DE2755414B1 - Vorrichtung zur Betaetigung des heb- und senkbaren Ventilkegels eines Wannenablaufventils - Google Patents
Vorrichtung zur Betaetigung des heb- und senkbaren Ventilkegels eines WannenablaufventilsInfo
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Description
Vorrichtung zur Betätigung des heb- und senkbaren Ventilkegels eines Wannenablaufventils.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung des heb- und senkbaren Ventilkegels eines Bade-,
Brause- oder Spülwannenablaufventils, bei der ein entfernt vom Ablaufventil, z. B. in der Überlaufgarnitur
der Wanne, angeordneter Drehgriff mit einer Drehvorrichtung gekoppelt ist an der das Seil eines Bowdenzüge
exzentrisch verankert ist dessen anderes Ende an einem in einem im wesentlichen horizontalen und radial zum
Ablaufventilgehäuse ausgerichteten Führungsrohr angeordneten Gleitstück befestigt ist, das seinerseits mit
einem im Ablaufventilgehäuse gelagerten vertikal beweglichen Schwenkhebel, auf dem der Ventilkegel
lose aufsitzt verbunden ist
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-GM 73 05 259) ist das bedienungsseitige Ende des Zugseiles
an einem Schieber befestigt der mit einem Exzenter verbunden ist Der Exzenter sitzt auf einer Drehwelle,
die mit einem Drehgriff versehen ist Der Betätigungshebel für den Ventilkegel des Badewannenablaufventils
ist als doppelarmiger Hebe! ausgebildet und schwenkbar gelagert wobei der eine Hebelarm im wesentlichen
horizontal verläuft und im Ventilgehäuse unter den Stößel des Ventilkegels reicht während der andere
Hebelarm rechtwinklig zum horizontalen Hebelarm nach oben abgebogen ist und mit seinem Ende in einen
in einem horizontalen Führungsrohr geführten Schieber eingreift an dem das untere Ende des Zugseiles
befestigt ist Durch die Verwendung eines Exzenters als Hubglied sind die beiden Extremlagen des Zugseiles
bzw. des Schiebers, an dem das obere Ende des Zugseiles befestigt ist unveränderbar bestimmt Deswegen ist es bei dieser bekannten Vorrichtung erforderlich,
Möglichkeiten zur Veränderung der wirksamen Seilzuglänge vorzusehen, die im wesentlichen darin bestehen,
daß wenigstens eines der Schlauchenden des Bowdenzugschlauches mit einem unterschiedlich tief in eine der
Flanschhülsen einschraubbaren Endstück versehen ist Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß der Ventilkegel in seiner geöffneten,
d. h. aus dem Ventilsitz abgehobenen Stellung, nur durch die im Kraftübertragungsweg, nämlich von der Exzenterlagerung über die Zugseilführung und die
Lagerung des Winkelhebels vorhandene Gesamtreibung gehalten wird und die dafür in Betracht
kommenden Bedingungen sich laufend verändern können. Es ist zur Berücksichtigung dessen zwar
vorgesehen, in der Lagerung des Winkelhebels, der als letztes Kraftübertragungsglied vor dem Ventilkegel
angeordnet ist mittels eines Schraubgewindes beeinflußbare Reibelemente anzuordnen. Diese bedürfen
nicht nur einer genauen Einjustierung vor Inbetriebnahme, sondern meist auch nach kurzer Benützungszeit
einer Nachjustierung.
