DE2757533A1 - Waermehaertbare beschichtungsmischung - Google Patents
Waermehaertbare beschichtungsmischungInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatents (Patentanmeldung
P 27 07 018.4) ist eine wärmehärtbare Beschichtungsmischung
auf der Basis von A) Hydroxylgruppen und/odeν Epoxydgruppen
enthaltenden Oligomeren und/oder polymeren Verbindungen und B) einem Trimellithsäure enthaltenden Polycarbonsäuregemisch, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Polycarbonsäuregemisch im wesentlichen aus mindestens einer Estergruppen enthaltenden
Verbindung der Formeln (I) bis (III) (siehe Formelblatt) besteht, worin
R, R1 und R1f gleich oder verschieden sind und 2- bis 6-wertige,
vorzugsweise 2-wertige Kohlenwasserstoffreste mit insgesamt 1 bis 12, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen, die gegebenenfalls
bis zu 2 olefinische Doppelbindungen aufweisen oder durch bis zu 3 Ätherbrücken unterbrochen sind,
ι, «
χ i*.^ eine ganze Zahl von 2 bis 6,
I na L
t eine ganze Zahl von ^ bis £ und L ;ϋ
ζ und u Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 5
bedeuten, wobei in den linear wiedergegebenen Formeln auch beim Rest R, R1 und R'' Verzweigungen vorliegen können und die Indices
χ, ζ und u gleich oder verschieden sind.
Im Rahmen des Hauptpatents ist auch die Verwendung der vorstehenden
\einetu
Mischung in Form einer Lösung oder\Pulvers für die Herstellung
von Überzügen geschützt.
Diese Mischungen haben sich gut bewährt. Es war jedoch erwünscht, deren Verwendungsmöglichkeiten noch zu erweitern.
Es ist bekannt, Polymerisationsprodukte aus Vinylidenfluorid in Kombination mit verschiedenen Kunstharzen, die polare Gruppen
enthalten, z. B. auch Polyestern und Alkydharzen, zu haftenden
Beschichtungsmaterialien zu verarbeiten. Hierbei muß häufig vor der Beschichtung ein haftvermittelnder Überzug, z. B. aus Epoxydharzen,
auf die Unterlage aufgebracht werden.
909827/0155 '* ■
2 7 57
In weiterer Ausgestaltung der Beschichtungsmischung nactr flern
Hauptpatent (Patentanmeldung P 27 07 0l8.lJ)
wurde nun gefunden, daß die dort beschriebenen Mischungen mit einem Gehalt an hydroxylgruppenhaltigen Polyestern in vorteilhafter
Weise modifiziert werden können, wenn man ihnen als zusätzliche Komponente C) ein Homo- und/oder Mischpolymerisat
von Fluor enthaltenden Vinylmoncmeren mit bis zu 2 Fluoratomen zumischt und wobei die Summe der Komponenten (A+B) zur Komponente
C) 9:1 bis 1:9, vorzugsweise 3:1 bis 1:3 beträgt.
Durch die in den Komponenten A) und B) vorhandenen polaren Gruppen
'wird eine starke Wechselwirkung mit den fluorhaltigen Polyolefinen,
ζ. B. Polyvinylidenfluorid, und gleichzeitig eine innige Verbindung
zur Unterlage erzielt. Die erfindungsgemäßen Mischungen weisen
daher eine ausgezeichnete Haftung an verschiedenartigen metallischen Unterlagen auf. Infolgedessen erübrigt sich das Aufbringen einer
haftvermittelnden Zwischenschicht auf der Unterlage. Geeignete Oligomere und Polymere der Komponente A) sind beispielsweise
gesättigte oder ungesättigte Polyester mit freien OH-Gruppen, OH-Gruppen aufweisende Homo- oder Copolymerisate, ζ. Β. solche auf
der Basis von Hydroxyalkylestern der Acryl- und/oder Methacrylsäure, Alkylolderivaten von Amiden dieser Säuren, Glycerindiester von
Fettsäuren und Acryl- oder Methacrylsäure und gegebenenfalls olefinischungesättigten
Monomeren.
Die vorstehend erwähnten Polyester können auf Basis derselben Bestandteile, wie im Hauptpatent beschrieben, hergestellt sein.
