DE2802074A1 - Kontinuierliches verfahren zur herstellung von presstoffen auf der basis von phenolformaldehydharzen - Google Patents

Kontinuierliches verfahren zur herstellung von presstoffen auf der basis von phenolformaldehydharzen

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DE2802074A1 DE19782802074 DE2802074A DE2802074A1 DE 2802074 A1 DE2802074 A1 DE 2802074A1 DE 19782802074 DE19782802074 DE 19782802074 DE 2802074 A DE2802074 A DE 2802074A DE 2802074 A1 DE2802074 A1 DE 2802074A1
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Vasilij Antonovitsch Okunev
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • B e s c h r e i b u n g
  • Die vorliegende erfindung bezieht sich auf kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von Preßstoflen auf der Basis von Phenolformaldehydharzen.
  • Die genannten Preßstoffe werden in verschiedenen Industriezweigen weitgehend eingesetzt. Man benutzt sie zur Herstellung einer großen Anzahl von Erzeugnissen für Slektroisolierzwecke in Elektromaschinenbau, Bunkindustrie, Elektronik, Kraftfahrzeug- und Traktorenbau sowie in anderen Industriezweigen.
  • An solche Erzeugnisse werden strenge Forderungen gestellt. Sie müssen eine ausreichend hohe mechanische Festigkeit (Schlagzähigkeit von mindestens 5 kpcm/cm², statische Biegefestigkeit von mindestens 700 kpcm/cm²), ein geringes Wasseraufnahmevermögen (höchstens 55 mg) und eine kleine Schwindung (0,4 bis 0,9%) aufweisen.
  • Preßstoffe auf der Basis von Phenolformaldehydharzen sind zu Erzeugnissen in Formpressen und Transferpressen zu verarbeiten. Neuerdings verarbeitet man immer häufiger die Preßstoffe im Spritzgußverfahren mit Hilfe von Automaten zu Duroplasten Bei diesem Verarbeitungsverfahren müssen die Preßstoffe eine gute Fließfähigkeit (von mindestens 150 mm im Raschig-Preßwerkzeug) besitzen, während beim Formpressen eine untere Fließgrenze von 100 mm zulässig ist.
  • 's sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehydharzen bekannt.
  • So ist zw;i beispiel ein Verfahren bekannt, bei den man die Polykondensation von Phenol mit Formaldehyd, genommen als wäßrige Lösung, unter anschließender Trocknung und Abkühlung des erhaltenen harten Phenolformaldehydharzes durchführt.
  • Der Polykondensationsvorgang verläuft in einem Reaktor, der eine senkrecht stehende Kolonne darstellt, die sich aus einigen miteinander in Verbindung stehenden Teilen zusammensetzt. Jeder Kolonnenteil besteht; aus einem Rohrstück ;sit oberem und unterem Verbindungsflansch. Jeder Kolonnenteil hat einen Mantel, welcher die erforderliche Temperatur konstantzuhalten ermöglicht. Die Anzahl der Kolonnenteile und die geometrischen Abmessungen jedes Kolonnenteils sind je nach der erforderlichen Leistung des Reaktors vom Kolonnentyp zu wählen.
  • Die Ausgangsstoffe Phenol, wormaldehyd und Katalysator (Salzsäure) werden vermischt und dem oberen Kolonnenteil zugeführt. Das genannte Reaktionsgut strömt dann kontinuierlich durch alle Kolonnenteile von oben nach unten. Die Temperatur des Reaktionsgutes wird in einem Bereich von 50 bis 1000C gehalten. Die Kolonnenteile sind so bemessen, daß die Zeit, wo die Reaktionspartner im Reaktionsraum vorliegen, ausreicht, um die Ausgangsstoffe bis zur Erzielung des erforderlichen Polykondensationsgrades umwandeln zu können.
  • Man erhält im Ergebnis das Wasseremulsionsharz, welches getrocknet und auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Das Harz wird in einem i?ohrwärmeaustauscher bei einer Temperatur von 10000 getrocknet, wobei der dünne Harzfilm über die Rohrinnenfläche fließt.
  • Um den Übergang des erwähnten Harzes in den harten Zustand zu intensivieren, gibt man den Harzfilm, der den Wärmeaustauscher verläßt, auf eine gekuhlte Drehtrommel auf.
  • Dann wird das erhaltene harte Phenolformaldehydharz zerkleinert.
  • Heute ist ein Verfahren zur Herstellung von hartem Phenolformaldehydharz im Einapparatprinzip an weitest verbreitet.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man in einen Reaktor, mit Rührwerk, Mantel und Kühler versehen, Phenol oder seine Homologen, wäßrige Formaldehydlösung einbringt (s. Nikolajew A.F. "Sintetischeskie polimery i plastitscheskie massy na ich osnowe" ("Synthetische Polmere und plastische Massen auf deren Basis", in Russisch), Verlag "Chimia", Moskau-Leningrad, 1966, . 424-425).
  • Dem vermischten Ausgangsgut setzt man zuerst die erste Portion des sauren oder alkalischen Katalysators zu. Das Gemisch wird auf eine Temperatur von 55 bis 65°C während 30 bis 40 min erwärmt. Dann wird die Dampfzufuhr beendet, und die Temperatur steigt auf Kosten der Reaktion an. Bei der Rrzielung einer zwischen 98 und 1000C liegenden Tenperatur beginnt das Gemisch zu sieden. Nach 20 min Sieden wird die zweite Katalysatorportion zugegeben.