Es muß nämlich sichergestellt sein, daß der Ventilkegel in seiner geöffneten Stellung verharrt wenn
beispielsweise das Badewasser aus einer Badewanne abläuft. Andererseits ist aber auch gefordert, daß bei
einer vertikal nach unten gerichteten Überbelastung des Ventilkegels dieser in die Schließlage gehen kann, ohne
dabei den Winkelhebel zu verbiegen, d. h., es muß die Möglichkeit bestehen, daß die Abwärtsbewegung des
Ventilkegels unter Überwindung des gesamten Reibungswiderstandes den Winkelhebel, das Zugseil und
den Exzenter mit dem Drehknopf in Schließlage bewegt Beide Forderungen lassen sich bei der ι ο
bekannten Vorrichtung nicht zufriedenstellend erfüllen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist das obere Ende des Bowdenzugseiles mit einer Zahnstange
verbunden, die in ein Zahnritzel einer Handgriffwelle eingreift und in einem rohrförmigen Führungsteil auf
und ab beweglich geführt ist. Ein mit dem unteren Ende des Bowdenzugseiles verbundener Schieber, der in
einem horizontalen Rohrstück sitzt, ist mit einem Kurbelarm einer Welle verbunden, an der ein radialer
und radial in das Ventilgehäuse unter den Stößel des 2u
Ventilkegels reichender Schwenkhebel befestigt ist. Durch die Verwendung einer Zahnstange als Hubglied
ist hier zwar der Vorteil erreicht, daß unterschiedliche Bowdenzuglängen und Hubtoleranzen ohne weiteres
durch einen größeren oder kleineren Dreh winkel des 2r>
Drehknopfes ausgeglichen werden können. Die Lagestabilität des Ventilkegels in seiner geöffneten Stellung
ist jedoch bei dieser bekannten Vorrichtung (DE-OS 25 49 723) ähnlich unsicher wie bei der vorerwähnten
bekannten Vorrichtung. «>
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (DE-GM 75 34 601) ist das Handdrehorgan mit einer Seilrolle
versehen, an welcher das obere Ende eines frei durch das Wasserablaufrohr der Überlaufvorrichtung geführten Zugseiles befestigt ist, dessen unteres Ende das >>
Gehäuse des Ablaufventils diametral durchragt, auf der einen Seite des Ventilkegelstößels in einer öse geführt
und auf der dazu diametral gegenüberliegenden Seite befestigt ist. Der Stößel des Ventilkegels liegt dabei auf
dem zwischen der öse und dem befestigten Ende liegenden Seilstück auf. Wenn durch Drehung des
Handgriffes das obere Ende des Zugseiles auf der Seiltrommel aufgewickelt wird, geht dieses zwischen
öse und Endbefestigung liegende Seilstück in eine gerade Linie über und bringt bzw. hält den Ventilkegel
in Offenstellung. Bei dieser Vorrichtung kann der Ventilkegel mittels des Handdrehorgans lediglich
geöffnet, jedoch nicht geschlossen werden. Das Seil selbst ist in seinem unteren Endbereich starken
Biegebeanspruchungen ausgesetzt, die die Bruchgefahr stark erhöhen.
Schließlich ist eine Betätigungsvorrichtung für ein Ablaufventil an einem Waschtisch, Spültisch oder einer
Badewanne bekannt (DE-GM 75 29 970), bei welcher der Ventilkörper durch einen Bowdenzug aus der r>>
Schließlage in eine geöffnete Lage anhebbar ist und bei der im Ventilgehäuse ein mit der Litze des Bowdenzugs
verbundener Schieber axial verschiebbar gelagert ist und der Schieber an seinem freien Ende eine keilartige
Schrägfläche aufweist, durch welche bei seiner axialen w:> Verschiebung in das Ventilgehäuse hinein der Schaft des
Ventilkörpers angehoben wird. Daß diese Vorrichtung nicht in dem gewünschten Sinne funktionieren kann,
ergibt sich schon daraus, daß der mit der schrägen Fläche versehene Schieber beim öffnen des Ventilkegels nicht gezogen, sondern vom Zugseil geschoben
werden muß und daß die mittels des Seiles übertragbaren Kräfte wohl nur selten ausreichen, über die schräge
4o
45
Ebene den Ventilkegel aus der geschlossenen in die geöffnete Stellung anzuheben. Hinzu kommt, daß bei
dieser bekannten Vorrichtung die Gefahr besteht, daß der Schieber im Ventilgehäuse verbogen oder abgebrochen wird, wenn z. B. eine die Badewanne benutzende
Person in der geöffneten Lage auf den Ventilkegel tritt und dann der Schieber das ganze Körpergewicht
auszuhalten hat.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit
konstruktiv, funktionell und herstellungsmäßig einfacheren Bauelementen einerseits die Bruch- und
Knickgefahr des Zugseiles und des Schwenkhebeis auszuschalten und somit eine lange Lebensdauer zu
garantieren und andererseits die Funktionssicherheit auch unter ungünstigen Bedingungen zu erhöhen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Drehvorrichtung als runde Seilscheibe ausgebildet ist,
die mit einer teils von einer Gehäusewandung bündig umschlossenen Umfangsnut versehen ist, von der ein
eng am Umfang der Seilscheibe anliegendes Rohrstück tangential abgeht, daß das in der Seilscheibe verankerte
Seil des Bowdenzugs in der Umfangsnut und dem anschließenden Rohrstück mit geringem radialem Spiel
bis zum Eintritt in den Bowdenzugschlauch geführt ist und daß der Schwenkhebel einarmig ausgebildet und
mit seinem einen Ende am Gleitstück angelenkt ist und unterseitig eine als schiefe Ebene wirkende, am unteren
Rand der Mündung des Führungsrohrs im Ablaufventilgehäuse aufliegende Führungsfläche aufweist, über die
er vom Gleitstück unter Ausführung einer vertikalen Schwenkbewegung teilweise in das Rührungsrohr
hineinziehbar ist.
