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Elektromagnetisches Relais
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais in einem
Gehäuse mit einem in dem G hrachten, aus einer Spule, eine Joch, einem Anker und
einer Ankerklappe bestehenden magnetsystem, wenigstens einen Kontakt aufweisenden
Kontaktfedersatz und ein. Betätiger zur Übertragung der Bewegung von des Anker des
Magnetsystems auf den Kontaktfedersatz.
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Ein elektromagnetisches Relais der vorgenannten Art ist aus der DT-GM
72 15 057 bekannt. Ein derartiges Relais ist beispielsweise für eine Verwendung
in gedruckten Schaltungen geeignet. Die Kointaktsätze können dabei so ausgebildet
sein, daß das Relais in der einen Form der Kontaktsätze für eine stehende oder in
einer anderen Form der Kontaktsätze für eine liegende Einbauform geeignet ist.
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Die Kontaktsätze werden in dem Relaisgehäuse, beispielsweise durch
Einpressen der Kontaktfedern in die zugeordneten Gehäuseabschnitte oder durch Verkleben
der Kontaktfedern mit den zugehörigen Gehäuseabschnitten, gehalten.
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Dabei werden dem magnetsystem des Relais bei der Montage eine vorbestimmte
Anzahl von Kontaktsätzen für eine gans bestimmte Einbauform zugeordnet. Bei der
Montage werden das Magnetsystem und die zugeordneten Kontaktsätze so fest miteinander
in einem gemeinsamen Gehäuse verbunden, daß sie normalerweise nicht nmehr voneinander
trennbar sind.
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Bei einem Schaden an den kontaksätzen oder an dem Magnetsystem muß
immer das gesamte Relais ersetzt werden.
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Auch die Montage der fUr verschiedene Zwecke bestimmten Relais muß
auf jeweils getrennten Montagestraßen vorgenommen werden. Schließlich müssen verschiedenartige
Relais fUr die verschiedenen Einbauformen auf Lager gehalten werden. Die hierdurch
anfallenden Kosten sind beträchtlich, die die Herstellkosten eines einzelnen Relais
belasten.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektromagnetisches Relais zu
schaffen, das die vorgenannten Nachteile vermeidet und einen universellen Einsatz
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch wenigstens
einen von dem Relaisgehäuse getrennten Kontaktfedersatzrahmen, durch Steckstifte
beziehungsweise Steckleisten sowie passend Stecköffnungen beziehungsweise Stecknuten
in dem Relaisgehäuse und dem Kontaktfedersatzrahmen für die Verbindung zwischen
dem Relaisgehäuse und dem Kontaktfedersatzrahmen und durch eine lose Führung des
betätigers in dem Kontaktfedersatzrahmen.
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Durch die ErFindung wird in vorteilhafter Weise ein Relais geschaffen,
bei dem jederzeit ein auflösbarer Aufbau fUr die Gesamtkonstruktion gegeben ist,
wobei das Magnetsystem
jederzeit mit einem oder mehreren Kontaktfedersätzen
zusammengesteckt werden kann. Ein aus einem Magnetsystem und verschidenen Kontaktfedersätzen
zusammengesetztes Relais kann auch jederzeit wider demontiert werden. Durch dieses
Baukastenprinzip ist eine Austauschbarkeit der kompletten Kontaktfedersätze möglich.
So können die Kontaktfedersätze, die die Verschleißteile darstellen, jederseit erneuert
werden. Außerdem sind durch das erfindungsgemäße Relais Disponierungen einfacher,
da Bestellungen auf Relais kurzfristig durch die Verwendung der erforderlichen Anzahl
von Magnetsystemen und der entsprechenden Anzahl von Kontaktfedersätzen umgestellt
werden können. Durch die austauschfähigen Kontaktfedersätze können Relais Bit verschiedenen
Kontakbestückungen sowohl für eine stehende als auch für eine liegende Bauform ausgeführt
werden. Es besteht auch die Möglichkeit, bei Montage vn Einzelstücken die Einbauform
erst bei der endmontage zu bestimmen und hierzu die Magnetsysteme mit den erforderlichen
Kontaktfedersätzen zur Erzielung des gewünschten Relais zu verbinden. Durch die
Verwendung von Steckstiften beziehungsweise Steckleisten sowie passenden Stecköffnungen
besiehungsweise Stecknuten in dem Kontaktfedersatzrahmen und dem Relaisgehäuse sind
auch keine weiteren montagehilfsmittel erforderlich. Die nach dem heutigen Stand
der Technik bekannten Spritzgußverfahren
ermöglichen es, die Relaisgehäuse
und Kontaktfedersatzrahmen mit den Steckverbindungselementen mit derart geringen
Toleranzen herzustellen, daß eine sichere Steckverbindung zwischen jdem Relaisgehäuse
und jedem Kontaktfedersatarahmen möglich ist. Die lose Führung des Betätigers in
dem Kontaktfedersatzrahmen ermöglicht eine derart einfache Montage, daß diese auch
durch automaten ausgeführt werden konnte. Der Fortfall einer gesonderten Halterung
des Betätigers in dem Relaisgehäuse vereinfacht die Form des Relaisgehäuses und
trägt zu niedrigen Herstell-und Montagekosten bei.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar sind,
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ausführungsform eines elektromagnetischen
Relais mlt zwei Kontaktfedersätzen, wobei einzelne Elemente, beispielsweise die
Befestigung der Kontaktfedern, zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen sind,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines elektromagnetischen Relais, ähnlich
dem der Fig. 1, das jedoch nur einen Kontaktfedersatz aufweist,
Fig.
