DE68918452T2 - Geruchseliminierendes und fluessigkeitsabsorbierendes mittel. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Dicalciumphosphat als ein geruchseliminierendes und flüssigkeitsabsorbierendes Mittel.
• Geruchseliminierende und flüssigkeitsabsorbierende Mittel haben eine allgemeine Anwendung auf verschiedene Typen von Dekontaminierung der Umwelt z. B. in Verbindung mit der Reinigung und Säuberung öffentlicher Plätze und Örtlichkeiten. Ein spezielles Gebiet, wo es erwünscht ist ein wirksames Mittel zu bekommen, das gleichzeitig geruchseliminierend und flüssigkeitsabsorbierend ist, betrifft unterschiedliche Typen von Streumaterialien, wie Katzenstreu.
• Auf dem Markt gibt es heute eine Reihe unterschiedlicher Streuprodukte, Typ Katzensand, wobei die meisten auf flüssigkeitsabsorbierenden Komponenten beruhen, z. B. auf unter schiedlichen Typen von Tonen, zerstoßenem Leichtbeton und cellulosehaltigen Materialien. In der EP-B-0 039 522 ist ein flüssigkeitsabsorbierendes Mittel beschrieben, das auf Fasern, anorganischem Füllmaterial und einem oder mehreren Zusatzstoffen, wie Stärke, Leim, Färbemitteln und einem biologisch aktiven Material, wie einem Insektizid, Fungizid oder Bakterizid, beruht. Ein im Handel erhältliches Katzenstreumaterial auf der Basis des oben erwähnten Patentes enthält gemäß der Auflistung der Gehalte 60 % Cellulose (Papierpulpenabfall), 35 % Kaolin, 4 % Kalk und 1 % Tenside und besteht aus Körnern mit einer Größe von etwa 7 mm.
• Alle im Handel erhältlichen Katzenstreuprodukte besitzen jedoch Nachteile unterschiedlicher Arten, primär da sie nicht in der Lage sind, Urin und ähnliche Abfalltypen zu absorbieren, sondern nach einer kurzen Zeit ein störender Geruch auftritt, und dies ziemlich oft bereits, bevor die mögliche Flüssigkeitsabsorption ausgenutzt wurde. Dies bedeutet somit ein Hygieneproblem für Menschen und Tiere und, daß der Verbrauch von Katzenstreu relativ größer wird als was seine flüssigkeitsabsorbierende Kapazität erlaubt unter der Annahme, daß eine schlechtriechende "Katzentoilette" nicht akzeptiert wird. Produkte, die hauptsächlich auf der Grundlage von Ton beruhen, werden nach Verwendung während einiger Zeit klebrig und kleben in unangenehmer Weise an dem Kasten. Außerdem sind existierende Produkte nicht staubfrei, und einige von ihnen können infolge ihrer Dichte oder Ihrer Obeniacheneigenschaften nicht in Toiletten weggespült werden.
• Die US-A-4 607 594 beschreibt die Verwendung unter anderem von Calciumdihydrogenphosphat als ein neutralisierendes Mittel zur Geruchseliminierung von Urin. Dieses Monocalciumphosphat reagiert jedoch nicht mit dem in Urin vorhandenen Ammoniak und ist somit kein wirksames geruchseliminierendes Mittel.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Mittel zu erhalten, das sowohi geruchseliminierend als auch fiüssigkeitsabsorbierend ist und das außerdem nicht solche Nachteile besitzt, wie sie die oben beschriebenen ähnlichen Produkte haben, sowie auch ein Verfahren zu dessen Herstellung.
• Für diesen Zweck ist ein geruchseliminierendes und flüssigkeitsabsorbierendes Mittel beschrieben, welches im Anspruch 1 angegeben ist
• Das Mittel nach der Erfindung wird somit bei der Herstellung von Agglomeraten verwendet, die aus feinteiligen Komponenten aufgebaut sind. Als geruchseliminierende Komponente enthält das Mittel Dicalciumphosphat, CaHPO&sub4;.2H&sub2;O, in aktiven Mengen. Ein flüssigkeitsabsorbierendes Mittel ist auch vorzugsweise in einer Menge von 60 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, eingeschlossen. Ausgefälltes Siliciumdioxid oder andere Kieselsäure mit einer hohen Porosität ist sehr geeignet als eine flüssigkeitsabsorbierende Komponente. Vorzugsweise enthält das Mittel weiterhin ein feinteiliges Bindemittel auf Mineralbasis in einer Menge von 10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht. Das Bindemittel ist vorzugsweise ein plastischer Ton, z. B. Töpferton (Grauton).