  • Um das starke sieden des Gemisches zu vermeiden, führt man in den Mantel nötigenfalls Kühlwasser zu. Unter diesen Bedingungen verlauft die Polykondensationsreaktion.
  • Die entstehenden Dämpfe werden im Kühler kondensiert und ströiaen dann in den Reaktor wieder ein. Erreicht man den erforderlichen Polykondensationsgrad, so trocknet man das Harz in demselben Reaktor unter Vakuum von 350 bis 410 Torr. Im Laufe der Trocknung wird das Kondensat in einen Sondersammelbehälter zwecke anschließender Verwertung geleitet.
  • Das hergestellte Harz wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Die Abkühlung erfolgt mittels Kaltwassers in einer Wanne oder auf einer Sonderkühltrommel. Das abgekühlte harte Phenolformaldehydharz wird zerkleinert.
  • Der Hauptmangel der Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehydharzen in den diskontinuierlich wirkenden Reaktoren und in den kontinuierlich betriebenen Kolonnenreaktoren besteht darin, daß der Prozeß vielstufig verläuft und daß keine Möglichkeit besteht, die Polykondensationsgeschwindigkeit wesentlich zu erhöhen.
  • Die Polykondensationsgeschwindigkeit hängt bekanntlich von der Katalysatormenge und der Temperatur ab, bei der die Polykondensation durchgeführt wird. Aber die beiden genannten Möglichkeiten, die Polykondensationsgeschwindigke it zu erhöhen, lassen sich nicht verwerten,weil die oben erwähnten Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehydharzen beim Atmosphärendruck vorgenommen werden. Unter diesen Bedingungen kommt es zum starken Sieden des Reaktionsbutes bei erhöhten Temperaturen, was seinerseits dazu führt, daß der Prozeß nicht zu beherrschen ist und die Reaktionsmasse aus dem Reaktor ausgeworfen werden kann oder die Polykondensationsprodukte zu einem Kunststoff momentan polymerisiert werden. hnliche folgen hat auch die Erhöhung der Katalysatormenge.
  • Bei der Herstellung von härtbaren Kunstharzen, besondere von Phenolformaldehydharzen gilt die Gleichwertigkeit der Bedingungen für äede Stufe als hauptsächliche qualitative Sinschätzung des Prozesses. Die gleichwertigen Bedingungen lassen sich bei der Herstellung von Phenolformaldehydharzen im Reaktor vom Kolonnenty'p und im diskontinuierlich wirkenden Reaktor nicht erreichen, was letzten Endes die stabilen Qualitätsmerkmale der erhältbaren Kunstharzen beeinträchtigt.
  • Die Durchführung der Prozesse der Herstellung von PhenolformaldehydXnarzen be im Atmosphärendruck, insbesondere in der Abkühlungsstufe, ist mit dem Auswurf von großen Phenol-und Formaldehydmengen ins Freie verbunden.
  • Preßstoffe auf der Basis von Phenolformaldehydharzen werden auf verschiedenem Wege hergestellt. Es ist ein Verfahren zum Trockenwalzen weit bekannt (s. Nikolajew A.F.
  • "Synthetische Polymere und plastische Massen auf deren Basis", Verlag "Chimia", Moskau-Leningrad, 1966, S. 441-442; in Russisch).
  • In einen Bandmischer gibt man das Gemisch von trockenem fein zerkleinertem Phenolformaldehydharz mit Füllstoff (Holzmehl), Farbstoff (Nigrosin, Pigmente), Härter (Hexamethylentetramin), Schmierstoffen (Calciumstearat, Stearin) und Mineralzusätzen (Kalk, Kaolin, Glimmer) auf.
  • Die Bestandteile werden vermischt und dem beheizten Mischwalzwerk, bestehend aus zwei Walzen, kontinuierlich zugefüilrt. Eine der Walzen hat eine Temperatur von 70 bis 1100C, die Temperatur der anderen Walze liegt zwischen 90 und 130° C.
  • Das Gemisch wird in den Walzspalt gegeben. Das im Gemisch enthaltene IIarz schmilzt und tränkt die Bestandteile des Gemisches. Durch die Temperatureinwirkung erfolgt die teilweise intermolekulare Quervernetzung von Harz bei Reaktion mit dem im Gemisch enthaltenen Härter. Wegen des bestimmten Walzspaltes (3 bis 7 mm), verschiedener Drehzahlen der Walzen (Walzenfriktion) und des periodischen Wendens (oder des Einechneidens) der Masse kommt es dabei zum Vermischen der Bestandteile, bis eine homogene Masse gewonnen wird, die keine sichtbaren mit Harz nicht getränkten Teilchen enthält. Das Vermischen dauert ebenfalls so lange, bis man den erforderlichen Feuchtigkeitsgrad, Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, die erforderliche Fließgrenze und die anderen Qualitätsmerkmale des herzustellenden PreBstoffs im Bedarfsfall erreicht, welches dann abgekühlt, zerkleinert und nötigenfalls in erforderliche Fraktionen getrennt oder granuliert wird.
  • Es ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Preßstoffen bekannt.
  • Das Verfahren wird in Schneckenspritzmaschinen durchgefünrt (s. Hanz Hermann. tf;3cnneckenmaschinen in der Verfahrenstechnik", Springer-Verlag Berlin Heidelberg, New York, 1972).
