DE2755824C3 - Verfahren zum Reinigen von Silan - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von SilanInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /um Reinigen von Silan. bei dem ein Gemisch von Silan und
Verunreinigungen innerhalb eines geschlossenen Systems
durch eine Folge von in Reihe geschalteten Zonen hindurchgeleitet wird.
Silan (SiIh) oder Siliciumwasserstoff stellt eine
hervorragende Aiisgangsqucllc für in der elektronischen
Industrie verwendbares Silicium (in folgenden kurz elektronisch reines Silicium bezeichnet) dar. Mine
Vorbedingung dafür ist aber eine sehr hohe Reinheit des
Silans.
Fs sind verschiedene Maßnahmen bekannt, um 'lie
Verunreinigungen von Silan /u minimieren. Da/u gehören unter anderem die Verwendung von hochgradig
reinen Rcaktionstcilnehmern bei der Silanherstellung.
Systeme, bei denen Luft und Wasserdampf ausgeschlossen werden, sowie Abscheider und Destillationscinrichtungcn
von unterschiedlicher Diffcrenziertheit und Kompliziertheil. So ist es bekannt (DF-AS
65 398). Silan zur Reinigung nacheinander durch zwei Adsorptionsgefäße mit Aktivkohle /u leiten, von denen
das eine auf -680C bis -88°C gekühlt ist, während das
andere eine Temperatur von 00C bis 30" C hat. Es ist
ferner bekannt (DE-AS IO 73 460), Silan zum Reinigen gasförmig über ein Adsorbens zu leiten, das zur Bildung
ί von nichtflüchtigen Additionsverbindungen des in dem
Silan enthaltenen Borans und/oder der in dem Silan enthaltenen chlorierten Borane mit organischen oder
anorganischen festen oder flüssigen Stoffen beladen ist, deren Molekel ein Stickstoff-, Phosphor-, Sauerstoff-,
ίο Chlor- oder Fluoratom mit einsamen Elektronenpaar
enthalten. Des weiteren ist ein Fraktionierdestillationsverfahren zur Reinigung von Monosilan bekannt
(DE-AS 11 15 226), bei dem als Kühlmittel für den Kondensor reines Monosilan verwendet wird, um
ι". Verunreinigungen durch austretendes Kühlmittel zu
vermeiden.
Obwohl die bekannten Verfahren mit Erfolg praktiziert wurden, wird ständig nach einer den industriellen
Anforderungen gerecht werdenden Optimierung ge-
jii sucht, auch wenn diese nur zur Beseitigung einiger
weniger weiterer ppm an Verunreinigungen führt.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen von Silan zu
schaffen, das in der Lage ist. die höchsten Rcinheitsan-
j-i forderungen der Elektronikindustrie auf relativ einfache
Weise zu erfüllen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß man das gasförmige Gemisch bei einer Temperatur
zwischen -40°Cund -80°C
(a) zunächst durch poröse, granuläre Holzkohle und darauf
(b) durch poröses.granuläres Magnesiumsilicat leitet.
(c) sodann das erhaltene teilgereinigtc Gemisch in eine Destillationszone derart einführt, daß weitere
Verunreinigungen über Kopf in Gasform beseitigt und mindestens 95 Gew.-% des Silans in flüssiges
Sumpfprodukt umgewandelt werden, und schließlich
(d) das Sumpfprodukt zurückgewinnt.
Das Verfahren zeichnet sich durch große Einfachheit aus. Die Invcstitions- und Betriebskosten sind vergleichsweise
gering. Gleichwohl werden Reinheitsgrade von beispielsweise 99,99% erzielt.
ι· Das Verfahren arbeitet mit drei bis sechs in Reihe
geschalteten Zonen: vorzugsweise werden sechs Zonen vorgesehen. Das Verfahren kann diskontinuierlich,
halbkontinuicrlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die Vorrichtungen und ander" im Rahmen des
■Μ Verfahrens benutzten Werkstoffe können aus einer
Rnihc von unterschiedlichen Werkstoffen ausgewählt werden, die gegenüber Silan und dessen Verunreinigungen
inert sind und die den Temperaturen und Drücken
widerstehen, denen die verschiedenen Zonen ausgesetzt
., sind. Die Werkstoffe sollen ferner so beschaffen sein.
daß sie keine Verunreinigungen in das System freisetzen. Beispiele geeigneter Werkstoffe sind rost
freie Stähle sowie Legierungen, die einen größeren Anteil an Nickel und einen kleineren Anteil an Kupfer
enthalten. Im übrigen werden die Werkstoffe und die Dimcnsionicrungcn in konventioneller Weise gewühlt,
wobei die Kapazitäten.die Lebensdauer, die Wirtschaftlichkeit und die Verfügbarkeit berücksichtigt werden.
