DE2800527A1 - Geschoss-lenkanordnung mit radarkurssteuerung, vielfachantenne und radarempfaenger - Google Patents
Geschoss-lenkanordnung mit radarkurssteuerung, vielfachantenne und radarempfaengerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Geschoß-Lenkanordnung
mit Radarkurssteuerung und bezieht sich auch auf die Ausbildung
einer Vielfachantenne und eines Radarempfängers
bei einer derartigen Anordnung.
Bei den üblichen Radarkurssteueranordnungen zur
Verwendung für gelenkte Geschosse wird ein Ziel mit Hilfe
einer Vielfachantenne verfolgt, die eine Anzahl von Hochfrequenz
ausgangsgrößen liefert. Diese Ausgangsgrößen können
addiert und subtrahiert werden, um ein Summensignal
und mindestens ein Differenzsignal zu bilden. Diese Signale
werden in einem Mehrkanalempfänger verarbeitet. Die sich
ergebenden Zwischenfrequenzausgangsgrößen werden dann nach
Amplitude und/oder Phase verglichen, so daß mindestens ein
Empfangsausgangssignal gebildet wird, welches die Lage des
Zieles mit Bezug auf die Antennenvisierlinie angibt. Dieses
Ausgangssignal des Empfängers wird dann dazu benutzt, um
das Geschoß zu lenken, so daß es einer Bahn folgt, die das
Ziel trifft.
Die Antenne ist gewöhnlich auf einer mechanischen
Anordnung gelagert, so daß sie sich um zwei aufeinander
senkrecht stehende Achsen bewegen kann, so daß die Antennen
visierlinie so bewegt werden kann, daß sie auf das Ziel
hin zeigt, d. h., daß die Antenne das Ziel verfolgen kann,
unabhängig von der Richtung der Verfolgungsbahn gegenüber
dem Ziel und der Richtung des Körpers des Geschosses relativ
zu diesem Vektor. Zum Antrieb des Antennensystems sind
Elektromotoren vorgesehen, die von dem Ausgangssignal des
Empfängers so gespeist werden, daß das Ausgangssignal des
Empfängers Null ist, wenn die Antennenvisierlinie auf das
Ziel hin ausgerichtet ist.
Das Geschoß wird auf dem richtigen Kollisionskurs
dadurch gehalten, daß die räumliche Winkelbewegung der
Visierlinie zwischen dem Geschoß und dem Ziel gemessen
wird und die Bewegung des Geschosses senkrecht zu dieser
Visierlinie im negativen Verhältnis zu der räumlichen
Winkelbewegung gesteuert wird. Die Winkelgeschwindigkeit
der Visierlinie wird durch ein oder mehrere Kreisel gemessen,
die sich mit der Antenne bewegen und die eine räumliche
Bezugslage liefern. Da die Antennenvisierlinie entlang
der Geschoß-Ziel-Visierlinie verläuft, sind die Ausgangsgrößen
der Kreisel proportional zu der Winkelbewegung
der Visierlinie im Raum.
Wenn der Geschoßkörper seine Lage im Raum ändert
und Reibung oder andere verzögernde Wirkungen auf das Antennen
system einwirken, dann hat die Bewegung des Geschoßkörpers
die Neigung, die Antenne mitzuziehen, d. h. die Antenne
von der Geschoß-Ziel-Visierlinie wegzubewegen. Wenn
dies eintritt, stellt die Geschoßlenkanordnung eine scheinbare
Bewegung des Ziels fest, die tatsächlich jedoch nicht
stattgefunden hat und liefert eine Ausgangsgröße, welche
die Beschleunigung des Geschosses in falscher Weise ändert,
so daß das Ziel nicht getroffen wird.
Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, ist es üblich,
eine Raumstabilisierungsschleifenschaltung und eine
Zielwinkelkursschleifenschaltung zu verwenden. In der Raum
stabilisierungsschleifenschaltung wird die Ausgangsgröße
der Kreisel nicht nur als das Ausgangssignal des Zielflugkopfes
benutzt, sondern wird auch dazu verwendet, um die
Motoren, welche das Antennensystem bewegen, so zu speisen,
daß ihre Bewegung der Bewegung des Geschoßkörpers entgegenwirkt,
d. h., daß die Antenne ihre Lage im Raum beibehält
und auch weiterhin auf die Geschoß-Ziel-Visierlinie
ausgerichtet ist. Wenn ein sehr hoher Verstärkungsgrad
in der Raumstabilisierungsschaltung erreicht werden
könnte, dann könnten die auftretenden Fehler vernachlässigbar
sein und eine richtige Lenkung des Geschosses könnte
auch dann erhalten werden, wenn der Körper des Geschosses
sich im Raum relativ zu der Geschoß-Ziel-Visierlinie
bewegt.
Der notwendige hohe Verstärkungsgrad der Raum
stabilisierungsschaltung erfordert jedoch sehr kräftige
und breitbandige Motoren, um das Antennensystem anzutreiben
und dies wirkt sich ungünstig auf den Entwurf eines kleinen
und billigen Zielflugkopfes aus. Die Schwenkung der Geschoßachse
kann bis zu 1000°/s betragen, und die gewünschte Genauigkeit
der Geschoß-Ziel-Visierlinie im Raum beträgt nur
0,01°/s, d. h. ein Verhältnis von 100 000 : 1 müßte über eine
Bandbreite von einigen Hertz aufrechterhalten werden. Bei
kleinen Geschossen ist es nicht tragbar, Motore vorzusehen,
die ausreichende Leistung innerhalb der verfügbaren Grenzen
des Raumes und der Kosten aufweisen, und es treten daher
störende Führungssignale auf, die durch Fehler der Raum
stabilisierungsschaltung bedingt sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Geschoß-Lenkanordnung anzugeben, bei der die genannten
Nachteile vermindert oder völlig beseitigt sind.
