DE2758949C3 - Verfahren zur Herstellung von pilliertem, granuliertem oder inkrustiertem Saatgut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pilliertem, granuliertem oder inkrustiertem Saatgut

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DE2758949C3 DE2758949A DE2758949A DE2758949C3 DE 2758949 C3 DE2758949 C3 DE 2758949C3 DE 2758949 A DE2758949 A DE 2758949A DE 2758949 A DE2758949 A DE 2758949A DE 2758949 C3 DE2758949 C3 DE 2758949C3
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    • A01C1/06Coating or dressing seed

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  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

Es ist bekannt, Saatgut mit jeweils einer Hüllmasse zu behandeln, ohne dieses vor der Behandlung in verschiedene Fraktionen aufzuteilen. Bei dieser Arbeitsweise entsteht ein behandeltes Saatgut, bei dem die unterschiedlichen Parameter wie Korngröße, Kornform, spezifisches Gesicht, Oberflächenbeschaffenheit, nicht berücksichtigt werden. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß kleine oder spezifisch leichte Samen zur Erreichung eines bestimmten Pilltnkalibers oder bestimmter Granulatkorngröße mit einer dickeren Hüllmassenschicht überzogen werden müssen als große Samenkörner. Eine dickere Hüllmassenschicht ist aber für eine hohe Keimschnelligkeit hinderlich. Dies ist der Fall, wenn die Zusammensetzung der Hüllmasse nicht, der Schichtdicke der Hüllmasse entsprechend, die erforderliche Wasserkapazität und das erforderliche Porenvolumen hat. Nach dem Stand der Technik ist bei Pillierung von einer Mischung aus großen und kleinen bzw. runden und flachen Samen eine Anpassung des Porenvolumens an die Fraktionen des Saatgutes nicht möglich. Es ist nach dem Stand der Technik auch nicht möglich, eine Anpassung an die kei-viungsphysiologischen Eigenschaften der im Saatgut vorhandenen Sa^tkornfraktionen mit unterschiedlicher Korngröße, Kornform, spez:fischem Gewicht, Oberflächenbeschaffenheit bei qualitativer und quantitativer Bemessung der Hüllmassen vorzunehmen.
Nach der bekannten Arbeitsweise wird die Zusammensetzung der Hüllmasse nur der Samenart und gerade nicht den einzelnen Fraktionen einer Samenart angepaßt. Es wurde nun ein Verfahren zum Pillieren, Granulieren, Inkrustieren von Saatgut normaler Zusammensetzung unter Verwendung anorganischer und/oder organischer fester und flüssiger Stoffe gefunden, welches die Aufgabe löst, das bekannte Verfahren so weiterzubilden, daß durch Berücksichtigung der zufälligen biologischen Unterschiede beim Saatgut optimale Kcimungsbedingiingen gewährleistet sind. Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet eine optimale Anpassung der unterschiedlichen Eigenschaften der Hüllmasse an die Eigenschaften der Fraktionen des
Saatgutes. Unter »Fraktionen« werden nach dem Verfahren gemäß der Erfindung Teilmengen von Saatgutchargen verstanden, die durch Aufteilung nach Korngrößen, Kornformen, spezifischen Gewichten, unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit entstehen.
Es sind aber auch andere besondere Parameter für die Aufteilung des Saatgutes in Fraktionen geeignet
Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt sich aus dem Patentanspruch !,dessen Lösung im kennzeichnenden Teil definiert ist
Die Unteransprüche betreffen eine vorteilhafte Weiterentwicklung dieses Verfahrens. Die »Korngröße« des Saatgutes wird durch den Durchmesser in »mm« bestimmt
Die »Kornform« des Saatgutes wird durch die Abweichung von der Kugelform durch Erfassung eines zweiten Durchmessers bestimmt Solche Kornformen sind flache, oder zugespitzte oder Kornformen, die von der Kugelform in anderer Weise abweichen.
Unter »spezifisches Gewicht« wird das Gewicht des Samenvoiumens in g/cm' verstanden.
Unter der »Oberflächenbeschaffenheit« wird die unterschiedliche Form der Samenoberfläche verstanden, die glatt, gefurcht, gerippt, behaart sein kann. Es sind auch andere Unterschiede der Oberfläche des Samenkornes bekannt, die in das Ve<fahren gemäß der Erfindung eingeschlossen sind.