Typische Silane, wie sie zwecks Reinigung dem
vorliegenden Verfahren unterzogen werden, enthalten ungefähr 97 bis 98 Gcw.-% Silan. während der Rest aus
Verunreinigungen besteht. Die Verunreinigungen, die mittels des vorliegenden Verfahrens besonders wir
kungsvoll beseitigt werden können, sind Wasserstoff, Chlorsilane und Siliciumtetrachlorid, die bezogen auf
das Gesamtgewicht des Gemisches aus Silan und Verunreinigungen in einer Menge von ungefähr 1,5 bis
2,5 Gew.-% vorliegen, sowie weitere Vei unreinigungen, die gleichfalls auf das Gesamtgewicht des Gemisches
aus Silan und Verunreinigungen in einer Menge von nicht mehr als ungefähr 0,5 Gew.-% vorhanden sind. Die
Verunreinigungen der letztgenannten Gruppe werden einzeln in Teile pro Million (ppm) angegeben. Es handelt
sich dabei insbesondere um
(i) Helium;
(ii) Silicone oder Siloxane von unbestimmtem Molekulargewicht;
(iii) Disilan (HjSi — SiHj) und andere Kombinationen
aus Silicium und Wasserstoff, die unter den allgemeinen Oberbegriff der Silane (mit Ausnahme
von SiH4) fallen;
(iv) Arsenwasse«itoff(AsH3);
(v) Phosphorwasserstoff(PH-);
(vi) Diboran (B3Hb).
Das Verfahren wird in einem geschlossenen System ausgeführt, d. h, das System ist luftdicht, so daß im
wesentlichen keine Luft und kein Wasserdampf in das System eindringen und das Produkt verunreinigen
können. Für ein solches geschlossenes System wird durch Verwendung von konventionellen Abdichtverfahren
gesorgt. Durch die Verwendung eines Einsatzsilans mit minimalen Verunreinigungen in Verbindung mit
dein geschlossenen System wird die Belastung der Reinigungsanlage vermindert; die Effektivität hinsichtlich
der Beseitigung von Spurenrnengen an Verunreinigungen wird verbessert.
Die Reinigungsanlage kann unmittelbar mit dem Ausgang eines Silanherstellungssystcms oder mit einem
Silanspeicher verbunden sein; das Silangemisch (Silan plus Verunreinigungen) wird in Gasform in den unteren
Teil oder im wesentlichen am Boden einer Destillationszone eingeführt; das Gemisch durchläuft die Zone nach
oben. Bei dieser ersten Zone kann es sich um einen Rücklaufkondcnsator handeln, der eine Füllkörpcrkolonnc
umgibt, wobei ein Behälter oder ein anderes Aufnahmegefäß am unteren Ende der Kolonne
vorgesehen ist. Die erste Zone wird bei einer Temperatur von ungefähr — 10°C bis ungefähr —70°C
und vorzugsweise bei einer Temperatur von ungefähr -JO'C bis ungefähr -65"C betrieben. Es wird mit
einem Überdruck von ungefähr 0 bis ungefähr 1.38 bar und vorzugsweise zwischen ungefähr 0.27 bar und
ungefähr 0,69 bar gearbeitet. Das Siliciumictrachlorid
und ein Teil des Chlorsilans werden hier abgetrennt und gelangen nach unten als Sumpfflüssigkcit oder hochsiedende
Komponente in flüssiger Form in den Behälter. Die Fiillkörperfiillung der Kolonne entspricht ungefähr
20 bis ungefähr 30 theoretischen Böden. Als Füllkörper können beispielsweise Mciallchips mit eingestanzten
Löchern verwendet werden, wobei jeder Chip ähnlich einem kleinen Sieb ist. Weitere Beispiele für zweckmäßige
Füllkörper sind rostfreie Stahlwolle und ausgebauchte Teile aus rostfreiem Stahl. Die Temperatur und
der Druck in der ersten Zone sind derart gewählt, daß
Silan nicht kondensier! wird. Dies gilt auch für die /weite, dritte und sechste Zone, wo das Silan in Gasform
vorliegt. Das Silan und die verbleibenden Verunreinigungen werden über Kopf abgezogen und dem unteren
Teil der zweiten Zone zugeleitet.