Gemäß der Erfindung sind daher Einrichtungen vorgesehen,
die von einer Ziel-Kurswinkelschleifenschaltung ein
Signal ableiten, das eine scheinbare Bewegung des Ziels
in Abweichung von einer Geschoß-Ziel-Visierlinie anzeigt,
die durch eine Änderung in der Lage oder im Verhalten des
Geschosses verursacht ist, und dieses Signal wird einer
Raumstabilisierungsschleifenschaltung zugeführt, um die
Lage der Antenne so einzustellen, daß diese scheinbare
Bewegung kompensiert wird.
Bei einer Radarkurssteuerung ist es wichtig, daß
die Antenne auf das Ziel ausgerichtet bleiben muß, wenn
die Vielfachantenne ein Signal von dem Ziel aufnimmt, unabhängig
von der räumlichen Lage des Geschosses, auf der
die Antenne montiert ist.
Zu diesem Zweck wird in Weiterbildung der Erfindung
die Vielfachantenne für die Radarkurssteuerung so
gelagert, daß sie um die Azimuth- und Höhenachse geschwenkt
werden kann, und zwar kann sie um die eine Achse
mit Hilfe eines Getriebes geschwenkt werden, das sich dicht
neben der Achse befindet, jedoch um die andere Achse mit
Hilfe eines Getriebes geschwenkt werden, das sich entfernt
von dieser Achse befindet.
Die Vielfachantenne kann zur Schwenkung um die
Azimuth- und Höhenachsen in entsprechenden Trägern montiert
sein und ist um die eine Achse mit Hilfe eines Getriebes
schwenkbar, das sich innerhalb des Trägers dicht neben der
Achse befindet und um die andere Achse mit Hilfe eines Getriebes
schwenkbar, das sich in einer Entfernung von dem
Träger und der Achse befindet.
Vorzugsweise ist das Getriebe, welches die Antenne
um die Azimuthachse schwenkt, in der Nähe der Achse angeordnet,
während das Getriebe, welches die Antenne um die
Höhenachse schwenkt, entfernt von der Achse liegt.
Die Getriebe können Einrichtungen zur Verminderung
des Spieles aufweisen und diese können im Fall des fern
der Achse liegenden Getriebes aus Stiften bestehen, die in
einem Schlitz eines Sektorzahnrades geführt sind, das das
letzte Rad des Getriebes bildet und auf das ein das Spiel
vermindernder Druck mit Hilfe einer Feder ausgeübt wird.
Die Getriebe können vorzugsweise durch Gleichstrommotoren
mit hohem Drehmoment angetrieben werden.
Die Antenne, die Schwenklager, die Getriebe und die
zugehörigen Elektromotoren können auf einer Trägerplatte
angebracht sein, die auf dem Körper des Geschosses angeordnet
und mit ihm mit Hilfe von Nasen verbunden ist, die
sich am Umfang der Trägerplatte befinden und die gedreht
werden können, damit sie mit zugeordneten Schlitzen im
Körper des Geschosses in Eingriff kommen. Die Schlitze
können in einem ringförmigen Körper vorgesehen sein, der
an der Innenfläche des Geschoßkörpers befestigt ist.
Bei Radarkurssteuerungen besteht die Schwierigkeit,
daß die Genauigkeit der Steuerung durch sog. "Funkel"-Signale
oder "Blink"-Signale (glint signals) beeinflußt wird, die
sich aus Änderungen der Amplitude und Phase der aufgenommenen
Signale ergeben, die durch Reflexion von verschiedenen
Punkten des Zieles herrühren. Wenn ein Radarempfänger
ein kompliziertes Signal von einem funkelnden Ziel aufnimmt,
unterliegt die Amplitude des Signals sowohl in dem Summen-
als auch in dem Differenzkanal einem Schwund, wenn die Signale
von verschiedenen Punkten des Zieles ihre relative
Phase ändern.
Der Differenzkanal kann mit einer automatischen
Verstärkungsregelung versehen sein, die durch den Amplituden
mittelwert des Summenkanals betätigt wird, und es
besteht dann die Schwierigkeit, daß der Mittelwert der
Amplitude des Summenkanals mit einer Zeitkonstante für
die automatische Verstärkungsregelung schwankt, die schnell
genug ist, um den Schwankungen der Eingangsgröße zu folgen,
die aber relativ konstant ist für langsame Verstärkungs
regelungsschaltungen, die den Schwankungen der Eingangsgröße
nicht folgen können. Die Phasenänderungen in dem
Differenzkanal, die große Funkelstörungen verursachen,
sind Schwunderscheinungen in dem Summenkanal zugeordnet
und werden daher durch die rasche Zunahme des Differenz
kanalverstärkungsgrades übertrieben, die durch eine schnelle
automatische Verstärkungsregelung durch den Mittelwert
der Amplitude des Summensignalkanals erzeugt werden, während
sie gleichzeitig die Differenzkanalamplitudenänderungen zu
unterdrücken suchen. Ein langsames Verstärkungsregelungssystem
wird jedoch nicht in der Lage sein, dem Schwund des
Summensignals zu folgen, und der Winkel des Verstärkungsgrades
des Empfängers wird daher in diesen Zeitpunkten vermindert.
Dies bedeutet, daß die Funkel-"Keulen" stark gedämpft
werden, da der Empfänger nicht schnell genug ansprechen
kann.
