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Fett aufnehmer
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Die Erfindung betrifft einen Fett aufnehmer zur Entfernung von überschüssigem
Fett von Speisen.
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Bei der Zubereitung von Speisen wie Suppen, Soßen, Gemüse usw. läßt
es sich nicht vermeiden, daß Fett in mehr oder weniger großer Menge vorliegt, Dabei
sind gewisse, verhältnismäßig geringe Mengen von Fett schon aus geschmacklichen
Gründen durchaus erwünscht. Aus verschiedenen, insbesondere diätetischen Gründen
strebt man aber danach, die Aufnahme von Fett mit der Nahrung gering zu halten.
Dabei bezeichnet der Begriff Fett im Rahmen
der Erfindung nicht
nur Fette im engeren Sinne sondern ebenso auch Öle, wie sie bei der Zubereitung
von Speisen häufig auftreten.
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Soweit es bei der Speisenzubereitung nicht möglich ist, das Auftreten
von Fetten von vornherein zu vermeiden, stellt sich folglich das Problem, das Fett
nachträglich wieder aus den Speisen zu entfernen. Es ist (aus der Praxis) bekannt,
dazu ein besenartiges Gerät mit Borsten aus geeigneten Fasern in die Speisen einzutauchen,
wobei das Fett an den Borsten hängen bleiben soll. Die Wirsamkeit dieses bekannten
Geräts läßt jedoch zu Wünschen übrig, und vor allem ist nach jedem Gebrauch aus
geschmacklichen und aus hygienischen Gründen eine gründliche Reinigung erforderlich.
Diese Reinigung ist, wenn sie mit der erforderlichen Gründlichkeit stattfinden soll
sehr umständlich und zeitraubend. Zu diesen Nachteilen kot hinzu, daß dieses bekannte
Gerät verhältnismäßig kostspielig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Fettaufnehmer der
eingangs erläuterten Gattung anzugeben, der bei einfachem Gebrauch eine wirkungsvolle
Entfernung des Fetts aus Speisen ermöglicht, keiner umständlichen Reinigung bedarf
und sich kostengünstig herstellen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Fett aufnehmer der eingangs
erläuterten Gattung gelöst, der gekennzeichnet ist durch den Aufbau aus einem im
wesentlichen ebenen Träger und aus einer an der Unterseite des Trägers befestigten
Saugschicht aus porösem Material. - Zum Gebrauch wird ein erfindungsgemäßer Fett
aufnehmer in einfachster
Weise auf die Oberfläche der von Fett zu
befreienden Speise aufgelegt Grundsätzlich lassen sich damit auch feste Speisen
wie Braten od. dgl. behandeln, vorzugsweise und in der Regel wird es sich aber um
Speisen von mehr oder weniger flüssiger Konsistenz handeln. In jedem Fall werden
Fett oder Öl, die in flüssiger Form vorliegen, von der porösen Saugschicht aufgenommen.
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Beim auflegen des Fettaufnehmers auf die Oberfläche wird zunächst
das Fett gebunden, das sich dort in Form von mehr oder weniger ausgedehnten Flächen
befindet. Der erfindungsgemäße Fett aufnehmer kann aber ohne weiteres während längerer
Zeit, beispielsweise während der Zubereitung der Speise, auf der Oberfläche verbleiben,
so daß auch in der folge weiter aufsteigendes Fett gebunden wird. Dabei ist wesentlich,
daß in feiner Form stabil emulgiertes Fett, das aus geschmacklichen Gründen erwünscht
ist und dessen Anteil verhältnismäßig gering ist, in der Speise verbleibt. Dagegen
wird Fett, das in Form von makroskopischen Tröpfchen oder Tropfen vorliegt, zuverlässig
und in einfacher Weise entfernt. Eine Reinigung ist bei einem erfindungsgemäßen
Fettaufnehmer nicht vorgesehen, vielmehr bietet sich ohne weiteres die Möglichkeit,
einen erfindungsgemäßen Fettaufnehmer mit so geringem Aufwand herzustellen, daß
er nach einmaligem Gebrauch vollständig, zumindest aber die Saugschicht weggeworfen
werden kann. Die Notwendigkeit einer Reinigung entfällt folglich vollständig.
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Die Saugschicht kann beispielsweise aus Zellulose oder einem anderen
gut saugfähigen Material bestehen. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der
Saugschicht aus einem Vliesmaterial von großem Porenvolumen. Weiter
empfiehlt
die Erfindung, für die Herstellung der Saugschicht von lipophilem Material auszugehen,
das sich wasserabstoßend und fettanziehend verhält.
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Bei der Herstellung des Trägers ist zunächst und vor allem anzustreben,
mit möglichst geringem Aufwand die wünschenswerte mechanische Steifigkeit zu erreichen.
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In dieser Hinsicht vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der der
Träger aus Folienmaterial besteht und mit einer waffelartigen Prägung versehen ist.