Zweckmäßig ist es, ein Rohr vorzusehen, das von der ersten Zone kommend in die zweite Zone an deren
Oberseite eintritt, duren die zweite Zone nach unten
hindurchläuft und einen Auslaß hat, der innerhalb und am Boden der zweiten Zone liegt. Bei der zweiten Zone
handelt es sich um einen Abscheider, für gewöhnlich eine Kolonne, der granuläre, poröse Holzkohle von
großer Oberfläche enthält. Die zweite Zone wird bei einer Temperatur von ungefähr —400C bis ungefähr
— 80°C und vorzugsweise ungefähr — 60° C bis ungefähr
— 75°C, betrieben. Es wird in der Regel mit einem
Überdruck von ungefähr 0 bis ungefähr 0,69 bar gearbeitet. Bei der Holzkohle kann es sich, falls
erwünscht, um Aktivkohle handeln. Die Holzkehlekörncr
haben eine Teilchengröße von ungefähr 0,4 mm bis ungefähr 4,8 mm und vorzugsweise von ungefähr
1,4 mm bis ungefähr 2,4 mm; sie entsprechen den typischerweise für Adsorptionszwecke verwendeten
Holzkohleteilchen. Der Rest (im wesentlichen alle) der Chlorsilane, im wesentlichen alle Siloxane und die
meisten Silicone werden von der Holzkohle adsorbiert und aus dem Gemisch abgeschieden. Das Silan und die
verbleibenden Verunreinigungen gehen dann in Gasform über Kopf ab zu der dritten Zone, und zwar im
wesentlichen in der gleichen Weise wie das Kopfprodukt der ersten Zone zu der zweiten Zone gelangt.
Die dritte Zone wird bei einer Temperatur von ungefähr —40°C bis ungefähr —80°C und vorzugsweise
ungefähr -60"C bis ungefähr -75°C betrieben. Es wird mit einem Überdruck im Bereich von ungefähr 0
bis ungefähr 1,38 bar und vorzugsweise von ungefähr 0,27 bar bis ungefähr 0,69 bar gearbeitet. Auch bei der
dritten Zone handelt es sich um einen Abscheider, für gewöhnlich in Form einer Kolonne, der als Adsorptionsmittel
granuläres, poröses Magnesiumsilikat (MgSiO4)
enthält. Ein vorzugsweise verwendetes Magncsiumsilikat ist in der US-PS 23 93 625 im einzelnen erläutert.
Die Körner haben eine große Oberfläche; die Teilchengröße liegt zwischen ungeihr 0.6 mm und
4,8 mm und vorzugsweise zwischen ungefähr 1,4 mm
und ungefähr 2.4 mm. In der dritten Zone werden im wesentlichen der gesamte Arsenwassersioff und Phosphorwasserstoff
sowie der Rest (in1 wesentlichen alle) der Silicone abgeschieden. Das Silan und die vcrblcibenden
Verunreinigungen gehen dann in Gasform über Kopf an einen Verdichter.
Die als Adsorptionsmittel in der zweiten, dritten und sechsten Zone verwendeten granulären Stoffe können
in der granulären Form als solcher benutzt oder mit konventionellen Füllkörpcrn kombiniert werden, um für
eine bessere Zirkulation des gasförmigen Gemisches in der Zone zu sorgen.
Bei dem Verdichter handelt es sich um einen konventionellen Gcriiteteil, der eine doppelte Funktion
hat. Er zieht Gas durch Saugwirkung von der dritten Zone aus ein. wobei mit einem Überdruck im Bereich
von ungefähr 0 bis ungefähr 1,03 bar und vorzugsweise ungefähr 0,27 bar bis ungefähr 0,69 bar gearbeitet wird.
Der Verdichter komprimiert ferner das gasförmige Gemisch aus Silan plus verbleibenden Verunreinigungen.
