DE2756495C2 - - Google Patents
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Description
Die Oberflächen von in der Seefahrt einsetzbaren Bauwerken, wie
Schiffsrümpfe, Bojen und Bohrinseln, müssen vor Verschmutzung
bzw. vor einem Befall durch Organismen, wie Gräser, Algen, Rankenfußkrebse,
Röhrenwürmer, Sepula, Austern, Ascidia, Moostierchen
und dergleichen, geschützt werden. Die Verschmutzung bzw.
der Befall setzt dann ein, wenn das für die Zwecke der Seefahrt
einzusetzende Bauwerk in Seewasser eintaucht. Die Organismen
setzen sich an der Oberfläche des Bauwerks fest und verringern
durch ihr zusätzliches Gewicht und den vergrößerten Reibungswiderstand
die Geschwindigkeiten der Schiffe bzw. die statische
Sicherheit von Bauwerken, wie einer Bohrinsel. Hieraus ergibt
sich evtl. auch ein höherer Treibstoffverbrauch. Um den Bewuchs
der verschmutzenden Organismen nicht des öfteren entfernen zu
müssen, sind Überzüge für solche Bauwerke entwickelt worden,
die ein Festhaften der Organismen an deren Oberflächen verhindern,
beispielsweise in Form von Farbanstrichen, die giftige
Stoffe auf der Basis von Metallen, wie Kupfer, Zinn, Blei,
Quecksilber und Arsen, enthalten. Die Zeitspanne, während der
diese Farbanstriche eine Verschmutzung verhindern können, ist
jedoch verhältnismäßig begrenzt. Auch können sich bei der Verwendung
solcher Überzüge Toxizitätsprobleme ergeben.
Gemäß der DE-OS 26 01 928 wird als Lösung für dieses wichtige
technische Problem ein Überzug aus einem gehärteten, vulkanisierten
Siliconkautschuk empfohlen, der als wesentliche Komponente
ein Siliconöl, wie ein Methylphenylsiliconöl, enthält, das bei
der Kalthärtung eines oligomeren Siliconkautschuks mit Hydroxylendgruppen
in die sich bildende Kautschukstruktur des Überzugs
eingebaut wird.
Als leicht verdampfbares Verdünnungsmittel kann in den Rezepturen
auch Lackbenzin mitverwendet werden, wodurch die Viskosität
des Anstrichmittels herabgesetzt wird.
Die so erhaltenen Überzüge zeigen jedoch bei starker mechanischer
Beanspruchung (Wellenschlag, Strömung) keine hinreichend
befriedigenden physikalischen Eigenschaften, wie Zugfestigkeit,
Bruchdehnung und Strukturfestigkeit.
Aufgabe der Erfindung war es daher, bewuchsverhindernde Oberflächenüberzüge
auf der Basis von vulkanisiertem Siliconkautschuk
für in der Seefahrt einsetzbare Bauwerke zur Verfügung zu stellen,
welche die vorstehend erläuterten Mängel nicht aufweisen
und eine lange Lebensdauer haben.
Überraschenderweise läßt sich diese Aufgabe dadurch lösen, daß
der Siliconkautschuk mit einer ausgewählten Gruppe von organischen
flüssigen Verbindungen kombiniert wird, die metall- und
siliconfrei sind.
Der erfindungsgemäße bewuchsverhindernde Oberflächenüberzug für
in der Seefahrt einsetzbare Bauwerke, dessen äußerste Schicht
einen vulkanisierten Siliconkautschuk und eine bei der Temperatur
des Seewassers flüssige organische Verbindung enthält, ist
daher dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige organische Verbindung
metall- und siliconfrei ist, in Mengen zwischen 0,1
und 100 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile vulkanisierter
Siliconkautschuk vorliegt und ausgewählt ist aus der Gruppe
der Polyolefine mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 5000,
der Schmieröle, der Weichmacher in Form eines Esters einer
Carbonsäure und der Weichmacher in Form eines Phosphorsäureesters.