Die Prägung wirkt versteifend, sie hat aber außerdem einen weiteren nützlichen Effekt.
Die viereckigen bzw. quadratischen Einsenkungen der waffelartigen Prägung wirken
gleichsam als Luftkammern, in denen Luft festgehalten wird, so daß der Träger wie
ein Schwimmkörper wirkt. Infolgedessen bleibt ein erfindungsgemäßer Fett aufnehmer,
selbst wenn er durch beträchtliche Fettaufnahme während längeren Gebrauchs erheblich
an Gewicht zugenommen hat, an der Oberfläche. Das kann noch verbessert werden, wenn
die waffelartig geprägte Folie auf zumindest einer Seite unter Bildung von abgeschlossenen
Hohlräumen mit einer ebenen Folie verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform ist
ein Eindringen von Flüssigkeit in die durch die waffelartige Prägung gebildeten
Luftkammorn praktisch ausgeschlossen, so daß der Fett aufnehmer zuverlässig an der
Oberfläche bleibt. In herstellungstechnischer Hinsicht ist diese Ausführungsform
sehr günstig, denn die geprägte und die ebene Folie können beispielsweise aus thermoplastischem
Material extrudiert und - vorzugsweise noch aus der Extrusions-Wärme - miteinander
verschweißt werden. Entsprechendes gilt für eine weiter. Ausführungsform, die sich
durch besonders hohe
Schwimmfähigkeit bei guter Steifigkeit auszeichnet
und bei der der Träger als einer Mehrzahl von waffel artig geprägten Folien besteht,
die unter Bildung von abgeschlossenen Hohlräumen übereinander angeordnet und miteinander
verbunden sind. bin besonders geeignetes Material für deii Träger ist Polyvinylchlorid.
In je dem Fall ist eine lierstellung mit t außerordentlich geringem Kostenaufwand
nlöglich.
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Saugschicht und Träger lasseii sich auf verschiedene Weise miteinander
verbinden. Eine erste Möglichkeit, die sich weitgehend unabhängig von der Naterialbeschaffenheit
voii Saugschicht und Träger stets anwenden läßt, besteht darin, diese miteinander
zu verkleben. Bestehen andererseits Saugschicht und Träger aus thermoplastischem
Material, so besteht die fertigungstechnisch besonders vorteilhafte Möglichkeit,
sie miteinander zu verschweißen, was - gegebenenfalls im Zusammenhang mit dem bereits
erläuterten Aufbau des Trägers aus mehreren Folien - vorzugsweise bereits aus der
Extrusions-ärwe erfolgt. In vielen Fällen vorteilhaft ist eine andere Möglichkeit,
die darin besteht, daß der Träger mit angeformten Klenmielementen versehen wird,
an denen die Saugschicht sich befestigen läßt. Beispielsweise können am Träger Widerhaken
angeprägt werden, die sich beim Eindrücken in die nachgiebige Saugschicht in dieser
verhaken. ine andere Möglichkeit besteht darin, gratartige Vorsprünge,beispielsweisedurchPerforationen,
an den den Träger bildenden Folien anzubringen. Zwischen solchen grat artigen Vorsprüngen
kann - gegebenenfalls unter Auseinanderspreizen dieser Vorsprünge - die Saugschicht
eingeklemmt werden.
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Bei den vorstehend erörterten Befestigungen wird man in der Ziegel
eine Wiederverwendung des Trägers nach Entfernung einer genutzten Saugschicht nicht
vorsehen sondern den Fettaufnehmer als Ganzes wegwerfen. Es kann aber auch eine
lösbare Verbindung vorgesehen werden, bei der der Träger beibehalten und nur die
Saugschicht jeweils erneuert wird. Das kann beispielsweise mit einem umfangsseitig
elastisch kontrahierbaren (und entsprechend expandierbaren) Träger erfolgen, der
an seinem Umfang mit Hakenelementen besetzt ist.
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in jedem Fall empfiehlt es sich, den Träger an seiner Oberseite mit
einem Haltegriff zu versehen, so daß der Fettaufnehmer sich leicht manipulieren
läßt. Der llaltegriff kann beispielsweise aus einem aufgeschweißten Steg bestehen,
besonders einfach und kostengünstig ist jedoch eine Ausführung, bei der der Haltegriff
aus einem aus dem Folienmaterial herausgedrückten Steg besteht.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen
darin, daß ein Fettaufnehmer angegeben wird, der es in besonders einfacher und kostengünstiger
Weise ermöglicht, Speisen von überschüssigem Fett zu befreien.
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Die Handhabung des erfindungsgemäßen Fettaufnehmers ist äußerst einfach,
weil dieser lediglich auf die Oberfläche der zu behandelnden Speise aufgesetzt und
dort sich selbst überlassen wird. Eine umständliche und den hygienischen J«nforderungen
dennoch kaum genügende Reinigung ist nicht erforderlich, denn nach dem Gebrauch
wird der Fett auf nehmer als Ganzes, zumindest aber die Saugschicht weggeworfen.
