PATENTANWALT
dim« IKG. B. HOLZEB
8900 ACGSBURO
TBLBFON Β1β4ϊβ TBLKX S3320S polOl 4
R. 1001
Augsburg, den 21. Dezember 1977
Rolls-Royce Limited, 65 Buckingham Gate, London SWlE 6AT, England
und
Renishaw Electrical Limited,
Gloucester Street, Wotton-under-Edge, Gloucestershire,
England
Tastkopf für Ifeßmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Tastkopf für Meßmaschinen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Mit derartigen Tastköpfen ausgestattete ifeßmaschinen
werden typischerweise so betrieben, daß der den Tastkopf
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tragende Meßkopf der betreffenden Meßmaschine solange relativ zu einem zu vermessenden Werkstück bewegt wird,
bis der Taster des Tastkopfes das Werkstück berührt, wobei im Augenblick der Berührung zwischen dem Taster und dem
Werkstück die Position des Meßkopfes relativ zu einer Bezugsposition aufgezeichnet wird. Damit die Meßmaschine
in dieser Weise arbeiten kann, ist der Taster des Tastkopfes in geringem Maße relativ zu seiner am Meßkopf
befestigten Halterung aus seiner Nullstellung auslenkbar, um ein geringfügiges überfahren der Position, in welcher
der Taster das Werkstück antastet, durch den Meßkopf der Meßmas chine zu ermöglichen.
Bei einem bekannten Tastkopf dieser Art wird der Taster bzw. ein diesen tragender Tasterhalter durch eine
Rückstellkraft in eine zweidimensionale Lagerung gedrängt,
die in der Halterung des Tasters gebildet ist. Wird der Taster im Betrieb in einer zur Hauptebene der Lagerung
parallelen Richtung aus seiner durch die Lagerung bestimmten Nullstellung ausgelenkt, bewirkt diese Auslenkung ein
Kippen des Tasters bzw. des Tasterhalters auf der Lagerung, wodurch der Taster bzw. der Tasterhalter in Stützrichtung
der Lagerung einseitig von dieser abgehoben wird. Bei dem bekannten Tastkopf ist es jedoch nicht möglich, den Taster
in bezüglich der Stützrichtung der Lagerung entgegengesetzter
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2757452
-τ -
Richtung auszulenken. Diese Beschränkung der Auslenkungsfähigkeit
des Tasters begrenzt den Anwendungsbereich des bekannten Tastkopfes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde» einen Tastkopf
der eingangs genannten Art so zu verbessern, da& der Taster auch entgegen der Stützrichtung der genannten Lagerung
auslenkbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
gekennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene Anordnung gelöst.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen mehr im
einzelnen beschrieben. Es zeigt;
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Tast
kopf nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen einen abgewickelten Schnitt
längs der Linie III-III in Fig. 2,
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Fig. 4 eine Draufsicht auf eine andere
Ausführungsform eines Tastkopfes nach der Erfindung,
Fig. 5 einen Längsschnitt längs der Linie V-V
in Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt längs der Linie VI-VI
in Fig. 4,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine weitert
abgewandelte Tastkopfausführungsform,
Fig. 8 eine weitere Abwandlung einer
Einzelheit der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform, und
Fig. 9 eine Draufsicht der in Fig. 8
gezeigten Anordnung.
Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Tastkopf weist ein eine Halterung bildendes Gehäuse 10 auf, an dessen Oberseite
ein Zapfen 11 zum Einsetzen des Tastkopfes in den Meßkopf einer Meßmaschine angeordnet ist. Ein Taster 13
2ψ 0834
ist an einem Tasterhalter 12 befestigt, der über einen Zwischenkörper 14 im Gehäuse 10 gelagert ist.