Ganz allgemein sind als Komponenten A für die erfindungsgemäßen Mischungen alle Hydroxylgruppen enthaltenden Polymersysteme geeignet,
die mit Isocyanaten und/oder Melaminharzen härtbar sind, beispielsweise auch Hydroxylgruppen aufweisende Polymerisate,
Telomerisate, oder Pfropfpolymere, ζ. Β. solche, zu deren Aufbau
als hydroxylgruppenfreie Momomere, Acrylate, Methacrylate, Diene
und/oder Styrol mitverwendet worden sind.
Zweckmäßig beträgt in der Komponente B) der Gehalt an Verbindungen
der Formeln (I) bis (III) 70 bis 99,8, vorzugsweise 80 bis 95 Gew.-% und derjenige an Trimellithsäure 0,1 bis
30, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%.
9G9827/0155 ORIGINAL INSPECTED
Der Gehalt an oligomeren Polycarbonsäuren (Formel III) innerhalb
des Gemisches der Verbindungen der Formeln (I) bis (III) kann zwischen 0,1 und 99,8, vorzugsweise zwischen 30 und 7O %
liegen. Außerdem können die Polycarbonsäurehärter aus Mischungen von Einzelkomponenten mit unterschiedlichen Resten R, R1 und R"
und Indices x, y, z, t und u bestehen.
Die Verbindungen der Formeln (I) bis (III) haben dieselbe Zusammensetzung
wie nach dem Hauptpatent. Sie lassen sich auch in der dort beschriebenen Weise herstellen unter Verwendung derselben Lösungsmittel,
ebenfalls im gleichen Verhältnis.
Die fluorhaltigen Polymerisate der Komponente C) sind
solche aus fluorhaltigen Vinylmonomeren mit bis zu
2 Fluoratomen, wie 1-Fluoräthylen (Polyvinylfluorid) und 1,1-Difluoräthylen (Polyvinylidenfluorid). Sie können nach
den verschiedenen Verfahren der Polymerisationstechnik, wie der Suspensions- oder Emulsionspolymerisation hergestellt
worden sein. Ihr Fluorgehalt liegt im allgemeinen zwischen etwa und etwa 60,vorzugsweise zwischen etwa 40 und etwa 60 Gew.-%.
Die Komponente C) liegt in der Regel in Form eines Feststoffes, z. B. Pulvers, vor.
Der Anteil des Polycarbonsäuregemischs B) am fluorfreien Komponentengemisch
(A+B) beträgt zweckmäßig 3 bis 60, vorzugsweise 10 bis 1IO Gew.-?, der Anteil der Komponente A) am fluorfreien
Gemisch (A+B) 97 bis 40, vorzugsweise 90 bis 60 Gew.-?. Der
Gesamtanteil der drei Komponenten sollte zusammen nicht mehr als 60, vorzugsweise nicht mehr als 50 Gew.-? des Pestkörpergehalts
vom Beschichtungsmittel betragen. Der Restanteil besteht in der Regel aus üblichen Füll- und Zusatzstoffen.
Aufgrund der geringen Löslichkeit der Komponente C) liegt das erfindungsgeraäße Beschichtungsmittel in der Regel als Dispersion
in höhersiedendem, polaren organischen Lösungsmittel, z. B. solchen mit Siedepunkten von 150 - 300 0C, wie Dimethy1-phthalat,
Äthylenglykol-monomethyl-, -äthyl-, -butyläther, bzw.
deren Essigester, Diäthylenglykol-monoäthyl-, -butyläther, Propylenglykolcarbonat, Butyrolacton, Diacetonalkohol oder
dergleichen vor. Andererseits^ sind die hier aufgeführten organischen
Flüssigkeiten ausgezeichnete Lösungsmittel für die unter A) und B) beschriebenen Komponenten.
Zur Steuerung der Viskosität dor erfinaanqsmäßigen Beschichtungsmaterialien
lasser, sich Ci3~o Lösungsmittel mit einem
geringen Anteil niedrigsiedender, polarer Lösungsmittel, wie Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Aceton, oder dergleichen
verschneiden.
In vielen Fällen ist es auch möglich, diese Lösungsmittel mit Gemischen aliphatischer und aromatischer Kohlenv/asserstoffe
mit Siedepunkten von 150 - 220 0C
oder dergleichen zu verschneiden.
Das gesamte Lösungsmittel soll deshalb höhersiedend sein, damit es beim Einbrennen des Überzugs solange im überzug verbleibt,
bis ein homogener Film gebildet ist.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel können auch Übliche Zusätze
wie Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren, Netzmittel, Dispergierhilfsmittel, Antiabsetzmittel,
Verlaufsmittel in den üblichen Mengen enthalten.