Der dadurch erzielte Hauptvorteil besteht darin, daß das Zugseil, wenn es in der einen oder anderen Richtung
unter Last betätigt wird, jeweils auf Zug beansprucht wird und daß es bei der Schubbewegung, die es beim
Schließen des Ventilkegels ausführt, nur seine eigene Reibung und die des Gleitstückes im unteren Führungsrohr zu überwinden hat. Dadurch und durch die
lückenlos annähernd spielfreie Führung des Zugseiles, insbesondere im Bereich der bedienungsseitig angeordneten Seilrolle, ist die Knick- und Bruchgefahr des
Zugseiles beseitigt oder zumindest auf ein Minimum reduziert.
Durch die Verwendung einer Seilscheibe wird nicht nur der an sich bekannte Vorteil der Selbstjustierung in
Abhängigkeit von der wirksamen Zugseiliänge erreicht, wie das auch bei der bekannten Vorrichtung gemäß der
DE-OS 25 49 723 der Fall ist, sondern es wird darüber hinaus durch die Verwendung der Seilscheibe als Zug-
und Schuborgan erst die Möglichkeit einer lückenlosen Führung des Zugseiles im Bereich seines oberen Endes
möglich gemacht.
Darüber hinaus läßt sich auch mit verhältnismäßig kleinem Zugseilhub ein großer Schwenkwinkel des
Schwenkhebels und damit ein großer Öffnungshub des Ventilkegels erzielen. Hinzu kommt, daß durch die
Verwendung einer Seilscheibe als unmittelbares Antriebsorgan für das Zugseil sowohl für den Arbeitshub
selbst als auch für den Ausgleich der unterschiedlich großen wirksamen Seilzuglängen ein sehr großer
Hubbereich zur Verfügung steht, der der Bogenlänge der Umfangsnut der Seilscheibe entspricht.
Die sowohl baulich als auch funktionell und für die Montage günstigste Anordnung der Seilscheibe wird
zweckmäßig dadurch erreicht, daß die Seilscheibe in einem zylindrischen, mit einer geschlossenen hinteren
Stirnwand versehenen Gehäusefortsatz der Überlaufgarnitur untergebracht ist, an dem seitlich ein das
tangential abgehende Rohrstück aufnehmender Rohrstutzen angeformt ist.
