DE1642310A1 - Schaumschutzmittel und Verfahren zum Schuetzen von Schnittblumen - Google Patents
Schaumschutzmittel und Verfahren zum Schuetzen von SchnittblumenInfo
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Description
DR.ING. H. NEGENDANK · dipping. H. HAUCK · dipl-phys. W.
HAMBURG 36 · NEUER WALL· 41 TBI.. 3 8 74 2S UND 36 41 15
NIAGr-ABA ΪΌΑΜ PRODUCTS, INC. hibgb. kkbbdapatknt hambtog
Mi;. ClemenSi München iö ■ mozartstr.23
■η.τ· 1 · /ττΐ-t
> \ TEt. 3 88 05 88
1 TEtEOR. NEGEDAFATENT MÜNCHEN
Hamburg, den 16. Januar 1967
Schaumschutzmittel und Verfahren zum Schützen von Schnittblumen
Die Erfindung betrifft ein Schutzmaterial zur Verlängerung der lebensdauer und Qualität von Pflanzen nach Trennung
von ihrem Wurzelsystem, insbesondere ein starrer Schaumstoff, der nach wenigstens teilweiser Sättigung mit Wasser einen
überraschenden Anstieg der Haltbarkeit von Schnittblumen gewährleistet. Die Erfindung richtet sich auch auf ein Verfahren
zur Vergrößerung der Haltbarkeit und Qualität von Blumen während des Versands, der Lagerung und schließlichen
Benutzung durch den Endverbraucher.
Das Schutzmittel für Schnittblumen besteht erfindungsgemäß
aus einer porösen, im wesentlichen gleichmäßig starren zellenförmigen Masse aus aufgeschäumten, gebundenem Alpha-Gips,
deren Außenflächen wenigstens teilweise mit einem wasserundurchlässigen Abdeckmaterial umgeben sind und die wenigstens
teilweise mit einer wässrigen lösung sättigbar und nach Zusatz
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der wässrigen Lösung genügend weich ist, so daß die Blumenstiele in die Masse eindringen können und in geeigneter Stellung
festgehalten werden.
Die Erfindung "beruht auf der unerwarteten Erkenntnis, daß das
Alpia-Gipsmaterial als Wurzelsystem für die Schnittblumen dient
und ihre Fähigkeit zur Wasserabsorption vergrößert, so daß
Haltbarkeit und Qualität der Blumen verbessert werden«. Die
Zellstruktur mit untereinander in Verbindung stehenden Zellen hält das Wasser in praktisch unbeweglichem Zustand zurück.
Dadurch hat man die Möglichkeit, die Masse mit den eingesetzten Schnittblumen in sehr vielseitiger Weise auszurichten,
ohne daß die Gefahr des Auslaufens der flüssigkeit besteht, jedoch gleichzeitig eine stetige Wasserzufuhr zu den in der
Masse angeordneten Blumen gewährleistet ist. Eine Ausführungsform der Erfindung richtet sich auf eine Kombination aus
Schutzmittel und Halter für Schnittblumen mit einem Kern aus A3pha-Grips-Schaum als Schutzmittel, das wenigstens teilweise
mit einer zerbrechlichen Hülle aus Kunststoffschaum umgeben
ist, durch den die Stiele der Schnittblumen in das Innere der
porösen Masse eingesetzt werden können.
Ilig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer typischen
Kombination aus Blumenhalter und Schutzmittel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den in Mg. 1 gezeigten Blumenhalter längs der Linie
2-2. 109819/1832
Die überraschende Schutzeigenschaft der porösen zellenförmigen Hasse der vorliegenden Erfindung ist zur Zeit noch nicht
ganz verständlich. Man nimmt an, daß die praktisch gleichmäßige, feine, starre Zellstruktur des Schutzmittels als
Ersatzwurzel-System dient und ein solches simul—iert. Die
Fähigkeit der Stielenden der Blumen zur Absorption des in dem porösen Medium enthaltenden Wassers wird vergrößert,
wodurch eine wesentliche Verbesserung der Frische und Qualität der Blume mit entSfatechender Verlängerung der
Haltbarkeit erreicht wird.-Die poröse zellenförmige Schutzmasse
ist in trockenem Zustand im wesentlichen starr, so daß
die Stiele der meisten Blumen nicht eindringen können. Bei Sättigung der porösen Masse mit einer wässrigen lösung
wird diese zerbrechlich, so daß die Schnittblumenstiele leicht eingesetzt werden können und eine beliebige Blumenanordnung
festgelegt werden kann. Der Ausdruck "wässrige Lösung" umfaßt in dieser Anmeldung gewöhnliches Wasser sowie
Wasser mit geringen Mengen verschiedener, an sich bekannter,
wasserlöslicher, chemischer Schutzmittel, die mit den zu schützenden Blumen und dem porösen Medium verträglich sind.