  • Nach diesem Verfahren wird das Gemisch von fein zerkleinertem hartem Harz mit Füllstoff und anderen Zusätzen aus dem Aufgabebunker in die Zweischneckenspritzmaschine zugeführt. Man hält in der Schneckenspritzmaschine eine Zonentemperatur konstant. Beim Drehen der Schnecken wird das Gemisch von Bestandteilen erhitzt und das Harz geschmolzen. Das Gemisch wird allmählich verdichtet und in die Hochtemperatur zone verschoben, wo das Harz unter Wärme- und Druckeinwirkung die Bestandteile des Gemisches durchtränkt. Flüchtige 3estandteile und die Feuchte werden am Ausgang verdampft, das Naterial wird abgekühlt und zerkleinert.
  • Einer der Nachteile des Verfahrens zur Herstellung von Preßstoffen besteht in der Ausnutzung von trockenem Harz, weil dies den höheren Iieistungsauftand für das Schmelzen von Harz und das Eindringen von getrocknetem Schmelzharz in die Bestandteile (Füllstoff, Härter, Farbstoff usw.) bedingt. Die Anwendung von trockenem Harz erfordert auch eine zusätzliche Zeit zum Erwärmen und Schmelzen von Harz, was mit der Vergröberen der Bauabmessungen von Ausrüstungen verbunden ist.
  • Durch die Anwendung von trockenem Harz tritt außerdem ein weiterer Verschleiß der Oberflächen der Mischeinrichtungen auf, weil die trockenen Bestandteile als Schleifmittel wirken.
  • Stellt man die Preßstoffe nach dem Trockenwalzverfahren her, so kommt es in der Stufe der Zufuhr des Gemisches von Schüttstoffen in den Walzspalt und in der Stufe des Schmelzens des Harzes zwischen den Walzen dazu, daß große Mengen von Staub, Wasserdampf, Phenol und Formaldehyd ins Freie ausgeworfen werden. Beim Absaugen dieser Dämpfe mittels lokaler Lüftung werden verschiedene Mengen der Bestandteile aus dem in den Walzspalt zugeführten Ausgangsgemisch von Schüttstoffen mitgenommen und ausgetragen, was sich auf die Güte des erhältbaren Preßstoffs negativ auswirkt.
  • Die bestehenden Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehydharz und von Preßstoffen auf der Basis desselben sind also mehrstufig. Dies beeinträchtigt die Eisenschaften der hergestellten Produkte, verteuert die Prozesse und macht sie unwirtschaftlich.
  • Der Stufe der Polykondensation von Harz folgen zum Beispiel die Stufen Trocknung, Abkühlung, Brechen, Feinzerkleinerung, Dosierung und Vermischung mit Füllstoffen und Sonderzusätzen.
  • Zwecks Tränkung des Füllstoffs und der Zusätze erwärmt man und schmilzt das Harz wieder, und erst danach beginnt der aktive Prozeß der Tränkung und des Eindringens von Harz in den Füllstoff und die Zusätze.
  • Die Herstellung nach dieser Technologie erfordert die Stufen Mahlen, Fördern und Auswiegen von hartem Phenolformaldehyd harz, was großen Verlust an Produkt und erhöhten EnergieauS-wand als Folge hat.
  • Reben den oben genannten zusätzlichen Stufen bedingt die Anwendung von trockenem Harz eine bedeutende Vergrößerung der Abmessungen der LIischeinrichtungen, weil der Harzanteil am Gesamtvolumen des Gemisches 55 bis 45 Vol.% beträgt. Das trockene Harz besitzt außerdem eine hohe Viskosität, die beim wiederholten Erwärmen und Schmelzen des Harzes weiter zunimmt.
  • Wegen der Viskositätserhöhung wird die Beweglichkeit des Harzes vermindert und das Eindringen desselben in den Füllstoff und die anderen trockenen Zusätze erschwert.
  • Man ist natürlicherweise bestrebt, die Stufen Trocknung, Abkühlung und Zerkleinerung von Harz zu vermeiden. Aber in der Stufe der Trocknung führt das Erwärmen von Harz in Gegenwart des Luftsauerstoffs dazu, daß das Restphenol mit Formaldehyd und jedes von diesen mit Phenolformaldehydharz zusätzlich reagiert, wodurch die Viskosität des Harzes so erhöht wird, daß die guten Betriebseigenschaften des Preßstoffs gesichert werden.
  • Es scheint möglich zu sein, das Harz in der Stufe der Vermischung mit Schüttbestandteilen unmittelbar nacn der Stufe der Trocknung, wenn es als Schmelze vorliegt, anzuwenden.
  • Während der Lagerung des geschmolzenen Harzes wird Jedoch in diesem Fall die Beweglichkeit des Harzes schnell vermindert und die Gebrauchsdauer der hergestellten Presstoffen verkürzt.
  • Bisher ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehydharz und Freßstoffen auf der Basis desselben unbekannt.
  • Zweck der vorligenden Erfindung ist der, ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Preßstoffen auf der Basis von Phenolformaldehydharzen zu entwickeln.
  • Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von Preßstoffen auf der Basis von Phenolformaldeiiydhar zen des Novolak oder Resol-Typs besteht erfindungsgemäß darin, daß man die Polykondensation von Phenol oder seiner Homologen mit Formaldehyd, genonenen als wäßrige Lösung, bei einer Temperatur von 140 bis 1800C und einem Druck von 9 bis 25 at in Gegenwart der 10-bis eigen Lösung eines sauren oder alkalischen Katalysators in Formal in unter Herstellung von Wasseremulsionsharz durchführt, welches auf eine zwischen 70 und 1400C liegende Temperatur abgekühlt und mit folgenden Bestandteilen, nämlich Füllstoff, Härter und Schmiermittel bei Temperaturen von 70 bis 1600C und Drücken von 20 bis 30 at vermischt wird, bis eine homogene Masse erhalten wird, die einer Wärmebehandlung unter allmählichem Temperaturabfall von 160 auf 800C bei 90 bis 600 Torr Vakuum unterworfen wird.
  • Als Phenolhomologen lassen sich beispielsweise Trikresol, Xylenol, Xylenolisomere und deren Mischungen, Resorzin benutzen.
  • Als Säurekatalysator kann man z.3. Salzsäure, Oxalsäure und andere Mineralsäuren und als alkalischen Katalysator Ammoniak, Ätznatron, Bariumshydroxid usw. einsetzen.
  • Wie oben erwähnt erfolgt die Polykondensation von Phenol oder seiner Homologen mit Formaldehyd bei einer zwischen 140 und 1800C liegenden Temperatur. Um die Tatsache, daß die Reaktion bei dieser Temperatur wegen des stürmischen Siedens des Reaktionsgutes ungesteuert wird, zu vermeiden, wendet man Druck an. Der eingehaltene Druckbereich von 9 bis 25 at verhindert das Aufkochen der Mischung. Unter diesen Bedingungen wird das Phenolformaldehydharz mit einem ausreichenden Polykondensationsgrad hergestellt.
  • Um die Polykondensationsgeschwindigkeit beim Erreichen des erforderlichen Polykondensationsgrades herabzusetzen, unterwirft man das erhaltene Wasseremulsionsharz einer Abkühlung auf 70 bis 1400C, bevor man es mit den oben angegebenen Bestandteilen vermischt.
  • Dann wird das Harz mit Schüttbestandteilen, d.h. mit Härter wie Urotropin, Acetaldehyd und andere Amine, mit Füllstoff, beispielsweise Holzmehl, Asbest, zerkleinerte Glasfaser, Baumwollecellulose, Glimmer, mit Schmiermittel, z.B.
  • Calciumstearat, Stearinsäure, Zinkstearat, Oleinsäure, vermischt.
  • Um dem Erzeugnis aus dem Preßstoff die gewünschte Farbe zu verleihen, ist es zweckmäßig, beim Vermischen von Wasseremulsionsharz mit Schüttbestandteilen auch einen Farbstoff, z.B. Nigrosin, Rubinlack, Heliogenblau, Eisenrot zuzusetzen.
  • Zur Erhöhung der Wärmebeständigkeit und Isoliereigenschaftswerte des Preßstoffs werden Mineralzusätze,beispielsweise Kaolin, Talk zugegeben.
  • Der gewählte Temperaturbereich beim Vermischen sichert die Herstellung der homogenen Masse mit gleichmäßig verteilten festen Teilchen der Bestandteile im Gesamtvolumen des Harzes. Eine Temperaturerniedrigung unter 70 0C führt zur starken Viskositätserhöhung des Harzes, was sich auf die Eigenschaften des hergestellten Preßstoffs ungünstig auswirkt. Eine Temperaturerhöhung über 160°C verursacht das Sieden des Harzes und als Folge davon die ungleichmäßige Verteilung der festen Teilchen im Harz.
  • Während der Wärmebehandlung (Trocknung) der gewonnenen Masse unter den oben erwähnten Bedingungen tritt das momentane Aufkochen von Wasserdampf und Dämpfen der flüchtigen Bestandteile auf. Dadurch wird der Gesamtprozeß intensiviert.
  • Vor Vermischen des Wasseremulsionsharzes mit Schüttbestandteilen ist es zweckmäßigerweise bei einer zwischen 130 und 1400C liegenden Temperatur unter 60 bis 600 Torr Vakuum oder durch Absetzenlassen des Harzes bei einer Temperatur von 70 bis 95°C zum Teil zu entwässern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Preßstoffen auf der Basis von Phenolformaldehydharzen wird im kontinuierlichen Betrieb durchgeführt0 Die Entwicklung des kontinuierlichen Verfahrens gab die iöglichkeit, eine Reihe von Stufen, z.B. Abkühlung, Brechen, Vor- und Feinzerkleinerung des Harzes usw. auszuschließen, wodurch der Gesamtverlust an Rohstoffen herabgesetzt wird. Das Verfahren ist leicht zu betreiben. Es erfordert keine Sonderausrüstunge Zur Durchführung des Prozesses benutzt man gewöhnliche zugängliche Rohstoffe.
  • Die Durchführung des Prozesses nach der erfindungsgemäßen Technologie ermöglicht es, die Dauer des Polykondensations zyklus von 60 bis 120 min auf 1 bis 6 min zu verkürzen.
  • Die Anwendung des Wasseremulsionsharzes unmittelbar zur Herstellung des Preßstoffs gestattet es, die Zeit, wo der Härter in der I.iasee verteilt wird, zu verkürzen und somit die Geschwindigkeit seiner Reaktion mit dem Harz zu erhöhen, während die Ausnutzung der Momentantrocknung die Trocknzlgsdauer zu vermindern erlaubt.
  • All dies verkürzt in ganzen die Dauer des Prozesses zur Herstellung von Preßstoffen von Anfang des Vermischens des Harzes mit dem Gemisch der Schütt stoffe bis zur Herstellung des Preßstoffs von 120 bis 210 s (bein Trockenwalzen) auf 50 bis 150 s.