Die Lagerung des Zwischenkörpers 14 im Gehäuse 10
erfolgt mittels einer ersten Lagerung 31» die durch drei
am Gehäuse 10 befestigte Zylinderkörper 18 gebildet ist. Der Tasterhalter 12 ist seinerseits in einer zweiten
Lagerung 32 gelagert, die durch sechs am Zwischenkörper befestigte Kugeln 16 gebildet ist. Die Kugeln 16 dienen
sowohl als Lagerung für den Tasterhalter 12 als auch zur Abstützung des Zwischenkörpers 14 auf der Lagerung 31. Zur
Abstützung des Tasterhalters 12 in der Lagerung 32 trägt der Tasterhalter drei Zylinderkörper 15, die gemäß Fig.
jeweils in Zwischenkörperumfangsrichtung zwischen den Zylinderkörpern 18 der ersten Lagerung 31 angeordnet sind.
Eine Feder 17 spannt den Tasterhalter 12 gegen die ~ Lagerung 32, und eine Feder 19 drängt den Zwischenkörper
und demzufolge mittelbar den Tasterhalter 12 gegen die Lagerung 31· Der Taster 13 bzw. der Tasterhalter 12
befindet sich in seiner Nullstellung, wenn der Tasterhalter 12 vollständig in der Lagerung 32 und der Zwischenkörper
14 vollständig auf der Lagerung 31 abgestützt ist.
Die Lagerung 31 ist durch Oberflächenberexche 31A
(Fig. 3) der Zylinderkörper 18 gebildet. Diese Oberflächen-
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- ίο -
bereiche 31A wirken mit Oberflächenbereichen 31B der
Kugeln 16 des Zwischenkörpers 14 zusammen.
Die Lagerung 32 ist durch Oberflächenbereiche 32A
der Kugeln 16 gebildet. Diese Oberflächenbereiche 32A
wirken mit Oberflächenbereichen 32B der am Tasterhalter 12 angeordneten Zylinderkörper 15 zusammen.
Die Stützrichtung der Lagerung 31 weist nach oben und ist durch einen Pfeil Zl angedeutet, während die Stützrichtung
der Lagerung 32 nach unten weist und durch einen Pfeil Z2 angedeutet ist. Folglich kann der Tasterhalter 12
entgegen der Kraft der Feder 17 nach unten und entgegen der Kraft der Feder 19 nach oben bewegt werden, wonach die
jeweils betreffende Feder den Tasterhalter 12 jeweils wieder in seine Nullstellung zurückholt.
Aus Fig. 3 geht deutlich hervor, daß die wirksamen Stützflächen der beiden Lagerungen 31 und 32 alle in einer
gemeinsamen Ebene XY liegen und daß die beiden Lagerungen und 32 im Sinne der Festlegung der Nullstellung des Tasterhalters
12 in einer Position einer senkrecht zur Ebene XY verlaufenden Achse Z zusammenwirken.
Die drei Zylinderkörper 18 liegen gemäß Fig. 2 auf 80982^/0834
bezüglich der Achse Z symmetrischen Radialachsen. Demzufolge
sind die Oberflächenbereiche 31A in drei Paaren drehsymmetrisch um die Achse Z herum angeordnet. In gleicher
weise sind die Oberflächenbereiche 31B und die Oberflächenbereiche
32A und 32B jeweils paarweise achensymmetrisch
um die Achse Z herum angeordnet. Jeweils zwei einander zugewandte benachbarte Oberflächenbereiche 31B bilden
zusammen ein Paar konvergierender Flächen, und die drei bei der vorliegenden Anordnung vorhandenen konvergierenden
Flächenpaare wirken sowohl einer Verschiebung des Tasterhalters 12 quer zur Achse Z als auch einer Drehung des
Tasterhalters um die Achse Z entgegen. Die jeweils paarweise zueinander konvergierenden Oberflächenbereiche 32A
ergeben eine gleichartige Beschränkung der Bewegbarkeit des Tasterhalters 12.
