DE2756508B1 - Fadenabzugsvorrichtung fuer Textilspulen - Google Patents

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenabzugsvorrichtung für Textilspulen, insbesondere sich drehender Kreuzspulen oder sich drehender Spinnkopse, mit einer in der Nähe der Spulenoberfläche angeordneten, bzw. an diese anstellbaren Saugdüse, welche über Anschlußmittel mit einer Ansaugquelle in Strömungsverbindung steht und in deren Innern sich zwei Walzen zum zusätzlichen Abziehen des angesaugten Fadens so befindet.

Solche Anordnungen dienen dazu, auf einen Fadenbruch hin oder bei Erschöpfung des Fadenvorrates das Fadenende vom Wickelkörper abzuheben und ein Stück weit abzuziehen, um dieses Fadenende wieder mit dem Fadenanfang eines Fadenvorrates verbinden zu können.

Durch die CH-PS 4 35 074 ist eine solche Fadenabzugsvorrichtung bereits bekanntgeworden, welche allerdings den Nachteil aufweist, daß ein Motor für den Antrieb der Walzen erforderlich ist, was einen Austausch bisher verwendeter Düsen gegen solche mit zusätzlichen Abzugswalzen nicht ohne weiteres gestattet. Die glatte Oberfläche der Walzen kann zudem zu einem unwirksamen Fadenschlupf führen, wenn der Faden auf dem Spulenkörper fester als üblich, etwa durch Einwalken, haftet. Da zudem der Abstand von der Düsenmündung bis zur durch die Walzen gebildeten Klemmstelle für den Faden hier relativ groß ist, besteht oft die Gefahr, daß der Saugstrom nicht ausreicht, das Fadenende bis zur Klemmstelle hinzuführen.

Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung der vorgeschriebenen Art zu schaffen, welche deren Nachteile vermeidet und welche insbesondere geeignet ist, sich ohne besonderen Aufwand an bestehende Aufwindeeinheiten oder Spulmaschinen anbringen zu lassen und welche durch ihre Walzen den Faden sicher erfaßt und abzieht.

Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß dadurch lösen, daß sich die Walzen unmittelbar im Saugöffnungsbereich der Saugdüse erstrecken, wobei die eine Walze eine zur Anlage an die Oberfläche der Spule und zur Anlage an die andere Walze bestimmte Kontakt-Walze ist und wobei die andere Walze eine im Umfangssinne unterbrochene Oberfläche zur Erzeugung intermittierender zupfend auf den Faden einwirkender Klemmstellen mit der Kontakt-Walze aufweist.

Abgesehen davon, daß sich eine solche Saugdüse ohne weiteres gegen eine bereits vorhandene bisherige Saugdüse an einer Aufwindeeinheit oder an einer Spulmaschine auswechseln läßt, verlangt eine solche Anordnung keinerlei zusätzliche Antriebsmittel, wobei ein Schlupf des Fadens zwischen den Walzen nicht mehr wahrscheinlich ist, da der Faden nunmehr mit einer der Abwicklung des Fadens proportionalen Geschwindigkeit »gezupft« werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen Fadenabzugsvorrichtung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Textilspule mit einer Vorrichtung zum Abziehen des Fadenendes von der Spule, in schaubildlicher Darstellung,

F i g. 2 die Vorrichtung zum Abziehen in geschnittener Seitenansicht, in größerem Maßstab und

F i g. 3 eine Draufsicht der Anordnung gemäß F i g. 2 im Schnitt entlang der Schnittlinie A-Bund A-C

Aus F i g. 1 läßt sich eine Kreuzspule 10 entnehmen, weiche gemäß der angedeuteten Pfeilrichtung zum Aufspulen des Fadens auf einer entsprechenden, nicht näher gezeigten Spulvorrichtung rotiert.

Auf einen Fadenbruch hin oder bei Erschöpfung des Fadenvorrates ist es dann notwendig, das Fadenende vom Wickelkörper der Kreuzspule 10 abzuheben und ein Stück weit abzuziehen, um dieses Fadenende wieder mit dem Fadenanfang eines Fadenvorrates verbinden zu können.

Für diesen Vorgang erfolgt ein Rückwärtsdrehen der Spule 10 gegen die durch den Pfeil angedeutete Drehrichtung und gegebenenfalls ein Anstellen einer Saugdüse 1 einer Fadenabzugsvorrichtung. Hierfür greifen selbstverständlich mechanische Stellglieder an der Fadenabzugsvorrichtung an, welche ein An- bzw. Wegstellen gestatten. Solche Stellglieder können verschiedenster Art sein und bedürfen hier keiner weiteren Erläuterung. Ebenso ist klar, daß die Saugdüse 1 über ein Anschluß-Stück 8 mit einer ebenfalls nicht näher gezeigten Ansaugquelle in Strömungsverbindung steht.

F i g. 2 veranschaulicht im einzelnen den vorbeschriebenen Vorgang, wobei hier die Saugdüse 1 an die Wickeloberfläche der Spule 10 angestellt und die Rückwärtsdrehung der Spule 10 durch den Pfeil 11 angedeutet ist

