DE277917C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Drehfalttore für Luftschiffhallen bieten die Schwierigkeit, daß sie bei gestreckter Lage den zur Herbeiführung der Faltstellung bestimmten Antriebkräften wie ein knickfester Körper Widerstand leisten, statt sofort in die Faltlage überzugehen. Gemäß der Erfindung läßt sich jenem Mangel in der Weise abhelfen, daß der Drehflügel ein Stück der Längswand der Halle umfaßt. Besonders günstig erweist sich diese

ίο Einrichtung bei solchen drehbaren Luftschiffhallen, deren Enden behufs Verminderung der Windangriffsfläche abgewalmt sind. In diesem Fall umfaßt der Drehflügel das abgewalmte Stück der Längswand.

Auf der Zeichnung zeigt

Fig. ι die Seitenansicht des mit dem Einfahrtstor versehenen Hallenendes,

Fig. 2 in ihrer oberen Hälfte den Dachgrundriß, in ihrer unteren Hälfte den wagerechten Schnitt durch das Hallenende, und

Fig. 3 zeigt schematisch die Ansicht des an der Halle befestigten Drehtores.

Der Torabschluß ist zur Verminderung der Windangriffsfläche so weit schräg abgewalmt, als der lichte Raum dies zuläßt. Das Tor läßt in geöffnetem Zustande den ganzen lichten Hallenquerschnitt frei.

Das Tor besteht aus zwei getrennten Flügeln, welche ihrerseits aus durch Gelenkbänder verbundenen Teilen bestehen. Die Durchbildung der Flügel verursacht insofern Schwierigkeiten, als das Eigengewicht und die Windbelastung bei jeder Hallen- und Flügellage auf das Tragwerk übertragen werden muß.

Der äußere Teil jedes Flügels besteht aus einer geknickten Wand r, der innere Teil aus der ebenen Wand s. Die geknickte Wand r ist längs der Drehachse t, 11 aufgehängt, die Wand s ist mittels der Faltachse x, y mit der Wand r verbunden und mittels einer Rolle υ längs einer wagerechten, mit der Halle starr verbundenen, gera'den, hochgelegenen Querbahn χ ' geführt. Die Knickkante und die Faltkante bewegen sich in Kreisen um die Achse t, u, die Rolle ν bewegt sich in gerader Linie quer zur Hallenachse. Wenn das Tor vollständig geöffnet, d. h. der gesamte lichte Hallenquerschnitt freigegeben ist, nimmt das gefaltete Tor die aus - Fig. 2 ersichtliche Lage ein. Aus diesen Darstellungen ist ersichtlich, daß die drei Punkte u, y, ν niemals in gerader Linie liegen, sondern bereits in der Anfangslage gleichwie in den übrigen Stellungen stets einen ausreichenden Drehhebelarm für in Richtung v,y wirkende Antrieb- oder Stützkräfte ergeben. Die Laufschiene ζ trägt zugleich die Antriebzahnstange, und durch diese ist der Punkt ν bei jeder Torlage gegenüber Windbeanspruchungen mit dem Tragwerk starr verbunden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Luftschiffhalle mit Drehfalttor, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehflügel (r) des den Hallenabschluß bildenden, an dem Tragwerk (ζ) aufgehängten Drehfalttores das zweckmäßig abgewalmte Endstück der Längswand umfaßt und somit bereits in der Anfangslage einen wirksamen Drehhebelarm für die die Drehung des Faltflügels (s) herbeiführenden Antriebkräfte darbietet.

   ■ Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.