Eine sowohl einfache als auch funktionell günstige Verbindung zwischen dem Zugseilende und der
Seilscheibe wird zweckmäßig dadurch erzielt, daß die Seilscheibe an ihrem Umfang in der Ebene ihrer
Umfangsnut eine Sackbohrung zur Aufnahme eines am Ende des Seils befestigten Klemmnippels aufweist, in
welche die Umfangsnut einmündet
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 4 bis 7.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Ablaufventil einer Badewanne sowie dessen Bedienungsvorrichtung im Überlaufgehäuse
jeweils im Schnitt
Fig.2 das Ablaufventil der Fig. 1 im Schnitt mit
geöffneter Stellung des Ventilkegels,
F i g. 3 einen Teilschnitt in der Ebene der linie III—III
derFig.l,
F i g. 4 eine Seilführungsbuchse in Perspektivdarstellung,
F i g. 6 eine Teilseitenansicht der Seilscheibe, teilweise geschnitten,
F i g. 7 einen Schwenkhebel als Einzelteil in Seitenansicht
Fig.9 einen vergrößerten Ausschnitt des in das
Ventilgehäuse mündenden Führungsrohres und
Ein in eine nach unten gerichtete runde öffnung 1
eines Badewannenbodens 2 eingesetztes Auslaufventil 3 besteht aus einem zweiteiligen zylindrischen Gehäuse 4,
dessen oberer Gehäuseteil 5 mittels eines Flansches 6 dicht an der im Öffnungsbereich eingesenkten Wandung
des Badewannenbodens 2 anliegt und eine innere, konische Ringsitzfläche 7 für den Dichtungsring 8 eines
tellerförmigen Ventilkegels 9 aufweist Der Ventilkegel 9 ist mittels eines zentrischen Zapfens 10 in einer
Speichennabe 11 im oberen Gehäuseteil 5 frei axial beweglich geführt Als koaxiale, nach unten gerichtete
Verlängerung besitzt der Zapfen 10 eine Stellschraube 12, deren Kopf 13 lose auf einem Schwenkhebel 14
aufsitzt Der untere Gehäuseteil 15 ist an seinem oberen Ende mit einem eine Ringdichtung 17 tragenden Flansch
16 versehen und mit dem oberen Gehäuseteil 5 verschraubt Etwa in Höhe des sich in Öffnungslage
(F i g. 2) befindenden Kopfes 13 der Stellschraube 12 des Zapfens 10 des Ventilkegels 9 ist in den unteren
Gehäuseteil 15 des Ventilgehäuses ein zylindrisches Führungsrohr 18 eingesetzt in dem ein als Schieber
ausgebildetes Gleitstück 19 axial beweglich gelagert ist Das Führungsrohr 18 besitzt auf seiner inneren
Stirnseite eine Stirnwand 20, die einen vertikalen Schlitz 21 aufweist in dem der eine flache, rechteckige
Querschnittsform aufweisende Schwenkhebel 14 verdrehsicher geführt ist In das gegenüberliegende Ende
des Führungsrohres 18 ist eine Hohlschraube 22 eingeschraubt mit welcher das untere, mit einer
Flanschhülse 24 versehene Ende eines Bowdenzuges 25 befestigt ist Das untere Ende des Seils 26 des
Bowdenzuges 25 ist mitteis eines Klemmnippels 27 in einer Ausnehmung 28 des Gleitstücks 19 befestigt
Das Gleitstück 19 besitzt in einem vertikalen Schlitz 29 einen Querzapfen 30, an dem ein am einen Ende des
Schwenkhebels 14 angeformtes Endstück 31 in Form eines Rundhakens eingehängt ist
Die Form des Schwenkhebels 14 ist am besten aus den F i g. 7 und 8 ersichtlich. Auf der Unterseite besitzt der
Schwenkhebel 14 eine als schiefe Ebene wirkende schräge Führungsfläche 32, deren Länge / einige
Millimeter größer ist als der maximalen Hublänge des Gleitstücks 19 im Führungsrohr 18 entspricht Mit dieser
Führungsfläche 32 liegt der Schwenkhebel 14 auf dem
to unteren Rand 35 des Führungsrohres 18 auf, so daß er bei einer Axialbewegung des Gleitstücks 19 in
Zugrichtung des Pfeiles 36, d.h. wenn er in das Rührungsrohr 18 hineingezogen wird, um die Achse des
Querzapfens 30 eine Schwenkbewegung nach oben
ausführt und dabei den Ventilkegel 9 in die geöffnete
Stellung (Fig.2) hebt Bei einer in entgegengesetzter
Richtung (Pfeil 37) erfolgenden Schubbewegung des Gleitstücks 19 kann der Schwenkhebel 14 eine
entsprechende Schwenkbewegung nach unten ausfüh
ren und dem ihm aufgrund seiner Schwerkraft
folgenden Ventilkegel 9 eine Abwärtsbewegung in Schließstellung (F i g. 1 unten) ermöglichen.
