DE278002C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 278002 -KLASSE 3 c. GRUPPE

RUDOLF BEIER in BERLIN.

Sicherheitsdruckverschluß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1913 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitsdruckverschluß, bei dem in ähnlicher Weise wie bei bekannten Druckverschlüssen ein auf einer Platte angebrachter Dorn in eine Vertiefung eines durch ein Scharnier mit dem Unterteil verbundenen Deckels federnd eingreift. Der Druckverschluß mit dem Deckel ist an dem einen Teil des betreffenden Kleidungsstückes, Portemonnaies o. dgl. angebracht, während eine an dem mittels des Druckverschlusses festzuhaltenden Teil angebrächte Öse über den Dorn gestreift wird.

Das Festhalten des zugeklappten Deckels geschieht bei derartigen Druckverschlüssen dadurch, daß der Deckel in den Dorn federnd eingreift oder eine am Deckel angebrachte Feder sich unter den Kopf des Domes legt. Es ist auch vorgeschlagen worden, den Deckel mit dem Scharnier durch eine federnde Spange zu verbinden, so daß er in eine am Dorn seitlich angebrachte Auskehlung einschnappt. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß der Deckel durch einen zufällig auf ihn ausgeübten seitlichen Druck leicht unbeabsichtigterweise ausgeklinkt werden kann. Verbiegt sich die Spange oder läßt das Scharnier eine seitliche Bewegung des Deckels zu, so wird der Verschluß gänzlich unbrauchbar. Bei dem Sicherheitsverschluß gemäß vorliegender Erfindung sind diese Nachteile dadurch vermieden worden, daß der Deckel durch das Scharnier fest geführt wird, so daß er sich nicht seitlich bewegen kann, und daß der Dorn in bekannter Weise durch M-förmige Gestaltung federnd ausgebildet ist, und zwar derart, daß. die Federung des Domes nicht durch die über ihn gestreifte öse beeinflußt wird.

Ein Ausführungsbeispiel des Sicherheitsdruckverschlusses ist auf beifolgender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι die Ansicht des Druckverschlusses in geschlossenem Zustande,

Fig. 2 den Unterteil des Verschlusses in einer zu Fig. 1 senkrechten Richtung,

Fig. 3 eine Aufsicht des aufgeklappten Druckverschlusses, und

Fig. 4 die in den Verschluß einzulegende Öse.

Der mit dem Rand 2 des Kleidungsstückes verbundene Unterteil 1 des Sicherheitsdruckverschlusses hängt durch ein Scharnier 3 mit dem Deckel 4 zusammen. An dem Unterteil ι ist ein federnder Dorn 5 angebracht, der in eine entsprechende Vertiefung 6- des Deckels federnd eingreift. Der Dorn 5 besitzt einen verstärkten Kopf, der durch einen Schlitz 7 M-förmig gestaltet ist, so daß seine beiden Seiten gegeneinander federn und beim Eingriff in die Öffnung 6 eine feste Klemmung in ihr bewirken.

An dem dem Rande 2 gegenüberliegenden Rande 8 des Kleidungsstückes ist eine Öse 9 befestigt, die mit einer Öffnung 10 über den Dorn 5 gelegt wird. Durch die Verstärkung des Kopfes wird die öse bereits auf dem Dorn festgehalten. Wird nun der Deckel 4 zugeklappt und mit seiner. Öffnung 6 auf den Dorn gedrückt, so wird dadurch die Sicherheit gegen das Auslösen der öse 9 erhöht und gleichzeitig verhindert, daß der Dorn in Kleidungsstücke einhakt.

Der Schlitz 7 ist in der Zugrichtung der Öse 9 senkrecht zur Scharnierachse angebracht. Durch diese Anordnung wird der Zug der öse 9 das Federn des Dornes nicht beeinflussen. In der Mitte der Vertiefung 6 kann eine Schneide angebracht sein, die sich beim Zuklappen des Deckels in den Schlitz 7 eindrückt und ihn auseinanderspreizt, wodurch ein noch festerer Verschluß hergestellt wird.

Der Unterteil 1 und die Öse 9 können nach Art gewöhnlicher Druckverschlüsse am Stoff des Kleidungsstückes befestigt sein. Nach den Fig. 3 und 4 der Zeichnung sind diese an Korsettschließstangen 13 und 14 angebracht. Auch für Portemonnaies ist vorliegender Sicherheitsdruckverschluß geeignet gegenüber den bekannten Klappverschlüssen, bei denen der Dorn aus einem zylindrischen Stift besteht, der durch ein Loch des Deckels hindurchgeht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherheitsdruckverschluß, bei dem eine öse über den Dorn eines Unterteiles gestreift und der Dorn in der Öffnung eines mit dem Unterteil durch ein Scharnier verbundenen Deckels festgehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (1) mit einem an sich bekannten federnden Kopfe (5) versehen ist, so daß die Öse sowohl durch diesen federnden Kopf (5) als auch durch den Deckel in der Verschlußstellung festgehalten ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.