DE1517577A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ausnutzung des osmotischen Druckes einer Loesung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ausnutzung des osmotischen Druckes einer LoesungInfo
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Description
Patentanwalt·
Dlpl.-lna.RBeetzu.
Dipl.-mi sprecht 1517577
410-11.4Ob* ^o.i9bö
SOCIETE DE RECHERCHES TECHNIQUES ET INDUSTRIELLES (S.R.T.I.)
BOULOGNE (Hauts de Seine), Prankreich
Verfahren und Vorrichtung zur Ausnutzung des osmotischen Druckes einer Lösung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausnutzung des osmotischen Druckes einer Lösung zwecks Erzeugung mechanischer
Energie; insbesondere betrifft die Erfindung die Anwendung eines derartigen Verfahrens zur Erzeugung von Süßwasser aus
Meerwasser oder salzigen Lösungen mittels umgekehrter Osmose.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zwecks Erzeugung größerer Mengen von
Süßwasser mit Hilfe eines einfachen und robusten Gerätes von kleinem Gewicht und Raumbedarf, das insbesondere als Seenotgerät für Schiffbrüchige geeignet ist.
Das Fhenomen der Osmose bzw. des Stoffaustausches durch
poröse Wände ist experimentell und theoretisch einigermaßen erfaßt. Es ist bekannt, daß die Anordnung einer porösen Barriere
zwischen zwei Flüssigkeiten, von denen die eine ein praktisch reines Lösungsmittel ist und die andere eine die nähere Zusammensetzung
aus einem solchen Lösungsmittel und einem darin aufgelösten Stoff besitzt, zu einer doppelten Diffusion führt, die
bestrebt ist, die Unsymmetrie des Systems durch Ausgleich der
(6)
Konzentrationen auf beiden Seiten der Barriere zu beseitigen. Der aufgelöste Stoff diffundiert in das reine Lösungsmittel hinein,
während ein Teil der Moleküle dieses Lösungsmittels die Tendenz hat, die poröse Barriere zu durchsetzen. In gewissen Fällen kommt
es jedoch vor, daß die Wanderungsgeschwindigkeit des aufgelösten Stoffes durch die poröse Barriere gleich Null ist. Eine solche
Barriere bildet eine Membran oder .halbdurchlässige Wand. Unter
diesen Umständen erfolgt lediglich ein Wandern des Lösungsmittels in Richtung auf die den gelösten Stoff enthaltende Lösung, so
daß der hydrostatische Druck auf der Seite dieser Lösung sich bis zu dem Augenblick vergrößert, indem die Druckdifferenz an der
halbdurchlässigen Wand einen hinreichenden Wert erreicht, um den Durchtritt des Lösungsmittels zur Lösung zu verhindern. Dann 1st
ein Gleichgewicht erreicht und in der Lösung herrscht ein hydrostatischer Druck, der dem sogenannten osnotlschen Druck entspricht,
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man unter Ausnutzung des osmotIschen Druckes einer ersten
Lösung eine zweite Lösung in umgekehrter Osmose arbeiten läßt und hierbei die Wirkungen des osraotischen Druckes der zweiten Lösung
ausgleicht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter durch eine verformbare Innenwand in zwei gegeneinander abgedichtete Räume
von veränderlichem Volumen unterteilt ist, da8 ferner jeder Raun
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mit dem Außenraum über eine öffnung in Verbindung steht, die
durch wenigstens eine halbdurchlässige poröse Membran versclibssen
ist, daß ferner Einrichtungen zum Pullen und Entleeren der
beiden Räume mit bestimmten Lösungen vorgesehen sind und daß der osmotische Druck im ersten Raum die verformbare Wand im Sinne
einer Verkleinerung des Volumens des zweiten Raumes verformt, indem durch die den zweiten Raum abschließende Membran eine umgekehrte
Osmose erzeugt wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß der erste Raum mit einer übersättigten Salzlösung
gefüllt wird und eine Membran aufweist, die mit einer Meerwasserströmung in Berührung steht, daß ferner der zweite Raum mit Meerwasser
gefüllt wird, so daß sieh durch die den zweiten Raum abschließende
Membran eine umgekehrte Osmose ergibt, die zur Erzeugung von Süßwasser aus dem Meerwasser führt.