Das Fehlersignal der Ausgangsgröße für eine schnelle
Verstärkungsregelung ist durch folgende Gleichung gegeben:
R S - R D + wR S ,
während das Fehlersignal der Ausgangsgröße für eine langsame
Verstärkungsregelung durch die Gleichung gegeben ist:
A (R - R D + δR S ) ,
wobei
R S
die Richtung der wahren Visierlinie ist,
R
D
die wahre Antennenvisierlinie ist,
δR
der Funkel-Keulen-Winkel ist und
A
das mittlere Summenkanalsignal bedeutet.
Mit einer langsamen Verstärkungsregelung wird
daher ein Fehler der Kurswinkelschleifenschaltung durch
die Summenkanaländerungen moduliert.
Im Fall eines Radargerätes eines Zielflugkopfes
eines gelenkten Geschosses weicht die Funkelwirkung von
derjenigen ab, die bei anderen Arten von Radargeräten auftritt.
Dies rührt daher, daß das Geschoß sich während des
Betriebes des Radargerätes dem Ziel nähert, so daß es
schließlich zu einer Kollision oder nahezu zu einer Kollision
mit dem Ziel kommt. Wenn sich das Ziel in großer Entfernung
befindet, dann ist die Funkelfrequenz sehr niedrig
(0,5 bis 1 Hz), weil der Zielkurs des Geschosses dazu neigt,
ein im wesentlichen konstantes Zielbild aufrechtzuerhalten.
Wenn das Geschoß sich dem Ziel nähert, nimmt die Funkelfrequenz
zu, bis sie im letzten Teil des Anfluges einen
verhältnismäßig hohen Wert (10 bis 150 Hz) erreicht. Der
mittlere Wert des Funkelns eines Luftzieles ist jederzeit klein,
so daß nach der obigen Theorie eine langsame automatische
Verstärkungsregelung am günstigsten ist. Da jedoch die
Funkelfrequenz sich über einen weiten Bereich ändert, ist
es nicht möglich, eine einzige Geschwindigkeit für die
Verstärkungsregelung zu wählen, die sowohl bezüglich der
Funkelfrequenz günstige Eigenschaften hat als auch für
die automatische Verstärkungsregelung des Empfängers wirksam
ist. In Weiterbildung der Erfindung wird daher bei dem
Radarempfänger zur Verwendung in einem gelenkten Geschoß
die Ansprechgeschwindigkeit der automatischen Verstärkungs
regelung in Abhängigkeit von der Leistungsamplitude des
Zielrücksignals gesteuert. Die Ansprechgeschwindigkeit der
automatischen Verstärkungsregelung kann auch in Abhängigkeit
von einer Zeit gesteuert werden, die das Geschoß braucht, um
die Zielfunktion zu erreichen oder in Abhängigkeit von dem
Bereich der Zielfunktion. Wenn eine Funktion benutzt wird,
die von der noch zurückzulegenden Strecke abhängt, so kann
sie entweder von der Bereichskursschaltung des Empfängers
abgeleitet werden oder man kann sie auch von der
noch zu durchlaufenden Zeit abhängig machen oder sie kann
dadurch abgeleitet werden, daß die Zunahme der von dem Ziel
zurückkehrenden Leistungsamplitude gemessen wird und als
Funktion verwendet wird.
Wenn daher das Geschoß sich dem Ziel nähert, nimmt
auch die Amplitude der von dem Ziel zurückgestrahlten Leistung
zu, da die Entfernung zwischen dem Geschoß und dem
Ziel abnimmt. Die Abhängigkeit der von dem Ziel zurückgestrahlten
Leistungsamplitude entspricht bei einem halbaktiven
Radarführungssystem in etwa der Abhängigkeit von der
zunehmenden Funkelfrequenz. Wenn man die Ansprechgeschwindigkeit
der automatischen Verstärkungsregelung in Übereinstimmung
mit dem Wert der von Ziel zurückgestrahlten Leistungs
amplitude steuert ist es möglich, eine im wesentlichen
optimale Regelung während des Geschoßanfluges aufrecht
zuerhalten.
Die Erfindung wird nun an Hand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1ist eine schematische Vorderansicht einer
Vielfachantenne einer Geschoßlenkanordnung gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 und 3 sind Seiten- und Vorderansichten der
Antennenschwenkanordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig. 1;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der
Fig. 1;
Fig. 6 ist ein Blockschaltbild der wichtigsten Teile
einer Geschoßlenkschaltung gemäß der Erfindung;
Fig. 7 ist ein Blockschaltbild eines halbaktiven
Radarsystems des Zielflugkopfes eines gelenkten Geschosses,
das mit einer gesteuerten automatischen Verstärkungsregelung
gemäß der Erfindung versehen ist;
Fig. 8 ist ein Blockschaltbild eines aktiven Radarsystems
im Zielflugkopf eines gelenkten Geschosses, das mit
einer gesteuerten automatischen Verstärkungsregelung gemäß
der Erfindung versehen ist;
Fig. 9 zeigt ein Diagramm, das zur Erläuterung der
Wirkungsweise der gesteuerten Verstärkungsregelung gemäß
der Erfindung dient und
Fig. 10 ist ein Diagramm, welches die Steuerkennlinien
der gesteuerten Verstärkungsregelung nach Fig. 7
darstellt.
Die Antennenanordnung bildet einen Teil eines Zielflugkopfes
für ein Luftkampfgeschoß. Die Radaranordnung
ist halbaktiv, indem das Ziel mit Hochfrequenzschwingungen
bestrahlt wird, die von einer fern von dem Geschoß liegenden
Quelle herrühren, z. B. von dem Radargerät des Flugzeuges,
welches das Geschoß abgefeuert hat.