3 eine Seitenansicht der elektromagnetischen relais der Pic, 1 mit Blick in Richtung
des Pfeils T in Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht eines Kontaktfedersatzrahmens,
wie er in dsm elektromagnetischen Relais dor Fig. 3 zur Anwendung kaNn, und Fig.
5 eine Stirnansicht des Kontaktfedersatzrahmens der Fig. 4.
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Gemäß Fig. 1 bis 3 besteht das elektromagnetische Relais aus einem
kastenförmigen Relaisgehäuse 1 aus isolierstoff mit nicht näher bezeichneten Führungsnuten,
Stützkanten und öffnungen für ein Magnetsystem 2. Außerdem hat dieses Relaisgehäuse
nicht näher bezeichnete Steckschlitze, Ausnehmungen und Steckstifte fUr die Aufnahme
analoger Stockschlitze, Ausnehmenungen und Steckstifte der Kontaktfedersätze 3.
Das Relaisgehäuse 1 wird mit einem Deckel 4 verschlossen. Für die Deckelaufnahme
hat das Gehäuse 1 an drei Kanten einen Absatz. Die vierte Kante stützt dann den
Deckel ab.
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Das Magnetsystem 2 besteht gemäß Fig. 3 aus einem Joch 5, einem Kern
6 und einer Ankerklappe 7 aus weicheisen sowie
aus einem Spulenkörper
8 aus einem formfesten Kunststoff.
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Der Spulenkörper 8 trägt doe zur magnetischen errgung des relais dienende
erregereicklung 9. Um für die erregerwicklung 9 einfache Anschlußmöglichkeiten bei
aufgebracht«» Spulenkörper 8 zu schaffen, sind aus der Erregerwicklung 9 an einer
Stirnseite des Spulenkörpers 8 zwei aus Kupferdraht bestehende Anschlußzapfen 10
herausgeführt. Diese Anschlußzapfen 10 sitzen in dem verstärkten Stirnflansch des
Spulenkörpers 8. Eine Bronzefeder 12 hält die Ankerklappe 7 an dem Joch 5 und in
einer definierten Stellung an einem Anschlag 11. Die Bronzefeder 12 dient auch als
Rückstellfeder für die Ankerklappe 7. Sie ist an zwei herausgedrückten Jochzapfen
13 angenietet. Der Anschlag 11 ist isoliert und verhindert einen magnetischen Kurzschluß.
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Der Kontaktfedersatz 3 besteht aus einem Kontaktfedersatzrahmen 14
aus kriechstromfestem Isolierstoff. Er ist in seinem oberen bereich so ausgebildet,
daß er einen Betätiger 15 aus abriebfestem Kunststoff lose aufnehmen kann.
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In dos unteren Bereich ist der Kontaktfedersatzrahmen 14 fUr die Aufnahme
und Halterung von maximal drei Kontaktfedern 16 ausgebildet. ei den Kontaktfedern
16 handelt es sich um Blattfedern aus Bronze mit an einem Ende befestigten Kontaktnieten.
Durch eine Schräganordnung 17 der geraden Kontaktfedern 16 im unteren Bereich des
Kontaktfedersatzrahmens
14 gegenüber Ansätzen 18 in dem oberen
Rahmenbereich wird die nötige Vorspannung der Kontaktfedern orreicht.
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Dic nittlere Kontaktfeder hat ein verlängertes Ende 19, das über die
Ansätze 18 in den Bereich des betätigers 15 hinausrcicht und erst nach Erregung
dos Magnctaystems 2 dort durch Berührung mit dem Betätiger 15 vertunden ist. Bei
einer Bewegung den Betätigers durch das Magnotsygter. aus der einen Endstellung
in die andere Endstellung wird die mittlere Kontaktfeder über die Kontaktniete aus
der Berührung nit der einen in eine Berührung mit der anderen Kontaktfeder gebracht.
Die mittlere Kontaktfeder dient ebenfalls als zusätzliche Rückstellfeder für den
Betätiger 15 und die Ankerklappe 7. Der Rückstellweg der mittleren Kontaktfeder
ist durch den Ansatz 18 am Kontaktfedersatzrahmen 14 begrenzt.
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Die Befestigung der schräg eingesetzten Kontaktfedern 16 erfolgt durch
Zurückbiegen von zwei an den Kontaktfedern herausgedrückten Lappen 20 unter zwei
Nasen 21 an dem Kontaktsatzrahmen 14. Die halterung der Kontaktfedern erfolgt dadurch,
daß ein Form- und Xraftschluß zwischen den rahmenabschnitten und den Kontaktfederlappen
hergestellt wird.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des elektromagnetischen
Relais sind zwei Kontaktfedersätze in zwei jeweils eigenen kontaktfedersatzrahmen
verwendet.
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In der in Fig. 2 dargestellten Ausfführungsform ist nur ein Kontaktfedersatz
3 in seinen Kontaktfedersatzrahmen 14 tur Anwendung gekommen. Dabei sind an dem
einen Xontaktfedersatzrahmen Abstandsbuchsen 23 verwendet, um den Kontaktfedersatzrahmen
in der Betriebsstellung zwischen Relaisgehause 1 und Deckel 4 zu halten. Bei der
Verwendung von mehreren Kontaktfedersatzrahmen werden Isolierstoffzwischenlagen
22 verwendet, um Spannungsüberschläge und Kriechspannungen zwischen den einzelnen
Kontaktfedersätzen zu vermeiden.