Das ist auch unter Kostengesichtspunkten ohne weiters möglich, denn die erfindungsgemäße
Ausbildung erlaubt eine außerordentlich kostengünstige Herstellung.
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Es ist ohne weiteres eine kontinuierliche Massenfertigung in Form
eines Mehrschicht-Verbundmaterials möglich, wobei die den Träger bildenden Folien
extrudiert, geprägt und miteinander sowie mit der Saugschicht verbunden werden können.
Aus diesem Verbundmaterial körnigen die Fettaufnehmer in der jeweils erforderlichen
Größe ausgestanzt werden. Dabei wird die Form der Fettaufnehmer vorzugsweise der
Form der Töpfe angepaßt, in denen sie Verwendung finden sollen. In der Regel wird
iiian daher die Fett aufnehmer kreisrund in den für Kochtöpfe üblichen Standardgrößen
herstellen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 diene ufsicht auf einen Fettaufnehmer, teilweise
aufgebrochen; Figur 2 den Gegenstand der Figur l im Schnitt 11-11; Figur 3 eiiic
andere Ausführungsform eines Fettaufnehmers in der iii Figur 2 entsprechender Darstellung.
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Die in den Figuren dargestellten Fett aufnehmer bestehen in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem im wesentlichen ebene Träger 1 und aus einer Saugschicht
2, die an der Unterseite des Trägers 1 angebracht ist und aus porösem Material,
in den dargestellten Ausführungsbeispielen nämlich aus einem Vlies auf Basis von
Zellulose besteht. Wie die Figur 1 zeigt,
ist ein Fett aufnehmer
im Grundriß kreisrund ausgebildet und (was in der Figur nicht zu erkeiinen ist)
im Durchmesser an einen Kochtopf, in dem er Verwendung finden soll angepaßt. Zum
Gebrauch wird der Fettaufnehmer mit der Saugschicht 2 auf die Oberfläche einer von
überschüssigem Fett zu befreienden Speise (Suppe, Soße od.
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dgl.) aufgebracht, wo flüssiges Fett und Öl von der Saugschicht 2
aufgenommen werden.
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Der Träger 1 ist in beiden dargestellten Ausführungsbeispielen aus
mit einer waffelartigen Prägung versehener Folie 3 aufgebaut, was anhand des Ausbruchs
in Figur 1 und der Querschnitte der Figuren 2 und 3 ohne weiteres zu erkennen ist.
Diese waffelartige Prägung führt zur Ausbildung von Vertiefungen 4, die durch in
zueinander senkrechten Richtungen verlaufende Stege 5 voneinander getrennt sind.
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Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Träger l aus einer waffelartig geprägten Folie 3, die an Ober- und Unterseite
mit je einer ebenen Folie 6 verbunden ist, so daß die Vertiefungen 4 abgeschlossene
Hohlräume bilden, die Luftkammern darstellen, so daß der Träger 1 sich wie ein Schwimmkörper
verhält. An der Unterseite des Träger l ist die Sauschicht 2 auf die dort vorgesehene
ebene Folie 6 mit einer Kleberschicht 7 aufgeklebt. Im übrigen zeigen die Figuren
1 und 2, wie ein Haltegriff 8 an der Oberseite des Trägers l als Steg aus der dort
vorgesehenen ebenen Folie 6 nach oben herausgedrückt ist.
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Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 besteht der Träger l aus zwei
waffelartig geprägten Folien 3, die aufeinandergelegt und entlang den Stegen 5 miteinander
verbunden, beispielsweise verschweißt bild. Die übereinanderliegenden Vertiefungen
4 bilden gleichfalls abgeschlossene Luftkammern, die den Träger 1 sich wiederum
als Schwimmkörper verhalten lassen. Zur befestigung der Saugschicht 2 ani Träger
1 sind hier in der unteren der waffelartig geprägten Folien 3 und zwar im Uereich
der nach unten gewandten Kuppen der Vertiefungen 4, Klemmelemente in Form von Widerhaken
9 vorgesehe. Diese widerhakon lassen sich iii einfacher Speise vor dem Verschweißen
der beiden Folien 3, beispielsweise bereits beim Prägen, ausstanzen. Mit diesen
Widerhaken 9 wird der rräger 1 in die aus Vlieslulaterial bestehende und deshalb
nachgiebige Saugschicllt 2 eingedrückt, wobei die Saugschicht 2 sich fest all deii
widerhaken 9 verhakt.
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Es könnte auch bei dem iii Figur 3 dargestellten isUsführungsbeispiel
zusätzlich eiiie cbeiie Folie an der Oberseite des frägers aufgebracht werden, aus
der in der ererläuterten reise ein Haltegriff herausgedrückt t seill könnte.
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Es besteht aber auch ohne weiteres die (in der Figur gleichfalls nicht
dargestellte) Möglichkeit, eineii daltegriff unmittelbar aus der oberen der waffelartig
geprägten Folien 3 herauszudrücken.