Ein derartiges Gerät läßt sich leicht so herstellen, daß es einen geringen Raumbedarf und ein wesentlich kleineres Gewicht
als das des erzeugten Süßwassers aufweist. Die Erzeugung des Süßwassers kann in halbkontinuierlichem Betrieb in äußerst einfacher
Weise vorgenommen werden und erfordert nur eine ganz geringe Überwachung. Besitzt daher vor allem als Seenotgerät für
Schiffbrüchige hervorragende Betriebseigenschaften.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbei- ·
spiele hervor. Es zeigen:
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Pig. 1 einen Schnitt durch eine ganz schematisch veranschaulichte Vorrichtung zur Erzeugung
von Süßwasser aus Meerwasser nach dem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 2 eine perspektivische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Anordnung
der porösen Membranen;
Fig. 5 eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Variante des Gerätes gemäß Fig. 1;
Fig. 5 und 6 Teildarstellungen von Elementen des
Gerätes gemäß Fig. 1 im vergrößerten Maßstab.
Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 besteht aus zwei Teilen 2 und 3, die in geeigneter Weise miteinander verbunden
sind. Dieser Behälter muß sehr hohe Drücke (bis zu 2CX) Bar) aushalten können. Zwischen den beiden Teilen 2 und J des Behälters
ist eine Innenwand 4 festgelegt, die aus einem sehr verformbaren Material, beispielsweise natürlichem Gummi,
besteht. Durch diese Wand können Drücke, die in den beiden von der Wand 4 Im Behälter 1 begrenzten Räumen 5 und 6 herrschen
und auf die betreffende Fläche der Wand 4 wirken, übertragen werden. Die Festlegung der Wand 4 erfolgt so, daß die Räume
5 und 6 absolut dicht voneinander abgeschlossen sind.
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Auf der Seite des Raumes 5 weist der Behälter 1 eine öffnung
7 auf, die durch eine Membran 8 verschlossen ist, die sich auf einer porösen Auflage 9 abstützt. Die halbdurchlässige Membran
kann beispielsweise aus Zelluloseazetat oder einem sonstigen geeigneten Material hergestellt sein. Am anderen Ende des Behälters
1 ist gegenüber der öffnung 7 eine zweite öffnung 10 vorgesehen.
Der zugehörige Raum 6 wird durch eine Membran 11 verschlossen, die sich auf einer Auflage 12 abstütztj die Elemente 11 und
entsprechen den Elementen 8 und 9· In die Räume 5 und 6 münden ferner noch Kanäle ein, die zur Einführung bzw. Abführung der
für den Betrieb erforderlichen Lösungen dienen und durch Verschlußorgane
13 und 14 verschließbar sind.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgendermaßen:
In den Raum 5 bringt man eine mit Natriumchlorid übersättigte Lösung ein, d.h. eine Lösung, die bei Raumtemperatur
etwa 350 g NaCl pro Liter Wasser enthält, wobei die Wand 4 die
in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt, in der der Raum 5 ein minimales Volumen besitzt. Nach Abschließen des Raumes 5 mittels
des Verechlußorganes 13 führt man in den anderen Raum 6 Meerwasser
ein und schließt diesen Raum mit dem Verschlußorgan 14 ab. Dabei ist darauf zu achten, daß in den beiden Räumen keine
Luft mehr eingeschlossen ist.