Die starre, im wesentlichen gleichmäßig poröse, zellenförmige Matrix oder Masse des erfindungsgemäßen Schutzmittels
besteht aus einem geschäumten und abgebundenen kristallinen Calciumsulfat-Halbhydrat besonderer Art, das üblicherweise
als AUjfea-Gips bezeichnet wird. Dieses Material unterscheidet
sich von dem üblichen gebrannten Calciumsulfat, das auch als "Plaster of Paris" bekannt ist« Es wird durch Brennen
des Gipses unter mäßigem Dampfdruck nach dem Verfahren des
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. ■ "4 ■ ■ lb*2310
USA-Patentes 1 901 051 hergestellt, auf das für eine genauere Beschreibung des Herstellungsverfahrens Bezug genommen wird „
Für die in den Ansprüchen definierte vorliegende Erfindung genügt es, zu sagen, daß der Alpha-Gips das in dem erwähnten
USA-Patent beschriebene Material ist, das fast vollständig aus kristallinem Calciumsulfat-Halbliydrat "besteht, während
sich der übliche gebrannte Gips aus einer Mischung von Halbhydrat und wesentlichen Mengen löslichem Anhydrit
besteht. Der Alpha-G-ips liefert ferner abgebundene Schäume mit
wesentlich größerer Festigkeit als die Schäume, welche aus gewöhnlichem gebranntem Gips hergestellt werden. Der Alpha-Gips
benötigt auch wesentlich geringere Mengen Y/asser zur Bildung eines gießfähigen Schaumbreies, wodurch die Zellstruktur der
entstehenden abgebundenen zellenförmigen Matrix eine größere Gleichmäßigkeit und Durchlässigkeit aufweist. Die einzelnen
Teilchen des trockenen Alpha-Gips-Pulvers sind weiter dadurch gekennzeichnet, daß sie verhältnismäßig dicht und gut ausgebildet
sind im Gegensatz zu der heterogenen Zusammensetzung des üblichen gebrannten Gipses, der wesentliche Mengen
GaleiumsuIfat-Anhydrit sowie nicht umgesetzten Gips in
Verbindung mit dem öalciumsulfat-Halbhydrat in Form verhältnismäßig
proöser Teilchen enthält.
Zur Erreichung der Vorteile der vorliegenden Erfindung hat sich als notwendig ei-wiesen, daß die poröse, wasserdurchlässige
zellenförmige Liatrix, die das Schutzmittel darstellt,
vorwiegend aus Alpha-Gips, vorzugsweise aus wenigstens etwa 70 Gew.-ψ zellförmiger Masse, besteht. Außer dem Alpha-Gips
kann die zellförmige Masse noch verschiedene Zusatzstoffe
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ßAD ORIGINAL
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enthalten, die als Streckmittel, Verstärkungsmittel, Beschleuniger
oder Verzögerer, Kontrollmittel für die thermische
Ausdehnung, 'Pigmente oder Farben sowie Chornische Schutzmittel
dienen und mit denen die aellförmige LIatrix oder deren
überflächen getränkt sind« andere geeignete Zusatzstoffe zur
Veränderung der Jatrixeigenschaften können angewandt werden,
um' die gewünschte Geschmeidigkeit des Materials bei der
Handhabung und beim Gießen sowie auch die gewünschten physikalischen Eigenschaften des erzeugten Schaumes zu erreichen.