Um das Zusammenspiel des Schwenkhebels 14 mit dem Zapfen 10 bzw. dessen Kopf 13 des Ventilkegels 9
in bezug auf die Reibungsverhältnisse und Vektorkräfte günstiger zu gestalten, ist der Schwenkhebel 14 auf
seiner Oberseite mit einer schrägen Stützfläche 38 ausgerüstet die mit der unteren Führungsfläche 32
einen Winkel« von etwa 22° bildet und deren Länge h
wie die Länge / der Führungsfläche 32 auf den maximalen Bewegungshub des Gleitstücks 19 abgestimmt ist Dabei wird der Bewegungshub des
Gleitstücks 19 begrenzt durch die Innenseite der Stirnwand 20 des Führungsrohres 18 und durch die
dieser gegenüberliegende Stirnseite des Flansches der Flanschhülse 24 des Bowdenzugschlauches 23.
Durch den Schlitz 21 in der Stirnwand 20 des Führungsrohres 18, der dem rechteckförmigen Querschnitt des Schwenkhebels 14 angepaßt ist ist der
Schwenkhebel 14 gegen Drehung gesichert Zugleich ist auch das Gleitstück 19 durch die formschlüssige
Verbindung zwischen dem Haken im Führungsrohr 18 verdrehsicher geführt Diese Gelenkverbindung zwischen dem Schwenkhebel 14 und dem Gleitstück 19
könnte auch auf andere Weise realisiert werden, z. B.
durch eine geschlossene öse am Gleitstück 14 statt des Hakens. Der offene Haken hat jedoch den Vorteil, daß
er das Zusammenfügen dieser Bauteile bei der Montage wesentlich erleichtert Die Verdrehsicherung ist funktio
nell nur für den Schwenkhebel 14 von Bedeutung; für
das Gleitstück 19 ist sie an sich nicht erforderlich.
Der Neigungswinkel ß, der als schiefe Ebene wirkenden schrägen Führungsfläche 32 in bezug auf die
untere Innenseite des Führungsrohres 18 beträgt etwa
12° und ist abgestimmt auf den sogenannten Reibungswinkel, der sich aus der Material- bzw. Oberflächenbeschaffenheit des Schwenkhebels 14 bzw. dessen
Führungsfläche 32 einerseits und dem Material des Führungsrohres 18 bzw. dessen unterem Rand 35 ergibt
Vorzugsweise besteht der Schwenkhebel 14 aus einem korrosionsfesten Metall, z.B. aus Messing. Das Führungsrohr 18 hingegen mit seinem Rand 35, der auch ab
Kippkante bezeichnet werden kann, besteht aus Kunststoff. Es könnte natürlich auch aus Metall
bestehen.
In der in F i g. 2 dargestellten geöffneten Stellung des
Ventilkegels 9 ist der Schwenkhebel 14 teilweise in das Führungsrohr 18 hineingezogen; das Gleitstück 18
befindet sich an seinem rechten Anschlag, d. h., es liegt an der Stirnfläche der Flanschhülse 24 an. In dieser
Stellung, in welcher der Schwenkhebel 14 seine maximal höchste Lage einnimmt, setzt er nicht nur dem Gewicht
des Ventilkegels 9, sondern auch den gegebenenfalls auf ihn in senkrecht nach unten gerichteter Richtung
wirkenden Kräften der darüber befindlichen Wasserhöhe sowie des beim Ablauf des Wassers entstehenden
Sogs so viel Widerstand entgegen, daß er unter Normalbedingungen in dieser geöffneten Stellung
gehalten wird. Sobald jedoch eine etwa mindestens zehnfache Belastung in vertikaler Richtung nach unten
auftritt, wenn z. B. eine die betreffende Badewanne benutzende Person ihren Fuß auf den Ventilkegel 9
setzt, gibt der Schwenkhebel 14 den Ventilkegel 9 in Schließrichtung frei, weil die an sich senkrecht nach
unten gerichtete Kraft am Rand 35 infolge des Winkels β eine Kraftkomponente in Richtung des Pfeiles 37
entstehen läßt, die eine Bewegung des Schwenkhebels 14 in Richtung des Pfeiles 37 bei gleichzeitiger
Verschwenkung nach unten zur Folge hat, vorausgesetzt natürlich, daß die in Richtung des Pfeiles 37
wirkende Kraftkomponente und die sie verursachende vertikale Kraft ausreichend groß sind. Aber auch die
Neigung der Stützfläche 38 des Schwenkhebels 14 bewirkt eine Kraftkomponente in Richtung des Pfeiles
37, die sich in ihrer Wirkung derjenigen Kraftkomponente, die an der Kante 35 entsteht, zuaddiert. Die
Schräge der Stützfläche 38 hat aber noch einen anderen Grund, der sich aus F i g. 1 erkennen läßt. Sie soll
nämlich verhindern, daß der Winkel zwischen der Achse des Ventilkegels 9 und der Stützfläche 38 in der
vollständig nach unten geschwenkten Stellung des Schwenkhebels 14 zu klein wird und dementsprechend
bzw. das daraus resultierende Biegemoment an der Stellschraube 12 bzw. am Zapfen 10 des Ventilkegels 9
groß wird.