Die Verwendung von Farbstoffen und Pigmenten kommt vor allem dann in Betracht, wenn die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
als Lackfarbe verwendet werden. Vorteilhaft liegt dann das Verhältnis Bindemittel (Festkörper) zu der Gesamtmenge
an Pigment im Bereich von 8 : 1 bis 1:1, vorzugsweise
5:1 bis 3:1. Als Farbstoffe bzw. Pigmente sind solche geeignet, die die thermische Belastung beim Härten
der überzüge, unbeschadet überstehen, beispielsweise Titandioxid,
Graphit, Zinkchromat, Strontiumchromat, Chromoxyd,
Zinksulfid, Nickeltitangelb, Chromtitangelb, Cadmiumgelb, Cadmiumrot, Ultramarinblau, Eisenoxydrot, Eisenoxydschwarz,
Phthalocyaninkomplexe, Naphtolrot oder dergleichen. Dabei ist es ohne Belang, ob die farbgebenden Pigmente organischer
oder anorganischer Natur sind.
Geeignete Füllstoffe sind z. B. Talkum, Glimmer, Kaolin, Quarzmehl, Bariumsulfat, Asbestmehl, Schiefermehl oder
dergleichen, geeignete Antiabsetzmittel sind z.B. feinverteilte Kieselsäure, Bentonit, kolloide Silikate oder
dergleichen.
Das Aufbringen des Überzugsmittels kann auf übliche Weise, z. B. durch Sprühen, Tauchen, Fluten, Streichen, Walzen erfolgen.
/7
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Y-
Die überzüge lassen sich bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise
oberhalb 130 0C verfestigen bzw. härten, wobei die
Einbrenndauer stark von den Einbrennbedingungen, wie der Temperatur, der Art der Unterlage, den Ofendimensionen sowie
der Zusammensetzung der Überzugs- bzw. Lösungsmittel abhängig ist.
Die . erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel sind hochreaktiv. Sie lassen sich daher unter günstigeren
Bedingungen als die bekannten bzw. bisher vorgeschlagenen Polyvinylidenfluorid-Beschichtungs. mittel einbrennen.
Die hohe Reaktivität der in den fluorhaltigen Beschichtungssystemen
enthaltenen Härter (Komponente B) zeigt sich besonders, wenn bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, z. B.
bei 200 - 250 0C (Objekttemperatur) und in sehr kurzen Zeiten
z. B. 1 - 3 Minuten, eingebrannt wird (sogenannte Schocktrocknung) .
Dadurch wird erstmals die Möglichkeit geschaffen, bei der Herstellung
von mit Polyvinylfluorid bzw. Polyvinylidenfluorid beschichteten Blechmaterialien die Energiekosten beim Coil-Coating-Verfahren
drastisch zu senken.
Durch Zusatz von Katalysatoren kann in manchen Fällen die Reaktivität
der Polycarbonsäurehärter noch erheblich gesteigert werden. Dies wirkt sich besonders günstig auf die notwendige
Einbrennzeit, aber auch auf die erforderliche Einbrenntemperatur aus. So kann beispielsweise ein Katalysator enthaltendes
fluorhaltiges System bei einer Objekttemperatur von 200 C bereits innerhalb von 40 Sekunden ausgehärtet werden, wobei
ebenso gute Filmeigenschaften erhalten werden wie bei üblichen Systemen bei 3 Minuten.
Geeignete Katalysatoren, die z. B. in einem Anteil von 0,01 - 5, vorzugsweise 0,05 - 1,5 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfestkörpergehalt,
zugegen sein können, sind z. B. Alkalisalze oder basische Katalysatoren anorganischer oder organischer Natur, z. B. Lithium-,
Natrium- oder Kaliumsalze von organischen und anorganischen Säuren,
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wie Essig-, Benzoe-, Salicyl-, Bor-, Wolfram-, Molybdän-, Diphenylborsäure,
organische oder anorganische Zinkverbindungen, wie Zinkacetat, -phosphorwolframat, -acetat, Cadmium-, Calcium-,
Zinnverbindungen, wie Cadmiumoxyd, Calciumcarbonat, Dibutyloxozinn,
Trimethyizinn-acetat, und/oder organische Basen, wie
Trialkylamine, z. B. Tributylamin, Tribenzylamin; tert.-basische
Säureamide, z. B. N,N1-Bis-(diäthylaminomethyl)-oxamid,
N-Dibutylamino-äthyl-acetamid; cyclische Basen, wie Diazabicycloocatan,
Imidazol, Aryl- und Alkylimidazole, Imidazoline, N-Alkyl-oxazolidin; organische und anorganische Phosphorverbindungen,
z. B. Triphenylphosphit, Phosphorsäuren, Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure, 1,5-Naphthalindisulfonsäure oder Basen,
wie Triäthylamin, Triphenylphosphin; jeweils einzeln oder im.Gemisch, z. B. Kombinationen der vorgenannten basisch
reagierenden Verbindungen mit anderen der vorgenannten Katalysatoren. Zur besseren Löslichkeit können die Lithium-, Natriumoder
Kaliumsalze auch in Form ihrer Komplexe mit Kronenäther eingesetzt werden.
