DE275643C - - Google Patents

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DE275643C
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wires
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B5/00Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
    • B24B5/36Single-purpose machines or devices
    • B24B5/38Single-purpose machines or devices for externally grinding travelling elongated stock, e.g. wire

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275643 KLASSE 67«. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
nicht mehr herstellen lassen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1912 ab.
Die Möglichkeit, feine Drähte oder Fäden durch Ziehen herzustellen, hat bei den meisten Stoffen sehr bald eine Grenze; namentlich bei sprödem Material muß man besondere Vorkehrungen treffen, um das Ziehen überhaupt bis zu einiger Feinheit des zu bearbeitenden Materials fortsetzen zu können. Man hat deshalb vorgeschlagen, entweder nach dem sogenannten Wollaston-Verfahren zu arbeiten oder
ίο das Material auf chemischen Wege abzubeizen. Die Verwendung des Wollaston-Verfahrens ist beschränkt auf bestimmte Metalle, die annähernd gleiche Duktilität haben, und bei denen es möglich ist, das.äußere Metall chemisch aufzulösen, ohne den inneren Draht anzugreifen. Bei den Beizverfahren besteht die Schwierigkeit, daß schon bei geringen Unterschieden in der Löslichkeit der Kristallite des Drahtes und der dazwischen liegenden Membranen der leichter lösliche Teil zuerst aufgelöst wird und der Draht infolgedessen zerfällt. Denn das Beizmaterial entfernt nicht nur das Material an der Oberfläche, sondern es dringt auch in das Innere ein. Dieselbe Gefahr besteht beim Abbeizen der Hülle von Drähten, die nach dem Wollaston-Verfahren hergestellt sind.
Gemäß der Erfindung wird der Querschnitt von ganz feinen Metalldrähten, die sich durch Ziehen nicht mehr herstellen lassen, durch Bearbeitung mit der gewölbten Fläche eines umlaufenden Schleifzeuges unter stetiger Verlegung der Schleifzone auf der Zylinderfläche des Werkstücks nach einer Schraubenlinie vermindert, wie dies an sich bei stärkeren Drähten, Stäben o. dgl. allgemein bekannt ist. Man kann dabei entweder den Draht um seine Achse sich drehen lassen, während das- Schleifzeug nur die Arbeitsbewegung ausführt, oder das Schleifzeug sowohl die Arbeitsbewegung als auch eine Drehung um den Draht als Achse ausführen lassen. Vorteilhaft kann es auch sein, das Schleifzeug parallel zu seiner Achse sich bewegen zu lassen, um immer neue Arbeitsflächen benutzen zu können.
Damit der feine Draht infolge ungleichmäßiger Zugbeanspruchungen nicht reißt, macht man den Vorschub abhängig von der Umdrehungszahl, des Schleifzeuges, so daß zu einer bestimmten Schleifgeschwindigkeit eine bestimmte Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes gehört. Die Spannung im Draht erzeugt man entweder dadurch, daß man den Draht über eine lose, belastete Rolle gehen läßt, oder daß man den Gang der einen Wickeltrommel bremst. Eine besonders zweckmäßige Anordnung erhält man, wenn man die eine Tragspule für den Draht auf ihrer Achse drehbar macht und sie durch eine feine Spiralfeder abfedert. Beim Abwickeln des Drahtes von der einen Rolle zur andern wird deshalb die Drehung der Tragrollenachse nicht unmittelbar auf die Rolle übertragen, sondern unter Vermittelung der Spiralfeder. Man kann dabei die Zugspannung, die dem Draht bei der Vorschubbewegung gegeben werden muß, sehr genau einstellen und während des ganzen Arbeitsganges konstant erhalten. Ebenso ist es vorteilhaft, den Vorschub des zu bearbeitenden Drahtes mit der Arbeitsrichtung des Werk-
Zeuges an der Berührungsstelle übereinstimmen zu lassen, damit die zusätzliche Spannung, die auf den Draht durch das Werkzeug ausgeübt wird, auf den unbearbeiteten stärkeren Teil und nicht auf den bearbeiteten schwächeren Teil übertragen wird.
Als Schleifwerkzeug eignet sich besonders eine Schmirgelscheibe, deren Korn im Verhältnis zur Feinheit des Drahtes ziemlich grob
ίο sein kann. Statt dessen könnte man auch Werkzeuge mit fräser- oder feilenartiger Arbeitsfläche verwenden. Auch diese Werkzeuge sollen mit dem gemeinsamen Namen »Schleifwerkzeug« bezeichnet werden.
Das Verfahren ist anwendbar außer für Drähte aus einheitlichem Material auch für solche Drähte, die nach dem Wollaston-Verfahren hergestellt sind, und bei denen die Hülle beseitigt werden soll. Ferner kann man bei Drähten, deren Oberfläche in eine chemische Verbindung übergeführt ist, diese Schicht abschleifen.
Der Fortgang des Schleifverfahrens kann durch Messung des elektrischen Widerstandes des geschliffenen Drahtes überwacht werden, und das Reißen des Drahtes kann man selbsttätig dadurch anzeigen lassen, daß man durch den Draht einen Strom schickt und durch ein Ruhestromrelais bei Stromunterbrechung einen Schaltvorgang auslösen läßt (Wecker einschalten, Motor abstellen).
