DE2758126A1 - Vorrichtung zur torsionsbegrenzung des verseilgutes bei verseilmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur torsionsbegrenzung des verseilgutes bei verseilmaschinenInfo
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Description
Vorrichtung zur Torsionsbegrenzung des Verseilgutes bei Verseilmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Torsionsbegrenzung
des Verseilgutes bei Verseilmaschinen, die ohne Riickdrehung
arbeiten und deren Ablaufspulen entweder koaxial oder achsparallel zur Mittenachse bzw, tangential zum Umfang
des Verseilmaschinenrotors angeordnet sind und die Drähte von den einzelnen Ablaufspulen über Führungssystem,
wie Leitrollen, Führungsnippel und Führungsrohre, zum Verseilpunkt geleitet werden.
Die Verseilung von weichen Drähten, wie Kupfer und Aluminium,
erfolgt fast ausschließlich auf Korbverseilmaschinen, die ohne Rückdrehung arbeiten. Bei diesen Verseilmaschinen
gibt es verschiedene Ausführungen, die sich insbesondere durch die Art und Weise der Anordnung und Lagerung
der Spulen am Verseilrotor unterscheiden. So gibt es Verseilmaschinen,
bei denen die Spulen achsparallel zur Rotorachse oder tangential am Rotorumfang auswechselbar gelagert
sind. Bei der dritten Ausführungsform sind die Spulen hintereinander
konzentrisch auf der Verseilmaschinenachse gelagert. Hier sind die Spulen ohne Demontage der Verseilmaschine
bzw. des Verseilrotors nicht auswechselbar. Diese zuletzt genannte Verseilmaschine ist in der praktischen Ausführung
als die neueste Ausführung anzusehen und soll daher
als Prototyp für die weiteren Ausführungen angesehen werden, obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für die anderen
genannten, schon länger bekannten Verseilmaschinentypen zutreffend ist,
In der DL-PS Nr. 85 720, Akt.Z. WP D 07 b/151 213, Int. Cl.
D 07 b, 3/04, ist eine Verseilmaschine beschrieben, bei der die Ablaufspulen konzentrisch auf einer Hohlwelle hintereinander
drehbar gelagert sind und paarweise einem Draht abschlagarm
zugeordnet sind. Der Drahtabschlagarm nimmt von der vollen Spule des Spulenpaares den Draht ab und führt
ihn über Umlenkrollen ins Innere der Hohlwelle. Dort wird der Draht über koaxial in der Hohlwelle angeordnete Rohre
zu einer Legscheibe und von dort zum Verseilpunkt geführt.
In den Preßbacken werden die zusammenlaufenden Drähte festgehalten
und die Verdrehung um ihre Längsachse beendet. Der einzelne Draht wird somit bei jeder Rotorumdrehung, bezogen
auf die ochlaglänge, einmal um seine Längsachse verdreht.
Die Strecke zwischen der inneren Umlenkrolle und dem Verseilpunkt ist die Torsionsstrecke für den einzelnen Draht,
die infolge der Spulenanordnung auch für den einzelnen Draht recht unterschiedlich lang ist. Zum anderen ist die Schlaglänge nur ein Teil der Torsionsstrecke, wobei das Teilerverhältnis
infolge der unterschiedlichen Entfernungen der Spulen vom Verseilpunkt ebenfalls unterschiedliche Größenordnungen
aufweist. Bestände der zu verseilende Draht aus einem völlig homogenen Gefüge und völlig gleichem Querschnitt
über seine Gesamtlänge, würde auch die Torsion (Verdrehung) des Drahtes sich gleichmäßig entsprechend der Schlaglänge
bewegen. Da aber der Draht häufig Querschnittsänderungen
durch Lunker und Überlappungen und in seiner Gefügestruktur
auch nicht immer gleiche Eigenschaften aufweist, ändert sich auch sein Widerstandsmoment· Das führt dazu, daß der
Draht an ochwachstellen (Lunker oder Einschnürungen) mehrfach im Bereich einer Schlaglänge verdreht wird. Es kommt
zu Drahtrissen, die insbesondere dann häufig auftreten, wenn durch Umlenkung noch Biegespannungen hinzukommen. Ähnliche
Verhältnisse traten auch bei den anderen genannten Verseilmaschinen auf, die ohne Rückdrehung arbeiten und bei
uenen die Torsionsstrecke länger als die Schlaglänge ist.