Eine andere vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen
BeschichtungsmiscTiungenVliegt darin, daß tfie^Polycarbonsäurekomponente
BΛ im Gegensatz zu anderen OH-Gruppen enthaltenden
Polymeren, z. B. Melamin-Formaldehyd-Harzen vom Typ Hexamethoxymethylmelamin, trotz ihrer hohen Reaktivität bei Raumtemperatur
oder leicht erhöhter Temperatur, z.B. bis 500C, über Monate hinaus
ohne nennenswerten Viskositätsanstieg stabil sind, selbst wenn sie Katalysatoren enthalten.
Ferner hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäßen Mischungen
auch eine gute sogenannte "Uberbrennfestigkeit" aufweisen,
d. h., daß sie auch bei lokaler überhitzung beim Einbrennen auf eine höhere Temperatur als der normalen Einbrenntemperatur
entspricht, gut beständig sind und keine Abbau- oder Versprödungserscheinungen zeigen. Selbst nach erheblicher Verlängerung
der erforderlichen Einbrennzeit kommt es zu keiner Verminderung der guten Filmeigenschaften.
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Geeignete Unterlager, für die ei Zindungsgemäßen Mischungen
sind z. B. Steingut, Keramik, Glas, Kunststoff, vorzugsweise jedoch Metall, wie Eisen, Zink, Kupfer, Aluminium, Stahl,
Messing, Bronze oder dergleichen. Die Unterlagen können noch durch mechanische und/oder chemische Vorbehandlung haftfreudiger
bzw. korrosionsbeständiger gemacht worden sein. Jedoch haften die erfindungsgemäßen überzugsmittel ausgezeichnet auf
den verschiedensten Metallunterlagen ohne haftvermittelnde Grundierung bzw. Zwischenschicht. Die gute Haftung dieser Einschicht-Lackierungen
entspricht den Werten GT OA bis GT IA nach den PrüfVorschriften gemäß DIN 53 151. Außerdem lassen
sich diese überzüge sehr gut verformen, weisen hohen Glanz, ausgezeichnete Vergilbungsbeständigkeit und Wetterbeständigkeit
auf.
Die erfindungsgemäßen Mischungen sj.nd für die Herstellung
von klaren oder pigmentierten Überzügen bzw. Beschichtungen vielseitig verwendbar, insbesondere für die Aus- und Verkleidung
von Gegenständen, die mit agressiven Medien oder mit atmo sphärischen Einflüssen in Berührung kommen, für Haushaltgeräte,
Maschinen, Fahrzeugteile, Bauteile für elektrotechnische Zwecke sowie für thermisch beanspruchte Gegenstände.
Aufgrund ihrer günstigen Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen
Mischungen hervorragend für die Einschichtlackierung, vorzugsweise nach dem Verfahren der kontinuierlichen
Bandbeschichtung (Coil-Coating) geeignet. Derart vorbeschichtete Bleche sind nachträglich durch Tiefziehen, Abkanten,
Profilieren, Prägen oder dergleichen ohne nennenswerte Beeinträchtigungen der übrigen günstigen Eigenschaften verformbar.
Die haftende Überzugsschicht kann unverändert bleiben, sie kann aber auch als Zwischenschicht, also als Unterlage für
weitere überzüge dienen, die wiederum aus demselben oder einem
anderen üblichen Beschichtungsmaterial bestehen können.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen erfolgt durch Mischen der Komponenten A, B und C, wobei die Komponenten
A und B meistens als Lösung in organischen Lösungsmitteln
die Komponente C, wie Polyvinylidenfluorid, als Feststoff, z. B.
in Dispersion, aber aucht in Pulverform, vorliegen. Dabei
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-IC-
empfiehlt es sich, auf besonders kleine Teilchengröße der Komponente C zu achten. Die Komponenten A, B und C und etwaige
Zusätze, wie Pigment, Füllstoffe oder dergleichen einschließlich einem etwa vorhandenen weiteren Harz können in beliebiger Reihenfolge
vor dem Vermischen bzw. Vermählen zugesetzt werden. Das Dispergieren der Komponente C kann beispielsweise zusammen mit
Komponente A oder B oder mit beiden erfolgen. Auch ein Dispergieren der Komponente C in einer Lösung bzw. Dispersion mindestens einer
der Komponenten A und B ist möglich.
