DE2801942C3 - Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan bildende, flüssige Komponenten - Google Patents
Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan bildende, flüssige KomponentenInfo
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- B29C67/246—Moulding high reactive monomers or prepolymers, e.g. by reaction injection moulding [RIM], liquid injection moulding [LIM]
Description
Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan
bildende, flüssige Komponenten, mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen
Komponenten und eine Austrittsöffnung für das Komponentengemisch besitzt, mit einem in der
Mischkammer angeordneten und ihrem Querschnitt angepaßten Steuerkolben, der aus einer die Eintrittsöffnungen
offenlassenden Stellung bis in den Bereich der Austrittsöffnung, dabei die Eintritlsöffnungen gegenüber
der Mischkammer absperrend, hin- und herbewegbar ist, und mit in der Mantelfläche des Steuerkolbens
vorgesehenen Rücklaufnuten, durch die die Eintrittsöffnung zeitsynchron mit ihrer Absperrung von der
Mischkammer mit Rücklaufleitungen verbindbar sind, wobei die zwischen den Rücklaufnuicn liegende
Mantelfläche des Steuerkolbens mit Komponentenmaterial aufnehmenden Vertiefungen versehen ist.
Bei Mischvorrichtungen der genannten Art entspricht der Druck in den Rücklaufnuten dem Druck in den
Vorratsbehältern, zuzüglich dem hydraulischen Reibungswiderstand in den Leitungen vom Mischkopf zu
den Behältern. Bei unterschiedlichen Mengenverhältnissen und Viskositäten der Komponenten ergibt sich
häufig zwischen den Rücklaufnuten ein Druckgefälle, welches zum Überwechseln der flüssigen Komponenten
führen kann. Dieses kann Betriebsstörungen durch unkontrolliert ablaufende chemische Reaktionen in den
Rücklaufleilungen /.ur Folge haben, d. h. es können sich
Verstopfungen bilden.
In der Praxis wird dieses Überwechseln von Komponenten durch ein sehr enges Spiel zwischen
Zylinder (Mischkammer) und Mantelfläche des Steuerkolbens verhindert, d. h. es wird für einen sehr engen
Spalt gesorgt. Um dieses zu erreichen, sind verhältnismäßig aufwendige Schleif- und Honarbeiten erforderlich.
Es ist eine Mischvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der die Dichtwirkung zwischen den
ίο Rücklaufnuten dadurch erzielt werden soll, daß
zwischen diesen Längsnuten angeordnet sind, die durch aus den Rücklaufnuten austretende Komponenten, die
dann in den Längsnuten ausreagieren, ausgefüllt werden sollen, um so ein an der Zylinderwand anliegendes
Dichtmedium zu bilden. Die Dichtwirkung dieser Maßnahme hat sich in der Praxis häufig als nicht
ausreichend herausgestellt, wenn nicht gleichzeitig ein mit hoher Präzision gefertigter enger Dichtspalt
zwischen Zylinderwand und Steuerkolben vorhanden ist, da infolge der Längsbewegung des Steuerkolbens
und der hohen Reibung das Dichtmaterial in den Längsnuten schneller zerstört wird, als es sich wieder
aufbauen kaiin (DE-PS 21 17 533).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
•25 Mischvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche mit wirtschaftlicher Herstellung eine im Betrieb sichere Dichtung zwischen den Rücklaufnuten
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
«ι Vertiefungen auf der gesamten, zwischen den Rücklaufnuten liegenden Mantelfläche des Steuerkolbens durch
raster- oder rautenförmige Aufrauhung der Oberfläche gebildet sind.
Erfindungsgemäß wird die gesamte zwischen den
J) Rücklaufnuten verbleibende Oberfläche des Steuerkolbens
aufgerauht. Im Bereich dieser Aufrauhung bildet sich ein Dichtfilm, der lediglich im Bereich der
Rücklaufnuten unterbrochen ist, und der auch bei hoher Klebebeanspruchung nicht mehr zerstört wird. Die
·»(> wesentlichen Teile, S'.cuerkolben und Mischkammerzylinder,
können mit verhältnismäßig großem Spiel und entsprechenden Toleranzen, d. h. wirtschaftlich, hergestellt
werden. Weiterhin vermindert sich hierdurch die Gefahr eines Festfressens zwischen den Gleitflächen,
4ϊ wenn Fremdpartikel oder Kristalle in den Komponenten
enthalten sind.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
Um bereits bei Inbetriebnahme eine gute Abdichtung
μ zu erreichen, kann die Mischvorrichtung nach der
Erfindung mit einem spezieil für den Zweck der Dichtung geeigneten Polyurethanmaterial ausgeschäumt
werden, d. h. es wird ein spezielles Material ausgewählt, das sich im Bereich der aufgerauhten
v> Mantelfläche festsetzt und entsprechend gute Eigenschaften
zur Bildung der Dichtung aufweist. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das später in der
Mischvorrichtung verarbeitete Material derartige Eigenschaften gerade nicht hat.
Wi Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf
die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Mischvorrichtung nach der Erfindung mit dem Steuer-
i> > k 'hen in Rücklaufstellung und
I i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A -A der Fi g. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Mischvorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1, in dem eine zylindrische
Die in der Zeichnung dargestellte Mischvorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1, in dem eine zylindrische
28 Ol 942
Mischkammer ausgebildet ist, die einen ihrem Querjchnitt
angepaßten Steuerkolben 2 aufnimmt.
