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"Transportbehälter aus Karton für Einkaufskörbe"
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Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für Einkaufskörbe,
insbesondere mit einem Einkaufskorb versehener Einkaufswagen, der aus einem Karton
mit einem Zuschnitt besteht, welcher durch Falzkanten in einen Boden, Seiten- und
Stirnwände, sowie Befestigungslappen unterteilt ist.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Einkaufskörbe von
Selbstbedienungsläden, die meistens aus Drahtkörben bestehen und häufig auf einem
fahrbaren Untergestell befestigt sind, das sich von dem Benutzer schieben oder ziehen
läßt. Transportbehälter für solche Einkauf skörbe ermöglichen es dem Kunden, die
eingekaufte Ware mitzunehmen, ohne daß dazu der Einkaufskorb wenn auch nur zeitweise,
d.h. bis zum Erreichen eines auf einem Parkplatz abgestellten Personenwagens entliehen
werden muß.
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Bislang ist es lediglich bekannt, als Transportbehälter Hilfsmittel
zu verwenden. Abgesehen von den Kunden meistens wegen ihres vergleichsweise hohen
Preises in Rechnung gestellten Tragetaschen aus Kunststoff stellen die Selbstbedienungsläden
ihren Kunden häufig Kartons ohne Berechnung mit den oben bezeichneten Merkmalen
zur Verfügung, die den Läden selbst als Einwegverpackungen zur Verfügung stehen.
Solche Transportbehälter haben jedoch eine Reihe von Nachteilen.
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Meistens stehen sie den Selbstbedienungsläden nicht in hinreichender
Anzahl und jedenfalls nicht immer mit den optimalen Abmessungen zur Verfügung. Ihre
Benutzung ist zudem aus anderen Gründen unpraktisch. Fast immer werden sie wegen
ihrer ungeeigneten Form erst am Ausgang bereitgehalten. Deswegen muß bei der Berechnung
der Ware diese aus dem Einkaufskorb entnommen und Kunden in den Transportbehälter
einsortiert werden. Das bedeutet nicht nur eine den Umständen entsprechende erhebliche
körperliche Belastung des Bedienungs-personals und auch der Kunden, sondern bedingt
darüberhinaus erhebliche Zeitverluste am Ausgang-der Geschäfte, weil das Heraussuchen
des Einkaufsbetrages, das Geldwechseln und andere mit der Bezahlung der Ware in
Verbindung stehende Tätigkeiten vom Kunden erst nach dem Einsammeln und Ein sortieren
der Ware vorgenommen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter
für die eingangs beschriebenen Einkaufskörbe zu schaffen, welcher das Herausnehmen
der Ware aus dem Einkaufskorb und deren Wiedereinsortieren in den Behälter vermeidet.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der mit
seinen Seiten- und/oder Stirnwänden im Einkaufskorb abstützbare Karton Ausnehmungen
als Grifflöcher und zur Aufnahme von Befestigungslaschen aufweist, die als Teile
des Zuschnittes ausgebildet sind.
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Dadurch, daß der Einkaufskorb abgesehen von seinem Boden auch mit
einigen oder allen seiner Wände innen auf dem Einkaufskorb abgestützt werden kann,
ist er diesem angepaßt,
hat also wenigstens in einer,vorzugsweise
aber in allen Dimensionen die Abmessungen des Einkaufskorbes.
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Er paßt deswegen in den Einkaufskorb und kann wie dieser vom Kunden
benutzt werden, wobei die Grifflöcher das Einsetzen und Herausnehmen des Transportbehälters
erleichtern.
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Dadurch ist es möglich, den Transportbehälter mit den Waren zu füllen
und auf das Herausnehmen und Wiedereinsortieren der Waren am Ausgang des Selbstbedienungsgeschäftes
zu verzichten.
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Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Kunden selbst den Transportbehälter
aus seinem flachen Zuschnitt falten, weil es praktisch unmöglich ist, neben der
ohnehin schon großen Anzahl von Einkaufskörben eine mindestens gleiche, notwendigerweise
aber eine erheblich größere Anzahl von Transportbehältern ständig bereitzuhalten.