In den folgenden Beispielen sind T Gewichtsteile. In den Beispielen
1 bis 4 wird für das Auftragen mit V/alze ein Lösungsmittelgemisch
A verwendet, das aus 25 TeI1Ti Dimethylphthalat, 25 Teilen Diäthylenglykolmonoäthyläther,
25 Teilen Essigsäure-(2-äthoxyäthyl)-ester ■ ■ ^ und 25 Teilen 3,5*-Trimethylcyclohexen-2-on-l besteht. Für das 1.9t:
Auftragen durch Sprühen verwendet man ein Lösungsmittelgemisch B !.?·§
aus 10 Teilen Dimethylphthalat, 40 Teilen 3,5»-Trimethylcyclohexen-2f £ ;3
on-1, 25 Teilen Methyläthylketon, 10 Teilen Essigsäure-(2-äthoxy- /««
äthyl«
-ester und 15 Teilen Essigsäure-butyl-ester.
nachträglich
geändert
geändert
a) 427 T eines aus Propandiol-1,2 (1,2 mol ) und Trimellithsäureanhydrid
( 2 mol) hergestellten,Anhydridgruppen enthaltenden Gemische
der Zusammensetzung: Trimellithsäureanhydrid 9,4 %, Bisesteranhydrid
50,2 %, Oligomere 40,4 %, (Säurezahl in H2O: 478, theoretisch 528;
Säurezahl in Butanol: 224', theoretisch 264; Glasübergangstemperatur
42°c)werden in 427 T äthylenglykol-monobutylather-acetat gelöst, auf
8O0C erwärmt und bei dieser Temperatur 36 T V/asser eingetropft. Nach
dreistündigem Rühren bei 60 bis 8O0C wird die Anhydridhydrolyse vervollständigt.
Der Festkörpergehalt der Lösung liegt bei ca. 52 %. Die erhaltene Lösung ist niederviskos (im DIN-Becher 4 mm beträft
die Viskosität 40 see) und hellgelb gefärbt.
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b) 500 T eines aus Propandiol-1,2 (0,88 ülol), Glycerin (0,22 mol)
und Trimellithsäureanhydrid (2 mol) hergestellten, Anhydridgruppen enthaltenden Gemischs der Zusammensetzung Trimellithsäureanhydrid
4,5 %, Bisesteranhydrid 38,9 %, Triesteranhydrid 5,0 ?, Oligomere
52.5 % (Säurezahl in HpO: 514; Säurezahl in Butanol: 256; Glasübergangstemperatur
42 C) werden bei 120 C homogen geschmolzen und mit 36 g Wasser bei dieser Temperatur hydrolysiert. Nach dem Erkalten
wird ein glasklares, gelbliches Harz erhalten.
•1) Auf eine Unterlage aus 0,5 bis 0,8 mm dickem Aluminiumblech wird
eine Mischung aus 167,4 T Polyvinylidenfluorid, 179,2 T hitzehärtbarem, ölfreien Polyesterharz (70i? in Xylol, Viskosität 200C 3250
bis 3900 mPa.s, OH-Zahl 95 bis 100, Säurezahl 10 bis 12, auf der Basis von 550 T Trimethylolpropan, 100 T Hexandiol-1,6, 1000 T
Neopentylglykol, II50 T Phthalsäureanhydrid und 740 T Adipinsäure),
83.6 T Polycarbonsäure a)(5O5?ig), 57 T Titandioxyd, 26,5 T Talkum
und 487 T des Lösungsmittelgemisches A durch Walzen in einer Naßfilmdicke von 70 bis 100 ,um aufgebracht und 3 Minuten lang bei 2300C
gehärtet. Man erhält einen elastischen, glänzenden und korrosionsbeständigen überzug mit einwandfreier Haftung auf der Unterlage, der
ohne Beschädigung durch Tiefziehen, Abkanten, Profilieren oder dergleichen nachträglich verformbar ist.