Die »Keimungsbedingungen« für das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelte Saatgut sind im wesentlichen von dem Wasserangebot, der Dichte des umgebei.den Keimsubstrates, der Luftzufuhr, der Temperatur während de? Keimu-gsablaufes abhängig. Unter »keimungsphysiologischen Eigenschaften« werden insbesondere die Reaktionen --'ss Saatgutes auf die Keimungsbedingungen verstanden, die in einer höheren oder geringeren Keimungsgeschwindigkeit oder Keimfähigkeit zum Ausdruck kommen.
Unter »langfaserigen Stoffen« werden solche von 0,5 bis 1,0 mm und unter »kurzfaserigen Steffen« solche von unter 0,5 mm Durchschnittslänge verstanden, wobei die Hauptmenge von über 70 Gew.-% diese Maße aufweist.
Unter »Porosität« wird das Verhältnis der luftführenden Zwischenräume zwischen und innerhalb der Feststoffpartikel der Hüllmasse verstanden.
Unter »geringer Wasserkapazität« der Hüllmasse wird ein Wasseraufnahmevermögen von etwa 300 g Wasser je kg der auf das Saatgut aufgezogenen Hüllmasse verstanden. Unter Stoffen mit »hoher Adhäsionskraft« werden solche verstanden, die auf Grund ihrer Stoffeigenjchaften an glatten Oberflächen haften. Solche Stoffe sind feinkörniger Bentonit, Kaolin, Vermiculit. Als Stoffe mit »geringerer Adhäsionskraft« werden die gleichen Stoffe mit gröberer Struktur über 0,1 mm verstanden.
Die deutsche Patentschrift 9 19 328 macht eine Umhüllung für Samenkörner bekannt, die aus feinverteiltem Sub-Bentonit besteht. Diese Masse soll sich durch die Behandlung um das Samenkorn zusammenballen und durch die eigene Haftfähigkeit verfestigen. Es sollen durch diese Behandlung Kügelchen entstehen, deren Größe ein Mehrfaches der Größe des Samenkornes beträgt. Es ist Ziel dieses Verfahrens, überzogene Samenkörner herzustellen, die im wesentlichen von gleichmäßiger Größe, Form und Art sind, um die Samen leicht handhaben zu können.
Durch Hie deutsche Patentschrift 9 21291 ist ein Verfahren zur Inkrustierung von Saatgut bekannt. Es soll eine Deckschicht geschaffen werden, die ein wasserlösliches Bindemittel und eine poröse, stark adsorptionsfähige Substanz enthält
Zur Bestäubung des Samens soll eine wäßrige Lösung
ϊ von wasserlöslichem plastischem Material wie eine Methylcelluloselösung verwendet werden. Als feinverteiltes festes Material soll beispielsweise Feldspat verwendet werden.
Die deutsche Patentschrift 9 60 241 betrifft die
ίο Umhüllung von Samenkörnern. Es soll ein Bindemittel verwendet werden, welches in Wasser quellbar ist und das auch mit inerten Füllstoffen in einer oder mehreren Schichten aufgebracht wird. Dieser Stand der Technik kommt in gleicher Weise auch in anderen Veröffentli-
i) chungen zum Ausdruck. Diese Vorschläge verwenden das Saatgut ohne eine Aufteilung in Fraktionen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Diese Lehre hat sich nicht weiterentwickelt Diese kommt dem Verfahren gemäß der Erfindung deshalb nicht nahe.
Erst nachdem die neue Lehre der Aufteilung des Samens in Fraktionen die Behandlung mit unterschiedlichen Hüllmassen gestattet, lassen sich erstmalig die erheblichen Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung erreichen. Dabei ist es nicht notwendig, andere Hüllmassen als die nach dem Stand der Technik zu verwenden. Wesentlich ist jedoch, daß diese Hüllmassen für die einzelnen Fraktionen unterschiedlich sind, wie aus den Ausführungsbeispielen hervorgeht.
Als hygroskopische Stoffe nach dem Verfahren jo gemäß der Erfindung sind beispielsweise geeignet: MgCI2, CaCb, Glycerin.
Als hydrophile Stoffe nach dem Verfahren gemäß der Erfindung sind beispielsweise geeignet: Bentonit, Vermiculit, Methylcellulose, Phosphatstärke.
ji Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise angewendet werden bei Saatgut von: Zucker- und Futterrüben sowie Gemüseß und Blumen-Samen.