  • Die Prozeßintensivierung läßt zu, die Abmessungen von Ausrüstungen zu verringern und die Produktionsflächen freizusetzen.
  • Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Preßstoff entspricht den besten Erzeugnissen solchen Typs nach seinen Zigenschaften; durch die Verwendung des Wasseremulsionsharzes werden insbesondere Bedingungen geschaffen, die die gleichmäßige Verteilung von Harz zwischen den Teilchen von Schüttstoffen sicherrl. Dies verbessert seinerseits die physikalisch-mechanischen Eigenschaften von Preßstoffen für die allgemeine Zweckbestimmung.
  • Auf Kosten der gleichmäßigen Vorhärtung des Preßstoffs über das ganze Volumen wird seine Verarbeitungsfähigkeit Der preßstoff läßt sich durch Spritzgießen in Automaten für Duroplaste gut verarbeiten.
  • Dadurch, daß der Polykondensationsprozeß des Phenolformaldehydharzes, sein Vermischen mit dem Gemisch von Schüttstoffen und die Wärmebehandlung in einem geschlossenen Reaktionsraum vorgenommen wird, wird der Auswurf von schädlichen Stoffen ins Freie wesentlich nerabgesetzt.
  • Das Verfahren ist technologisch leicht ausführbar und wird auf folgende :leise durchgeführt, Die Ausgangsstoffe werden auf zweierlei Art zugeführt. Nach einer der Ausführungsformen kommen Ausgangsstoffe Phenol oder seine homologen und Formaldehyd als wäßrige Lösung in einem vorgegebenen Verhältnis kontinuierlich in eine mischt vorrichtung. Das erhaltene Gemisch von Phenol und 'ormaldehyd führt man dann in die zweite Mischvorrichtung zu, wohin die Lösung des Katalysators in Formalin bei einem gegebenen Verhältnis kontinuierlich auch gelangt.
  • Das Gemisch wird innig umgerührt und dem ersten Reaktor zugeführt, welcher mit einem Rührwerk und Mantel versehen ist. Die Zuführ des Gemisches kann man auch über einen Vorwärmer vornehmen.
  • ilach der anderen Ausführungsform bringt man in einen Behälter Phenol oder seine Homologen, formaldehyd als wäBrige Lösung und die Lösung eines Katalysators in Formalin bei einem vorgegebenen Verhältnis ein.
  • Das Gemisch wird innig umgerührt und dem ersten Reaktor zur Polykondensation über einen Vorwärmer oder direkt zueführt. Der Reaktor ist mit einem Rührwerk und Mantel verzehen.
  • Das zubereitete Gemisch, bestehend aus Phenol oder seinen Homologen, i'ormaldehyd als wäßrige Lösung und 10- bis 15%iger Lösung des Katalysators in Forrnalin, wird im Reaktor auf eine zwischen 14u und 180°C liegende Temperatur erhitzt; der Reaktordruck wird in einen bereich von 9 bis 25 at gehalten.
  • Durch die Polykondensationsreaktion erhält man das Nasseremulsionsharz, welches am Ausgang auf eine temperatur von 70 bis 140°C abgekühlt und dem zweiten Reaktor zugeführt wird, der mit einem Rührwerk und Mantel versehen ist.
  • Die Schüttstoffe werden auf folgende leise zubereitet.
  • Man gibt ins Aufnahmeorgan der Mischvorrichtung Schüttstoffe (Füllstoff, Härter, Schmierstoffe, Mineralzusätze, Farbstoff) getrennt auf. Die Zufuhr aer Schüttstoffe in die Mischvorrichtung kann man auch auf folgende leise durchführen: man beschickt betrennt den Füllstoff und dann getrennt das Gemisch der anderen Bestandteile.
  • Das gemisch der Schüttstoffe wird auch in den zweiten Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 14 bis 16,5 kg/h zugeführt.
  • Das Wasseremulsionsharz wird mit Schüttstoffen während ,,5 ois 1,5 min bei einer zwischen 70 und 160°C liegenden Temperatur und einem Druck von 2v bis 30 at vermischt. Unter diesen Bedingungen kommt es nicht zum Verdampfen der Feuchtigkeit und der flüchtigen Bestandteile.
  • Das erhaltene Gut gelangt in den dritten Reaktor, versehen mit Rührwerk, Mantel und Unterdruckabsaugvorrichtung, bei einer Geschwindigkeit von 30,6 bis 32,1 kg/h.
  • Man führt im Reaktor die Trocknung durch Warmebehandlung der Masse durch, indem man die Temperatur von 160 auf 8000 unter 90 bis 600 Torr Vakuum mit Entfernung der flüchtigen Bestandteile und der Feuchtigkeit aus der Trocknungszone allmählich herabsetzt.
  • Der hergestellte Preßstoff wird aus aem Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 32 kg/h ausgetragen, abgekühlt, zerkleinert und in erforderliche Fraktionen nötigenfalls getrennt oder granuliert.
  • Vor dem Vermischen mit den Bestandteilen ist das abgekühlte Harz in einen Zwischenreaktor zweckmäßigerweise einzubringen, der mit Rührwerk, Mantel und Unterdruckabsaugvorrichtung versehen ist, wobei man in diesem Reaktor bei einer zwischen 130 und 14000 liegenden Temperatur unter 60 bis 600 Torr Vakuum das Entfeuchten vornimmt.