Oo können beispielsweise Mittel zur .Regulierung der Abbindezeit
oder des sog. "Pot Life" eines aufgeschäumten Alpha-Tips-Breies
angewandt werden, die es ermöglichen, den Brei in Formen geeigneter Gestalt zu gießen, ohne daß ein irgendwie
beachtliches vorzeitiges Abbinden des Breies eintritt. Geeignete an sich bekannte Beschleunigungs- und Verzögerungsmittel
sind beispielsweise feingemahlener Gips, Kaliumsulfat, liatriumzitrat' und dergleichen. Die jeweils angewandte Menge
und Art des Verzögerung- oder Beschleunigungsmittels hängt
davon ab, v/ie der geschäumte Brei verarbeitet wird und welche ;«2öit erforderlich ist.
l/na zellenförmige Matrixmaterial kann auch Zusatzstoffe enthalt
on, welche die normale Konsistenz des Alpha-Gips-öehaumbreies
beeinflußt und dia Anwendung eines geeigneten Ver-
aerj Nasser 5 Alpha-Cfips zuläßt, bei dem die gewünschte
fKii/iiceit und Festigkeit des abgebundenen Schaumes
erreicht wird· '-'.u au tue dieser Art sind, beispielsweise
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Gummi Arabicum, Portlandzement und Kalk, welche die normale
Konsistenz herabsetzen. Auch Glycoside, wie die mit "Daxad"
bezeichnete Art, können für diesen Zweck wirksam benutzt
werden.
Weiterhin kann es erwünscht sein, die normale Yolumenausdehnung
des Alpha-Grips -Schaum br eies beim Abbinden zu regulieren. PUr diesen Zweck können Mittel angewandt werden,
die als Ausdehnungsregler bekannt sindo Solche Mittel sind
beispielsweise wasserlösliche Kaliumsalze, Portlandzement und dergleichen sowie deren Mischungen. Auch können ggfs»
Streckmittel zugesetzt werden, von denen viele zusätzlich auch die thermische Ausdehnung und dadurch die Tendenz der
abgewundenen zellenförmigen Masse regulieren, bei plötzlichen TemperaturSteigerungen zu reißen. Geeignete Materialien für
diesen Zweck sind beispielsweise feinteilige feuerfeste
Zuschlagstoffe, wie Siliziumdioxyd-staub, gepulverter
üchamottstein, gebrannter Ton, Orystobalit, Chromerz, Talk,
Asbest und ähnliche anorganische faserige Zusatzstoffe, wie
Glimmer usw.
Selbstverständlich werden die Vorteile der Erfindung durch
Alpha-Gips erreicht, die ggfso kleine Anteile der vorstehenden
Zusatzstoffe enthalten. Diese Zusatzstoffe können
das Gießen des Breies und sein anschließendes Abbinden zu einer im wesentlichen starren zellenförmigen Masse erleichtern.
Eine typische Zusammensetzung, die zur Herstellung des Schutzmittels gemäß der vorliegenden 'Erfindung besonlers
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BAD O
geeignet ist, wird in der folgenden Tabelle angegeben:
Bestandteil | Gew | • mm/o | i. | - 92 | 38 |
Alpha-Gips | 75 | io | - 24 | 2 | |
üiliziumdioxyd | 7 | 12 f> | - 0, | 008 | |
Portlandzement | 0, | 06 fö | - o, | ||
Kaliumsulfat | o, | 002 io | - 0, | ||
Hatriumzitrat | o, | ||||
Die Herstellung des geschäumten Breies aus Alpha-Gips
mit oder ohne den organischen und anorganischen Zusatzstoffen erfolgt.in üblicher Weise mit einem oberflächenaktiven
Mittel oder einem Schaummittel, das mit den trockenen Bestandteilen verträglich ist und einen stabilen, aus vielen
kleinen Blasen bestehenden Schaum bilden kannο Dieser
Schaum muß genügend beständig sein, damit das Abbinden des Schaumbreies unter Beibehaltung seiner Schaumstruktur erfolgen
kann. Irgendeines der Vielzahl der bekannten oberflächenaktiven Stoffe kann zu diesem Zweck verwendet werden.