Anschließend bringt man die öffnung 7 in Berührung mit
einer kontinuierlichen Meerwasserströmung. Von diesem Augenblick
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tritt Osmose ein, die Meerwasser durch die Membran 8 in den flaum 5 übertreten läßt, im Bestreben, die Natriumchlorid-Konzentration
auf beiden Seiten der Membran 8 auszugleichen. Der Druck im Raum 5 vergrößert sich, bis er den Wert des osmotischen
Druckes erreicht, der der betrachteten Lösung von Salz in Wasser entspricht. Es sei hervorgehoben, daß eine
einwandfreie Wirkungsweise der Vorrichtung voraussetzt, daß die Membran 8 ständig von Meerwasser bespült wird, damit ein
Niederschlag von Salz an der Außenfläche und eine dadurch ein-
der
tretende Verschlechterung/Permeabilität vermieden wird. Die auf diese Weise im Raum 5 gebildete Druckwasserquelle verformt die Wand 4 derart, daß sich das Volumen des Raumes 6 ändert und in diesem Raum 6 ein Gegendruck entsteht, der durch die Membran 11 eine Osmose von im Raum 6 enthaltenem Meerwasser im umgekehrten Sinne bewirkt. Diese umgekehrte Osmose bewirkt den Durchtritt von Süßwasser durch die Membran 11; das Süßwasser kann an der Öffnung 10 des Behälters 1 abgenommen werden. Bei geeignet gewählten Abmessungen des Behälters 1 und der Räume 5 und 6 nimmt die Wand 4 am Ende des Vorganges eine Lage ein, in der das Volumen des Raumes 6 ein Minimum und das des Raumes 5 ein Maximum ist.
tretende Verschlechterung/Permeabilität vermieden wird. Die auf diese Weise im Raum 5 gebildete Druckwasserquelle verformt die Wand 4 derart, daß sich das Volumen des Raumes 6 ändert und in diesem Raum 6 ein Gegendruck entsteht, der durch die Membran 11 eine Osmose von im Raum 6 enthaltenem Meerwasser im umgekehrten Sinne bewirkt. Diese umgekehrte Osmose bewirkt den Durchtritt von Süßwasser durch die Membran 11; das Süßwasser kann an der Öffnung 10 des Behälters 1 abgenommen werden. Bei geeignet gewählten Abmessungen des Behälters 1 und der Räume 5 und 6 nimmt die Wand 4 am Ende des Vorganges eine Lage ein, in der das Volumen des Raumes 6 ein Minimum und das des Raumes 5 ein Maximum ist.
Man unterbricht dann den Vorgang durch Offnen der Verschlußorgane 15 und 14 und Spülen des Raumes 6. Anschließend bringt
«an die Wand 4 wieder in ihre Ausgangslage, Indem man aus dem Raum 5 die erforderliche Salzlösung abzieht. Man gibt dann in
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diesen Raum 5 etwas NaCl zu, das sich darin auflöst und bringt
damit die Konzentration der Lösung wieder auf 550 g/l. Dann kann ein neuer Arbeitszyklus zur Herstellung von Süßwasser beginnen.
Die vorstehend in ganz schematischer Form beschriebene Vorrichtung kann wesentlich verbessert werden, um bei gleichem
Gesamtvolumen der Vorrichtung die Nutzfläche der Membranen zu vergrößern und durch eine geschickte Verteilung der Membranen
und ihrer Auflagen eine bessere Erneuerung der Lösungen beim Kontakt mit den Membranen sowie eine größere Widerstandsfestigkeit
gegenüber den auftretenden Druckdifferenzen zu erzielen.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für die Montage von zwei porösen Membranen 21 und 22 dargestellt. Diese
parallel zueinander angeordneten Membranen sind an je einer Auflage befestigt, die mit den Bezugszeichen 25 und 24 bezeichnet
sind. Jede dieser Auflagen wird vorzugsweise durch ein Nickelgitter mit dichten Maschen gebildet, das auf elektrooptischem
Wege hergestellt ist. Jede Membran ist an der zugehörigen Auflage mittels eines Zelluloseklebers befestigt. Zweckmäßig weist
jede Auflage in Querrichtung verlaufende Löcher 25 auf, die eine sich erweiternde Form besitzen. Zwischen den beiden Auflagen
25, 24 ist ein Zwischenraum 26 vorgesehen, durch den kontinuierlich eine Lösung strömt. Die beiden Membranen stehen ihrerseits
in Kontakt mit einer zweiten Lösung, so daß die Membranen je nach der Art dieser Lösungen, dem Wert des auf die beiden Seiten
der Membranen wirkenden Druckes und je nach der Anordnung
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in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in direkter Osmose oder in umgekehrter
Osmose arbeiten.