Die Erfindung betrifft auch vulkanisierbare Gemische zur Herstellung
eines solchen Oberflächenüberzugs, die ein gummiartiges
Silicon und eine bei der Temperatur des Seewassers flüssige
organische Verbindung sowie gegebenenfalls einen Katalysator
enthalten und dadurch gekennzeichnet sind, daß die flüssige
organische Verbindung metall- und siliconfrei ist, in Mengen
zwischen 0,1 und 100 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile vulkanisierter
Siliconkautschuk vorliegt und ausgewählt ist aus der
Gruppe der Polyolefine mit einem Molekulargewicht bis zu etwa
5000, der Schmieröle, der Weichmacher in Form eines Esters
einer Carbonsäure und der Weichmacher in Form eines Phosphorsäureesters.
Für Silicon-Dichtungsmassen, welche in Form von Profilen ausgespritzt
werden, ist es aus der DE-OS 23 64 856 bekannt, einen
Teil des zum Ausschwitzen neigenden Siliconöls durch niedrigmolekulare
Polybutene zu ersetzen, wobei die betreffenden Massen
der Ausführungsbeispiele mengenmäßig aber immer noch so
viel Siliconöl wie Polyolefin enthalten. Das der Erfindung zugrunde
liegende technische Problem läßt sich durch eine solche
Maßnahme nicht lösen, ganz abgesehen davon, daß die Technik
des Spritzgußverfahrens nichts mit dem Oberflächenschutz von
Bauwerken zu tun hat.
Aus der US-PS 33 85 822 ist ein zweistufiges Verfahren zur Herstellung
von härtbaren Umsetzungsprodukten aus Polysiloxanen
bekannt, die sich als Klebmittel bzw. Klebfilme eignen.
In der ersten Verfahrensstufe wird dabei als Reaktionskomponente
ein Phosphorsäurealkylester eingesetzt und nach erfolgter Umsetzung
mit dem Polysiloxan wird der Überschuß abdestilliert.
In der zweiten Verfahrensstufe erfolgt eine erneute Umsetzung
mit Polysiloxan zu einem Endprodukt, bei dem Reste des Phosphorsäurealkylesters
fest in die Polymerkette eingebaut sind. Die
Härtung dieses Polymerisationsproduktes erfolgt dann unter Freisetzung
von Wasserstoff mit einem Alkohol. Auch diese Literaturstelle
vermittelt daher keine Anregung zur Lösung des vorstehend
geschilderten technischen Problems des Oberflächenschutzes von
Bauwerken, welche ständig mit Meerwasser in Berührung stehen.
Vulkanisierter Siliconkautschuk kann hergestellt werden aus
gummiartigen Siliconen, d. h. im wesentlichen linear aufgebauten
Organosiloxanpolymeren mit einem hohen Molekulargewicht,
die im wesentlichen aus abwechselnd einem Siliciumatom und
einem Sauerstoffatom als einer Art polymerem Rückgrat mit organischen
Gruppen an den Siliciumatomen des polymeren Rückgrats
bestehen. Vulkanisierter Siliconkautschuk kann durch Wärmehärten
mit Hilfe verschiedener Katalysatoren (beispielsweise
Peroxide) oder durch Strahlungshärten eines gummiartigen Silicons
hergestellt werden, das im wesentlichen aus Polydi-(Kohlenwasserstoffgruppen)siloxan
besteht, wobei alle oder ein Großteil
der Kohlenwasserstoffgruppen Methylgruppen und der Rest
Vinyl- und/oder Phenylgruppen sind.
Vulkanisierter Siliconkautschuk kann auch durch Vulkanisieren
gummiartiger Silicone, die Silanol-Endgruppen enthalten (solche
Silicone sind unter der Bezeichnung RTV-Gummi bekannt), bei
Zimmertemperatur hergestellt werden. Alle oder ein Großteil der
organischen Gruppen in den RTV-Gummis sind im allgemeinen
Kohlenwasserstoffgruppen (insbesondere Methylgruppen), der
Rest kann aus Äthyl-, Phenyl- oder substituierten Kohlenwasserstoffgruppen,
beispielsweise aus Chlorphenyl-, Fluorpropyl-
oder Cyanäthylgrupen, bestehen. Im Rahmen der Erfindung wird
die Verwendung von RTV-Gummi bevorzugt, und es werden für dessen
Herstellung zwei Methoden angewandt:
Im sogenannten Zweikomponentensystem kann der RTV-Gummi mit
einem Vernetzungsmittel, üblicherweise Äthylsilikat, sowie
gegebenenfalls Füllmaterialien, Pigmenten und dergleichen, gemischt
vorliegen. Unmittelbar vor der Verwendung wird ein geeigneter
Katalysator (üblicherweise ein organisches Zinnsalz,
wie Dibutylzinndilaurat oder Zinn(II)-octoat) beigemischt,
worauf die Vernetzung sofort einsetzt. Es ist aber auch möglich,
das Vernetzungsmittel und/oder die anderen gewünschten
Stoffe teilweise oder ganz zusammen mit dem Katalysator dem
zu vulkanierenden RTV-Gummi beizugeben. In einer oder beiden
der zu vermischenden Komponenten (RTV-Gummi und Katalysator)
können auch Lösungsmittel enthalten sein.