Zwei Anordnungen zur Ausführung des Verfahrens sind auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Der Draht a, beispielsweise ein Eisendraht von 0,015 mm Durchmesser, wird von der Trommel b abgewickelt und über die Rolle c durch ein Glasrohr d zur Schmirgelscheibe e geführt und von dort durch ein Glasrohr f über eine Rolle g zu einer Trommel h.
Eine Spannung im Draht wird in einfachster Weise durch eine belastete Rolle i erzeugt. Die Schleifscheibe e wird von einem Elektromotor k angetrieben. Der Motor sitzt auf einer Drehscheibe m, deren Welle η bei 0 gelagert ist.
Der Motor ist durch eine biegsame Welle p mit einer Reibrolle q verbunden, die auf dem Umfang der festen Scheibe r sich abwälzt. Dabei dreht sich der Motor mit der Drehscheibe m um die Mittelachse, in welcher der Draht geführt wird. Die Schmirgelscheibe e ist so weit an den Draht herangeschoben, daß der Draht auf einem erheblichen Teil des Umfanges der Scheibe aufliegt. Die Stromzuführung zum Motor erfolgt durch Schleif federn s und t und Schleifringe u und ν auf der hohlen Welle n. Die Aufwickeltrommel h wird in Abhängigkeit von der Umdrehungszahl der Welle η durch Kegel- und Schneckenradübersetzung angetrieben. Die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes ist damit auch abhängig von der Umdrehungszahl der Schleifscheibe. Eine andere Anordnung, die gestattet, von einem Antriebsmotor eine größere Anzahl von Schleifeinrichtungen zu betreiben, ist in Fig. 2 dargestellt. Der Draht α wird von der Trommel b abgewickelt und auf die Trommel h aufgewickelt. Er geht dabei über die Schleifscheibe e. Die Schleifscheibe führt bei dieser Anordnung nur eine Drehung in der .Arbeitsrichtung aus, während der Draht außer in der Vorschubrichtung auch um seine Achse gedreht wird. Dies geschieht auf folgende Weise: Die Trommeln b und h sind je in einem Gestell c gelagert und werden durch Schneckenantriebe d um ihre senkrechte Achse gedreht. Die beiden Schnecken werden in irgendeiner Weise mit dem Antriebsmotor, der auch die Schleifscheibe treibt, gekuppelt. Die Schneckenräder sind geteilt, und zwar hat die eine Hälfte einen Zahn mehr als die andere, so daß bei einer Umdrehung des Schneckenrades die beiden Hälften um eine Zahnteilung gegeneinander verschoben werden. Der eine Teil, bei. der Auflauftrommel h der untere und bei der Ablauftrommel b der obere, ist durch eine senkrechte Welle fest verbunden mit dem Teil c, so daß der Draht mit der Geschwindigkeit dieser Schneckenhälfte um seine Achse sich dreht. Die Verdrehung der anderen Hälfte des Schneckenrades, das auf der senkrechten Welle lose sitzt, wird durch eine Kegelradübersetzung f auf die Trommeln übertragen, so daß stets dieselbe Länge aufgewickelt wird, die abgewickelt wurde. Dabei ist die eine Trommel mit ihrer Achse durch eine Spiralfeder gekuppelt, so daß eine bestimmte Zugspannung im Draht eingestellt werden kann. Die Anordnung gestattet durch einfaches Umkehren der Drehrichtung oder durch Umwechseln der Trommelträger den Draht wiederholt zu bearbeiten, ohne ihn umspulen zu müssen.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhält man Drähte mit vollständig glatter Oberfläche, weil das Schleifwerkzeug im Gegensatz zu anderen Verfahren das Material nur äußerst sanft angreift. Die Struktur des Materials wird bei der Bearbeitung nicht verändert, so daß es auch nicht erforderlich ist, wie beim Ziehverfahren, die Drähte immer wieder auszuglühen.
Drähte von großer Feinheit sind u. a. besonders für Zwecke der Meßinstrumententechnik verwendbar.

Claims (4)

  1. Paten t-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von ganz feinen Metalldrähten, die sich durch Ziehen nicht mehr herstellen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt, wie an sich bei stärkeren Drähten, Stäben o. dgl. bekannt ist, mit der gewölbten Fläche eines
    umlaufenden Schleifzeuges unter stetiger Verlegung der Schleifzone auf der zylindrischen Fläche des Werkstücks nach einer Schraubenlinie vermindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des geschliffenen Drahtes durch Messen seines elektrischen Widerstandes überwacht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet, daß die Arbeitsrichtung des Schleifzeuges mit der Vorschubrichtung des Drahtes an der Berührungsstelle übereinstimmt.
  4. 4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Tragspule für den Draht auf ihrer Achse drehbar und durch eine Spiralfeder abgefedert ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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