Dabei wird ein fiberdruck von ungefähr i,4 bar bis ungefähr 10.5 bar und vorzugsweise von ungefähr
2,8 bar bis ungefähr 8.3 bar vorgesehen. Das Gemisch gelangt dann zu der vierten Zone, einer Deslillationszonc,
wo der hohe Druck beispielsweise mit Hilfe eines Rückdruckrcglers aufrechterhalten wird. Der hohe
Druck sorgt zusammen mit den in der vierten Zone herrschenden Bedingungen dafür, daß die niedrigsie-
denden Komponenten in Gasform über Kopf abgehen, während mindestens ungefähr 95 Gew.-% in flüssiges
Sumpfprodukt umgewandelt werden. Die vierte Zone kann ähnlich aufgebaut sein wie die erste Zone, d..h., es
kann sich um einen Rücklaufkondensator handeln,'der eine Füllkörperkolonne umgibt, wobei ein Behälter oder
ein anderes Gefäß am unteren Ende der Kolonne vorgesehen ist Die Füllkörperfüllung entspricht ungefähr
20 bis ungefähr 36 theoretischen Böden und vorzugsweise ungefähr 24 bis ungefähr 30 theoretischen ι ο
Böden. In dieser vierten Zone kann ebenso wie in der ersten Zone mit anderen äquivalenten Formen von
Destillationseinrichtungen gearbeitet werden. Die vierte Zone wird anfänglich im Bereich von ungefähr
—50° C bis ungefähr — 90° C und vorzugsweise ungefähr
-70° C bis ungefähr -80° C betrieben. Der Überdruck liegt anfänglich im Bereich von ungefähr 1,4 bar bis
ungefähr 10,5 bar und vorzugsweise ungefähr 2,8 bar bis ungefähr 8,3 bar. Das Gemisch wird zweckmäßig in die
untere Hälfte der Füllkörperkolonne, vorzugsweise bei ungefähr dem zehnten theoretischen Boden, eingeleitet.
Die niedrigsiedenden Komponenten, Y/asserstoff und Helium sowie andere niehtkondensierbare Verunreinigungen
werden als Kopfgase abdestilliert. Eine kleine Silanmenge geht mit diesen niedrigsiedenden Komponenten
ab; es handelt sich dabei um ungefähr 0,5 bis ungefähr 5 Gew.-% der in die Zone eintretenden
Silangesamtmenge.
Das Gemisch aus den niedrigsiedenden Komponenten, nichtkondensierbaren Stoffen und der kleinen so
Silanmenge gelangt über Kopf in Gasform von der vierten Zone zur fünften Zone, bei der es sich um eine
leere Kolonne handeln kann; es wird bei einer Temperatur von ungefähr — 1500C bis ungefähr
— 2000C und vorzugsweise ungefähr — 185°C bis r>
ungefähr -195°C gehallen. Der Überdruck liegt im
Bereich von ungefähr 0 bis ungefähr 0,34 bar und vorzugsweise ungefähr 0,07 bar bis ungefähr 0,14 bar.
Die Temperatur reicht aus, um das Silan auszufrieren, während die niedrigsiedenden Komponenten und
nichtkondensierbaren Stoffe in gasförmigem Zustand verbleiben und in dieser Form das System verlassen.
Nachdem die niedrigsiedenden Komponenten und die nichtkondensierbaren Stoffe aus der vierten Zone
abgeleitet sind, wird das Ventil, das Gase von der vierten Zonw zu der fünften Zone strö.nen läßt, geschlossen (bis
der Arbeitsvorgang in der fünften Zone beendet ist); die Temperatur wird erhöht, um das flüssige Silan in Gas
umzuwandeln.
Nachdem die nk drigsiedenden Komponenten aus der fünften Zone abgetrennt sind, wird das gefrorene Silan
in dir gleichen Weise wie das flüssige Silan in der
vierten Zone in Gas umgewandelt. Das Silangas zieht über Kopf ab und wird vorzugsweise über die gleiche
Strecke geschickt wie das Silangas aus der vierten Zone, wobei das gemeinsame Ventil dann geöffnet wird.
Das Silan gelangt zusammen mit gegebenenfalls noch vorhandenen restlichen Verunreinigungen in Gasform
von der vierten und der fünften Zone auf die gleiche Weise zu der sechsten Zone, wie das Gemisch von der t>o
ersten in die zweite Zone sowie von der zweiten in die dritte Zone übergeht. Die sechste Zone ist ähnlich wie
die zweite und dritte Zone aufgebaut und hat eine ähnliche Adsorptionsmittelfüllung wie die zweite Zone.