Die besonders geeigneten oberflächenaktiven Stoffe bestehen aus organischen Verbindungen mit hydrophilen und hydrophoben
Gruppen in einem Molekül. Diese Verbindungen werden üblicherweise als anionische, kationische und nicht ionische Verbindungen
klassifiziert. Aus der großen Zahl der verfügbaren oberflächenaktiven Stoffe mit Schaumeigenschaften werden
bei vorliegender Erfindung besonders diejenigen Verbindungen bevorzugt, die stabile gleichmäßige Schäume mit verhältnismäßig
kleinen Zellengrößen bilden. Ein im Handel unter der Bezeichnung "Ultrawet E" verfügbares Schaummittel mit
den vorstehenden Eigenschaften besteht aus einem anionisohen
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Alkylarylsulfonat, Is ist bei Verwendung so geringer Mengen
wie 0,01 Gew.-^, bezogen auf die trockene Alpha-G-ips-Mischung,
wirksam.
Die Art der Herstellung des Schaumbreies ist für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich. Die bevorzugte Methode
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist die Bildung eines YorBchaumes aus einer Portion Wasser, der
das oberflächenaktive Mittel oder Schaummittel zugesetzt
wurde und die kräftig gerührt wurde, so daß Luft eingeschlossen und eine Vielzahl kleiner Im wesentlichen gleichmäßiger
Blasen gebildet wurde„ Ein Alpha-Grips-Brei mit dem
zur Schaffung der erforderlichen G-ieß-Konsistenz notwendigen
Restwasser wird diesem Vorschaum in einer Weise zugemischt, daß sich eine im wesentliche homogene Mischung aus dem Brei
und Vorschaum bildet. Der entstandene Brei kann danach in geeignete Formen gewünschter Gestalt gegossen und dem
Abbinden überlassen werden. Dabei bilden sich im wesentlichen starre, gleichmäßige, zellenförmige Massen.
Nach der Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung kann der geschäumte Schlamm auch dadurch hergestellt werden, daß
zunächst ein vorerzeugter Sohaum aus Wasser und Schaummittel
gebildet wird, dem die trockene Pulvermischung allmählich zugesetzt und eingemischt wird. Schließlich können auch
alle Bestandteile unmittelbar in einen geeigneten Mischapparat gegeben werden, der durch Rührung den Schaum in situ
bildet, so daß ein Schaumbrei entsteht.
Die gesamte verwendete Y/assermenge ist von der besonderen
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Art und Menge der dem Alpha-Gips freigegebenen Zusatzstoffe
abhängig und wird so eingestellt, daß die Schaumkonsistenz ein leichtes Gießen in Formen geeigneter Gestalt zuläßt»
Gewöhnlich werden 25 Teile Wasser auf 100 Gewichtsteile trockene Pulvermischung verwendet, während so geringe
Wassermengen wie etwa 75 Seile Wasser je 100 Teile trockene
Pulvermischung in einigen Fällen auch angewandt werden können« Im allgemeinen beeinflußt die Menge des verwendeten
V/assers die Festigkeit der entstehenden zellenförmigen Masse wie auch deren Durchlässigkeit. Mit steigender Menge
des angewandten V/assers vergrößert sich die Durchlässigkeit des abgebundenen Schaumes und verringert sich ihre Druckfestigkeit.
Es wurde gefunden, daß das Verhältnis Wasser t Trokkenmaterial
in Verbindung mit der verwendeten länge an oberflächenaktivem Schaummittel so reguliert werden sollte,
daß die abgebundene zellenförmige Masse eine Dichte von etwa 0,128 g/om^ bis etwa 0,4 g/onr hat.
Die abgebundene zellenförmige Masse enthält eine im wesentlichen gleichmäßige zellenförmige Matrix« In der im wesentlichen
starren Matrix ist wenigstens ein Teil dar Membranen benachbarter Zellen bei Abbinden des Breies zerstört, woduroh
die Durchlässigkeit der Masse und das Absorptionsvermögen für die wässrige lösung verbessert wird, mit der die Masse
anschließend gesättigt wird. Die Gleichmäßigkeit und I'einteiligkeit der in Verbindung stehenden starren zellförmigen
Struktur simuliert nach Sättigung mit Wasser das
Wurzelsystem der Schnittblume.