Die porösen Membranen 21, 22 sind ganz allgemein mit der Lösung in Kontakt, deren hydrostatischer Druck am größten ist,
was den Vorteil hat, daß die Membranen eng an ihre Auflagen angedrückt werden. Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel weist
der Zwischenraum 26 zwischen den parallelen Auflagen 23 und 24
sehr regelmäßige geometrische Abmessungen auf, so daß die in diesem Raum strömende Lösung sehr gleichmäßig verteilt wird und
jegliche Konzentrationsunterschiede vermieden werden, die für eine Ausnutzung der Lösungsenergie schädlich wären. Der Raum
ist jedoch sehr schmal gehalten; eine wirksame Erneuerung der Lösung führt infolgedessen zu einem erheblichen Druckverlust.
Unter diesen Umständen muß eine Wahl getroffen werden, die aus einem Kompromiß zwischen der zu liefernden Energie und der durch
Ausnutzung der Osmose gewonnenen Energie resultiert. Statt zweier parallel angeordneter Auflagen kann man jedoch auch eine einzige
Auflage verwenden, die an ihren beiden Seitenflächen die beiden Membranen trägt; der mittlere Teil dieser Auflage weist hierbei
Kanäle auf, die in homogener Form verteilt sind und deren Zahl groß genug ist, um eine gleichmäßige Strömung der Lösung durch
die Auflage zu ermöglichen.
Bei dem besonders betrachteten Fall, in dem die porösen
Membranen in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zur Erzeugung von Süßwasser aus Meerwasser benutzt werden, kann man die Membranen,
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sobald sie mit der übersättigten Salzlösung in Berührung sind
(d.h. sobald sie an der Stelle der Membran 8 angeordnet sind) mit Salzplatten oder Salzschichten 27,28 bedecken und auf diese
Weise die Lösungskonzentration auf dem maximalen Wert halten.
Fig. J5 zeigt eine Variante, bei der eine poröse Membran
in Form eines rohrförmigen Elementes vorgesehen ist, das auf einer Auflage JJO befestigt ist. Diese Auflage j50 ist mit einem
axial verlaufenden Durchbruch 31 versehen, durch den eine Lösung
zirkuliert, während die Membran 29 mit einer anderen Lösung in Berührung steht. Vorzugsweise steht die Membran 29 (wie gemäß
Fig. 2) in Berührung mit der Lösung, deren hydrostatischer Druck am größten ist. Die Verwendung einer zylindrischen Auflage besitzt
gewisse Fortschritte; insbesondere ergibt sich dadureh eine ausgezeichnete Festigkeit der Auflage gegenüber den auf
die beiden Seiten wirkenden Drücken. Eine derartige Auflage kann vorteilhaft aus gesintertem, porösen keramischen Material
hergestellt werden. Die Membran kann wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel mit einer Salzschicht 32 bedeckt werden, die
insbesondere durch zusammengepreßtes Pulver gebildet sein kann. Durch den axialen Durchbruch wird der Druckverlust verringert,
der sich bei der wirksamen Erneuerung der hindurchströmenden Lösung ergibt; auch hier muß ein Kompromiß zwischen dem Wert
dieses Druckverlustes und der Stärke der Grenzschicht geschlossen werden, die sich in der Strömung durch den axialen Durchbruch
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ergibt. Es sei ferner hervorgehoben, daß die Verwendung einer rohrförmigen Membran 29 zu einer maximalen Nutzfläche bei
gegebenem Raumbedarf führt.
Pig. 4 zeigt die Anwendung der beiden erläuterten Membranarten bei einer zur Herstellung von Süßwasser dienenden Vorrichtung
gemäß Pig. 1. Der Behälter 40 gemäß Pig. 4 ist an seiner Oberseite durch einen Deckel 41 abgeschlossen. Der Innenraum
des Behälters ist durch eine verformbare Wand 44 in zwei Räume 42 und 4} unterteilt. Die Wand 44 ist zur Vergrößerung
ihrer Trägheit noch mit einem massiven Ansatz 44a versehen. Die Wand 44 ist mit ihrem Rand zwischen dem Behälter 40 und dem
Deckel 41 festgelegt und dichtet die Räume 42 und 43 vollständig
voneinander ab. Zum Entleeren und Füllen der beiden Räume des Behälters dienen Verschlußorgane 45 und 46 (entsprechend Fig. l),
Im Inneren des Raumes 42 ist eine Schlange 47 angeordnet,
deren Enden mittels abgedichteter Durchführungen 48, 49 durch die Wand des Behälters 40 hindurchgeführt und mit einer Pumpe
verbunden sind, die Meerwasser kontinuierlich durch die Schlange 47 hindurchdrückt.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird die Schlange 47 durch eine
Anzahl von rohrförmigen Membranen 50, 51 gebildet, die der anhand von Pig. 3 beschriebenen Membran entsprechen. Die im
Zentrum der Auflagen 54, 55 dieser Membranen vorgesehenen axialen Durchbrüche 52, 55 stehen an ihren Enden über ein mit
einem zentralen Druchbruch 57 versehenes Verbindungsstück 56
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- li -
miteinander in Verbindung. Dieses Verbindungsstück ist einerseits mit den Membranen und andererseits mit deren Auflagen
beispielsweise durch Verkleben fest verbunden.
