DE278186C - - Google Patents

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DE278186C
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starch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/06Drying; Forming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von Stärke und ähnlichen; sich wie Stärke verhaltenden Materialien, welche eine höhere Temperatur nicht vertragen und einen mehlartigen Charakter besitzen. Die zur Durchführung der bisherigen Verfahren dienenden Apparate (Tüchertrockenapparat, Fehrmannscher Apparat und Vakuumtrockner) nahmen einen verhältnismäßig großen
ίο Raum ein, bedurften vieler Wartung und hoher Betriebskosten und waren dem Verschleiß sehr unterworfen.
Nach vorliegendem Verfahren wird das zu trocknende Material, weiterhin kurz Stärke genannt, zunächst durch einen Streuteller zerstreut, geht dann durch eine sich drehende Trommel hindurch, welche mit geeigneten Rührvorrichtungen u. dgl. ausgestattet ist, und wird am Ende dieser Trommel trocken herausbefördert. Im Gegenstrom zu dem Material geht ein Luftstrom, welcher durch einen vor der Trommel angeordneten, durch Dampf erwärmten Heizapparat auf die zum Trocknen geeignete Temperatur vorgewärmt wird. Dabei wird, da man dem Heizapparat im allgemeinen nur Dampf niedriger Spannung, vorteilhaft Abdampf zuleitet, keine für den Trockenprozeß schädliche hohe Temperatur der Trockenluft erreicht. Die sich im Zylinder infolge des voranschreitenden Trockenprozesses anfeuchtende Luft wird durch einen hinter dem Streuteller liegenden Zyklon geleitet, so daß sich die von ihr etwa noch mitgeführten Stärkemassen abscheiden können.
Die einzelnen Elemente des Verfahrens und des Apparates sind an sich bekannt. Die Erfindung besteht lediglich in der Kombination der einzelnen Vorrichtungen zu einem Ganzen derart, daß ein zuverlässiges und kontinuierliches Arbeiten erreicht wird, welches nur geringe Betriebskosten benötigt, während der Apparat mit Bezug auf seine Leistungsfähigkeit außerordentlich vorteilhaft ist. Der mehlartige Charakter des. zu trocknendes Gutes bringt es mit sich, daß gewisse Mengen desselben durch die abströmende Luft mitgerissen werden. Dies wird aber nach der Erfindung zunächst in dem Apparat selbst dadurch möglichst verhindert, daß die abgehende Luft kurz vor ihrem Austritt aus dem Apparat erst noch durch das frisch eingeführte, also feuchte und durch den Verteiler fein verteilte Trockengut hindurchgehen muß. Hierdurch wird das einlaufende Material gewissermaßen selbst dazu benutzt, um eine Filtrierung der Luft zu bewirken.
Es ist zwar bereits eine Staubfilteranordnung an Muldentrocknern, insbesondere für Stärke, bekannt, wobei zwei übereinanderliegende und mit Rührschaufeln versehene Trockenmulden vorhanden sind und die aus der oberen Mulde in die untere Mulde übertretende Stärke der aus der unteren Mulde entweichenden und unter deren Decke entlang ziehenden Trockenluft ausgesetzt ist, so daß erstere bis zu einem gewissen Grade ebenfalls als Filter für letztere wirkt. Dies ist aber doch nur in geringem Maße der Fall, da die herabfallende Stärke nicht die ganze Breite des Luftkanals ausfüllt, sondern nur einen Teil desselben.
Wesentlich ist auch bei der neuen Anordnung, daß die einzeln bewegten Organe von einer gemeinschaftlichen, parallel zum Trocken-
zylinder liegenden Transmissionswelle angetrieben werden.
Ein Apparat der neuen Art ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt nach Linie A-B der Eig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2.
ίο Fig. 4 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Trommelgehäuses.
Fig. 5 und 6 zeigen eine Einzelheit der Fig. 4 in vergrößertem Maßstabe.