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μ \ \J mm
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Wach der Erfindung ist wenigstens ein Teil der Oberflächen
der porösen zellenförmigen Masse von einem Deckmaterial umgeben, das die Handhabung der gesättigten Masse erleichtert
und die Verdampfung des Wasserstaus der Masse hemmt.
Bei Verwendung der porösen Masse zur Verlängerung der Haltbarkeit und Frische der Blumen von dem Züchter und
der Aufbewahrung vor dem Verkauf zu dem Endverbraucher ist es üblich, das zellförmige Medium mit Wasser zu sättigen,
die Stiele der Schnittblumen einzusetzen und das zellförmige Material mit einem wasserundurchlässigen Deckmaterial zu
gewinnen, damit die Verdampfung des Wassers verhindert und eine einwandfreie Anlieferung der Schnittblumen gewährleistet
wird. Geeignete Deckmaterialien für diesen Zweck sind flaches Kunststoffmaterial, wie beispielsweise PoIyäthylenfolien,
mit denen die Außenflächen der zellenförmigen
Masse wenigstens teilweise umwickelt sind.
Wenn das erfindungsgemäße Schutzmittel sogleich als
Blumenhalter verwendet wird, ist die Zellenmasse in einer zerbrechlichen Schale angeordnet, die gemäß den Pig. 1 und
der Zeichnung alle Seiten bis auf eine bedeckt ο Nach Pig. 1
besteht eine typische Kombination aus Schutzmittel und Blumenhalter aUB einem zerbrechlichen Behälter 10 mit einem
Passungsraum 12, der mit dem abgebundenen Alpha-Gips-Schaum
H gefüllt ist. Die Wände des Behälters 10 sind im wesentlichen wasserundurchlässig, jedoch zerbrechlich, damit
die Stiele der Schnittblumen, wie in Pig. 2 bei H gestrichelt dargestellt ist, durch die Seitenwandungen und
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unmittelbar an der offenen Oberseite des Behälters in die zellenförmige Masse eingesteckt werden können.
iäs können viele geeignete Werkstoffe zur Herstellung des
Behälters 10 verwendet'werden, vorausgesetzt, daß die
öeitenwandungen für das Einsetzen der Blumenstiele genügend
zerbrechlich sind. Je nach Art der Schnittblume ist es in manchen Fällen erforderlich, zur Erleichterung des Einsetzens
des Blumenstiels durch die Behälterseitenwandungen ein vorgebildetes "Loch vorzusehen, um eine physikalische Zerstörung'
des Stiels zu vermeiden. Wenn der Blumenstiel genügend stark und starr ist, kann er durch die gebrechliche Behälterseitenwand
eingesetzt werden. Wach einer- bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Behälter 10 aus
einem sjnibhetischen Kunstschaumstoff mit im wesentlichen
geschlossener Zellstoffstruktur, so daß er kein Wasser
absorbiert, aber für das einsetzen der Blumenstiele genügend zerbrechlich ist. Von den verschiedenen Kunststoffschäumen
hat sich zur Herstellung von Behältern 10 beliebiger Größe und ΰ-estalt Polystyrolschaum als besonders geeignet erwiesen.
Expandierte Polystyrolschäume mit einer Dichte von etwa 0,008 bis etwa 0,032 haben sich für diesen Zweck als besonders
geeignet erwiesen. Der Behälter 1o kann in irgendeiner beliebigen
Form ausgebildet sein, z. B0 oval, rechteckig, kreisförmig·,
herzförmig, kreuzförmig, sternförmig und in anderen Formen und Sinnbildern, so daß sich die erforderliche
ästhetische Gestalt ergibt« In jedem !'all liegt jedoch eine
freie Oberfläche des Zellmaterials vor, in welche die Stiele der Schnittblumen direkt ebenso wie durch die Seitenwandungen
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eingesetzt werden können.