2) Die im Beispiel 1 beschriebenen Beschichtungsmischung wird mit 0,5 % 2-Phenyl-2-imidazolin versetzt und dann wie in Beispiel 1
aufgewalzt, jedoch nur 60 Sekunden lang bei 2300C gehärtet. Man erhält
einen ebenso elastischen, glänzenden und korrosionsbeständigen überzug mit einwandfreier Haftung auf der Unterlage, der ohne Beschädigung
durch Tiefziehen, Abkanten, Profilieren oder dergleichen nachträglich verformbar ist.
3) Ein Gemisch aus 303 T Polyvinylidenfluorid, 15^,1 T einer 55£igen
Lösung eines Acrylharzes mit freien OH-Gruppen (OH-Zahl 70 bis80) aus 2,5 mol Methylmethacrylat, 1,5 mol Hydroxybutylmethacrylat,
3,0 mol Butylacrylat und 3,0 mol Styro· 85 : 15 BBe, 27,2 T einer 55*igen Lösung der Polycarbonsäure
b) und 502 T des Lösungsmittelgemischs B wird auf eine Unter-
909827/0155 /12
-AZ -
lage aus 0,3 bis 0,5 mm dickem Weißblech durch Besprühen in einer
Naßfilmdicke von 100 bis 150 /um aufgebracht und 15 Minuten bei
160 C gehärtet. Man erhält einen farblosen, guthaftenden und elastischen überzug.
4) Eine Mischung, bestehend aus 89,h T Polyvinylfluorid, 266,7 T
hitzehärtbarem, ölfreien Polyesterharz wie nach Beispiel 1, l60,8 T Polycarbonsäure a) (50#ig), 89,4 T Talkum und 395 T des Lösungsmittelgemischs
B wird auf eine Unterlage aus phosphatischem Stahlblech oder verzinktem Eisenblech durch Besprühen in einer Naßfilmdicke
von 100 bis 150 ,um aufgebracht und 10 Minuten bei l60°C gehärtet.
Wegen der extremen Haftung auf Metall eignet sich dieser überzug auch
für Grundierungen mit hervorragenden Eigenschaften.
- Ende -
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Claims (1)
- Λ Wärmehärtbare Beschichtungsraischung auf Basis vonA) Hydroxylgruppen enthaltenden oligomeren und/oder polymeren Verbindungen undB) einem Trimellithsäure enthaltenden Polycarbonsäuregemisch, wobei das Polycarbonsäuregemisch im wesentlichen aus mindestens einer Estergruppen enthaltenden Verbindung der Formeln (I) bis (III) (siehe Formelblatt) besteht,worinR, R' und R11 gleich oder verschieden sind und 2- bis 6-wert'ige, vorzugsweise 2-wertige Kohlenwasserstoffreste mit insgesamt 1 bis 12, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen, die gegebenenfalls bis zu 2 olefinische Doppelbindungen aufweisen oder durch bis zu 3 Ätherbrücken unterbrochen sind,xii.y eine ganze Zahl von 2 bis 6,t eine ganze Zahl von J^ bis β undζ und u Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 5bedeuten, wobei in den linear wiedergegebenen Formeln auch beim Rest R, Rf und R1* Verzweigungen vorliegen können und die Indicesχ, ζ und u gleich oder verschieden sind, nach Patent(Patentanneldung P 27 07 018.1I), dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung als zusätzliche Komponente C) ein Homo- und/oder Mischpolymerisat von Fluor enthaltenden Vinylmonomeren mit bis zu 2 Fluoratomen enthält und wobei die Summe der Komponenten (A+B) zur Komponente C) 9:1 bis 1:9 beträgt.2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A) ein Polyester mit freien OH-Gruppen oder ein Polymerisat von Acryl- und/oder Methacrylsäure-hydroxyalkylester909827/0155 ' /2ORIGINAL INSPECTEDund gegebenenfalls weiteren olefinisch ungesättigten Monomeren ist.3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluorgehalt der Komponente C) etwa 30 bis 60, vorzugsweise etwa 1IO bis 60 Gew.-ί beträgt.4. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis der Komponente C) zur Summe der Komponenten (A+B) 3:1 bis 1:3 beträgt.5· Verwendung der Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, zur Herstellung ■ -n überzügen auf Metall.6. Verwendung nach Anspruch 5 zur Herstellung von einschichtigem Überzügen.Dr.LG/Lb19.Dezember 1977909827/0155
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