Die Einstellung der »abgestuften Wasserkapazität« erfolgt durch Auswahl von Stoffen in unterschiedlichen Mengen, die unterschiedliche Mengen an Wasser ein- oder anlagern. Bevorzugte Stoffe sind quellfähiger Bentonit, und Vermiculit. Bevorzugte, nicht quellfähige Stoffe sind Gesteinsmehl.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele beschrieben. Dieses ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird außerdem durch ein Beispiel beschrieben, welches umhülltes Saatgut nach dem Stand der Technik mit umhülltem ,(i Saatgut nach dem Verfahren gemäß der Erfindung vergleicht und damit den technischen Fortschritt bestätigt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet die Möglichkeit, dieses durch Auswahl der geeigneten ■ji Parameter auf jede Samenart anzuwenden und nach diesen die Aufteilung in Fraktionen vorzunehmen.
Beispiel 1
100,- kg Zuckerrübensaatgut der Korngröße wi Rundlochsieb 3,0 bis 4,5 mm wiFd durch
Siebung in 2 Fraktionen verschiedener Korngrößen aufgeteilt:
Fraktion I 44,- kg der Korngröße 3,0 bis 3,75 mm Fraktion Il 56,- kg der Korngröße 3,75 bis 4,25 mm
hi Fraktion I wird in bekannter Dragierapparatur
angefeuchtet, und danach mit einer
Hüllmasse hoher Porosität eingestäubt,
und diese Maßnahmen wiederholt, bis
zur Erreichung einer bestimmten Pillengröße.
Die Hüllmasse hoher Porosität setzt sich wie folgt zusammen:
90 Volurnenteile Holzmehl langfaserig 8 VoJumenteile Quarzsteinmehl grobkörnig
2 Volumenteile Methylzeifulose Fraktion II wird in gleicher Weise behandelt.
Die Hüllmasse geringerer Porosität setzt m sich wie folgt zusammen: 75 Volumenteile Torfmehl kurzfaserig 10 Volumenteile Bentonit feinkörnig
8 Volumenteile Kaolin feinkörnig
4 Volumenteile Vermiculit feinkörnig
3 Volumenteile Methylzellulose
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion II im ursprünglichen Verhältnis vermischt und getrocknet.
Beispiel 2
100,— kg Futterrübensaatgut mit Saatkörnern unterschiedlichem spezifischen Gewicht wird durch Schwerkraftsichtung in 2 j", Fraktionen mit geringerem und höherem spezifischen Gewicht geteilt:
Fraktion I 38,- kg mit geringerem spezifischen Gewicht
Fraktion II 62,— kg mit höherem spezifischen Ge- j< > wicht
Fraktion I wird in bekannter Dragierapparatur angefeuchtet, und danach mit einer Hüllmasse geringerer Wasserkapazität eingestäubt, und diese Maßnahme i'i wiederholt, bis zur Erreichung einer bestimmten Pillengröße.
Die Hüllmasse geringerer Wasserkapazität setzt sich wie folgt zusammen: 60 Volumenteile Holzmehl langfaserig j , 36 Volumenteile Torfmehl langfaserig
4 Volumenteile Methylzellulose Fraktion Il wird in gleicher Weise behandelt.
Die Hüllmasse höherer Wasserkapazität setzt sich wie folgt zusammen: 4-,
45 Volumenteile Holzmehl kurzfaserig 20 Volumenteile Torfmehl kurzfaserig
9 Volumenteile Bentonit feinkörnig
6 Volumenteile Vermiculit feinkörnig 10 Volumenteile Quarzmehl feinkörnig -,n 4 Volumenteile Phosphatstärke 6 Volumenteile Methylzellulose Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion Il im ursprünglichen Verhältnis vermischt und getrocknet. ■-,■->
Beispiel 3
100,— kg Zuckerrübensaatgut der Korngröße Rundlochsieb 2,75-4,25 wird durch Siebung in 2 Fraktionen verschiedener mi Korngröße aufgeteilt:
l'raktion I 47, - kg der Korngröße 2,75 bis 3,5 mm Fraktion Il 53,- kg der Korngröße 3,5 bis 4,25 mm Fraktion I wild in bekannter Dragierapparatur angefeuchtet, danach mit einer Hüllmasse bestäubt, die ei.ien h> geringeren Zusatz, hydrophiler und hygroskopischer Stoffe enthält, und diese Maßnahme wird wiederholt bis zur Erreichung einer bestimmten Pillcngrößc.