lach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß den Pig. 1 und 2 hat die zellenförmige Masse aus Alpha-Gips
mehrere Öffnungen 16, die von der freiliegenden Oberfläche der Masse in das Innere reicheno Die Öffnungen 16 haben den
Vorteil, daß die Geschwindigkeit gesteigert wird, mit der die zellförmige Masse mit V/asser oder wässriger Lösung
gesättigt werden kann. Die erhöhte Sättigungsgeschwindigkeit beruht darauf, daß die Luft, die sonst in der Zellstruktur
teilweise eingeschlossen werden könnte, leichter entweichen kann.
Aus den 3?ig. 1 und 2 kann entnommen werden, daß der Hohlraum
12 des Behälters 10 als Porm dient, in welche der aufgeschäumte Alpha-G-ips-Brei zur anschließenden Abbindung eingegossen
wird ο Die zellenförmige Masse dehnt sich beim Abbinden etwas
aus, wodurch sich eine mechanische Verzahnung der zellenförmigen
Masse 14 in dem Hohlraum 12 ergibt, die ein unbeabsichtigtes Trennen der beiden Teile verhinderte
Bei Verwendung als Schutzmittel und Blumenhalter wird die zellförmige Masse zuerst wenigstens teilweise mit Wasser
gesättigt, dem ein wasserlösliches chemisches Schutzmittel zugesetzt sein kann» Dadurch wird wenigstens teilweise Erweichung
der Masse erreicht, die das Einsetzen der Schnittblumenstiele gestattet. Der Ausdruck "wasserlösliches
chemisches Schutzmittel" umfaßt die dem \7asser in verhältnismäßig
kleinen Mengen zugesetzten Stoffe, die nach Bildung einer wässrigen Lönung in den meisten Fällen den Ulumen eine
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größere Haltbarkeit als gewöhnliches V/asser verleiht. Derartige,
auf dem Blumenfaohgebiet bekannte Stoffe sind p-iiitrophenol, 8-Chinolinolsulfat, S über ao et at, Silbernitrat,
G-lycose, Dextrose, Kupfer sulfat, 2,4-Dinitrophenol,
p-Dibrombenzol und d.ergleichen0 Es sind zahlreiche weitere
Stoffe auf dem Markt oder wirtschaftlich verfügbar, die zur Bildung einer wässrigen Lösung für das erfindungsgemäße
Schutzmittel verwendet werden können. Die Vorteile und Haltbarkeitseigenschaften der erfindungsgemäßen Schutzmittel
sind unabhängig von der Verwendung dieser chemischen Zusätze, wenn auch die Verwendung einiger von ihnen die
Haltbarkeitseigenschaften des Schutzmittels weiter verbessert.
Um die Schutzeigenschaft der erfindungsgemäßen zellförmigen
Masse genauer darzutun, wurden ausgedehnte Versuche unternommen, um die Verlängerung der Haltbarkeit und Frische
von Schnittblumen einmal nach der vorliegenden Erfindung und dann mit den anderen bisher bekannten Schutzmaßnahmen
zu vergleichen. Bei den Versuchen wurden Rosen benutzt, die im allgemeinen als schwer zu haltende Blume eingestuft wird.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße · Zellmasse bezüglich der Verlängerung der Hosenhaltbarkeit
nach Abtrennung der Wurzel gegenüber den verschiedenen bisher bekannten Schaumstoffen überlegen isto Bs ließ sich
zeicen, daß die SchutzquaLität der erfindungsgemäßen zellenförmigen
fciohutzmasse der Verwendung gewöhnlichen Wassers
überlegen und der Verwendung einiger der wirksameren
chemischen in Wasser gelösten Schutzmittel mindestens gleich
l3te 1098 19/1832
Claims (1)