Wie schon erwähnt, dienen die sechs Kugeln 16 sowohl zur Abstützung des Zwischenkörpers I1J auf der Lagerung 31.
als auch zur Herstellung der Lagerung 32. Man kann deshalb sagen, daß jede beliebige Gruppe von jeweils drei in
Zwischenkörperumfangsrichtung aufeinanderfolgenden Kugeln zwei Kugeln, die zusammen ein Paar konvergierender, zwischen
sich einen der Zylinderkörper 18 aufnehmender Oberflächenbereiche 3IB bilden, und zwei Kugeln aufweist, die zusammen
ein Paar konvergierender, zwischen sich einen der Zylinder-
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- 12 körper 15 aufnehmender Oberflächenbereiche 32A bilden.
Die beschriebene Konstruktion bewirkt, daß der Tasterhalter 12 und folglich der Taster 13 formschlüssig an
jeglicher freier Bewegbarkeit, und zwar sowohl Verschiebbarkeit als auch Drehbarkeit j gehindert wird, während der
Tasterhalter bzw. der Taster trotzdem beim Angreifen einer die Vorspannkraft der Feder 17 oder 19 übersteigenden
Auslenkungskraft in beliebiger Richtung auslenkbar ist. Insbesondere kann der Taster auch in beiden Richtungen
entlang der Achse Z ausgelenkt werden, so daß beispielsweise ein Werkstück 29 (Fig. 1), das zwei einander in
Richtung der Achse Z gegenüberliegende Flächen 29A und 29B besitzt, mittels des Tasters 13 abgetastet werden kann.
Das Antasten der Fläche 29A erfolgt durch Absenken des Meßkopfes der Meßmaschine, bis der Taster 13 die Fläche 29A
berührt und der Zwischenkörper 14 sich von der Lagerung
abhebt. In entsprechender Weise erfolgt das Antasten der Fläche 29B durch Anheben des Meßkopfes, bis der Taster des
Tastkopfes an die Fläche 29B anstößt und der Tasterhalter sich von der Lagerung 32 abhebt. Wie bereits erwähnt, holen
die Federn 17 und 19 bei Wegnahme der Aus lenkungskraf t beim Zurückbewegen des Tastkopfes von der Berührungsstellung zwischen Taster und Werkstück den Taster wieder
in seine Nullstellung zurück.
80982^/0834
Jede Auslenkung des Tasters aus seiner Nullstellung wird mittels eines elektrischen Stromkreises 28 erfaßt. Zu
diesem Zweck sind das Gehäuse 10, der Zwischenkörper 14 und der Tasterhalter 12 aus elektrisch isolierendem Werkstoff
hergestellt, während die Zylinderkörper 15 und 18 und die Kugeln 16 aus elektrisch leitfähigem Material,
nämlich gehärtetem und poliertem Stahl hergestellt sind. Einer der Zylinderkörper 18 ist in zwei voneinander elektrisch
isolierte Hälften (Fig. 3) unterteilt, die jeweils mit einem von zwei Leitern 28A und 28B des Stromkreises
verbunden sind. Bei dieser Anordnung bildet jedes Paar miteinander zusammenwirkender Oberflächenbereiche 31A, 31B
bzw. 32A, 32B einen elektrischen Schalter, und alle so gebildeten Schalter sind im Stromkreis 28 in Reihe geschaltet.
Bei einer Auslenkung des Tasters aus seiner Nullstellung wird mindestens einer dieser Schalter geöffnet
und folglich der elektrische Zustand des Stromkreises 28 geändert. Diese elektrische Zustandsänderung wird in an
sich bekannter Weise zur Anzeige der Berührung zwischen dem Taster und dem Werkstück herangezogen.
Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Tastkopf weist einen an einem Tasterhalter 112 befestigten Taster 113 auf.