Die Fig.2 und 3 veranschaulichen nun näher die

ORIGINAL INSPECTED

erfindungsgemäße Ausbildung der Saugdüse 1 der Fadenabzugsvorrichtung. In bekannter Weise hat die Saugdüse 1 zunächst eine vorgegebene Breite, welche etwa jener der Spule 1 entspricht, um mit einem Saugvorgang die ganze Spulenbreite erfassen zu können, wofür natürlich die Saugdüse 1 eine entsprechende schlitzförmige Saugöffnung aufweist. In dieser Saugöffnung sind hier nun zwei, sich über die ganze Breite erstreckende Walzen 2 und 3 vorgesehen. Von diesen Walzen befindet sich die Walze 2 gemäß F i g. 2 etwas unterhalb und vor der Walze 3. Die Walze 2 hat eine glatte Oberfläche und steht sowohl mit der Wickeloberfläche der Spule 10 als auch mit der Walze 3 in Berührungskontakt, um die Drehbewegung von der Spule 10 auf die Walze 3 zu übertragen. Hierfür ist diese Kontakt-Walze 2 in Laschen 5 frei, aber gering kippbar an der Saugdüse 1 abgestützt und ragt dabei etwas aus der Saugöffnung heraus, wie F i g. 2 gut erkennen läßt. Die Walze 3 hingegen stützt sich über Kugellager 12 an der Wandung 4 der Saugdüse 1 ortsfest ab und liegt unmittelbar vor dem in die Saugöffnung ausmündenden Saugkanal 9. Ferner weist die Walze 3 eine im Umfangssinne unterbrochene Oberfläche auf, welche vorzugsweise eine mehrgängige Schnecke bildet, wie das die F i g. 2 und 3 deutlich machen. Ferner ist zwischen den Walzenoberflächen und den die Saugöffnung begrenzenden Wandungsteilen der Saugdüse 1 ein Strömungsspalt 13 bzw. 14 vorgesehen, welcher jeweils über einen Belüftungsschlitz 7 bzw. 6, der sich über die ganze Breite der Düse erstreckt, nach außen mündet. Diese Maßnahme verhindert einen den Faden um die eine oder andere Walze herumwickelnden Unterdruck, bzw. eine entsprechende Gegenströmung. Ebenso werden dadurch Verstopfungen durch Flusen vermieden.

Zum Aufnehmen und Absaugen eines Fadenendes von der Wickeloberfläche der Spule dreht letztere, wie bereits erwähnt, langsam in Richtung des Pfeiles 11 und die Fadenabsaugvorrichtung wird an die Spule 11 angestellt, bis die Kontakt-Walze 2 sowohl an der Spule 10 als auch an der Schnecken-Walze 3 anliegt. Damit wird eine Drehung an den Walzen 2 und 3 erzeugt, welche einen zwischen diesen liegenden Faden nach Innen in die Saugdüse 1 transportieren. Wird nun das Fadenende durch den Saugluftstrom von der Spulenoberfläche abgehoben und zwischen die beiden Walzen ίο gesaugt, erfassen die durch den Anlagekontakt der Stirnflächen der Schnecken-Walze 3 mit der glatten Kontakt-Walze 2 gebildeten Klemmstellen den Faden und »zupfen« diesen in die Saugdüse 1 ein. Durch die Rotation der Schnecken-Walze 3 erfolgt das Zupfen des Fadens intermittierend, wie dies leicht gesehen werden kann, vvas den Faden außerordentlich sicher von der Spulenoberfläche ablöst vergleichsweise bisheriger Methoden. Ein Abreißen des Fadens ist hierbei nicht möglich, da das Zupfen durch den Kontakt-Antrieb mit einer der Abwicklung des Fadens proportionalen Geschwindigkeit erfolgt. Ferner ist es hier unwesentlich, an welcher Stelle der Spule der Faden abgehoben wird, da sich die Walzen über die ganze Spulenbreite erstrecken und an jeder Stelle wirksam werden.

2^r> Von besonderem Vorteil ist es ferner, wenn sich, wie F i g. 3 deutlich erkennen läßt, die Kontakt-Walze 2 von beiden Enden her gegen die Mitte leicht konisch verjüngt. Dadurch entsteht zwischen der Spulenoberfläche und der Kontakt-Walze ein geringer Luftspalt, so daß das Fadenende beim Anlegen der Walze 2 nicht mehr in die Wicklungen gewalkt wird.

Entsprechend der konvexen Ausgestaltung der Kontakt-Walze 2 wird die Schnecken-Walze 3 um den selben geringen Betrag konkav gestaltet, so daß die Klemmwirkung zwischen den beiden Walzen erhalten bleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Fadenabzugsvorrichtung für Textilspulen, ins- ■ besondere sich drehender Kreuzspulen oder sich drehender Spinnkopse, mit einer in der Nähe der Spulenoberfläche angeordneten, bzw. an diese anstellbaren Saugdüse, welche über Anschlußmittel mit einer Ansaugquelle in Strömungsverbindung steht und in deren Innern sich zwei Walzen zum zusätzlichen Abziehen des angesaugten Fadens befinden, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Walzen, (2 und 3) unmittelbar ■ im Saugöffnungsbereich der Saugdüse erstrecken, wobei die eine Walze (2) eine zur Anlage an die Oberfläche der Spule (10) und zur Anlage an die andere Walze (3) bestimmte Kontakt-Walze ist und wobei die andere Walze (3) eine im Umfangssinne unterbrochene Oberfläche zur Erzeugung intermit¹ tierender zupfend auf den Faden einwirkender Klemmstellen mit der Kontakt-Walze (2) aufweist.

2. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakt-Walze (2) in Laschen (5) frei, aber gering kippbar an der Saugdüse (1) abgestützt ist.

3. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die andere Walze (3) über Lagermittel (12) ortsfest an der Wandung (4) der Saugdüse (1) abstützt.

4. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Walze (3) eine mehrgängige Schnecke ist.

5. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Oberflächen der Walzen (2 und 3) Und den die Säugöffnung der Saugdüse (1) begrenzenden Wandungsteilen ein Strömungsspalt (13 bzw. 14) vorgesehen ist, welcher jeweils über einen Belüftungsschlitz (7 bzw. 6) nach außen mündet.