Beim Einkomponentensystem ist ein RTV-Gummi mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel RSiX₃ umgesetzt worden, wobei R
eine Kohlenwasserstoffgruppe (im allgemeinen eine Methylgruppe)
und X eine Hydroxylgruppe oder eine Gruppe bedeutet, die eine
hydrolysierbare Sauerstoffbindung (beispielsweise Acetoxy-)
enthält, oder aber eine Aminogruppe oder eine Gruppe mit einer
hydrolysierbaren Stickstoffbindung (beispielsweise Acylamido-,
oder Ketoxim-), oder aber eine andere reaktionsfähige Stelle.
Im Einkomponentensystem können auch Lösungsmittel, Katalysatoren
und/oder Füllstoffe, Pigmente und dergleichen, enthalten
sein. Dieses System muß vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Eine Vernetzung erfolgt dann, wenn das System mit Wasser in
Berührung gebracht wird, d. h. mit einer feuchten Umgebung.
Die bei den im Meerwasser herrschenden Temperaturen flüssige metall-
und siliciumfreie oganische Verbindung (in der Folge auch
als fließfähige organische Verbindung bezeichnet), die in den
erfindungsgemäßen Überzügen vorhanden ist, weist den Vorteil
einer guten Verträglichkeit mit dem Siliconkautschuk auf, was
bedeutet, daß ein homogenes Gemisch aus dem Siliconkautschuk
und einer solchen Verbindung hergestellt werden kann. Vor dem
Vulkanisieren sollte keine stärkere kurzzeitige Phasenauftrennung
auftreten. Gleichwohl kann die ausgewählte Verbindung aus
dem vulkanisierten Siliconkautschuk langsam ausgeschieden werden,
beispielsweise durch Ausschwitzen, was aber als vorteilhaft
angesehen wird. Sehr geeignet für diesen Zweck sind beispielsweise
Äthylen-/Propylenmischpolymere und insbesondere Polyisobuten
mit einem Molekulargewicht von vorzugsweise 300 bis 500.
Andere für diesen Zweck sehr geeignete fließfähige Polyolefine
mit niedrigem Molekulargewicht sind Polydiene, wie Polybutadien
und Polyisopren.
Für diesen Zweck ebenfalls in Frage kommen Schmieröle, wie
farbloses technisches Paraffinöl.
Die fließfähige organische Verbindung kann auch aus sogenannten
Weichmachern in Form von Estern von Carbonsäuren bestehen,
beispielsweise von Fettsäuren, wie Laurin- und Stearinsäure,
und Ester von Dicarbonsäuren, wie Adipin-, Azelain-, Sebacin-
und Phthalsäure (z. B. Dinonylphthalat). Die Ester können in
ihren Kohlenwasserstoffketten auch Halogenatome, wie Chlor und
insbesondere Fluor, und/oder Heterogruppen aufweisen, wie
beispielsweise Hydroxylgruppen, oder sie können perfluorierte
Kohlenstoffketten enthalten.
Andere vorteilhafte Ester-Weichmacher leiten sich von Phosphorsäure
ab, wie z. B. Tricresylphosphat.