Die Hüllmasse mit einem geringeren Zusatz hydrophiler und hygroskopischer Stoffe setzt sich wie folgt zusammen:
Volumenteile Holzmehl, langfaserig
Volumenteile Kalksteinmehl, feinkörnig
Volumenteile Bentonit, feinkörnig
Volumenteile Calciumchlorid
Volumenteile Glycerin
Volumenteile Methylzellulose
Fraktion II wird in gleicher Weise behandelt
Die Hüllmasse mit einem höheren Zusatz an hydrophilen und hygroskopischen Stoffen setzt sich wie folgt zusammen:
35 Volumenteile Holzmehl, langfaserig
30 Volumenteile Kalksteinmehl, feinkörnig
10 Volumenteile Bentonit, feinkörnig
H Volumenteild Kaolin, feinkörnig
7 Voiumenteile Vermiculit, feinkörnig
4 Volumenteile Glycerin
3 Voiumenteile Calciumchlorid
5 Volumenteile Methylcellulose
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion Il im ursprünglichen Verhältnis vermischt und getrocknet.
Beispiel 4
100,- kg
Zuckerrübensaatgut der Korngröße Rundlochsieb 2,75 bis 4,25 mm wird durch Siebung in 2 Fraktioner, verschiedener Korngrößen aufgeteilt.
Fraktion I 52,- kg der Korngröße 2,75 bis 3,75 mm Fraktion II 48, - kg der Korngröße 3,75 bis 4.25 mm Fraktion 1 wird in bekannter Dragierapparatur angefeuchtet, und danach mit einer Hüllmasse eingestäubt, und diese Maßnahmen im Wechsel wiederholt, bis zum Verbrauch einer Hüllmassenmenge von 150,- kg.
Die Hüllmasse kann in der Zusammensetzung den Beispielen 1-3 entsprechen, besitzt jedoch einen geringeren Gehalt des Bodeninseklizids Bendiocarb von 0,35%.
Fraktion Il wird in gleicher Weise behandelt, bis zu einem Verbrauch von 50,— kg Hüllmasse. Die Hüllmasse entsprechend den Beispielen 1 -3 besitzt jedoch einen höheren Gehalt des Bodeninsektizids Bendiocarb von 0,6%.
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saalgut der Fraktion I und Fraktion II im ursprünglichen Verhältnis gemischt und getrocknet.
Beispiel 5
Vergleich der Keimungsgeschwindigkeit
und der Keimfähigkeit von nillierlem
Zuckerrüben-Saatgut nach Beispiel 3
mit pilliertem Saatgut
ι eich dem Stand der Technik
Die Versuche erfolgten auf einem Lößlehmboden mit einer Feuchtigkeit von ca 40% der Wasserkapazität und einer Feuchtigkeit von ca 75% der Wasserkapaziiät. Bodeutemperatur 15 - 20°C; Saattiefe 2 cm.
Keimung, % I'illicrtes Saatgut Wasserkap l'illiertes S; aatgtit
Tage nach Beispiel 3 ca, 75".. nach Stand il. Technik
Wasserkap. 8 Wasserkap. Wasserkap.
ca. 40% 24 Cii. 40"... ca. 75 ■·
0 42 0 0
5 4 71 0 I
27 74 7 18
8 52 74 .14 44
10 61 75 48 57
12 73 75 62 66
14 76 — hpsnnr 68 69
16 76 72 69
18 Die F.roehnissp tf»re am f\ K ic in τ·» .
zeigen die höhere Keimungsgeschwindigkeit des pillierten Saatgutes nach dem Verfahren der Erfindung. Es wird bereits nach 12 Tagen fast die endgültige Keimfähigkeit erreicht. Das Saatgut nach dem Stand der Technik zeigt dagegen eine geringere Keimgeschwindigkeit und erreicht die endgültigen Werte erst nach 16 Tagen. Die endgültige Keimfähigkeit liegt bei dem Saatgut nach dem Stand der Technik niedriger und erreicht nicht die Werte des Saatgutes gemäß der Erfindung.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet für das in den Fraktionen behandelte und danach vermischte und getrocknete Saatgut erhebliche biologische Vorteile. Diese liegen in einer größeren Anpassungsbreite ai unterschiedliche Keimungsbedingungen.
Das mit einheitlicher Hüllmasse nach dem Stand de Technik behandelte Saatgut ist dagegen nur fü bestimmte, eingeengte Keimungsbedingungen geeignet Wenn diese Bedingungen nicht eintreten, für welche di< Behandlung mit einer Hüllmasse bestimmter Zusam mensetzung erfolgte, dann treten verringerte Kei mungsgeschwindigkeit und Keimfähigkeit des Saatgu tes auf.