Der eigentliche Trockenapparat besteht aus einer von der Transmissionswelle α durch ein geeignetes Vorgelege in Umdrehung versetzten Trommel b, die sich möglichst luftdicht an ein feststehendes Gehäuse c anschließt, in welches der Einlauf d mündet. Dieser Einlauf ist an seinem unteren Ende zentral zur Trommelkammer gerichtet und enthält in diesem Teile eine Schnecke e. Auf dem vorderen Ende der Schneckenachse ist ein Streufeller oder Verteiler f befestigt, so daß das durch d eingeführte feuchte Material durch die Schnecke und den Streuteller zu einem Nebel zerstäubt wird. Am inneren Umfang der Trommel befinden sich mehrere Systeme schräg gestellter Bretter, die den Transport des Trockengutes von einem Ende zum anderen bewirken.
Zwischen diesen Transportvorrichtungen sind Schaufeln angeordnet, die das Trockengut bis zu einer gewissen Höhe heben und dann fallen lassen. Im Zentrum der Trommel befindet sich ein System von Holzleisten. Diese haben den Zweck, das Fallen des gehobenen Trockengutes zu verlangsamen und die Oberfläche desselben möglichst groß zu gestalten.
Am Ende der Trommel b, welches dem Einlauf gegenüberliegt, befindet sich der Auslauf g des Trockengutes. Das fertige Trockengut wird durch die im Innern der Trommel b vorgesehenen Leisten mit hochgenommen und fällt dann in den schräg erweiterten Trog (Fig. 3). Die hier vorgesehene Schnecke h verhindert zugleich den Austritt der Luft. Am Auslaufende der Trommel wird die durch den Abdampf der Betriebsdampfmaschine vorgewärmte Luft in die Trommel eingeführt, am entgegengesetzten Ende der Trommel entweicht die mit Feuchtigkeit geschwängerte Luft.
Zum Anwärmen· der Luft wird ein Apparat benutzt, der eigentümlich geformte Heizflächen i von sehr großer Oberfläche besitzt. Die Heizflächen sind in ein Blechgehäuse eingebaut, an deren einem Ende sich ein Ventilator k befindet. Der Ventilator drückt die Luft durch das System der Heizflächen, woselbst die erstere angewärmt wird, und drückt sie weiter durch die Trommel hindurch. Die Luft macht also den entgegengesetzten Weg wie das Trockengut. Der Apparat arbeitet also im Gegenstromprinzip.
Durch die Hohlräume der Heizflächen strömt der Abdampf der Betriebsmaschine, Die Oberfläche des Heizkörpersystems und die an den Flächen vorbeigeblasene Luftmenge ist so groß, ■ daß der Abdampf in dem System ganz merklich abgekühlt wird, so daß hinter dem Kolben der Dampfmaschine ein entsprechend hohes Vakuum entsteht.
Wie zu Anfang gesagt wurde, wird das Trockengut durch einen Streuteller sehr fein am Anfangsende der Trommel Verteilt. Da nun die abgehende Luft durch den Schleier hindurchtreten muß, werden hier 'die etwa durch den Luftstrom mitgerissenen leichten Teilchen des Trockengutes zum größten Teil zurückgehalten. Der größeren Sicherheit wegen wird die austretende Luft noch durch einen Zyklon t geführt (Fig. 2), damit sich hier der * Rest etwa mitgerissener leichter Teilchen des Trockengutes ablagern kann, also nicht verlorengeht.
Die Welle α wird durch eine geeignete Transmission m angetrieben. Auf ihr befinden sich die schon erwähnten Zahnräder zum Antreiben der Trommel b, ferner eine Riemenscheibe n, von welcher mittels Riemen die Bewegung für die Transportschnecke e und den Verteiler f abgeleitet wird. Am rechten Ende sind noch Riemenscheiben 0 und p angeordnet, von welchen aus der Antrieb der Transportschnecke h und des Ventilators k erfolgt.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform empfiehlt sich, wenn es sich darum handelt, die getrocknete Stärke auch gleichzeitig zu kühlen. Zu diesem Zweck wird die Trommel doppelwandig ausgebildet und die Stärke durch den ringförmigen Hohlraum b1 mittels einer Schnecke wieder zurückgeleitet. Auf der inneren Trommel b sind der Länge nach Schaufein angeordnet, die das Gut heben, während der Transport durch geeignete Schneckengänge bewirkt wird. Am Ausfallende der inneren Trommel b sind in dem Mantel Schlitzlöcher r vorgesehen, durch welche die zu kühlende Stärke aus der inneren Trommel in den ring-, förmigen Raum 51 gelangen kann.