Der Tasterhalter 112 wird durch eine Feder 117 gegen einen Zwischenkörper 114 gespannt, an welchem der Tasterhalter
80982^/0834
sich an drei symmetrisch um eine Bezugsachse Z herum verteilt angeordneten Stellen A, B und C abstützt. Die
Federkraft wirkt parallel zur Achse Z in Richtung eines Pfeiles Zl. Der Zwischenkörper 114 wird seinerseits durch
eine Feder 119 gegen drei im Gehäuse 110 gebildete, wiederum symmetrisch um die Achse Z herum angeordnete Stützstellen D,
E und F gedrängt. Die Wi rkungs richtung der Kraft der Feder 119, die durch einen Pfeil Z2 angedeutet ist, ist jedoch der
Wirkungsrichtung Zl der Kraft der Feder 117 entgegengerichtet.
Die Zeichnungen zeigen den Tasterhalter in seiner Nullstellung. Jeder beliebigen geradlinigen oder kippenden
Auslenkung des Tasterhalters aus dieser Nullstellung wird durch die Stützstellen A bis F entgegengewirkt. Diese Stützstellen
wirken sowohl einer geradlinigen Bewegung des Tasterhalters in Richtung der Achse Z (Fig. 6) als auch einer Kippbewegung
des Tasterhalters um irgendeine Stützstelle bzw. irgendein Stützstellenpaar entgegen. Durch eine der Vorspannkraft
der Feder 112 oder 119 entgegengerichtete Auslenkungskraft F ist der Taster bzw. der Tasterhalter aus
seiner Nullstellung auslenkbar, und nach dem Aufhören dieser Auslenkungskraft stellt die Feder 112 oder 119 den Tasterhalter
mit dem Taster wieder in seine Nullstellung zurück.
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Einer Verschiebung des Tasterhalters quer zur Achse Z und einer Drehung des Tasterhalters um diese Achse Z
wirken zwei ebene Blattfedern 120 und 121 entgegen, welche den Zwischenkörper H1J und den Tasterhalter 112 mit dem
Gehäuse verbinden. Der Mittelteil 120A der Feder 120 ist am Zwischenkörper H1J angeklebt und drei radial vom Mittelteil
nach außen ragende und jeweils über einen Zwischenabschnitt 120B mit dem Mittelteil verbundene Außenabschnitte
120C dieser Feder sind am Gehäuse 110 befestigt. Die jeweils in Zwischenkörperumfangsrichtung verlaufenden
Zwischenabschnitte 12OB ermöglichen eine Zwischenkörperverschiebung in Richtung Achse Z oder eine Kippbewegung des
Zwischenkörpers um eine der Stützstellen A bis F -herum, stellen jedoch eine Rückstellung des Zwischenkörpers aus
einer Querauslenkung oder einer Drehauslenkung mit Bezug
auf die Achse Z beim Aufhören der Auslenkungskraft sicher. Die Feder 121 ist identisch mit der Feder 120 ausgebildet
und verbindet den Tasterhalter 112 mit dem Gehäuse 110.
Jede der Stützstellen A bis F ist durch den Berührungspunkt zwischen jeweils einen oberen Zylinderkörper 122
und einem unteren Zylinderkörper 123 bestimmt, wobei die Achsen 122A und 123A (Fig. 4) der miteinander jeweils
zusammenwirkenden oberen und unteren Zylinderkörper zueinander senkrecht verlaufen. Der jeweils obere Zylinder-
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körper 122 ist am Zwischenkörper 114 angeordnet und ragt von diesem weg und seine Achse 122A verläuft radial zur
Achse Z. Der jeweilige untere Zylinderkörper 123 ist am Tasterhalter 112 bzw. am Gehäuse 110 befestigt.
An den drei Stützstellen A, B und C bilden die drei Zylinderkörper 122 zusammen eine zweidimensionale Lagerung 132,
die in einer zur Achse Z senkrechten Ebene liegt und einer Kippbewegung des darauf abgestützten Tasterhalters 112 entgegenwirkt.
Die drei zusammen mit den Zylinderkörpern die Stützstellen A, B und C bestimmenden Zylinderkörper
bilden jeweils eine konvexe Fläche, die mit einer ebenfalls konvexen Fläche jeweils eines Zylinderkörper 122 zusammenwirkt.