Der von den axialen Durchbrüchen 52, 53 und 57 gebildete zusammenhängende Kanal dient zur Erzeugung einer Meerwasserströmung,
während die rohrförmigen Membranen 50, 51 in Kontakt
mit der im Raum 52 enthaltenen, übersättigten Salzlösung stehen.
Vorteilhaft ist die mit dieser Lösung in Berührung stehende
Oberfläche der Membranen 50, 51 mit einer kompakten Salzschicht bedeckt (nicht dargestellt), die die Konzentration im Raum 52
auf dem maximalen Wert hält.
Indem auf der anderen Seite der verformbaren Wand 44 liegenden Raum 43 ist ein Stapel 58 von Membranen angeordnet, die
als ebene Schichten (entsprechend der Ausführung gemäß Fig. 2) ausgebildet sind. Wie Fig. 6 zeigt, begrenzen je zwei Membranen
59* 60 mit ihren Auflagen 6l, 62 einen Zwischenraum 63. An den
Enden ist die genannte Baugruppe durch einen angeklebten oder angeschweißten Teil 64 abgeschlossen. Die beiden Auflagen 6l,
sind an der Stelle 65 miteinander verschweißt und schließen an dieser Stelle den Raum 65 ab. Die genannten Baugruppen werden
auf einer gemeinsamen Welle 66 aufgereiht, die mit in Längsrichtung
verlaufenden Kanälen versehen ist und deren Ende mit dem Deckel 41 des Behälters 40 fest verbunden ist. Zwischen den
einzelnen Membrangruppen ist je eine Ringdichtung 67 vorgesehen, die die Abdichtung an der Welle 66 gewährleistet. Die Welle 66
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ist mit einem in axialer Richtung verlaufenden inneren Kanal versehen, mit dem über Löcher 69 die Zwischenräume 65 zwischen
den Auflagen 6l, 62 in Verbindung stehen. Die richtige Zuordnung zwischen den Löchern 69 und den Zwischenräumen 65 erfolgt durch
genaue Anordnung der Membranen auf der Welle 66 mittels der an die ser vorgesehenen Rillen« Im Raum 4 3 stehen die Membranen
59* 60 jeder Membrangruppe in Berührung mit Meerwasser und arbeiten
in umgekehrter Osmose, indem sie in den Räumen 65 Süßwasser
erzeugen, das Über den Kanal 68 in einen am Deckel 4l
befestigten Behälter 70 gefüllt wird.
Einer der Vorteile der Vorrichtung gemäß Pig. 4 besteht
darin, daß durch das Vorhandensein von Sohiohten aus kompaktem, pulverförmigen Salz auf den Membranen des ersten Raumes (durch
die die Konzentration der Lösung auf dem gewünsöhten Wert gehalten
wird) eine Einstellung des Salzgehaltes der ersten Lösung am Ende jedes Arbeitsvorganges nicht mehr unbedingt erforderlich
ist. Man kann feststellen, daß nach federn Arbeitsvorgang die Zwischenwand um einen bestimmten Betrag weiter auswandert
enti.prt chend der Auflösung des Salzes im ersten Raum, so daß
sich eine größere Volumenänderung des zweiten Raumes ergibt, was wiederum eine Vergrößerung hinsichtlich der am Ausgang der
Vorrichtung abgenommenen Süßwassermenge ergibt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele. Insbesondere können selbstverständlich
die halbdurchlässigen Membranen andere Formen als die er-
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läuterten aufweisen, so daß sich bei minimalem Raumbedarf eine Maximale Durchtrittsfläche ergibt.