  • Das teilweise Entfeuchten läßt sich auch durcn Zufuhr des abgekühlten Harzes in einen Absetzbehälter, versehen mit einem Mantel, vornehmen. Das Absetzen erfolgt bei einer Temperatur von 70 bis 95°C.
  • Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende konkrete Beispiele angeführt.
  • Beispiel 1 Der Mischvorrichtung werden 100 Gewichtsteile Phenol mit 10,4 kg/h Geschwindigkeit, 30 Gewichtsteile Formaldehyd els wäßrige 37%ige Lösung desselben mit 6,6 kg/h Geschwindigkeit unter ständigem Umrühren kontinuierlich zugegeben. Das Gemisch von Phenol und Formal in strömt dann in die zweite Mischvorrichtung kontinuierlich ein, worin 0,55 Gewichtsteile 10%iger Lösung von Oxalsäuredihydrat in Formalin mit 2,0 kg/h Geschwindigkeit unter ständigem Umrühren kontinuierlich zugeführt werden. Das erhaltene Gut gibt man kontinuierlich in den mit Rührwerk und Mantel versehenen Reaktor mit 19,0 kg/h Geschwindigkeit auf.
  • Der Reaktorinhalt wird auf eine Temperatur von 145 bis L550 erhitzt und der Reaktordruck zwischen 13 und 16 at gehalten. lurch die Polykondensationsreaktion erhält man das Wasseremulsionsharz, das auf eine Temperatur von 130 bis 140°C abgekühlt und in den zweiten mit Rüiirwerk und Mantel versehenen Reaktor mit 19,0 kg/h Geschwindigkeit zugeführt wird.
  • In denselben Reaktor bringt man das Gemisch von Schüttstoffen1 bestehend aus 47 Gewichtsteilen Holzmehl, 6 Gewichtsteilen Kaolin, 1 Gewicntsteil Kalk, T,5 Gewichtsteilen Urotropin, 1,5 Gewichtsteilen Stearin und 1,0 Gewichtsteil Nigrosin, mit einer Geschwindigkeit von 18,6 kg/h ein.
  • Das Vermischen des Harzes mit den Schüttstoffen dauert 50 s beim Temperaturanstieg von 70 aul 140 bis 1500C unter 25 at Druck.
  • Die gewonnene Masse gelangt in den dritten Reaktor, ausgestattet mit Rührwerk, Mantel und Unterdruckabsaubrvorrichtung, mit einer Geschwindigkeit von 30,G kg/h.
  • In diesem Reaktor unterwirft man die Masse einer Wärmebehandlung während 25 bis 30 s, indem man die Temperatur von 140 bis 130°C auf 80°C unter 300 bis 400 Torr mit entfernung der flüchtigen Bestandteile und der Feuchtigkeit aus der Reaktionszone allmählich herabsetzt.
  • Der Preßstoff wird aabgekühlt, zerkleinert oder granuliert.
  • Das Pertigmaterial enthält 45 Gew.% Stoffe, die mit Aceton zu extrahieren sind, und 3 Gew.% flüchtige Bestandteile.
  • Nach seinen physikalisch-mechanischen Eigenschaften kann der Preßstoff von Novolak-Typ zur Gruppe von Phenoplaste für die allgemeine Zweckbestimmung gehören, er weist eine erhönte Hätungsgeschwindigkeit (40 s beim konischen Normbecher unter Vorerhitzen mit Hochfrequenzstrom) auf.
  • Beispiel 2 In einen mit Rührwerk unu Mantel versehenen Reaktor wird das Gemisch von 100 Gewichtsteilen Phenol, 26 Gewichtsteilen Formaldehyd als 40%ige wäßrige Lösung desselben, 0,6 Gewichtsteilen 15%iger Lösung von Oxalsäuredihydrat in Formalin mit 24 kg/h Geschwindigkeit kontinuierlich zugeführt.
  • Das Gemisch wird auf eine zwischen 140 und 150°C liegende Temperatur erhitzt und der Reaktordruck in einem Bereich von 9 bis 11 at gehalten. Durch die Polykondensationsreaktion erhält man das Wasseremulsionharz, das am Reaktorausgang auf eine Temperatur von 70 bis 85°C abgekühlt wird. Das abgekühlte Harz gelangt in den Zwischenreaktor versehen mit Rührwerk, Mantel und UNterdruckabsaugvorrichtung, wobei in diesem Reaktor bei einer Temperatur von 130 bis 140°C unter 400 bis 600 Torr Vakuum teilweise entfeuchtet wird. Dann wird das Wasseremulsionsharz, enthaltend 13 Gew.% Feuchtigkeit, dem zweiten mit Rührwerk und Mantel versehenen Reaktor mit 1 16,5 kg/h Geschwindigkeit zugeführt.
  • In den bleichen Reaktor bringt man das Gemisch von Schüttstoffen, bestehend aus 37,5 Gewicht steilen Holzmehl, 6 Gewichtsteilen Kaolin, 6 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin, 1,5 Gewichtsteilen Calciumstearat und 1 Gewichtsteil Nigrosin, mit 15,6 kg/h Geschwindigkeit ein.
  • Das Vermischen des Harzes mit Schütt st offen dauert 1 min unter allmählichem Temperaturanstieg von 70 auf 13000 bis 1400C bei Drücken von 20 bis 25 at.