Ist die ausgewählte fließfähige organische Verbindung mit dem
Siliconkautschuk nur in Mengen verträglich, die nicht ausreichen,
um eine Anti-Verschmutzungswirkung auf lange Sicht zu
gewährleisten, so kann die fließfähige organische Verbindung in
sehr zweckmäßiger Weise in Kapselform in den Siliconkautschuk
eingeführt werden. Das für die Umkapselung verwendete Material
muß für die eingeschlossene fließfähige organische Verbindung
langsam durchdringbar sein, um eine niedrige Konzentration
dieser Verbindung in dem Siliconkautschuk zu gewährleisten,
durch die eine Ausscheidung der fließfähigen organischen Verbindung
aus dem Siliconkautschuk ermöglicht wird. Das Umkapselungsmaterial
besteht zweckmäßigerweise teilweise oder ganz
aus einem Polymer und kann beispielsweise ein Siliconkautschuk
oder ein anderes kautschukähnliches Material sein, oder auf
der Basis von Polyester-, Polyurethan- oder Cellulosederivaten
oder jedem anderen geeigneten polymeren Material hergestellt
sein, das eine langsame Freisetzung der eingeschlossenen Flüssigkeit
in den Siliconkautschuk ermöglicht.
Zusätzlich können in den erfindungsgemäßen Überzügen Verdünnungsmittel
für die fließfähigen organischen Verbindungen enthalten
sein.
Gegebenenfalls können auch die Festigkeit des Siliconkautschuks
erhöhende Stoffe mitverwendet werden. Beispiele sind fibröse
Materialien (wie Glas- oder Nylonfasern) und Polymere in Pulverform,
wie Polytetrafluoräthylen.
Die Menge der in den Überzügen vorliegenden fließfähigen organischen
Verbindung kann im Bereich zwischen 0,1 und 100 Gewichtsteilen
je 100 Gewichtsteile an vulkanisiertem Siliconkautschuk
variieren.
Die fließfähige organische Verbindung kann auf die Oberfläche
der vor Bewuchs zu schützenden Bauwerke getrennt oder zusammen
mit einer Verbindung aufgetragen werden, die keine Vorverbindung
des Siliconkautschuks ist, oder zusammen mit irgendeinem geeigneten
Träger, und das zu vulkanisierende gummiartige Silicon kann
dann auf diese Schicht aufgetragen werden.
Jedoch ist es von Vorteil, die Oberfläche des Bauwerks direkt
mit einem Gemisch aus dem zu vulkanisierenden gummiartigen Silicon
und der fließfähigen organischen Verbindung zu behandeln und
das gummiartige Silicon dann an Ort und Stelle zu vulkanisieren.
Aus diesem Grunde sollte die zu verwendende fließfähige organische
Verbindung so beschaffen sein, daß sie nicht oder nur in unerheblichem
Maße an den Reaktionen teilnimmt, die zur Vernetzung
des gummiartigen Silicons führen, um aus diesem einen vulkanisierten
Siliconkautschuk zu bilden.
Das gummiartige Silicon und/oder die fließfähige organische
Verbindung kann (können) auf die Oberfläche des vor Bewuchs
zu schützenden Bauwerkes auf jede beliebige Weise aufgetragen
werden, beispielsweise mit Hilfe eines Pinsels, durch Aufsprühen
und dergleichen.
Die zu überziehende Oberfläche kann vorbehandelt sein, um
die Adhäsion des erfindungsgemäßen Überzugs an dieser zu verstärken,
beispielsweise durch Sandbestrahlung und/oder Auftragen
einer Klebeschicht. Auch andere Überzüge können vorher
aufgetragen worden sein, z. B. eine Antirostschicht und/oder
eine der bekannten Anti-Verschmutzungsschichten. Die erfindungsgemäßen
Überzüge können auch bekannte metallhaltige Antischmutzmittel
enthalten.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf Gemische, die,
wenn auf ein solches Bauwerk aufgetragen, durch Vulkanisierung
eine Überzugsschicht bilden können. Diese Gemische bestehen aus
einem gummiartigen Silicon und einer fließfähigen metall- und
siliconfreien Verbindung, ausgewählt aus der vorstehend genannten
Gruppe. Bevorzugte Gemische sind solche, die sich bei Umgebungstemperatur
vulkanisieren lassen.
Die fließfähige metall- und siliconfreie organische Verbindung
in den erfindungsgemäßen Gemischen ist zweckmäßigerweise ein
Polyolefin mit niedrigem Molekulargewicht (bis zu 5000), wie
Äthylen-/Propylenmischpolymere, und insbesondere Polyisobuten
mit einem Molekulargewicht von vorzugsweise zwischen 300 und
500.
Weitere fließfähige organische Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen
Gemischen verwendet werden können, sind Polydiene
mit einem entsprechend niedrigen Molekulargewicht, z. B.