Dadurch, daß der Zuschnitt des erfindungsgemäßen Transportbehälters unter Verzicht
auf die üblchen Klebungen oder Heftungen nur mit Hilfe der Befestigungslasche zu
dem Transportbehälter gefaltet wird, kann man die Zuschnitte in Stapeln bereit halten
und die Herstellung der Transportbehälter den Kunden überlassen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die beschriebene Anpassung
der Transportbehälter an die Einkaufskörbe einerseits und durch ihren auch von ungeübten
Personen leicht zu bewerkstelligenden Zusammenbau, sowie ihrer Handhabung mit den
Grifflöchern ein die Selbstbedienung förderndes Hilfsmittel geschaffen wird. Dieses
Hilfsmittel vergrößert die Diebstahlgefahr nicht, erleichtert aber die Abrechnung,und
den Transport der Waren erheblich und kann außerdem wegen der in Massenfertigung
billigen
Kartonzuschnitte gegebenenfalls ohne Berechnung den Kunden
zur Verfügung gestellt werden.
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Es hat sich überraschend herausgestellt, daß der erfindungsgemäß vorgesehene
kraftschlüssige Zusammenhalt des zu einem Transportbehälter gefalteten Zuschnittes
auch für hohe Belastungen ausreicht. Diese Eigenschaften weist insbesondere eine
Aus-führungsform der Erfindung auf, bei der die Ausnehmungen in den Stirnwänden
und in den Befestigungslappen einer Seitenwand ausgebildet Snd, und bei der die
Befestigungslaschen Ursprünge von Befestigungslappen der anderen Seitenwand bilden.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen
Transportbehälter gemäß der Erfindung, der in einen Einkaufskorb eines Einkaufswagens
eines Selbstbedienungsladens eingesetzt ist und Fig. 2 einen Zuschnitt, aus dem
der Transportbehälter nach Fig. 1 zusammengefaltet werden kann.
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Die perspektivische Darstellung der Fig. 1 läßt erkennen, daß auf
einem allgemein mit 1 bezeichneten Gestell ein Einkaufskorb 1'ausgebildet ist, dessen
Stirnwände 2 und 3 ebenso wie der Boden 4 und die Längswände 5 aus Drahtgeflecht
bestehen. Das Gestell ist auf Rollen 6 fahrbar und hat einen Handgriff7, mit dem
es von einem Kunden
geschoben oder gezogen werden kann.
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Die Längswände 5 sind ebenso wie die Stirnwände 2 und 3 kongruent.
Der Boden 4 und die Längswände 5 sind trapezförmig. Dementsprechend hat der Boden
konvergierende Längskanten 8 und 9, eine kürzere Stirnkante 10 und eine längere
Stirnkante 11. Die Längswände haben ihrerseits konvergierende Längskanten 12 und
13, sowie eine kürzere Stirnkante 14 und eine längere Stirnkante 15. Die kürzere
Stirnkante 14 liegt an einer niedrigeren Stirnwand 2, während die längere Stirnkante
15 an der höheren Stirnwand 3 angeordnet ist.
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Der in den beschriebenen und allgemein mit 1' bezeichneten Einkaufskorb
einsetzbare Transportbehälter 20 kann auch von Ungefibten aus dem in Fig. 2 wiedergegebenen
und allgemein mit 21 bezeichneten Zuschnitt gefalzt werden.
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Der Zuschnitt hat einen dem Boden 4 des Einkaufskorbes 1' entsprechenden
Boden 22, der demzufolge ebenfalls trapezförmig ist und von konvergierenden Längsfalzen
23 und 24, sowie parallelen Falzen 25 und 26 begrenzt wird, von denen der Falz 25
länger und der Falz 26 demgegenüber kürzer ausgebildet ist. Die Längsfalze 23 und
24 teilen den in der Mitte des Zuschnittes 21 ausgebildeten Boden des Transportbehälters
20 von den beiden Längswänden 27 und 28 ab, die kongruent sind. Sie werden, abgesehen
von&n ihnen zugeordneten Längsfalzen 23 und 24 begrenzt von Querfalzen 29 und
30, die wegen der Trapezform eine unterschiedliche Länge aufweisen; außerdem werden
die Längswände 27 und~28 begrenzt von den außen liegenden Schnittkanten 31 und 32,
die mit den Längsfalzen 23 und 24 in
Richtung auf die niedrigere
Stirnwand 33 konvergieren und in Richtung auf die höhere Stirnwand 34 divergieren.