Die in Fig. 1 dargestellte Vielfachantenne 1 enthält
eine Anordnung von vier Antennenelementen 1 a bis 1 d,
die jede ihre eigene Antennenzuführung 2 und Reflektorscheibe
3 enthalten. Die Achsen der vier Elemente 1 a bis
1 d liegen alle parallel zueinander, so daß, wenn ein
Hochfrequenzsignal von einem Ziel durch die Antenne aufgenommen
wird, die Ausgangssignale der vier Elemente alle etwa
gleiche Amplitude aufweisen, sich jedoch in der Phasenlage
je nach der Orientierung des Zieles relativ zu der Antenne
unterscheiden.
Die in den Fig. 2 und 5 dargestellte Schwenkanordnung
für die Vielfachantenne 1 enthält eine Trägerplatte
4, an der die Antenne 1 befestigt ist und die zwei
Vorsprünge 5 an ihrer Unterseite aufweist, die einen Träger
bilden, mit dem die Trägerplatte 4 schwenkbar auf
einer Montageanordnung 6 oder einem Gestell befestigt ist,
so daß die Trägerplatte 4 und die Antenne 1 um die Azimuthachse
7 geschwenkt werden kann. Die Trägerplatte 4 und die
Antenne 1 können über einen Winkel von 100° um die Azimuthachse
7 geschwenkt werden und werden durch einen Gleichstrommotor
8 mit hohem Drehmoment über ein Untersetzungsgetriebe
9 angetrieben, das einen Teil des Gestelles 6
bildet und dicht neben der Azimuthachse 7 angeordnet ist.
Eine den Schlupf oder das Spiel vermindernde Vorrichtung
befindet sich in dem Untersetzungsgetriebe 6. Das Unter
setzungsgetriebe 6 hat ein Zahnrad 11 und als letztes Zahnrad
ein Sektorzahnrad 12, das an der Trägerplatte 4 befestigt
ist.
Das Gestell 6 ist schwenkbar auf einem U-förmigen
Träger 13 angebracht, der an der Grundplatte 14 befestigt
ist und so ausgebildet ist, daß die Trägerplatte 4
und die Antenne um die Höhenrichtachse geschwenkt werden
können. Die schwenkbar gelagerten Vorsprünge 5 auf der
Trägerplatte 4 und der U-förmige Träger 13 bilden zusammen
ein Hooksches Gelenk. Die Trägerplatte 4 und die Antenne 1
können um die Höhenrichtachse 15 um 100° geschwenkt werden
und werden von einem Gleichstrommotor 16 hoher Leistung
über ein Untersetzungsgetriebe 17 angetrieben, das sich im
Abstand fern von der Höhenrichtachse 15 befindet. Die letzte
Getriebestufe des Untersetzungsgetriebes 17 wird durch ein
Zahnrad 18 und ein Sektorzahnrad 19 gebildet, das an dem
Gestell 6 befestigt ist.
Die Gleichstrommotoren 8 und 16 mit hohem Drehmoment
sind an dem Gestell mit Hilfe einer Klemmvorrichtung
20 verbunden, die zwei Einspannelemente 21 und 22
enthält, die zusammenwirkende halbzylindrische Einspannflächen
23 und 24 aufweisen. Die Klemm- oder Einspannvorrichtung
20 ist an dem Gestell 6 mit Riemen 25 befestigt,
die angezogen werden, nachdem die Klemmflächen um die Motoren
8 und 10 mit Hilfe von Einstellschrauben 26 einjustiert
worden sind.
Dadurch, daß das Untersetzungsgetriebe 17 fern von
der Höhenrichtachse 15 angeordnet ist, ist es möglich, den
Elektromotor 8 und das Getriebe 9, welche die Trägerplatte
4 und die Antenne 1 um die Azimuthachse 7 schwenken,
innerhalb des U-förmigen Trägers 13 anzuordnen, so daß die
Trägerplatte 4 und die Antenne 1 um mehr als 90° um beide
Achsen geschwenkt werden kann. Das Untersetzungsgetriebe 17
ist mit einer Einrichtung zur Verminderung des Spiels versehen,
die zwei Stifte 27 aufweist, welche auf entgegengesetzten
Enden eines Schlitzes 28 in dem Sektorzahnrad 19
angeordnet sind und auf die ein das Spiel vermindernder
Druck durch Schraubenfedern 29 ausgeübt wird.
Die Trägerplatte 4 trägt auch zwei Stabilisationskreisel
30 und 40, die dazu dienen, Ausgangssignale zu liefern,
welche die Bewegungen der Trägerplatte 4 und der
Antenne 1 im Raum anzeigen, während das Gestell 6 zwei
Potentiometer 31 und 32 trägt, die von den Getrieben 9
und 17 angetrieben werden und elektrische Ausgangssignale
liefern, welche die Bewegungen der Trägerplatte 4 und der
Antenne 1 nach Azimuth und Höhe anzeigen, die durch die
Getriebe 9 und 17 hervorgerufen werden.
Die Grundplatte 14 kann auf dem Körper 33 des
Geschosses angeordnet und durch eine Anzahl von Nasen 34
befestigt sein, die schwenkbar in Vertiefungen 35 am Um
fang 36 der Grundplatte gelagert sind. Die Nasen 34 können
so gedreht werden, daß sie aus den Vertiefungen 35 heraustreten
und in zugeordnete (nicht dargestellte) Schlitze
eingreifen, welche in einem ringförmigen Teil vorgesehen
sind, der an der Innenfläche des Geschoßkörpers befestigt
ist.
