben. Die präparierte Kunstseide besitzt ebenso wie die nicht präparierte die Eigenschaft, bei niedrigeren Temperaturen weniger aufnahmefähig für Farbstoffe zu sein als Baumwolle, wodurch nach dem Abziehen der Präparation die Effekte reiner zu Tage treten.
Wenn mit anorganischen Säuren abgezogen wird, die auch in kleinen Mengen die Faser beim Trocknen angreifen könnten, hat es sich schließlich als vorteilhaft herausgestellt, dem letzten Spülwasser ein Salz einer schwachen Säure, vorzugsweise einer organischen Säure, zuzusetzen.
Das Verfahren läßt sich auch auf Verarbeitung von künstlichen Fasern unter gleichzeitiger Mitverwendung von pflanzlichen Fasern und von Wolle ausdehnen (halbwollene Gewebe). Es bedarf hierbei nur der Vorsicht, daß das Färben des wollenen Anteiles für den Fall des einbadigen Färbens nicht, wie üblich, im sauren, sondern im neutralen Farbbade geschieht.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche: .
    I. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Effekte in Gespinsten oder Geweben gemäß Patent 277497, dadurch gekennzeichnet, daß das alkalische Bad kein Oxydationsmittel enthält, die Oxydation der auf den künstlichen Fasern niedergeschlagenen Cerverbindungen vielmehr entweder nur durch die Einwirkung des Luftsauerstoffs herbeigeführt wird, oder mit Hilfe eines Oxydationsmittels erst nach Verarbeitung der Fasern, also im fertigen Gespinste oder Gewebe erfolgt.
    -2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Cerpräparation unterworfenen künstlichen Fasern einer Nachbehandlung mit pflanzlichen oder tierischen Fetten oder ölen unterworfen werden, welche entweder verseift oder unverseift in Emulsion mit Alkalien, und zwar zweckmäßig gemeinsam mit der Gelatineappretur, auf die Fasern aufgebracht werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Mitverarbeitung der imprägnierten künstlichen Fasern hergestellte Gewebe oder Gespinst bei möglichst niederer Temperatur, beispielsweise bei 20° C, ausgefärbt wird.
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