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Claims (10)
1. Verfahren, insbesondere zur Herstellung von Süßwasser aus
Meerwasser oder salzigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Ausnutzung des osmotischen Druckes einer ersten Lösung
eine zweite Lösung in umgekehrter Osmose arbeiten läßt und hierbei die Wirkungen des osmotischen Druckes der zweiten Lösung
ausgleicht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (z.B. 1) durch eine
verformbare Innenwand (z.B. 4) in zwei gegeneinander abgedichtete Räume (z.B. 5*6) von veränderlichem Volumen unterteilt ist, daß
ferner jeder Raum mit dem Außenraum über eine Öffnung in Verbindung
steht, die durch wenigstens eine halbdurchlässige poröse Membran (8,11) verschlossen ist, daß ferner Einrichtungen zum
Füllen und Entleeren der beiden Räume mit bestimmten Lösungen vorgesehen sind und daß der osmotische Druck im ersten Raum (5)
die verformbare Wand im Sinne einer Verkleinerung des Volumens des zweiten Raumes (6) verformt, indem durch die den zweiten Raum
abschließende Membran (ll) eine umgekehrte Osmose erzeugt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Raum (5) mit einer Ubereättlgten Salzlösung gefüllt wird und eine Membran (8) aufweist, die mit einer Meerwasserströmung
in Berührung steht, daß ferner der zweite Raun (6) mit Meerwasser gefüllt wird, so daß sich durch die den zweiten Raun abschließende
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Membran (ll) eine umgekehrte Osmose ergibt, die zur Erzeugung
von Süßwasser aus dem Meerwasser führt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Membranen (21,22) in Form von ebenen Schichten ausgebildet
sind, die je an einer Auflage (23,24) befestigt sind und paarweise parallel zueinander derart angeordnet sind, daß die beiden Auflagen
zwischen sich einen Raum (26) begrenzen, durch den eine Lösung zirkuliert und/oder abgezogen wird.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Auflagen (23*24) durch Gitter gebildet werden, die mit senkrecht zu den Membranen angeordneten Löchern (25) versehen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (29) zylinderrohrfönnig ausgebildet und auf zylindrischen
Auflagen (30) befestigt sind, die einen axialen Durchbruch (31)
zur Zirkulation einer Lösung aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Auflagen (30) aus poröser Sinterkeramik hergestellt
sind. ι
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (z.B. 21,22) in Kontakt mit einer Lösung stehen, deren
hydrostatischer Druck höher als der der Lösung ist, die mit der zugehörigen Auflage (z.B. 23,24) in Berührung ist.
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9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membranen (21,22) mit einer Schicht des Stoffes bedeckt ■sind, der in der Lösung aufgelöst ist, mit der die Membranen in
•Berührung stehen, insbesondere mit einer Salzschicht bzw. Salzplatte im Falle einer übersättigten Salzlösung.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3>
4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer übersättigten Lösung gefüllte er&e
Raum (42) eine Anzahl von rohrförmigen Membranen (z.B. 50,51) enthält, die auf zylindrischen Auflagen (z.B. 54,55) angeordnet
sind, wobei die in diesen Auflagen vorgesehenen Durchbrüche (52, 53) einen zusammenhängenden Strömungskanal für das Meerwasser
bilden, daß ferner der zweite Raum (43) einen Stapel von paarweise zusammengefaßten, in Form ebener Schichten ausgebildeten
Membranen (z.B. 59*6o) aufweist, die mit dem den zweiten Raum füllenden Meerwasser in Berührung stehen, und daß die zwischen
zwei Auflagen (z.B. 6l,62) vorhandenen Zwischenräume (z.B. 63)
von diesem zweiten Raum (43) Isoliert sind und in einen Kanal
(68) münden, der an einen zur Aufnahme des erzeugten Süßwassers dienenden Behälter (70) angeschlossen ist.
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1966
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Also Published As
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GB1112550A (en) | 1968-05-08 |
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