In Fig. 6 ist eine Kurswinkelschleifenschaltung
dargestellt, die zur Steuerung bezüglich der Azimuthachse
dient und eine Subtraktionsschaltung 44, ein Radarfilter
45, eine Subtraktionsschaltung 46, ein Integrationsfilter
47, den Antriebsgleichstrommotor 8 und eine Summenschaltung
49 enthält. Eine Raumstabilisierungsschleifenschaltung
zur Steuerung in der Azimuthachse enthält das
Integrationsfilter 47, den Gleichstromantriebsmotor 8,
die Summenschaltung 49, den Kreisel 30 und die Subtraktions
schaltung 46. Eine Kompensationsschaltung 51 ist
vorgesehen, um aus der Kurswinkelschleifenschaltung ein
Signal abzuleiten, welches die scheinbare Bewegung des
Zieles in Abweichung von der Geschoß-Ziel-Visierlinie anzeigt,
die durch eine Änderung in der Lage des Geschosses
im Azimuth verursacht ist und um sie der Raumstabilisierungs
schaltung über die Subtraktionsschaltung 44 und das
Radarfilter 45 zuzuführen.
Eine ähnliche Kurswinkelschleifenschaltung zur
Steuerung in der Höhenrichtachse enthält eine Subtraktions
schaltung 52, einen Empfänger 53, eine weitere Subtraktions
schaltung 54, ein Radarfilter 55, eine Subtraktions
schaltung 56, ein Integrationsfilter 57, den Gleichstromantriebs
motor 16 und eine Summierschaltung 59. Eine Raumstabilisierungs
schleifenschaltung zur Steuerung in der Höhenachse
enthält das Integrationsfilter 57, den Gleichstromantriebs
motor 16, die Summierschaltung 59, den Kreisel 40 und die
Subtraktionsschaltung 56. Eine Kompensationsschaltung 61
ist vorgesehen, um aus der Kurswinkelschaltung ein Signal
abzuleiten, welches die scheinbare Bewegung des Zieles
in Abweichung von der Geschoß-Ziel-Visierlinie anzeigt,
die durch eine Änderung der Lage des Geschosses in der
Höhenlage verursacht ist und um sie der Raumstabilisierungs
schaltung über die Subtraktionsschaltung 54 und das
Radarfilter 55 zuzuführen.
Die beiden Schaltungsanordnungen, und zwar die
zur Kompensation im Azimuth und die andere zur Kompensation
in der Höhe, arbeiten in der gleichen Art und Weise
und es wird daher im folgenden nur die Wirkungsweise der
Azimuthschaltung beschrieben. Die Subtraktionsschaltung
42 hat eine Eingangsleitung 62, der ein Signal zugeführt
wird, welches dem scheinbaren Winkel der Visierlinie entspricht.
Die Subtraktionsschaltung 42 hat ferner eine Eingangs
leitung 63, auf der ein Signal zugeführt wird, das
die Orientierung der Antenne im Raum anzeigt. Sie erzeugt
ein Ausgangssignal, welches den "Augenpunktfehler" oder
die räumliche Winkelbewegung der Visierlinie zwischen dem
Geschoß und dem Ziel anzeigt und führt dieses Ausgangssignal
dem Empfänger 43 zu. Der Empfänger 43 liefert ein
Spannungssignal, das dem "Augenpunktfehler" proportional
ist und führt dieses dem Radarfilter 45 über die Subtraktions
schaltung 44 zu.
Das Ausgangssignal der Raumstabilisierungsschaltung,
welches die Resultierende von Signalen des Kreisels 30 und
und eines Signals einschließt, welches den räumlichen Winkel
des Körpers des Geschosses anzeigt und der Eingangsleitung 65
der Summenschaltung 49 zugeleitet wird, wird über eine Leitung
60 der Kompensationschaltung 51 zugeführt. Die Subtraktions
schaltung 44 erhält das Ausgangssignal von der Kompensations
schaltung 51, wie oben beschrieben, und erzeugt
ein Differenzausgangssignal, das dem Radarfilter 45 zugeleitet
wird. Das Radarfilter 45 liefert ein Ausgangssignal
R o auf einer Ausgangsleitung 67, welche dazu benutzt wird,
das Geschoß zu lenken. Das Ausgangssignal R o des Radarfilters
45 wird auch der Raumstabilisierungsschleifenschaltung
zugeführt, um den Motor 8 zu steuern und daher
die Lage der Antennenanordnung 1 im Azimuth so einzustellen,
daß scheinbare Bewegungen des Zieles in Abweichung
von der Visierlinie zwischen Geschoß und Ziel kompensiert
werden, die durch Änderungen der Geschoßlage in der
Azimuthrichtung verursacht sind.
Es läßt sich nun zeigen, daß
R o = Y₂ [Y₁ ( Ψ SA - Ψ D ) - Y C Y F ε ]
ε = R o - Y G Ψ D
Ψ D - Ψ M = Y S Y F
ε = R o - Y G Ψ D
Ψ D - Ψ M = Y S Y F
d. h.
R o = Y₁Y₂Ψ SA - Y₁Y₂Ψ D - Y₂Y C Y F ε
ε = R o - Y G Ψ D
Ψ D - Ψ M = Y F Y S ε
ε = R o - Y G Ψ D
Ψ D - Ψ M = Y F Y S ε
1) Eliminiere ε
R o = Y₁Y₂Ψ SA - Y₁Y₂Ψ D - Y₂Y C Y F R o + Y₂Y C Y F Y G Ψ D
Ψ D - Ψ M = Y F Y S R o - Y F Y S Y G Ψ D
R o = Y₁Y₂Ψ SA - Y₁Y₂Ψ D - Y₂Y C Y F R o + Y₂Y C Y F Y G Ψ D
Ψ D - Ψ M = Y F Y S R o - Y F Y S Y G Ψ D
d. h.