  • Die gewonnene Masse gelangt in den dritten Reaktor, der mit Rührwerk, Mantel und Unterdruckabsaugvorrichtung ausgestattet ist, mit 32,1 kg/h Geschwindigkeit und wird während 20 bis 30 s unter allmäiilichem Temperaturabfall von 160 bis 150°C auf 8000 bei 90 bis 150 orr Vakuum einer Wärmebehandlung unterworfen.
  • Der Preßstoff wird abgekühlt, zerkleinert und nach Korngröße getrennt.
  • iias Fertigmaterial enthält 55 Gew.% Stoffe, die mit Aceton zu extranieren sind, und 4 Gew.% flüchtige Bestandteile.
  • Nach seinen physikalisch-mechanischen Eigenschaften gehört der hergestellte Preßstoff von Novolak-Typ zur Gruppe von Isolierstoffen mit erhonter Schlagfestigkeit (von mindestens 6 kpcm/cm²), hauptsächlich 8 kpcm/cm² und läßt sich durch Spritzpressen oder Spritzgießen in Automaten für Duroplaste verarbeiten.
  • Beispiel 3 In einen tor wird das Gemisch von 100 Gewichtsteilen Phenol, 32 Gewichtsteilen Formaldehyd als 37%-ige wässerige Lösung desselben und 0,4 Gewichtsteilen 10°,-iger Lösung von Oxalsäuredihydrat in Formalin mit 17,5 kg/h Geschwindigkeit kontinuierlich aufgegeben.
  • Das Gemisch wird auf eine Temperatur von 170 bis 180°C erhitzt und der Reaktordruck in einem Bereich von 20 bis 25 at gehalten.
  • Durch die Reaktion erhält man das Wasseremulsionsharz, das am Ausgang auf eine zwischen 70 und 950C liegende Temperatur abgekühlt wird.
  • Das abgekühlte Harz kommt in den Absetzbehälter zum teilweisen Klären der Feuchtigkeit. Das Absetzen erfolgt bei Temperaturen von 70 bis 950C. Die Schichten werden getrennt.
  • Das Wasseremulsionsharz (die untere Schicht), enthaltend 20 Gew.-% Feuchtigkeit, wird danach in den zweiten mit Rührwerk und Mantel versehenen Reaktor mit 14,0 kg/h Geschwindigkeit eingebracht.
  • In den gleichen Reaktor wird das Gemisch von Schüttstoffen, bestehend aus 58,5 Gewichtsteilen Glimmer, 2,5 Gewichtsteilen Urotropin, 2,5 Gewichtsteilen fiIagnesiumoxid, 1,5 Gewichtsteilen Calciumstearat, mit 19,5 kg/h Geschwindigkeit zugeführt.
  • Das Vermischen des Harzes mit Schüttstoffen dauert 1,5 min unter allmählichem Temperaturanstieg von 70 auf 140 bis 1500C bei einem Druck von 30 at.
  • Die Masse gelangt in den dritten Reaktor, der mit Rührwerk, Mantel und Unterdruckabsaugvorrichtung versehen ist, mit 33,5 kg/h Geschwindigkeit und wird während 30 bis 40 s unter allmählicnem Temperaturabfall von 140 bis 130 auf 800C bei 500 bis 600 Torr Vakuum einer Wärmebehandlung unterworfen.
  • Der Preßstoff wird abgekühlt, zerkleinert und ausgewogen.
  • Das Fertigmaterial enthält 35 Gew.% Stoffe, die mit Aceton zu extrahieren sind, und 2 Gew.% flüchtige Bestandteile.
  • Der hergestellte Preßstoff von Resol-Typ gehört zur Gruppe von Phenoplasten mit erhöhten Isoliereigenschaften und kann zu Erzeugnissen durch Formpressen oder Transferpressen verarbeitet werden.
  • Beispiel 4 In einen mit Rührwerk uiid Mantel versehenen Reaktor wird das Gemisch von 100 Gewichtsteilen Phenol, 37 Ge-vichtsteilen Formaldehyd als wäßrige Lösung desselben und 0,376 Gewichtsteilen 15%iger Lösung von Ammoniak in Formalin mit 25 kg/h Geschwindigkeit kontinuierlich zugeführt.
  • Das Gemisch wird auf eine Temperatur von 140 bis 15000 ernitzt und der Reaktordruck in einem Bereich von 18 bis 20 at gehalten.
  • Man irüilt das erhaltene Harz auf Temperaturen von 80 bis 90°C ab und bringt in einen Zwischenreaktor, versehen mit Rünrtverk, Mantel und Unterdruckabsaugvorrichtung ein, worin bei einer zwischen 130 und 140°C liegenden Temperatur unter 60 bis 200 Torr Vakuum teilweise entfeuchtet wird.
  • Das Wasseremulsionsharz, enthaltend 10 Gew.% Feuchtigkeit, kommt in den zweiten Reaktor mit 16,6 kg/h Geschwindigkeit. In den gleichen Reaktor gibt man das Gemisch von Schüttstoffen und zur von 41,8 Gewichtsteilen Holzmehl, 44 Gewichtsteilen Eisenrot, 1,0 Gewicgtsteil Urotropin, 1,4 Gewichtsteilen Calciumstearat mit 15 kg/h Geschwindigkeit auf.
  • Das Vermischen des Harzes mit Schütt stoffen dauert 65 s unter allmählichem Temperaturanstieg von 70 auf 150 bis 160°C bei Drücken von 25 bis 28 at.