Diese konvexen Flächen der Zylinderkörper 122 und bewirken zusammen die Abstützung des Tasterhalters 112 am
Zwischenkörper 114. An den Stützstellen D, £ und F bilden
die betreffenden Zylinderkörper 12 3 zusammen eine zweidimensionale Lagerung 131, die in der gleichen Ebene wie
die Lagerung 132 liegt und einer Kippbewegung des darauf
abgestützten Zwischenkörpers 114 entgegenwirkt. Die Stützrichtung
der Lagerung 131 verläuft in Richtung des Pfeiles Zl, während die Stützrichtung der Lagerung 132 entgegengesetzt
in Richtung des Pfeiles Z2 verläuft.
Zum Zwecke der Erfassung einer Tasteraus lenkung bilden
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die miteinander zusammenwirkenden Zylinderkörper 122 und an jeder der Stützstellen A bis P elektrische Schalter. Dazu
sind der Tasterhalter 112, der Zwischenkörper 114 und das Gehäuse 110 aus Kunststoff hergestellt, also elektrisch
isolierend, während die Zylinderkörper 122 und 123 aus gehärtetem und poliertem Stahl bestehen. Jeder dieser
Schalter ist durch einen oberen Zylinderkörper 122 und einen damit zusammenwirkenden unteren Zylinderkörper 123 gebildet.
Jeder obere Zylinderkörper 122 bildet also zusammen mit den beiden ihm zugeordneten unteren Zylinderkörper 123
zwei verschiedene Schalter. Die an den Stützstellen A bis F durch die Zylinderkörper gebildeten Schalter sind miteinander
in Reihe in einen Stromkreis 124 (Fig. 4) geschaltet,
so daß sich der elektrische Zustand des Stromkreises jeweils dann ändert, wenn einer dieser Schalter geöffnet wird. Der
Stromkreis 124 verläuft über einen Leiter 125 zu dem die Stützstelle E bildenden unteren Zylinderkörper 123, von
diesem über den zugehörigen oberen Zylinderkörper 122 zu dem die Stützstelle B bildenden unteren Zylinderkörper 123,
von diesem über einen Leiter 126 zu dem die Stützstelle C bildenden unteren Zylinderkörper 123 und in dieser Weise
weiter über die Stützstelle F, die Stützstellen D und A und von dem die Stützstelle A bildenden unteren Zylinderkörper
123 über einen damit verbundenen Leiter zur Feder 120, an welche ein Rückleiter 127 angeschlossen ist.
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Die Stützstellen A, B und C weisen möglichst genau die gleichen Winkelpositionen mit Bezug auf die Achse Z
wie die jeweils zugeordnete der anderen Stützstellen D, E und F auf. Es sind also drei Stützstellenpaare A und D,
B und E sowie C und F gebildet, wobei jedes Stützstellenpaar eine am Tasterhalter 112 gebildete Stützstelle und eine
benachbarte, am Gehäuse 110 gebildete Stützstelle aufweist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt jede der ersten
Stützstellen A, B und C auf einem gemeinsamen Radius Rl bzw. R2 bzw. R3 mit der jeweils zugehörigen der zweiten
Stützstellen D, E und F. Jede dieser zweiten Stützstellen weist lediglich einen Radialabstand von der zugehörigen
ersten Stützstelle auf, der die zur praktischen Anordnung der beiden Stützstellen jedes Stützstellenpaares am Tasterhalter
und am Gehäuse erforderliche Größe hat.
Wenn am Taster eine den Tasterhalter 112 kippende Auslenkungskraft G angreift, ist das zum Kippen des Tasterhalters
um eine durch eine einzige der Stützstellen A bis F verlaufende Kippachse erforderliche Moment größer als das
zum Kippen des Tasterhalters um eine durch jeweils zwei der Stützstellen A bis C oder D bis F verlaufende Kippachse
erforderliche Moment. Im letzteren Fall beträgt das Moment ein Minimum. Die winkelmäßige Anordnung der Stützstellen
A bis F führt tatsächlich zu sechs miteinander in
80982^0834
quasi-hexagonaler Beziehung stehenden Kippachsen für jeweils
minimales Kippmoment.