- BIPL.-ING. H. HATJCK · BIPL."PHYS. ' HAMBURG-MÜNCHENHAMBURG 36 · NEUER WALL· -ilTEL·. 36 74 28 TTNB 36 4115NIAGARA ΪΌΑΜ PRODUCTS, IHC. tbibor. neoedapahnt hambuh«Mt. Clemens, München 15 · mozabtstr.23Michigan (USA) TEI-5S8058eTELEQR. NEGEDAPATENT MÜNCHENHamburg, den 16. Januar 1967P A I E Ii I A I 3 Ϊ E Ü C H1. Schutzmasse für Schnittblumen, gekennzeichnet durch eine poröse, im wesentlichen gleichmäßig starre, zellenförmige Masse (H) aus aufgeschäumtem, abgebundenem Alpha-Grips, deren Außenflachen wenigstens teilweise mit einem wasserundurchlässigen Abdeckmaterial (1O) umgeben sind und die wenigstens teilweise mit einer wässrigen Lösung sättigbar und nach Zusatz der wässrigen Lösung genügend weich ist, so daß die Blumenstiele in die Masse eindringen und in geeigneter Stellung festgehalten werden können.2. Schutzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung im wesentlichen aus Wasser besteht.3. Schutzmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung wasserlösliche chemische Schutzmittel enthält.109819/1832 _ 2-ORIGINAL INSPECTED4. bchutzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial ein wasserundurchlässiger, zerbrechlicher Kunststoffschaum ist, der mit der zellenförmigen Masse in dichtem Kontakt und mit dieser verz-ahnt isto5. Schutzmasse nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet,daß der Kunststoffschaum im wesentlichen aus expandiertem Polystyrol-Schaum mit einer Dichte von etwa 0,008 bis etwa 0,032 g/cm' besteht.6. Schutzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurchgekennzeichnet, daß die zellenförmige Masse mit einer Schale aus Polystyrolschaum geringer Dichte als Abdeckmaterial derart umgeben ist, daß eine Seite der Masse für die Zugabe der wässrigen Lösung freigelassen ist und die Schnittblumenstiele auf dieser Seite wie auch durch die aus Abdeckmaterial bestehenden Seitenwandungen einsetzbar sind.7. Schutzinasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der zellenförmige Masse (14) mehrere öffnungen (16) ausgebildet sind, die von der freigelassenen beite in das Innere der Masse reichen, wodurch das Entweichen der Luft bei der Sättigung der Masse mit wässriger Lösung erleichtert wird»8. Schutzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurchgekennzeichnet, daß die zellenförmige Masse im wesent-109819/1832aus
liehen/etwa 75 bis etwa 92 i> Alpha-G-ips, etwa 7 bis etwa 24 °/o Siliziumdioxyd, etwa 0,12 bis 0,38 >ä Portlandzement, etwa 0,06 bis etwa 0,2 °/o Kaliumsulfat und etwa 0,002 bis etwa 0,008/oHatriumzitrat bestellte9ο Schutziaasse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zellenförmige Masse (14) einen mit dem Alpha-G-ips und den einzusetzenden Schnittblumen verträglichen dekorativen Farbstoff enthalte10. Verfahren zum Schützen von Schnittblumen beim Versand, bei der Lagerung und der Ausstellung, dadurch gekennzeichnet, daß eine poröse, im wesentlichen gleichmäßige, starre zellenförmige Masse aus abgebundenem Alpha-vüps-Schaum wenigstens teilweise mit einer wässrigen Lösung gesättigt wird, wodurch die Lösung in der Zeil-strukturder Masse zurückgehalten und die letztere gleichzeitig erweicht wird, und darauf wenigstens die Enden der Sohnittblmnenstiele in die-se nasse Masse eingesteckt werden ο11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse mit einer ein wasserlösliches chemisches Schutzmittel enthaltenden Lösung wenigstens teilweise gesättigt wird.10981 9/1832BAD ORIGINAL
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- 1967-01-25 GB GB379667A patent/GB1142756A/en not_active Expired
- 1967-01-27 FR FR92822A patent/FR1509585A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0051799A1 (de) * | 1980-11-11 | 1982-05-19 | Mertens, Helmut, jun. | Behälter zur Aufnahme von Gestecken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1509585A (fr) | 1968-01-12 |
GB1142756A (en) | 1969-02-12 |
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