(1 + Y₂Y C Y F ) R o + (Y₁Y₂ - Y₂Y C Y F Y G ) Ψ D = Y₁Y₂Ψ SA
Y F Y S R o - (1 + Y F Y S Y G ) Ψ D + Ψ M = 0
Y F Y S R o - (1 + Y F Y S Y G ) Ψ D + Ψ M = 0
2) Eliminiere Ψ D
Daher ergibt sich im Idealfall
wenn der letzte Ausdruck zu Null wird:
und der Nenner wegfällt, daher
wobei
Y C die Übertragungsfunktion der Kompensationsschaltung 51 ist,Y₁das Ausgangssignal des Empfängers 53 ist,
Y₂das Signal des Radarfilters 45 ist,
Y G das Signal des Kreisels 30 ist,
Y F das Ausgangssignal des Integrationsfilters 4 ist,
Y S den Motor 8 darstellt und
Kein Skalenfaktor ist.
Bei der Abänderung der Geschoßlenkschaltung nach
Fig. 6 wird das Ausgangssignal der Kompensationsschaltung
51 dem Eingang des Empfängers 43 zugeführt, wie dies
durch die gestrichelte Linie 68 angedeutet ist und nicht
der Subtraktionsschaltung 44.
Nach Fig. 7 werden die vier Ausgangssignale der
Vielfachantenne 1 mit der Bezeichnung A₁, A₂, A₃, A₄
addiert und in einer Schaltung 72 subtrahiert, um Summen-
und Differenzsignale zu bilden, die den ersten Zwischenfrequenz
verstärkern 73 und 74 eines Empfängers 75 zugeführt
werden. Der Empfänger 75 enthält einen örtlichen
Schwingungserzeuger 76, dessen Ausgangsgröße mit den Ausgangsgrößen
der Zwischenfrequenzverstärker 73 und 74 in
Mischstufen 77 und 78 gemischt wird, um sie in eine zweite
Zwischenfrequenz zu überführen. Die Signale der zweiten
Zwischenfrequenz von den Mischstufen 77 und 78 werden
Verstärkern 79 und 80 für die zweite Zwischenfrequenz
zugeführt.
Die Ausgangsgröße des Verstärkers 80 wird einer
automatischen Verstärkungsregelungs-Detektorschaltung 81
zugeführt, die dazu dient, den Verstärkungsgrad der
Zwischenfrequenzverstärker 73, 74, 79 und 80 zu steuern.
Der Detektorschaltung 81 wird auch ein Signal auf einer
Eingangsleitung 82 zugeführt, welches der Leistungsamplitude
des Zielrücksignales entspricht. Dieses Signal
wird aus dem Summensignal mit Hilfe eines rauschbegrenzenden
Filters 83 zugeführt und durch einen logarithmischen
Verstärker 84 gemessen, dessen Ausgangsgröße über
einen Funktionsgenerator 85 geleitet wird, der vorgesehen
ist, damit die Detektorschaltung 81 die Ansprechgeschwindigkeit
der automatischen Verstärkungsregelung in Abhängigkeit
von dem in Fig. 9 gezeigten Schwingungsverlauf
steuert. Bei einer anderen Ausführungsform ist der
Verstärkungsgrad der Zwischenfrequenzverstärker 74 und 80
so weit definiert, indem hochstabile Bauteile in ihnen
verwendet werden, daß die Ausgangsgröße der automatischen
Verstärkungsregelungsdetektorschaltung 81 ein genügend
genaues Maß der Summenkanaleingangsamplitude ist, so daß
es anstelle des Signals auf der Leitung 81 benutzt werden
kann. Die Kennlinien 87, 88 und 89 zeigen die negative
Korrelation zwischen den Funkel-Keulen und den Schwankungen
des Summenkanals, die eine Anhebung des Funkelns bei
schneller automatischer Verstärkungsregelung und einen
kleinen stetigen Fehler ergeben. Fig. 10 zeigt die optimalen
Steuerkennlinien der automatischen Verstärkungs
regelungsschaltung 81, wobei die Ansprechzeit der automatischen
Verstärkungsregelung in Mikrosekunden in Abhängigkeit
von der Amplitude des Zielrücksignales aufgetragen
ist.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten aktiven System
werden die Summen- und Differenzsignale, die von einer
Vielfachantenne 1, wie im obigen Fall, abgeleitet sind,
den ersten Zwischenfrequenzverstärkern 91 und 92 eines
Empfängers 93 über Eingangswiderstände 94 und 95 zugeführt.
Der Empfänger 93 enthält einen örtlichen Oszillator
96, dessen Ausgangsgröße mit den Ausgangsgrößen der
Zwischenfrequenzverstärker 91 und 92 in Mischstufen 97
und 98 gemischt wird, um eine zweite Zwischenfrequenz zu
bilden. Diese zweiten Zwischenfrequenzsignale der Mischstufen
97 und 98 werden dann zweiten Zwischenfrequenz
verstärkern 99 und 100 zugeführt.
Die Ausgangsgröße des zweiten Zwischenfrequenzverstärkers
100 wird einer automatischen Verstärkungsregelungs
detektorschaltung 101 zugeleitet und über einen
Verstärker 102 einem Dämpfungsglied 103. Das Dämpfungsglied
103, über das das Signal der automatischen Verstärkungs
regelung den Zwischenfrequenzverstärkern 91, 92, 99
und 100 zugeführt wird, erhält ferner ein Signal von einem
Funktionsgenerator 104, der eine Ausgangsgröße liefert,
die proportional dem noch zu durchlaufenden Bereich -2 ist.