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Die Querfalze 29 und 30 dienen zum Abteilen von vier Befestigungslappen
35-38. Diese Lappen haben eine unterschiedliche Form Die an der Längswand 27 si-tzenden
Befestigungslappen 35 und 36 werden zuerst beschrieben: Der Befestigungslappen 36
hat zwei konvergierende Schnittkanten 39 und 40 und eine querverlaufende Schnittkante
41, die auch eine einstückig mit dem Lappen 36 ausgebildete Befestigungslasche 46
begrenzt. Der dem Lappen 36 gegenüberliegende Befestigungslappen 35 hat seinerseits
zwei konvergierende Schnittkanten 42, 43 und eine querverlaufende Schnittkante 44,
die ihrerseits eine Befestigungslasche 45 begrenzt. Die beiden Befesti-gungslaschen
46 und 45 besitzen keilförmige Enden 48.
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Die der Längswand 28 zugeordneten Befestigungslappen 37 und 38 sind
länger als die Befestigungslappen 35 und 36 ausgebildet. Der Befestigungslappen
38 wird von den konvergierenden Schnittkanten 49 und 50, sowie einer querverlaufenden
Schnittkante 51 begrenzt, die mit der Schnittkante 50 einen rechten und mit der
Schnittkante 49 einen stumpfen Winkel einschließt. Der Lappen 37 wird von konvergierenden
Schnit-tkanten 53, 54 und einer querverlaufenden Schnittkante 55 begrenzt, die mit
der Schnittkante 54 ei-nen stumpfen und mit der Schnittkante 53 einen rechten Winkel
einschließt. Parallel zu den Schnittkanten 50, 53 verlaufen die größeren Achsen
von Grifflöchern 56 und 57, die in den Lappen 37 bzw. 38 ausgestanzt
sind.
Senkrecht zu den größeren Achsen der Griff löcher 56 und 57 verlaufen die größeren
Achsen von Ausnehmungen 59 und 60 in den Befestigungslappen 37 und 38, deren größere
Achsen auch parallel zu den äußeren Schnittkanten 51 bzw. 55 orientiert sind.
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Mit Hilfe der parallelen Falze 25 und 26 sind an den Boden 22 des
Zuschnittes die beiden weiteren Befestigungslappen 62 und 63 angeschlossen, die
im folgenden erläutert werden: Der der niedrigeren Stirnwand 2 des Einkaufskorbes
l'entsprechende und demnach kürzere Befestigungslappen 63 hat in Richtung auf den
kürzeren Falz 26 konvergierende Schnittkanten 65 und 66 und wird außerdem begrenzt
von einer Schnittkante 67, die länger als der Falz 26 ist. Parallel zur Schnittkante
67 verläuft die größere Achse eines Griffloches 68, das in Form und Größe dem Griffloch
57 im Befestigungslappen 38 entspricht. Senkrecht zur größeren Achse des Griffloches
68 verläuft die längere Achse einer Ausnehmung 69, die sonst in Größe und Form der
Ausnehmung 60 im Lappen 38 entspricht.
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Auch im Lappen 62 konvergieren die Schnittkanten 70 und 71 in Richtung
auf den längeren Falz 25. Sie begrenzen den Lappen 62 zusammen mit der Schnittkante73.
Parallel zur Schnittkante 73 verläuft die längere Achse eines Griffloches 74, das
nach Form und Größe dem Griffloch 56 im Lappen 37 entspricht. Senkrecht zur Schnittkante
73 und zur längeren Achse des Griffloches 74 verläuft die längere Dimension der
Ausnehmung 75, die in Form und Größe der Ausnehmung 59 im Lappen 37 entspricht.
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An den Falzkanten werden die Teile ausgehend vom Boden
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nach innen gefaltet, so daß die Lappen 37 und 38 jeweils über den ihnen zugeordneten
Lappen 62 und 63 zu liegen kommen. Dadurch stehen auch die Ausnehmungen 60 und 69
bzw. 59 und 75, sowie die Grifflöcher 57 und 68, sowie 56 und 74 übereinander. Danach
werden die Lappen 35 und 36 vor die Lappen 38, 63 bzw. 37, 62 gefalzt und die Befestigungslaschen
45 und 46 von außen nach innen durch die übeiananderliegenden Ausnehmungen gesteckt.
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Der hierdurch erzielte Reibungsschluß reicht aus, um den Transportbehälter
zusammenzuhalten.
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Wie ersichtlich, ist es ohne weiteres möglich, daß ein Ungeübter gegebebenenfalls
durch eine auf den Zuschnitt aufgedruckte kurze Bedienungsanweisung aus dem Zuschnitt
21 den Transportbehälter 20 faltet und diesen in den Einkaufskorb 1' einsetzt, wobei
sich dieser dann mit seinen Teilen 27 und 28 und/oder seinen Stirnwänden auf den
Längswänden 5 bzw. den Stirnwänden 2 und 3 abstützt.
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