Vollaufleitungen 5 und 6 sind über Pumpen mit
Vorratsbehältern für die Komponenten verbunden. Rücklaufleitungen 3 und 4 führen zurück zu den
Behältern.
In dem Steuerkolben 2 sind Rücklaufnuten 7 und 8 ausgebildet, die in der Schließstellung (siehe Fig. 1) des
Steuerkolbens 2 die Vorlaufleitungen 5 und 6 mit den Rücklaufleitiiiigen 3 und 4 verbinden.
Die Mantelfläche des Steuerkolbens 2 ist im Bereich der Rücklaufnuten 7 und 8 und in Längsrichtung über
diesen Bereich hinaus aufgerauht, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Rändelung 9.
Die Rändelung kann ausreagiertes Kunststoffmaterial aufnehmen und so eine verhältnismäßig große
Dichtfläche zwischen den Rücklaufr.uten 7 und 8 bilden.
Diese Ausbildung der Dichtung kann vor der zweckgebundenen ersten Inbetriebnahme mit einem speziellen
Komponentenmaterial erfolgen, das für die Bildung einer Dichtung besonders geeignet ist.
■> Im Celrieb arbeitet die Mischvorrichtung so, daß der
Steuerkolben 2 für jeden Mischvorgang oder Schuß soweit zurückgezogen wird (Strecke /7 in Fig. 1), daß
die Vorlaufleitungen 5 und 6 in die dann freie Mischkammer münden, die Rücklaufleitungen 3 und 4
κι aber durch das vordere Ende des Steuerkolbens
verschlossen sind. Ist ein solcher Schuß beendet, wird der Steuerkolben 2 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
vorgeschoben, wobei er die Mischkammer reinigt und gleichzeitig sicherstellt, daß die Komponenten ohne
'5 miteinander zu reagieren durch die Rücklaufleitungen
zurück zu den Vorratsbehältern strömen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan bildende,
flüssige Komponenten, mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen Komponenten
und eine Austrittsöffnung für das Komponentengemisch besitzt, mit einem in der Mischkammer
angeordneten und ihrem Querschnitt angepaßten Steuerkolben, der aus einer die Eintrittsöffnungen
offenlassenden Stellung bis in den Bereich der Austrittsöffnung, dabei die Eintrittsöffnungen gegenüber
der Mischkammer absperrend, hin- und herbewegbar ist, und mit in der Mäntelfläche des
Steuerkolbens vorgesehenen Rücklaufnuten, durch die die Eintrittsöffnungen zeitsynchron mit ihrer
Absperrung von der Mischkammer mit Rücklaufleitungon verbindbar sind, wobei die zwischen den
Rücklaufnuten liegende Mantelfläche des Steuerkolbens mit Komponentenmaterial aufnehmenden
Vertiefungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen auf der gesamten, zwischen den Rücklaufnuten (7, 8) liegenden,
Mantelfläche des Steuerkolbens (2) durch raster- oder rautenförmige Aufrauhung der Oberfläche
gebildet sind.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrauhung als Rändelung
(9) ausgebildet ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrauhung über
den durch die Rücklaufnuten (7, 8) definierten Bereich der Mantelfläche des Steuerkolbens (2)
hinaus vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2801942A DE2801942C3 (de) | 1978-01-18 | 1978-01-18 | Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan bildende, flüssige Komponenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2801942A DE2801942C3 (de) | 1978-01-18 | 1978-01-18 | Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan bildende, flüssige Komponenten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2801942A1 DE2801942A1 (de) | 1979-07-19 |
DE2801942B2 DE2801942B2 (de) | 1980-03-13 |
DE2801942C3 true DE2801942C3 (de) | 1980-10-30 |
Family
ID=6029707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2801942A Expired DE2801942C3 (de) | 1978-01-18 | 1978-01-18 | Mischvorrichtung für miteinander chemisch reagierende, vorzugsweise Polyurethan bildende, flüssige Komponenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2801942C3 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203906A1 (de) * | 1982-02-05 | 1983-08-11 | Elastogran Maschinenbau GmbH, 2844 Lemförde | Vorrichtung zum erzeugen eines chemisch reaktionsfaehigen gemisches |
DE3242278A1 (de) * | 1982-11-16 | 1984-05-17 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Vorrichtung zum erzeugen eines gemisches aus mindestens zwei kunststoffkomponenten |
DE4104647A1 (de) * | 1991-02-15 | 1992-08-20 | Elastogran Polyurethane Gmbh | Mischvorrichtung zur verarbeitung fluessiger mehrkomponenten-kunststoffe, insbesondere polyurethan |
DE202006000819U1 (de) * | 2006-01-19 | 2006-03-30 | Krauss-Maffei Kunststofftechnik Gmbh | Mischkopf |
DE102015119813A1 (de) * | 2015-11-17 | 2017-05-18 | Kraussmaffei Technologies Gmbh | Reinigungskolben mit unpolarem Werkstoff sowie Mischkopf mit Reinigungskolben und Auslaufkanal |
IT201800010844A1 (it) * | 2018-12-05 | 2020-06-05 | Afros Spa | Elemento a guarnizione di tenuta per un’apparecchiatura di miscelazione, metodo di ottenimento ed applicazione dello stesso e relativa attrezzatura speciale di montaggio. |
-
1978
- 1978-01-18 DE DE2801942A patent/DE2801942C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2801942A1 (de) | 1979-07-19 |
DE2801942B2 (de) | 1980-03-13 |
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