Hierdurch wird das Dämpfungsglied 103 in die Lage versetzt,
eine Dämpfung auszuüben, die genügend rasch ansteigt, um
den Verstärkungsgrad des Empfängers mit Bezug auf das zunehmende
Zielsignal zu stabilisieren und gleichzeitig wird
die Geschwindigkeit der automatischen Verstärkungsschaltung
abgesenkt, so daß sie niedrig genug ist, um eine genügend
langsame Verstärkungsregelung mit Bezug auf die
Funkelfrequenz zu liefern, d. h. es wird die günstige Kennlinie
87, 88 und 89 der Fig. 9 eingehalten.
Das Signal, welches von dem Funktionsgenerator 104
abgeleitet wird und den noch zu durchlaufenden Bereich
kennzeichnet, kann entweder von der Empfangsbereichskurs
schaltung abgeleitet werden, oder auf der Basis der noch
zu durchlaufenden Zeit oder es kann dadurch abgeleitet
werden, daß die Geschwindigkeit der Zunahme der von dem
Ziel zurückkehrenden Amplitude gemessen wird und eine
Funktion daraus abgeleitet wird. Das Signal, welches den
noch zu durchlaufenden Abstand kennzeichnet, kann auch
der Schaltung zugeführt werden, wenn das Geschoß abgefeuert
ist, und dieses Signal wird dann, wenn das Geschoß
seinen Weg auf das Ziel zu fortsetzt, jeweils korrigiert.
Claims (27)
1. Geschoß-Lenkanordnung mit einer Antennenanordnung,
die mehrere Ausgänge hat, von denen ein Summensignal abgeleitet
wird, das die Summe der Antennenausgangsgrößen
darstellt, und ein Differenzsignal abgeleitet wird, das
die Richtung des Ziels relativ zur Antennen-Visierlinie
darstellt,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen vorgesehen sind, die von einer Ziel-
Kurswinkelschleifenschaltung ein Signal ableiten, das
eine scheinbare Bewegung des Ziels in Abweichung von einer
Geschoß-Ziel-Visierlinie anzeigt, die durch eine Änderung
im Verhalten des Geschosses verursacht ist, und daß dieses
Signal einer Raumstabilisierungsschleifenschaltung zugeführt
wird, um die Lage der Antenne so einzustellen, daß
diese scheinbare Bewegung kompensiert wird.
2. Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurswinkel-Schleifenschaltung eine Subtraktionsschaltung
enthält, die ein Signal, welches den scheinbaren
Winkel der Geschoß-Ziel-Visierlinie darstellt, mit einem
Signal vergleicht, welches den Winkel der Antennen-Visierlinie
darstellt, und ein Fehlersignal erzeugt, das zur
Änderung des die scheinbare Bewegung anzeigenden Signals
benutzt wird.
3. Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumstabilisierungsschleifenschaltung eine Subtraktions
schaltung enthält, die ein Signal, welches den
Winkel des Geschoßkörpers darstellt, mit einem Signal vergleicht,
das den Winkel der Antennenanordnung darstellt,
und ein Fehlersignal erzeugt, das zur Änderung des die
scheinbare Bewegung anzeigenden Signals benutzt wird.
4. Geschoß-Lenkanordnung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei die scheinbare Bewegung darstellende Signale gebildet
werden, die die scheinbare Bewegung des Ziel nach
Azimuth und Höhe kompensieren.
5. Geschoß-Lenkanordnung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennenanordnung eine Mehrfachantenne (1) enthält,
die um die Azimuthachse (7) und die Höhenrichtachse
(15) schwenkbar montiert ist und um die eine Achse mittels
eines Getriebes (9) geschwenkt werden kann, das in
der Nähe dieser Achse angeordnet ist, während sie um die
andere Achse durch ein Getriebe (17) geschwenkt werden
kann, das entfernt von dieser Achse angeordnet ist.
6. Geschoß-Lenkanordnung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrfachantenne (1) zur Schwenkung um die Azimuth-
und Höhenrichtachse in entsprechenden Trägern (13) gelagert
ist und um die eine Achse durch ein Getriebe (9) geschwenkt
werden kann, das nahe dieser Achse und innerhalb
des Trägers (13) angeordnet ist, jedoch um die andere
Achse durch ein Getriebe (17) geschwenkt werden kann, das
entfernt von der Achse und dem Träger angeordnet ist.
7. Geschoß-Lenkanordnung nach Ansprüchen 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe Einrichtungen zur Verminderung des
Spiels aufweist.
8. Geschoß-Lenkanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Verminderung des Spiels des entfernt
von der Achse angeordneten Getriebes zwei Stifte
(27) enthält, die in einem Schlitz (21) in einem Sektorzahnrad
geführt sind, das das letzte Zahnrad des Getriebes
bildet und auf das ein Druck durch eine Feder (29)
ausgeübt wird.
9. Geschoß-Lenkanordnung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summen- und Differenzsignale in einem Empfänger
verarbeitet werden, der eine Anordnung zur automatischen
Verstärkungsregelung aufweist und daß die Ansprechgeschwindigkeit
der Anordnung zur automatischen Verstärkungsregelung
durch die Leistungsamplitude eiens Ziel-Rücksignales
gesteuert wird.
10. Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansprechgeschwindigkeit der automatischen Verstärkungsregelung
des Empfängers in Abhängigkeit von der
Zeit gesteuert wird, die das Geschoß braucht, um die Zielfunktion
zu erreichen.
11. Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit, die das Geschoß braucht, um die Zielfunktion
zu erreichen, dadurch abgeleitet wird, daß die Änderungsgeschwindigkeit
der Leistungsamplitude des Zielrücksignales
überwacht wird.
12. Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ansprechsignal der automatischen Verstärkungsregelung
des Empfängers auch gemäß dem Bereich der Zielfunktion
gesteuert wird.
13. Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Zielfunktion von einer Bereichskursschaltung
des Empfängers abgeleitet ist.