Sie wird bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr
- 100C bis ungefähr +50°C und vorzugsweise ungefähr
+ 10°C bis ungefähr +300C betrieben. Der Überdruck in der sechsten Zone liegt im Bereich von ungefähr
1,4 bar bis ungefähr 10,4 bar, vorzugsweise zwischen
ungefähr 2,8 bar und ungefähr 8,3 bar. Im wesentlichen
das gesamte Diboran und sämtliche Silane mit Ausnahme von S1H4 werden in dieser Zone abgetrennt.
Das gasförmige Silan, das im wesentlichen rein ist und Reinheitsgrade von ungefähr 99,9+ Gew.-% haben
kann, strömt dann über Kopf von der sechsten Zone 7u
einem Verdichter, der gleich oder ähnlich wie der vorstehend erläuterte Verdichter aufgebaut ist. Das
Siian wird in den Verdichter durch Saugwirkung bei
einem Überdruck von ungefähr 1,4 bar bis ungefähr 10,4 bar und vorzugsweise ungefähr 2,8 bar bis ungefähr
83 bar eingezogen. Das Silangas wird dann komprimiert
Der Abgabeüberdruck beträgt ungefähr 69 bis ungefähr 138 bar und vorzugsweise ungefähr 96 bar bis
ungefähr 124 bar. In diesem Zustand wird das Silan zwecks Verteilung an die Elektronikindustrie abgefüllt.
Die Saugwirkung verbessert auf vorteilhafte Weise die Leistungsfähigkeit des Prozesses, wenn sie nach der
dritten und sechsten Zone vorgehen wird. Es können
jedoch auch andere konyent'oneüe Mitte! benutzt
werden, um das Gas durch das System hindurchzutreiben.
Obwohl das zuvor erläuterte System mit sechs Zonen bevorzugt vorgesehen wird, weil es die höchsten
keinheitsgrade liefert, kann das Verfahren auch mit drei
Zonen, und zwar der zweiten, dritten und vierten Zone, durchgeführt werden; zusätzlich zu diesen drei Zonen
können die erste oder die sechste Zone benutzt werden, um ein Vierzonensystem zu erhalten.
Es versteht sich, daß die zweite und die dritte Zone vorzugsweise als physikalische Einheit betrieben werden;
ihre gesonderten Funktionen müssen jedoch beibehalten bleiben, wie dies für die beiden Zonen
beschrieben ist. In gleicher Weise kann auch bezüglich der vierten und fünften Zone vorgegangen werden.
Die bevorzugte Reihenfolge, in der die Zonen innerhalb des Systems durchlaufen werden, entspricht
der numerischen Zahlenfolge; d. h„ das Gemisch durchläuft nacheinander die Zonen 1 bis 4; ein Teil des
Gemisches in der Zone 4 geht zur Zone 5: die kombinierten Gemische der Zonen 4 und 5 gehen dann
an die sechste Zone. Diese Reihenfolge kann geändert werden, so daß das Gemisch nacheinander die Zonen 1.
2,3,6 und 4 durchläuft, worauf ein Teil des Gemisches in
der Zone 4 zur Zone 5 geht und die kombinierten Gemische der Zonen 4 und 5 dem Verdichter zwecks
Abfüllen in Gasflaschen zugeführt werden. Die Temperatur der sechsten Zone muß jedoch um ungefähr 20 bis
50°C abgesenkt werden. Die Temperaturen innerhalb der Zonen lassen sich auf konventionelle Weise
einstellen; vorzugsweise wird kombiniert mit flüssigem Stickstoff und entsprechend geregelten Heizgeräten
gearbeitet.
Das beschriebene Silanreinigungsverfahren ist generell
anwendbar; es eignet sich jedoch insbesondere für ein Silan mit den obengenannten Verunreinigungen.
Zur näheren Erläuterung dient das folgende Beispiel.
Ein Gemisch aus Silan plus Verunreinigungen wird durch die in Reihe geschaltete Folge von sechs Zonen
geleitet, wie .»ς vorstehend erläutert sind; dabei wird
mit den ebenfalls angegebenen bevorzugten Arbeitsbedingungen gearbeitet. Das System ist geschlossen.