Zur manuellen Betätigung des Gleitstücks 19 bzw. des Schwenkhebels 14 ist in der Überlaufgarnitur 39, die an
der Wand 40 der Badewanne befestigt ist, drehbar in einer Nabe 41 eine Welle 42 gelagert, die auf der
Innenseite der Badewanne mit einem Drehgriff 43 versehen ist. Das andere Ende der Welle 42 ist mit einem
Sechskant 44 versehen, auf dem eine Seilscheibe 45 sitzt, die eine mit dem zum Sechskant 44 passenden
Gegenprofil versehene Nabe 46 aufweist.
Wie aus den F i g. 3, 5 und 6 ersichtlich ist, besitzt die Seilscheibe 45 eine sich etwa über 340° erstreckende
Umfangsnut 47, die einerends in eine quer zur Radialen verlaufende Sackbohrung 48 mündet. Mittels eines
Klemmnippels 49 ist in dieser Sackbohrung 48 das obere Ende 50 des Seiles 26 des Bowdenzuges 25 durch
Formschluß befestigt, so daß das Seil 26 im Bereich seines oberen Endabschnittes in der Umfangsnut 47 der
Seilscheibe 45 geführt ist Die Seilscheibe 45 ist dabei an ihrem Umfang eng umgeben von der im Durchmesser
verjüngten zylindrischen Wandung 51 eines Gehäusefortsatzes 52 des Überlaufgehäuses 53 gelegt. Gegen
Axialverschiebung ist die Seilscheibe 45 einerseits durch die Stirnwand 54 des Gehäusefortsatzes 52 und
s andererseits durch eine auf der gegenüberliegenden Seite in den Gehäusefortsatz 52 eingeschraubten
Flansch 55 der Nabe 41 gesichert.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist am Gehäusefortsatz 52 seitlich tangential ein nach unten gerichteter
to Rohrstutzen 56 angeformt, dessen Achse tangential zur Umfangsnut 47 der Seilscheibe 45 verläuft, und an dem
mittels eines koaxialen, stoffschlüssig darin befestigten Zwischenstückes 57 und einer Hohlschraube 58 die
Flanschhülse 59 des oberen Endes des Bowdenzug-Schlauches 23 befestigt ist. In dem Rohrstutzen 56
befindet sich ein Rohrstück 60, das an seinem unteren Ende einen Flanschring 61 aufweist und aus spritzgußtechnischen
Gründen mit radialen Führungsrippen 62 versehen ist, die das Rohrstück 60 über seine ganze
Länge in der Bohrung des Rohrstutzens 56 zentrieren. Das mit seinem Flanschring 61 auf der Flanschhülse 59
des Bowdenzuges 25 aufsitzende Rohrstück 60 liegt mit seiner oberen Stirnseite 63 an einer inneren Stirnwand
64 des Rohrstutzens 56 an und besitzt eine dem Umfang der Seilscheibe 45 angepaßte Schnittfläche 65, deren
bogenförmigem Verlauf auch die oberen stirnseitigen Enden der Führungsrippen 62 teilweise angepaßt sind.