Es ist Ziel der Erfindung, die Drahtrißhäufigkeit, die durch
ungleichmäßige Torsion hervorgerufen wird, auf ein Minimum zu senken·
Darlegung des iesens der Erfindung
Die Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht
darin, die Torsionsstrecke jedes zu verseilenden Drahtes bei Verseilmaschinen, die ohne Rückdrehung arbeiten, soweit
zu verkürzen, daß je Schlaglänge nur eine Verdrehung des Drahtes, bezogen auf seine Längsachse, um 360° erfolgt.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß an der Legscheibe je zu verseilenden Draht eine mit seitlichen Leitblechen
versehene sogenannte Torsionsbremsrolle angeordnet und gelagert ist, wobei der Umschlingungswinkel des Drahtes um die
Torsionsbremsrolle ungefähr zwei Ti beträgt und der Abstand
der Torsionsbremsrolle zum Eingang der i'reßbacke oder zu den
Anpreßrollen entsprechend der notwendigen Bewegungsfreiheit der Torsionsbremsrollen bemessen ist.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, zur Verkürzung des Ab-Standes der Torsionsbremsrollen zur Kabelmittenachse und
der damit notwendigen Einschränkung der Rollenbreite den Torsionsbremsrollen Führungsrollen zuzuordnen, um ein Überkreuzen
des Drahtes auf der ersteren zu verhindern.
Eine weitere Möglichkeit, die Torsionsstrecke zu verkürzen, Gesteht darin, die Torsionsbremsrolle so dicht am Verseil—
punkt anzuordnen, daß der Ablaufwinkel des Drahtes, bezogen
auf die Verseilachse, 90° beträgt, wobei die Einlaufseite der Preßbacken eine Abrundung von 90° aufweist und die Torsionsstrecke
im Bereich der Abrundung beginnt und im Verseilpunkt aufhört·
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Ausführungsbeispiele näher erläutert· Es bedeuten:
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Fig· 1: eine Verseilmaschine mit konzentrisch auf einer Hohlwelle gelagerten Spulen in Seitenansicht,
Figo 2: die mit dem Verseilrotor drehfest verbundene Legscheibe
mit Preßbacken und Preßbackenhalter teilweise
im Schnitt,
Fig· 3: eine stirnseitige Ansicht auf die Legscheibe gemäß
»ig. 2,
Fig. 4: die Legscheibe gemäß Fig. 2 in anderer Ausführung,
Fig· 5: die Legscheibe im Schnitt mit vorgesetzten Verdienterrollen,
Fig, 6: die Verdichterrollen nach Fig· 5 von vorn gesehen,
Fig· 7s eine weitere Ausführung der Legscheibe und der
Preßbacken teilweise im Schnitt·
Die Verseilmaschine gemäß der Fig. 1 besteht aus einer in Lagerständern 11 gelagerten Hohlwelle 12, auf der die Spulen
13 konzentrisch und hintereinander gelagert sind· Zwischen jeweils zwei Spulen 13 ist ein Drahtabschlagarm 2
mit den Umlenkrollen 14, 15* 16 auf der Hohlwelle 12 angeordnet« Die von den Spulen 13 ablaufenden Drähte 9 werden
über das Drahtführungssystem 4, das aus einzelnen innerhalb
der Hohlwelle 12 achsparallel verlaufenden Rohren besteht, zur Legscheibe 5 geführt· An der Stirnseite der Legscheibe
5 sind mittels der Halterungen 7 je Draht 9 eine sogenannte Torsionsbremsrolle 1 angeordnet, um die der Draht
9 mit dem Umschlingungswinkel etwa zwei TT herumgelegt ist.