  • Die gewonnene Masse wird dem dritten Reaktor zugeführt und während 30 bis 40 s einer Wärmebehandlung unter allmählichem Temperaturabfall von 160 bis 150 auf 800C bei 400 bis 500 Torr Vakuum unterworfen.
  • Der Preßstoff wird abgekühlt und zerkleinert.
  • Der hergestellte Preßstoff vom Resol-Typ kann zu Isolierpreßstoffen der Gruppe von Phenoplasten gehören und zeichnet sich von den produzierbaren Qualitäten durch eine erhöhte mecnanische Festigkeit aus. (Die Schlagfestigkeit erreicht mindestens 6 kpcm/cm2, hauptsächlich 8 tpcm/cm2 statische Biefestigkeit mindestens 750 kp/cm² vorzugsweise 940 kp/cm²).
  • Beispiel 5 Einer Mischvorrichtung werden 100 Gewichtsteile Phenol mit 11,4 kg/h Geschwindigkeit, 36 Gewichtsteile Formaldehyd als wäßrige Lösung desselben mit 11,0 kg/h Geschwindigkeit unter ständigem Umrähren kontinuierlich zugeführt. Dann gelangt das Gemisch von Phenol und Bormalin in die zweite Uischvorrichtung kontinuierlich, worin gleichzeitig; 0,45 Gewichtsteile 15%iger Lösung von Oxalsäuredihydrat in Formalin mit 1,0 kg/h Geschwindigkeit unter ständigem Umrühren aufgegeben werden. Das erhaltene Gemisch bringt man kontinuierlich in den Reaktor, versehen mit Rührwerk, Mantel, mit 24,4 kg/h Geschwindigkeit ein. Der Reaktorinhalt wird umgerührt, auf eine Temperatur von 170 bis 1800C erhitzt, wobei der Reaktordruck in einem Bereich von 15 bis 17 at gehalten wird.
  • Durch die Reaktion erhält man das Wasseremulsionsharz, das auf eine Temperatur von 70 bis 800C abgekühlt und in einen Absetzbehälter zum Absetzen der Feuchtigkeit bei Temperaturen von 70 bis 750C geleitet wird.
  • Das Wasseremulsionsharz, enthaltend 10 Gew.% Feuchte, vermischt man im zweiten Reaktor mit Holzmehl, zugeführt mit 15,9 kg/h Geschwindigkeit, und mit einem Gemisch, bestehend au; 1 Gewichtsteil Nigrosin IL'ld 1 Gewichtsteil Oleinsäure, wobei dieses Gemisch mit einer Gescfr:iindigkeit von 0,6 kg/h geleitet wird.
  • Das Vermischen des Harzes mit den Bestandteilen dauert 30 s unter allmählichem Temperaturanstieg. von 70 auf 150 bis 160°C bei 28 at Druck.
  • Die gewonnene Masse gelangt in den dritten Reaktor, wo man die Wärmebehandlung während 30 bis 40 s unter allmählichem Temperaturabfall von 150 bis 140 auf 80°C bei 400 bis 500 Torr Vakuum durchführt.
  • Das Material wird zu Strängen von 1,5 bis 2,5 mm Durchmesser geformt, abgekühlt und zerkleinert.
  • Der hergestellte Preßstoff vom Resol-Typ gehört zu den Isolierpreßstoffen der Gruppe von Phenoplasten und zeichnet sich von den produzierbaren Qualitäten durch eine erhöhte mechanische Festigkeit aus. (Die Schlagfestigkeit erreicht mindestens 6 kpcm/cm2, hauptsächlich 8 kpcm/cm2 und statische Biegefestigkeit mindestens 750 kp/cm2, vorzugsweise 940 kp/cm2).

Claims (4)

  1. KONTINUIERLICHES VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON PRESS-STOFFEN AUF DER BASIS VON PHENOLFORMALDEHYDHARZEN Patentansprüche 1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von PreBstoffen auf der Basis von Phenolformaldehydharzen des Novolak-oder Resol-Typs, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß man die Polykondensation von Phenol oder seiner Homologen mit Formaldehyd als wässerige Lösung bei einer zwischen 140 und 180°C unter Drücken von 9 bis 25 at in Gegenwart der 10- bis 15-igen Lösung eines sauren oder alkalischen Katalysators in Formalin unter Herstellung von Wasseremulsionsharz durchführt, welches auf eine zwischen 70 und 1 400C liegende Temperatur abgekühlt und mit den folgenden Bestandteilen Füllstoff, Härter und Schmiermittel bei Temperaturen von 70 bis 1600C und Drücken von 20 bis 30 at vermischt wird, bis eine homogene Masse gewonnen wird, die einer Wärmebehandlung unter allmählichem Temperaturabfall von 160 auf 800C bei 90 bis 600 Torr Vakuum unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man das Wasseremulsionsharz zumindest mit einem der Bestandteile Farbstoff, Mineralzusätze auch vermischt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man das Wasseremulsionsharz, bevor man es mit den oben erwähnten Bestandteilen vermischt, einer Wärmebehandlung bei Temperaturen von 130 bis 1400C unter einem Vakuum von 60 bis 600 Torr unterwirft.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Flasseremulsionsharz, bevor es mit den oben erwähnten Bestandteilen vermischt wird, bei einer Temperatur von 70 bis 95 0C abgesetzt wird.
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RU2740665C1 (ru) * 2020-02-06 2021-01-19 Надежда Лаврентьевна Краснова Связующее для изготовления текстолитов и пресс-композиций

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