Der innere Mantel ist am linken Ende bedeutend kalter als am rechten, weil links die kalte zu trocknende Stärke den Apparat abkühlt. Infolgedessen kann die äußere Umfläche des inneren Zylinders als Kühlmittel benutzt werden. Gegebenenfalls kann auch durch den ringförmigen Raum δ1, ein kalter Luftstrom hindurchgeführt werden. Zu diesem Zwecke enthält die rechte Stirnwand des ringförmigen Raumes b1 an der durch Pfeile q
bezeichneten Stelle Öffnungen, durch welche Luft eintreten kann (Fig. 4 und 6). Am anderen Ende der äußeren Trommel sind am Umfang Schlitze r1 vorgesehen, durch welche das gekühlte Gut herausfallen kann. Diese Schlitze sind durch einen feststehenden Auffangkasten umbaut. In diesen Umbau mündet das zu einem Ventilator führende Rohr s. Vorteilhaft wird an dem festen Teil ν des Einführungsrohres der warmen Luft ein feststehender Schieber u angebracht (Fig. 5 und 6), der die Schlitze r im Innern der Trommel δ bis auf einige, durch welche das Mehl fallen soll, abdeckt, so daß das Kühlgut mit Sicherheit in den ringförmigen Raum b1 gelangen kann, ohne daß etwa warme Druckluft durch die Schlitze der inneren Trommel direkt durch die Luftschlitze an der Stirnseite des ringförmigen Raumes b1 austreten kann.

Claims (4)

  1. Patent- Ansprüche:
    i. Verfahren zum Trocknen von Stärke und ähnlichen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke, welche im Gegenstrom zu der durch die rotierende Trockentrommel strömenden angewärmten Luft durch die Trommel hindurchgeführt wird, zunächst am Einführungsende durch einen Streuteller fein verteilt wird, derart, daß der durch den Streuteller gebil- «, dete Stärkenebel . als ein dem Trommeldurchmesser flächengleiches Filter für die durch die Trommel hindurchstreichende Luft dient, so daß der größte Teil der von der Luft mitgerissenen Staubmassen durch diesen Nebel festgehalten wird.
  2. 2. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß konachsial zu der sich drehenden Welle ein rotierender Streuteller (f) angeordnet ist, mit dessen Achse die das Zuführen bewirkende Transportschnecke
    (e) verbunden ist, während am anderen Ende der Trommel in an sich bekannter Weise ein durch Dampfheizelemente gebildeter Luftanwärmapparat vorgesehen ist, durch welchen die Luft mittels Ventilators (k) in den Apparat hineingepreßt wird, wobei der am Ende der Trommel für das getrocknete Material vorgesehene Auslauf gleichfalls mit einer Schnecke versehen ist, die gleichzeitig als Luftabschlußmittel dient.
  3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Trommel eine Welle (a) angeordnet ist, von welcher aus die Einlaufschnecke und der Verteiler, die Trommel, die Auslauftransportschnecke und der Ventilator zum Einführen der kalten Luft angetrieben wird.
  4. 4. Weitere Ausführungsform der Vorrichtungen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel doppelwandig ist und der hierdurch gebildete Ringraum (δ1) zum Zurückführen des Materials unter Verwendung geeigneter Transportschnecken und Hebevorrichtungen benutzt wird, wobei gegebenenfalls auch Frischluft durch den Raum (δ1) hindurchgeführt werden kann, der an seinem Ende von einem mit dem Ventilator in Verbindung. stehenden Kasten umschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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