DE27959C - Intermittirender Spülapparat - Google Patents

Intermittirender Spülapparat

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DE27959C
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Germany
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water
air
reservoir
pipe
lifter
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DENDAT27959D
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English (en)
Original Assignee
F. CUNTZ in Karlsbad i. Böhmen
Publication of DE27959C publication Critical patent/DE27959C/de
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F5/00Sewerage structures
    • E03F5/04Gullies inlets, road sinks, floor drains with or without odour seals or sediment traps
    • E03F5/0401Gullies for use in roads or pavements
    • E03F5/0402Gullies for use in roads or pavements provided with flushing means for cleaning or emptying

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung.
FRIEDRICH CUNTZ in KARLSBAD (Böhmen). Intermittirender Spülapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Januar 1884 ab.
Der vorliegende Apparat soll ein Reservoir, welches durch einen schwachen continuirlichen Zulauf aus einer unter Druck stehenden Wasserleitung gespeist wird, selbstthätig und rasch zur Entleerung bringen, sobald der Wasserstand in dem Reservoir eine bestimmte Höhe erreicht hat.
Dieser Apparat besteht aus einem Glockenheber β, dessen unteres aufgebogenes Ende einen Wasserverschlufs bildet. Der höchste Punkt des Hebers steht durch das Luftrohr c mit der äufseren Luft in Verbindung. In die Leitung, welche zur Speisung des Behälters dient, ist ein Wasserstrahlapparat b eingeschaltet, dessen Saugstutzen mit dem höchsten Punkte des Hebers verbunden ist. Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Stellt man sich vor, dafs soeben eine Spülung stattgefunden habe, so wird das Reservoir bis zum unteren Ende der Glocke entleert, der Wasserverschlufs im unteren Heberende jedoch vorhanden sein. Das durch die Leitung zufiiefsende Wasser wird nun zunächst die Füllung des Reservoirs bis über den unteren Glockenrand bewirken, so dafs der Heber nur noch durch das Luftrohr c mit der äufseren Luft in Verbindung steht. Während nun das Wasser aus der Leitung continuirlich bei / in den Behälter einfällt, saugt es beim Durchgang durch den Strahlapparat beständig die Luft aus dem Heber ab, dessen beide Enden nach Eintauchen der Glocke nunmehr durch Wasser geschlossen sind. Eine Verdünnung der Luft im Heber tritt vorläufig nicht ein, da die vom Strahlapparat abgesaugte Luft durch das Luftrohr c wieder ersetzt wird. Erst wenn das Luftrohr, welches nur wenig unter die Ueberlaufkante des Hebers reicht, in Wasser eintaucht und hierdurch der äufseren Luft den Weg in das Innere des Hebers abschneidet, findet die Luftverdünnung im Heber statt, welche das Steigen des Wassers in der Glocke und die Ingangsetzung des Hebers zur Folge hat. Wird der Strahlapparat mit 6 1 pro Minute gespeist und beträgt der nutzbare Inhalt des Reservoirs 8,64 cbm, der höchste Wasserstand in demselben 2 m und hat der Heber einen lichten Durchmesser von 150 mm, so beträgt die Füllzeit des Reservoirs 24 Stunden, die Entleerung desselben vollzieht sich in 2 Minuten. Durch den Nebenhahn d läfst sich die Füllungszeit des Reservoirs abkürzen.
Ebenso lassen sich bei derselben Gröfse des Reservoirs die Intervalle der Spülung bis auf 72 Stunden vergröfsern, wenn der Strahlapparat nur mit 2 1 pro Minute betrieben wird. Das Wasser, welches den Strahlapparat speist, dient gleichzeitig zur Füllung des Spülreservoirs. Der Apparat würde auch ohne Luftrohr arbeiten.
Dasselbe erhöht jedoch wesentlich die Sicherheit des Betriebes und verhindert, wenn der Apparat zur Spülung eines Kanals benutzt wird und bei Rohrbrüchen etc. ein negativer Druck in dem Wasserleitungsrohr entsteht, den Eintritt von Kanalgasen in die Wasserleitung.
Der Durchmesser des Luftrohres ist derart gewählt, dafs während der Entleerung des Reservoirs nur eine solche Luftmenge eintreten kann, welche die Thätigkeit des Hebers nicht zu beeinträchtigen vermag. Der wesentliche Bestandtheil des Apparates ist der mit dem Wasserverschlufs am unteren Ende versehene
Glockenheber α, welcher durch das Luftrohr c so lange mit der äufseren Luft in Verbindung steht, bis der Wasserstand im Behälter eine bestimmte Höhe erreicht hat, bei welcher durch Eintauchen des Luftrohres in das Wasser der äufseren Luft der Weg in. das Innere des Hebers abgeschnitten wird. Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Apparates ist, dafs die Kraft des aus einer Druckleitung in das Spülreservoir einströmenden Wassers zum Betriebe eines Apparates benutzt wird, welcher die Luft aus dem Innern des Hebers absaugt, während das Triebwasser, nachdem es die Arbeit verrichtet hat, zur demnächstigen Spülung disponibel bleibt. Die Entfernung der Luft aus dem Innern des Hebers kann jede Luftpumpe besorgen, welche mit Wasser betrieben werden kann. Von den bekannten' Luftpumpen bietet jedoch der Wasserstrahlapparat das einfachste Mittel, den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Die beschriebene selbsttätige intermittirende Entleerungsvorrichtung, bestehend aus dem Glockenheber mit Wasserverschlufs, dem Luftrohr und dem Strahlapparat, bildet einen für sich vollständigen Apparat, mittelst dessen ein bestimmter Zweck erreicht wird, nämlich, einen durch continuirlichen Zufiufs aus einer Druckleitung gespeisten Behälter dann zur raschen und selbstthätigen Entleerung zu bringen, wenn der AVasserstand in demselben eine gewisse, im Voraus bestimmbare Höhe erreicht hat.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Hebern die Anordnung eines Strahlapparates und eines Rohres c, welche dadurch, dafs das Saugrohr des ersteren und der kürzere Schenkel des letzteren in die Glocke münden, das Druckrohr des ersteren und der längere Schenkel des letzteren jedoch in das Reservoir tauchen, in der beschriebenen Weise wirken.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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