DE279055C

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Info

Publication number: DE279055C
Application number: DENDAT279055D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■'- M 279055 KLASSE 80 c. GRUPPE

FRANZ PAPOUSCHEK in SALZBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung am oberen Verschlüsse von Schachtöfen und bezweckt, Belästigungen der Bedienung durch herausschlagenden Rauch beim öffnen des Ofenverschlusses zu verhindern.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigen: Fig. ι die Gesamtanordnung im Längenschnitt, Fig. 2 von oben

ίο bei geöffneter Abschlußglocke und mit geschnittenem Saugring.

Der Saugring i, der oben eine U-förmige Rinne 2 besitzt, die zur Aufnahme von Wasser oder einem anderen flüssigen Dichtungsmittel dient, ermöglicht einen vollständig luftdichten Abschluß des Ofens beim Auflegen der mit Schauöffnungen 7 versehenen Glocke 3. An der Innenwand in der unteren Hälfte des Saugringes sind für den Eintritt der abzusaugenden Gase Aussparungen 4 angeordnet, die gegen den Saugkanal 5 hin kleiner werden, wodurch die Saugwirkung gleichmäßig auf den ganzen Ofenumfang verteilt wird. Bei zum Nachfüllen des Ofens angehobener Abschlußglocke würden die für die Arbeiter gesundheitsschädlichen Gase unter Vermeidung der durch ihre Drosselwirkung hinderlichen Luftschlitze 4 nach oben steigen. Um dies zu vermeiden, wird gegen den Saugkanal zu im Saugring eine dem Abzugskanal 5 entsprechende breite Öffnung gelassen, durch welche alle Abgase unbehindert angesaugt und abgeführt werden können. Unterhalb der Glocke ist ein entsprechend geformtes Verschlußstück 6 befestigt, welches beim Herablassen und Schließen der Glocke selbsttätig den breiten Saugkanal wieder abschließt, wodurch die vorerwähnte gleichmäßig am Umfange verteilte Saugwirkung wieder erreicht ist.

Zum Absaugen der Abgase dient ein in ein meist aus Eisenbeton hergestelltes Exhaustorgehäuse 8 gut eingepaßtes Flügelrad 9, das auf einer Stahlachse 10 montiert, auf kräftigen Böcken 11 gelagert ist und durch die Riemenscheibe 12 von einem Motor 13 angetrieben wird. Das Gehäuse ist gegen die Lagerung zu durch eine abnehmbare Platte 14 abgeschlossen, welche ihrerseits wieder auf einem eingemauerten Ring 15 dichtschließend aufgeschraubt ist. Um bei Stillstand des Ofens ein Entweichen der Gase längs der Flügelachse und dadurch hergerufene Verunreinigungen der Lagerung zu verhindern, ist an der Welle ein zweiteiliger, gut aufgepaßter, verschiebbarer Stellring 16 angebracht, welcher bei Außerbetriebzustand der Anlage an den Deckel geschoben und dort festgeklemmt wird.

Die Einrichtung wird vervollständigt durch einen auf das Gebläsegehäuse unmittelbar aufgebauten und ebenfalls aus Eisenbeton hergestellten Abzugskamin 17, auf den am oberen Ende eine dichtschließende, durch Zug-

einrichtung leicht zu öffnende und zu schließende Klappe 18 aufgesetzt ist.

Claims

P A TEN T-A N SPRUCH:

Verschlußglocke für Schachtofen, bei denen die Rauchgase durch einen unter der Glocke liegenden gelochten Saugring abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (3) eine Deckplatte (6) trägt, welche bei gesenkter Glocke die große Abzugsöffnung des Saugringes vor dem Abzugskanal (5 schließt, in gehobener Stellung aber freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.