14. Vielfachantenne für eine Radarnachlauf- und Kurssteuerungsanordnung
nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, die um die Azimuth- und Höhenachse geschwenkt
werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie um die eine Achse durch ein Getriebe schwenkbar ist,
das in der Nähe der Achse angeordnet ist und um die
andere Achse durch ein Getriebe schwenkbar ist, das entfernt
von dieser Achse angeordnet ist.
15. Vielfachantenne nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zur Schwenkung um die Azimuth- und Höhenachse in
Trägern gelagert ist und um die eine Achse mit Hilfe eines
Getriebes schwenkbar ist, das in der Nähe der Achse liegt
und in dem Träger angeordnet ist, jedoch um die andere
Achse mit Hilfe eines Getriebes schwenkbar ist, das entfernt
von der Achse und dem Träger angeordnet ist.
16. Vielfachantenne nach Ansprüchen 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Getriebe eine Anordnung zur Verminderung
des Spieles aufweist.
17. Vielfachantenne nach einem oder mehreren der
Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung zur Verminderung des Spieles für das
Getriebe, das sich fern von der Achse befindet, zwei Stifte
enthält, die in einem Schlitz eines Sektorzahnrades laufen,
welches das letzte Zahnrad des Getriebes bildet und daß
ein Druck zur Verminderung des Spieles durch eine Feder ausgeübt
wird.
18. Vielfachantenne nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
die auf einer Trägerplatte montiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatte sich auf dem Körper des Geschosses
befindet und mit diesem durch eine Anzahl von Nasen fest
verbunden ist, die sich am Umfang der Trägerplatte befinden
und die so gedreht werden können, daß sie in zugeordnete
Schlitze im Körper des Geschosses eingreifen.
19. Radarkurssteueranlage für eine Geschoß-Lenkanordnung
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Einrichtungen enthält, mit denen von einer Kurs
winkelschleifenschaltung ein Signal ableitbar ist, welches
eine scheinbare Bewegung des Zieles in Abweichung von der
Geschoß-Ziel-Visierlinie darstellt, die durch eine Änderung
im Verhalten des Geschosses verursacht ist und daß Einrichtungen
vorgesehen sind, mit denen dieses Signal der scheinbaren
Bewegung einer Raumstabilisierungsschleifenschaltung
zuführbar ist, um die Lage einer Vielfachantenne einzustellen
und hierdurch die scheinbare Bewegung zu kompensieren.
20. Radarkurssteueranlage nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurswinkelschleifenschaltung eine Subtraktionsschaltung
enthält, die ein Signal, welches den scheinbaren
Winkel der Geschoß-Ziel-Visierlinie angibt, mit einem Signal
vergleicht, welches den Winkel der Antennenvisierlinie anzeigt
und ein Fehlersignal liefert, das zur Änderung des
Signals der scheinbaren Bewegung benutzbar ist.
21. Radarkurssteueranlage nach Ansprüchen 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumstabilisierungsschleifenschaltung eine Subtraktions
schaltung enthält, die ein Signal, welches den
Winkel des Geschoßkörpers anzeigt, mit einem Signal vergleicht,
welches den Winkel der Antennenanordnung anzeigt
und ein Fehlersignal liefert, das zur Änderung des Signales
der scheinbaren Bewegung verwendbar ist.
22. Radarkurssteueranlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Signale der scheinbaren Bewegung gebildet werden,
die die scheinbare Bewegung des Zieles nach Azimuth
und Höhe kompensieren.
23. Radarempfänger zur Verwendung in einer Radarkurssteueranlage
einer Geschoß-Lenkanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger eine automatische Verstärkungsregelung
enthält, die so ausgebildet ist, daß die Ansprechgeschwindigkeit
in Abhängigkeit von der Leistungsamplitude des
Zielrücksignales gesteuert wird.
24. Radarempfänger nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansprechgeschwindigkeit der automatischen Verstärkungsregelung
auch in Abhängigkeit von einer Zeit gesteuert
wird, die das Geschoß braucht, um die Zielfunktion zu
erreichen.
25. Radarempfänger nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit, die das Geschoß braucht, um die Zielfunktion
zu erreichen, abgeleitet wird von der Änderungsgeschwindigkeit
der Leistungsamplitude des Zielrücksignals.
26. Radarempfänger nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansprechgeschwindigkeit der automatischen Verstärkungsregelung
auch in Abhängigkeit von dem Bereich der
Zielfunktion steuerbar ist.
27. Radarempfänger nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Zielfunktion von einer Bereichskurs
steuerschaltung des Empfängers ableitbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2800527A DE2800527A1 (de) | 1978-01-07 | 1978-01-07 | Geschoss-lenkanordnung mit radarkurssteuerung, vielfachantenne und radarempfaenger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2800527A DE2800527A1 (de) | 1978-01-07 | 1978-01-07 | Geschoss-lenkanordnung mit radarkurssteuerung, vielfachantenne und radarempfaenger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2800527A1 true DE2800527A1 (de) | 1988-08-11 |
DE2800527C2 DE2800527C2 (de) | 1989-01-12 |
Family
ID=6029069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2800527A Granted DE2800527A1 (de) | 1978-01-07 | 1978-01-07 | Geschoss-lenkanordnung mit radarkurssteuerung, vielfachantenne und radarempfaenger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2800527A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3939040A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Vorrichtung zur erfassung der rollage eines flugkoerpers |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3527429A (en) * | 1968-03-15 | 1970-09-08 | Gen Dynamics Corp | Body motion decoupler |
US3718293A (en) * | 1971-01-04 | 1973-02-27 | Us Army | Dynamic lead guidance system for homing navigation |
-
1978
- 1978-01-07 DE DE2800527A patent/DE2800527A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2800527C2 (de) | 1989-01-12 |
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