Wird der Taster in der Richtung Ml (Fig. k) ausgelenkt,
kippt der Taster um eine Achse AC, d. h. eine durch die Stützstellen A und C verlaufende Achse nach unten und der
elektrische Kontakt wird an den Stützstellen D, F und B unterbrochen. Wird der Taster 113 in der entgegengesetzten
Richtung M2 ausgelenkt, kippt der Tasterhalter um eine Achse DF nach oben und der elektrische Kontakt wird an den
Stützstellen A, C und E unterbrochen. Da die Achsen AC und DF im wesentlichen den gleichen Abstand von der Achse Z
haben, sind die jeweils erforderlichen Kippmomente zur Auslenkung des Tasters in den Richtungen Ml und M2 im
wesentlichen gleich. Gleiches gilt für Tasterauslenkungen
in den Richtungen Nl und N2 bzw. Pl und P2. Daraus ergibt sich, daß, obwohl der Taster durch Gruppen von jeweils
drei Stützstellen abgestützt ist, tatsächlich sechs miteinander in quasi-hexagonaler Beziehung stehende Achsen vorhanden
sind, um welche der Taster kippen kann. Die zum Kippen des Tasters erforderlichen Momente sind deshalb
für jeweils einander entgegengesetzte Richtungen einer Tasterauslenkung quer zur Achse Z im wesentlichen gleich
und die geringe, jedoch unvermeidliche Ausbiegung des Tasters unter der Einwirkung der Auslenkungskraft ist deshalb im
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wesentlichen frei von den auslenkungsrxchtungsbedingten Abweichungen, die sich bei lediglich einer Gruppe von
drei Lagerstellen ergeben.
Bezüglich der Tasteraus lenkung in Richtung der Achse Z geht aus Fig. 6 hervor, daß der Taster sowohl in der Richtung
Zl als auch in der Richtung Z2 auslenkbar ist. Bei einer Auslenkung in der Richtung Zl wird der elektrische
Kontakt an den Stützstellen D, E und F unterbrochen. Bei einer Auslenkung in der entgegengesetzten Richtung Z2 wird
der elektrische Kontakt an den Stützstellen A, B und C unterbrochen.
Gemäß einer nicht dargestellten Abwandlung können die Federn 120 und 121 im unbelasteten Zustand derart
schüsselartig geformt sein, daß nach dem Zusammenbau des Tastkopfes die Feder 121 eine in der Richtung Zl wirkende,
den Tasterhalter 112 gegen den Zwischenkörper 114 drängende Kraft und die Feder 120 eine in der Richtung Z2 wirkende,
den Zwischenkörper 114 gegen das Gehäuse drängende Kraft erzeugt. In diesem Fall kann auf die Federn 117 und 119
verzichtet werden oder sie können verhältnismäßig schwach ausgebildet sein, um die Federkraft der Federn 120 und
zu ergänzen oder diese einstellbar zu machen.
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Bei dem mit Bezug auf die Fig. 4 bis 6 beschriebenen
Ausführungsbeispiel sind zwei Gruppen von jeweils drei Stützstellen A bis C bzw. D bis F vorgesehen, wobei die
Stützstellen der einen Gruppe im wesentlichen die gleichen Winkelpositionen mit Bezug auf die Tastkopfachse wie die
Stützstellen der anderen Gruppe besitzen. Obwohl eine Anordnung von drei Stützstellen eine stabliile Abstützung
ohne überflüssige Stützstellen ergibt, ist es möglich, gewünschtenfalls jeweils mehr als drei Stützstellen vorzusehen.