• Bei der Herstellung des Mittels werden die eintretenden Komponenten primär trocken gemischt, gegebenenfalls nach ihrem Vermahlen auf gleiche Feinheit, wonach Wasser zugegeben wird, um wenigstens eine angefeuchtete Konsistenz zu erhalten. Bei der Verwendung von Kieselsäure und Ton werden dabei 10 bis 35 % Wasser, berechnet auf das Trockengewicht, benötigt. Das angefeuchtete Gemisch wird dann dazu gebracht, größere Agglomerate einer vorbestimmten Größe zu bilden, die bei einer erhöhten Temperatur getrocknet werden, um dauerhafte Agglomerate zu erhalten. Die Agglomerate werden vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 70 und 120 ºC getrocknet.
• Die Bildung von Agglomeraten kann in unterschiedlicher Weise durchgeführt werden, doch ist es bevorzugt, das feinteilige Gemisch zu granulieren oder pelletisieren. Bei der Granulierung beispielsweise auf einer Scheibe oder in einer Trommel in herkömmlicher Weise sind Granalien mit einer Größe von 3 bis 7 mm erwünscht. Beim Pelletisieren, das durch Strangpressen erreicht wird, sind Pellets mit einer Größe von 3 bis 7 x 3 bis 10 mm erwünscht
• Um die Porositat des Mittels zu erhöhen und dabei die Absorptionsfähigkeit zu verbessern, ist es bevorzugt, ein Brausemittel zu den vorhandenen Komponenten vor oder gleichzeitig mit dem trockenen Vermischen zuzugeben. Als ein besonders wirksames und geeignetes Brausemittel wird vorzugsweise etwa eine stöchiometrische Menge von Kalkstein und eines sauren Pyrophosphats, z. B. Na&sub2;H&sub2;O&sub2;O&sub7;, zugegeben.
• Das Mittel nach der Erfindung kann mit großem Vorteil als Streu in Haustiertoiletten und dergleichen verwendet werden, d. h. als das, was man in der Umgangssprache als Katzenstreu bezeichnet.
• Die Erfindung wird nun weiter im einzelnen in der Form eines Beispiels beschrieben.
Beispiel
• Die folgenden Komponenten wurden getrocknet, zu der gleichen Feinheit vermahlen und trocken vermischt.
• 69 % ausgefälltes Siliciumdioxid
• 10 % Töpferton (Grauton)
• 15 % Dicalciumphosphat, CaHPO&sub4;.2H&sub2;O
• 3 % gemahlener Kalksein
• 3% Na&sub2;H&sub2;P&sub2;O&sub7;
• Nach trockenem Vermischen wurden 29 bis 43 % Wasser, berechnet auf das Trockengewicht, zugegeben, und verschiedene Agglomerattypen wurden nach den nachfolgend angegebenen Einzelheiten hergestellt.
• 1. Pellets nach Trocknen bei 100 ºC in kleinen Stücken.
• 2. Granulierung auf etwa 5 mm Durchmesser und anschließendes Trocknen bei 75 ºC.
• 3. Granulierung auf etwa 6 mm Größe und anschließendes Trocknen bei 95 ºC.
• 4. Pelletisieren durch Strangpressen zu einer Pelletgröße von 4 x 10 mm und anschlielßendes Trocknen bei 100 ºC.
• Die so unterschiedlich hergestellten vier Agglomeratformen des Mittels wurden dann in praktischen Versuchen in einer "Katzentoilette" sowie in einem Laboratoriumstest geprüft. Die Ergebnisse dieser Tests sind aus der nachfolgenden Tabelle 1 ersichtlich. Tabelle 1 Produkt Absorption Mechanische Dauerhaftigkeit Geruchseliminierung Wegspülbarkeit Wiederverwendung gut sehr gut ja zweifelhaft nach Lufttrocknung
• Keines der Produkte verursachte irgendein Problem bezüglich Klebrigkeit, z. B. an den Füßen oder dem Fell der Katze. Alle Produkte sind als mit der richtigen Härte anzusehen, da die Katzen, die das Mittel über längere Zeit benutzten, keine Unbequemlichkeit beim Vergraben in dem Mittel hatten. Zum jeweiligen Füllen der Katzentoilette wurden 600 g für drei Katzen verwendet. Die Testdauer für Produkt 1 war 3 Tage und für die anderen Produkte 4 Tage.
• Eine Steigerung des Tongehaltes auf 15 % ergab eine verbesserte Piastizität und mechanische Dauerhaftigkeit ohne merkbare Probleme. Eine Verminderung des Kieselsäuregehaltes auf etwa 64 % machte die Herstellung von Pellets durch Strangpressen leichter ohne bemerkbare Qualitatsprobieme des Endproduktes.

Claims (1)

1. Verwendung von Dicalciumphosphat, CaHPO&sub4;.2H&sub2;O als geruchseliminierendes Mittel in einer Zusammensetzung, die eine flüssigkeitsabsorbierende Komponente umfaßt.