Diese Nachteile werden bei dem nach dem Verfahret gemäß der Erfindung erzeugten Saatgut vermieden Dieses bietet den erheblichen Vorteil, daß das ii Fraktionen aufgeteilte und mit Hüllmassen unterschied licher Zusammensetzung und Eigenschaften behandelt« Saatgut nach der Vermischung und Trocknung unter schiedlich eintretenden biologischen Bedingungen an
gkpUUI 1.31.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet aber aucr technologische Vorteile. Die Aufteilung des Saatgutes ir Fraktionen nach unterschiedlichen Parametern stell eine zusätzliche Verfahrensstufe dar.
Es wird dennoch ein schnellerer Arbeitsablauf bei dei Behandlung der einzelnen Fraktionen erreicht durcr eine größere Durchsatzkapazität. Dies liegt an dei höheren Homogenität innerhalb jeder Fraktion.
Auch di; Wirtschaftlichkeit des Verfahrens geinäL der Erfindung wird dadurch verbessert, daß durch Verwendung von Hüllmassen unterschiedlicher, der Fraktionen angepaßier Zusammensetzung, weniget Abfall entsteht.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von pilliertem, granuliertem oder inkrustiertem Saatgut normaler Zusammensetzung unter Verwendung anorganischer und/oder organischer fester und flüssiger Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das Saatgut einer zu verarbeitenden Charge in zwei oder mehrere Fraktionen aufgeteilt wird, von denen jede einen besonderen Parameter aufweist, getrennt befeuchtet und mit einer besonderen Hüllmasse behandelt wird und danach die so behandelten Fraktionen vermischt und getrocknet werden.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die so behandelten Fraktionen in einem geänderten Verhältnis vermischt und getrocknet werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Fraktionen nach Korngröße, Kornform, spezifischem Gewicht oder Oberflächenbeschaffenheit erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Korngröße oder Kornform oder des spezifischem Gewichtes als Parameter die Fraktion der kleinen Korngröße oder der flachen Kornform oder des geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse aus grobkörnigen und/oder langfaserigen Stoffen zur Erzielung höherer Porosität behandelt wird und die Fraktionen größerer Korngrößen oder runderer Kornformen oder höheren spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse aus abgestuften, feinerkörnigen und/oder kürzer faserigen Stoffen zur Erzielung geringerer Porositäten behandelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktion kleiner Korngröße oder flacher Kornform oder geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse mit geringer Wasserkapazität und die Fraktionen größerer Korngrößen oder runderer Kornformen oder höheren spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse mit abgestufter, größerer Wasserkapazitäl behandelt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Oberflächenbeschaffenheit als Parameter die Fraktion mit glatter Oberfläche mit einer Hüllmasse aus feinkörnigen Stoffen mit hoher Adhäsionskraft und die Fraktionen mit rauheren oder mit gefurchten Oberflächen mit einer Hüllmasse mit abgestuften, grobkörnigen Stoffen geringerer Adhäsionskraft behandelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktion kleiner Korngröße odt r flacher Kornform oder geringen spezifischen G :wichtes mit einer Hüllmasse, die einen höheren zusatz von hydrophoben Stoffen und die Fraktionen ijröOcrer Korngrößen oder runderer Kornformen oder höherer spezifischer Gewichte mit einer Hullrrassc. die einen abgestuften, geringeren Zusatz von hydrophoben Stoffen enthält, behandelt wercl ;n.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktion kleiner Korngröße oder flacher Kornform oder geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse, die einen geringeren Zusatz hydrophiler und/oder hygroskopischer Stoffe und die Fraktionen größerer Korngrößen oder runderer Kornformen oder von höheren spezifischen Gewichten mit einer Hüllmasse, die einen höheren Zusatz hydrophiler und/oder hygroskopischer Stoffe enthält, behandelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktion kleiner Korngröße oder flacher Kornform mit einer
in Hüllmasse mit geringem Gehalt an Wirkstoffen und/oder Pflanzenschutzmitteln und die Fraktionen größerer Korngrößen oder runderer Kornformen mit Hüllmassen mit abgestuften, höheren Gehalten an Wirkstoffen und/oder Pflanzenschutzmitteln
ι ί behandelt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Frai'ion kleiner Korngröße oder flacher Kornform und die Fraktionen größerer Korngröße oder runderer Kornfor-
:ii men mit Hüllmassen unterschiedlicher Farbe und/oder mit unterschiedlichen Farbkörpern und/oder mit Stoffen unterschiedlicher Farbtiefe behandelt werden.
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