DE277416C

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Publication number: DE277416C
Application number: DENDAT277416D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 277416-KLASSE 64«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1912 ab.

Es sind bereits selbsttätige Schieberverschlüsse für Gefäße aller Art, wie Flaschen usw. bekannt, bei denen der Schieber — etwa durch einen Finger — so weit verschoben wird, daß er die Öffnung freigibt, worauf bei Aufhören des Druckes eine durch die Verschiebung des Schiebers gespannte Feder diesen wieder in seine ursprüngliche Verschlußstellung selbsttätig zurückführt.

ίο Diese Schieber haben aber den Nachteil, daß sie aus einer Menge einzelner Teile bestehen und daher nicht einfach genug sind, was namentlich bei kleineren Gefäßen, wo es auf billige Verschlüsse ankommt, als sehr störend empfunden wird. Bei metallenen Schiebern tritt außerdem noch der Nachteil hinzu, daß diese genau eingeschliffen werden müssen, um einen dichten Verschluß herzustellen.

Diese Nachteile vermeidet nun die Erfindung durch Verwendung eines keilförmigen, aus Kautschuk oder dergleichen nachgiebigen Stoffen bestehenden zusammendrückbaren Schiebers, der so gleichzeitig als Verschluß und als Feder dient.

Der Gegenstand der Erfindung besteht somit aus einem keilförmigen, in einer Rinne geführten Kautschukstück, das in seiner Ruhestellung die Gefäßöffnung verschließt und beim Zusammendrücken die Öffnung freigibt und die Rinne infolge seiner Verbreiterung ausfüllt.

Auf diese Weise kann der Verschluß sehr einfach zusammengestellt werden, ohne daß seine Wirksamkeit irgendwie leidet.

In der Zeichnung ist ein derartiger Druckoder Schieberverschluß als Beispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den Verschluß von oben mit teilweise weggebrochener Deckplatte,

Fig. 2 denselben Verschluß von oben, aber in geöffneter Stellung,

Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt nach A-B von Fig. 1,

Fig. 4 einen senkrechten Querschnitt nach C-D von Fig. 1, und'

Fig. 5 einen Längenschnitt nach E-F von Fig. i.

Auf dem Gefäß ζ sitzt ein ringförmiges Kapselgehäuse a, mit dem der Druckverschluß eine Einheit bildet. Diese besteht aus einer Platte c, in die eine Nut e eingeschnitten ist, die etwa schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben kann und die mit einer Öffnung d ausgestattet ist. In der Rinne β liegt ein keilförmiges Gummistück i. In derselben Rinne bewegt sich weiter ein Schieber f mit Druckknopf, der ebenfalls mit einer Öffnung h ausgestattet ist und dicht an der Ober- und Innenwandung der Kapsel eine Einschrägung aufweist, die mit Gummi g zur Abdichtung ausgefüllt ist. Über der Platte c liegt noch eine zweite Platte k mit Ausflußöffnung b.

Der keilförmige Gummi % ist so ausgestaltet, daß er über die Mitte der Rinne hinausragt und die beiden Öffnungen d und b, die

Claims

sich decken, ° abdichtet. Soll das Gefäß geöffnet werden, so drückt man auf den Druckknopf, wodurch der Gummi zusammengedrückt wird, bis alle Öffnungen b, h, d sich decken, so daß man den Inhalt der Flasche oder des Gefäßes ausgießen kann. Nach Aufhören des Druckes wird der Schieber f durch die Federkraft des Gummis wieder in seine frühere Lage zurückgeschnellt und verschließt ίο selbsttätig die öffnungen. ·

Patenτ-Anspruch:

Selbsttätiger Druckverschluß für Flaschen und andere Behälter aus einem unter Federwirkung stehenden, in einer Rinne des Verschlußdeckels geführten Schieber, gekennzeichnet durch ein in der Rinne geführtes keilförmiges Kautschukstück (i), das gleichzeitig als Feder und als Verschlußplatte dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.