In diesem Fall ergeben sich unterschiedliche Situationen, je nach dem, ob die Anzahl der Stützstellen
pro Stützstellengruppe gerade oder ungerade ist. Bei ungerader Stützstellenzahl, wie es bei dem in den Fig. 4 bis
gezeigten Tastkopf der Fall ist, müssen die Positionen der einzelnen Stützstellen der beiden Stützstellengruppen
jeweils im wesentlichen winkelmäßig miteinander übereinstimmen, wenn im wesentlichen gleiche Kippmomente erzielt
werden sollen. Wenn die Stützstellenzahl jedoch gerade ist, müssen die Stützstellen der einen Gruppe winkelmäßig im
wesentlichen in der Mitte zwischen jeweils zwei Stützstellen der anderen Gruppe und im wesentlichen mit dem gleichen
Radialabstand von der Tastkopfachse angeordnet sein, wenn
der Vorteil im wesentlichen gleichartiger Kippmomente erreicht werden soll.
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Gemäß einer weiteren Abwandlung kann der zwischen den Zylinderkörpern 122 und 12 3 der in den Fig. 4 bis 6 gezeigten
Anordnung verlaufende elektrische Stromkreis durch einen zwischen dem Tasterhalter 112 und dem Gehäuse 110
angeordneten Annäherungsfühler oder dergleichen oder durch
zwei derartige, einerseits zwischen dem Tasterhalter 112 und dem Zwischenkörper 114 und andererseits zwischen dem
Zwischenkörper 114 und dem Gehäuse 110 angeordnete derartige
Fühler ersetzt sein.
Der in Fig. 7 gezeigte Tastkopf ist dem in den Fig. bis 6 dargestellten Tastkopf grundsätzlich ähnlich ausgebildet,
mit der Ausnahme, daß die Lagerungen 231 und 232
in zwei längs der Achse Z mit gegenseitigem Abstand auseinanderliegenden Ebenen liegen. Der Tasterhalter 112 ist an
drei Stellen 2A, 2B und 2B an einem Zwischenkörper 214 abgestützt, der seinerseits an drei Stellen 2D, 2E und 2F
am Gehäuse 210 abgestützt ist, wobei die drei Stützstellen 2D, 2E und 2F über den drei Stützstellen 2A, 2B und 2C
liegen. An jeder der Stützstellen 2A bis 2F wirkt ein am Zwischenkörper befestigter Zylinderkörper 222 mit einem
am Tasterhalter 112 bzw. am Gehäuse 210 befestigten Zylinderkörper 223 zusammen.
Diese Anordnung ermöglicht es, die Stützstellen der
2^7083
beiden Stützstellengruppen jeweils mit dem gleichen Radialabstand von der Achse Z anzuordnen oder ihren relativen
Radialabstand im Sinne einer größtmöglichen Gleichförmigkeit des Auslenkungsmomentes zu wählen. Außerdem bringt
diese Anordnung den Vorteil eines kleineren Gesamtdurchmessers des Gehäuses 210. Der Tasterhalter 112 ist gegenüber
der Anordnung nach den Fig. 4 bis 6 unverändert, jedoch besitzt der Zwischenkörper 214 eine größere axiale
Höhe als der Zwischenkörper 114, und die ebenen Federn und 221 sind entsprechend dem verringerten Durchmesser des
Gehäuses 210 ausgebildet.
Bei einer in den Fig. 8 und 9 dargestellten Abwandlung des Tastkopfes nach Fig. 7 ist jeder Zylinderkörper 223
durch 2 Kugeln 323 ersetzt, die jeweils zwei in Richtung
der Achse Z konvergierende Oberflächenbereiche 223-1 und
223-2 bilden. In diesem Fall sind die Stützstellen, beispielsweise die Stützstellen 2D, 2E und 2F, jeweils durch
die Mitte zwischen den beiden zusammengehörigen Oberflächenbereichen 223-I und 223-z gebildet. Die beiden an jeder
Stützstelle zueinander konvergierenden Oberflächenbereiche 223-I und 223-2 wirken einer Tasterhalterbewegung
quer zur Achse Z bzw. einer Drehung des Tasterhalters um die Achse Z entgegen, weshalb die beiden Blattfedern 220
und 221 entfallen können.
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