Von dort gelangt der Draht 9 in die Preßbacken 3» wo die
gesamten Drähte miteinander verseilt werden· Die in den Fig· 2 bis 7 dargestellte Einzelheit Z zeigt die möglichen
Ausführungen des Bareiches von der Legscheibe bis einschließ—
lieh Preßbackenhalter 17· So ist gemäß Fig, 2 je zu verseilenden Draht 9 (ausgenommen ist der ^itteldraht) an der
Stirnseite mittels der Halterung 7 eine Torsionsbremsrolle
angeordnet· Der Draht 9» der die Legscheibe 5 durch die Füh-
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rungsnippel 18 durchdringt, wird einmal um die Porsionsbremsrolle
1 herumgelegt und dann in die öffnung der ^reßbacken
3 eingeführte Die -^reßbacken 3 und der ^reßbackenhalter
17 liegen so dicht an den Torsionsbremsrollen 1, daß gerade die Bewegungsfreiheit der letzteren noch gewährleistet
ist. Die Torsionsbremsrollen 1 sind seitlich durch Führungsbleche 6 begrenzt, die ihrerseits an der Halterung
befestigt sind und ein Abgleiten des Drahtes 9 von der Torsionsbremsrolle
1 verhindern sollen. Um ein Überkreuzen des Drahtes 9 auf der Torsionsbremsrolle 1 mit Sicherheit
zu vermeiden, ist auf der verlängerten Halterung 7 eine zusätzliche Führungsrolle 8 angeordnet, um die der Draht 9
mit dem Umschlingungswinkel kleiner zwei'A herumgelegt ist
und danach erst um die lorsionsbremsrolle 1 ebenfalls mit einem ümschlingun^swinkel kleiner als ζrfei Λ herumgeführt
ist β
Gemäß Fig, 5 und Fig. 6 sind die Preßbacken 3 durch Anpreßrollen
10 ersetzt. Das hat den Vorteil, daß damit beide Endpunkte der Torsionsstrecke genau definiert sind,
^ine weitere Ausführung nach Fig, 7 sieht vor, die Torsicnsbremsrollen
1 so dicht an die Preßbacken 3 heranzuführen, daß der Ablaufwinkel von der Torsionsbremsrolle 1 90° beträgt
und die Einlauf kante der ^reßbacken 3 so abzurunden,
daß ein Bogen von 90° entsteht. Die Länge der erfindungsgemäßen
Torsionsstrecke ist gekennzeichnet durch den Abstand des Ablaufpunktes A von der Torsionsbremsrolle 1 zum Verseilpunkt C· Damit wird in allen beschriebenen Ausführungsvarianten die Torsionsstrecke so stark verkürzt, daß ein
mehrfaches Verdrehen des einzelnen Drahtes 9 um seine Längsachse innerhalb einer Schlaglänge nicht mehr auftreben kann,
auch dann nicht, wenn sogenannte Schwachstellen vorhanden sind. Dadurch wird die Drahtrißhäufigkeit erheblich reduziert
und die Stillstandszeiten der Verseilmaschine gesenkt.
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Claims (2)
- ürf indune;sans pruch^ Vorrichtung zur Torsionsbegrenzung des Verseilgutes bei Verseilmaschinen, die ohne Rückdrehung arbeiten und deren Ablaufspulen entweder konzentrisch oder acnsparal-IeI zur !«iittanachse der Verseilmaschine oder tangential zum Umfang des Verseilmaschinenrotors angeordnet sind und die Drähte von den einzelnen Ablaufspulen über Führungssysteme, wie -Lieitrollen, Führungsnippel und Führungsrohre, zum Verseilpunkt geleitet werden, gekennzeichnet dadurch, daß an der Legscheibe (5) de zu verseilenden Draht (9) eine mit seitlichen Leitblechen (6) versehene Torsionsbremsrolle (1) angeordnet und gelagert ist, wobei der Umschlingungswinkel des Drahtes (9) um die Torsionsbr9msrolle (1) ungefähr zwei'Ti beträgt und der Abstand der letzteren zum Eingang der Preßbakke (3) oder zu den Anpreßrollen (10) entsprechend der notwendigen Bawegungsfreiheit der Torsionsbremsrollen (1) bemessen ist«
- 2. Vorrichtung zur Torsionsbegrenzung des Verseilgutes nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Verkürzung des Abstandes der Torsionsbremsrollen (1) zur aiittenachse und der damit verbundenen Einschränkung der Rollenbreite den Torsionsbremsrollen (1) an den verlängerten Halterungen (7) gelagerte Führungsrollen (8) zugeordnet sind.3· Vorrichtung zur Torsionsbegrenzung des Verseilgutes nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die TorsionsbreiQsrollen (1) so dicht am Verseilpunkt angeordnet sind, daß der Ablaufwinkel des einzelnen Drahtes (9)> bezogen auf die Mittenachse der Verseilmaschine, 90° beträgt, wobei der Innenrand des Preßbackeneinlaufes eine sekt or— förmige Abrundung über 90° aufweist.ORIGINAL INSPeCTEO
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