Das Gemisch enthält;
Komponente | Ciew.-'n des |
Crcsamtgcmisches | |
Silan | 98.0 |
Wasserstoff, Chlorsilanc. | 1.'» |
Siliciumtetrachlorid | |
Weitere Verunreinigungen | |
wie folgt: | |
Helium | |
Silicone | |
Siloxane | |
Silane nut Ausnahme \on SiIIi | |
ArsenwasserstolT | |
l'hosphorwasserslolT | |
Diboran | 0.1 |
Insgesamt | KXUI |
Bei der Hol/kohle handelt es sieh um Aktivkohle. l),is
Magnesiumsilikat liegt gleichfalls in aktiviertem Zustand vor; die Körner haben eine Teilchengröße von
ungefähr 1.4 mm bis ungefähr 2,4 mm.
Die in jeder Zone aufrechterhaltenen Temperaturen und Drücke sind wie folgt:
I lierdnak
(har)
1-rste | 6(1 |
Zueile | ■■>(! |
Dritte | ■Ίι |
\ ierie | - 75 |
Fünfte | --ID5 |
Sechste | •20 |
0.55 0.4S 0.41 6.S9 0.14
h.X» Körner werden nur in der zweiten, dritten und
sechsten Zone vorgesehen. Die Füllung in der ersten und fünften Zone besteht aus 6,1 mm großen ausgewölbten Füllkörpern aus rostfreiem Stahl. Die Anzahl
der theoretischen Böden in der ersten und vierten Zone beträgt 24. Alle Anlagenteile, mit denen das Gemisch
aus Silan und Verunreinigungen in Berührung kommt, sind aus rostfreiem Stahl gefertigt. Bei der ersten und
der vierten Zone handelt es sich um Rücklaufkondensatoren, die eine Füllkörperkolonne umgeben, an deren
unterem linde ein Behälter vorgesehen ist. Die /weite,
dritte und sechste Zone sind Kolonnen mit Adsorptionsmiitelkörnern.
Bei der fünften Zone handelt es sich um eine leere Kolonne. Alle Zonen sind derart aufgebaut
und ausgerüstet, daß die erforderlichen Temperaturen und Drücke eingestellt und aufrechterhalten werden
können.
Die Temperaturen in der ersten, /weiten, dritten und
vierten Zone werden mit Hilfe von flüssigem Sticksinll
aufrechterhalten, wobei eine Temperaturregelung mit Hilfe von llci/bändern oder anderen Heizelementen
erfolgt. In der sechsten Zone ist ein Hei/band vorgesehen. Die Temperatureinstcllung in der fünften
Zone erfolgt mit Hilfe von flüssigem Stickstoff. Ks sind
zwei Verdichter vorgesehen.
Bei der, Verdichtern wird mit folgenden Überdrücken gearbeitet:
(a) Ansaugen von der drillen Zone — 0.34 bar
(b) Abgabe an die vierte Zone — b,89 bar
(c) Ansaugen aus der sechsten Zone — b.89 bar
(d) Abgabe/weeks Abfüllung - 103.42 bar
Finc AnaKse ties abgefüllten Gases durch Gaschromatographie
und Mnssenspektroskopie zeigte, daß da1·
Silan eine Reinheit von 99.94 Cieu.-°/o hat.
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen von Silan bei dem ein
Gemisch von Silan und Verunreinigungen innerhalb eines geschlossenen Systems durch eine Folge von in
Reihe geschalteten Zonen hindurchgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das
gasförmige Gemisch bei einer Temperatur zwischen -40°Cund -800C
(a) zunächst durch poröse, granuläre Holzkohle und darauf
(b) durch poröses, granuläres Magnesiumsilikat leitet,
(c) sodann das erhaltene teilgereinigte Gemisch in eine Destillationszone derart einführt, daß
weitere Verunreinigungen über Kopf in Gasform beseitigt und mindestens 95 Gew.-% des
Silans in flüssiges Sumpfprodukt umgewandelt werden;und schließlich
(d) das Sumpfprodukt zurückgewinnt.
2. Verfahrer: nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch vor dem Einleiten in die Verfahrensstufc (a) bei einer Temperatur von
-10'C bis -70° C destilliert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man das Sumpfprodukt der
Verfahrenssiufe (c) durch poröse, granuläre Holzkohle
bei einer Temperatur von —WC bis +5O'JC
leitet.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß man aus dem in der Verfahrer.sstufe (c) Deseitigten. gasförmigen silanhaltigen Verunreinigungsgemisch
in einer Zone ausreichend niedriger Temperatur das Silan ausfriert und gewinnt.
5. Verfahren nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur in den Verfahrensstufen (a) und (b) /wischen -60 C und 75 C
halt.
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