Polybutadien und Polyisopren, ferner Schmieröle, wie farblose
technische Paraffinöle.
Die fließfähige organische Verbindung kann auch aus einem
Ester-Weichmacher der vorstehend angegeben Art bestehen.
Es wurden Glasfasertafeln zunächst mit einem bekannten Antirostsystem
und dann mit erfindungsgemäßen Antischmutzmitteln
in einer Dicke von 150 bis 200 µ überzogen. Die so hergestellten
Versuchstafeln wurden in Poole Harbour in Seewasser eingetaucht
und drei bzw. zwölf Monate danach auf ihren Zustand überprüft,
wobei bei der Messung der Zustand der Tafeln nach ihrer
Herausnahme aus dem Wasser und einem anschließenden Waschen
mit Wasser unter leichtem Druck zugrundegelegt wurde. Gewaschen
wurde, um festzustellen, wie stark die Verschmutzungen an den
Tafeln anhaften. Man kann dies in etwa vergleichen mit den
Bedingungen auf einem fahrenden Schiff.
Die Tafeln wurden auf den Grad ihrer Verschmutzung überprüft
bzw. eingestuft, wobei sich zeigte, daß die Einwirkung durch
Schlamm am geringsten war, während sie bei Seetang und mehr
noch bei Krustentieren zunahm.
Die Bewertung erfolgte nach dem in der US-PS 37 02 778, Sp. 5,
Z. 57 bis 60, erwähnten System gemäß einer Zahlenskala von 1
bis 10, wobei die Ziffer 0 einer Verschmutzung über die gesamte
Oberfläche entspricht, während die Ziffer 10 anzeigt,
daß keinerlei Verschmutzung zu bemerken ist.
Wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich, zeigten die
Tafeln der erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 8 nach dem Waschen
mit Wasser eine geringere Verschmutzung als Tafeln, die
mit einem bekannten Antischmutz-Anstrich behandelt worden
waren (Versuch 9).
Claims (10)
1. Bewuchsverhindernder Oberflächenüberzug für in der Seefahrt
einsetzbare Bauwerke, dessen äußerste Schicht einen
vulkanisierten Siliconkautschuk und eine bei der Temperatur
des Seewassers flüssige organische Verbindung enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssige organische
Verbindung metall- und siliconfrei ist, in Mengen zwischen
0,1 und 100 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile vulkanisierter
Siliconkautschuk vorliegt und ausgewählt ist aus der Gruppe
der Polyolefine mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 5000,
der Schmieröle, der Weichmacher in Form eines Esters einer
Carbonsäure und der Weichmacher in Form eines Phosphorsäureesters.
2. Bewuchsverhindernder Oberflächenüberzug gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin ein Polyisobuten
mit einem Molekulargewicht zwischen 300 und 500 ist.
3. Bewuchsverhindernder Oberflächenüberzug gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ester Dinonylphthalat ist.
4. Bewuchsverhindernder Oberflächenüberzug gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ester in seinen Kohlenwasserstoffketten
Halogenatome und/oder Heterogruppen enthält.
5. Bewuchsverhindernder Oberflächenüberzug gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heteroatome Fluoratome sind.
6. Vulkanisierbares Gemisch zur Herstellung eines Oberflächenüberzugs
nach Anspruch 1 bis 5, enthaltend ein gummiartiges
Silicon und eine bei der Temperatur des Seewassers flüssige
organische Verbindung sowie gegebenenfalls einen Katalysator,
dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige organische Verbindung
metall- und siliconfrei ist, in Mengen zwischen 0,1 und 100
Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile vulkanisierter Siliconkautschuk
vorliegt und ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyolefine
mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 5000, der Schmieröle,
der Weichmacher in Form eines Esters einer Carbonsäure und
der Weichmacher in Form eines Phosphorsäureesters.
7. Vulkanisierbares Gemisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyolefin Polyisobuten ist.
8. Vulkanisierbares Gemisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyisobuten ein Molekulargewicht zwischen
300 und 500 hat.
9. Vulkanisierbares Gemisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ester in seinen Kohlenwasserstoffketten als
Heteroatome Fluoratome enthält.
10. Vulkanisierbares Gemisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher Tricresylphosphat ist.
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