Durch das Rohrstück 60 und die eng von der Wandung 51 umschlossene Umfangsnut 47 der Seilscheibe
45 ist der zwischen der Flanschhülse 59 und dem Klemmnippel 49 liegende obere Endabschnitt des Seiles
26 mit geringem radialem Spiel lückenlos geführt und somit gegen jegliche ungewollte Knick- und Bruchgefahr
geschützt.
Es ist aus den F i g. 1 und 3 erkennbar, daß eine Drehung der Seilscheibe 45 in Uhrzeigerrichtung
(bezogen auf F i g. 3) eine Verschiebung des Gleitstücks 19 im Führungsrohr 18 des Ablaufventils 3 in Richtung
des Pfeiles 36 und daraus resultierend ein Verschwenken des Schwenkhebels 14 nach oben zur Folge hat und
daß bei entgegengesetzter Drehbewegung der Seilscheibe 45 das Gleitstück 19 und der Schwenkhebel 14 in
entgegengesetzter Richtung bewegt werden. Bei einer Drehbewegung der Seilscheibe 45 in Gegenuhrzeigerrichtung
erfolgt zwar auch eine Schubbewegung des Seiles 26. Dies geschieht jedoch unter minimalem
Kraftaufwand und nur über einen sehr kurzen Hub, so daß der kurze im Führungsrohr 18 frei werdende
Zugseilabschnitt 66 mit ausreichender Sicherheit nicht
so zu Ausbiegungen oder gar Knickungen neigt.
Durch die lückenlose Führung des Seiles 26, insbesondere in seinem oberen Endbereich, sowie durch
die Tatsache, daß das Seil 26 unter Last immer nur auf Zug beansprucht werden kann, ist eine hohe Funktionssicherheit
und lange Lebensdauer sichergestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
909 514/489
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Betätigung des heb- und senkbaren Ventilkegels eines Bade-, Brause- oder
Spülwannenablaufventils, bei der ein entfernt vom Ablaufventil, z.B. in der Überlaufgarnitur der
Wanne, angeordneter Drehgriff mit einer Drehvorrichtung gekoppelt ist, an der das Seil eines
Bowdenzüge exzentrisch verankert ist, dessen to anderes Ende an einem in einem im wesentlichen
horizontalen und radial zum Ablaufventilgehäuse ausgerichteten Führungsrohr angeordneten Gleitstück befestigt ist, das seinerseits mit einem im
Ablaufventilgehäuse gelagerten vertikal bewegli- '5 chen Schwenkhebel, auf dem der Ventilkegel lose
aufsitzt, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung als runde
Seilscheibe (45) ausgebildet ist, die mit einer teils von einer Gehäusewandung bündig umschlossenen LJmfangsnut (47) versehen ist, von der ein eng am
Umfang der Seilscheibe (45) anliegendes Rohrstück (60) tangential abgeht, daß das in der Seilscheibe
verankerte Seil (26) des Bowdenzüge (25) in der Umfangsnut (47) und dem anschließenden Rohrstück
(60) mit geringem radialem Spiel bis zum Eintritt in den Bowdenzugschlauch (23) geführt ist und daß der
Schwenkhebel (14) einarmig ausgebildet und mit seinem einen Ende am Gleitstück (19) angeienkt ist
und unterseitig eine als schiefe Ebene wirkende, am *>
unteren Rand (35) der Mündung des Führungsrohrs (18) im Ablaufventilgehäuse aufliegende Führungsfläche (32) aufweist, über die er vom Gleitstück (19)
unter Ausführung einer vertikalen Schwenkbewegung teilweise in das Führungsrohr hineinziehbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilscheibe (45) in einem
zylindrischen, mit einer geschlossenen hinteren Stirnwand (54) versehenen Gehäusefortsatz (52) der
Überlaufgarnitur (39) untergebracht ist, an dem *o seitlich ein das tangential abgehende Rohrstück (60)
aufnehmender Rohrstutzen (56) angeformt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilscheibe (45) an ihrem
Umfang in der Ebene ihrer Umfangsnut (47) eine Sackbohrung (48) zur Aufnahme eines am Ende des
Seils (26) befestigten Klemmnippels (49) aufweist, in welche die Umfangsnut (47) einmündet
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (60) eine mit so
einem als Flanschring (61) oddgL ausgebildeten axialen Anschlag versehene Seilführungsbuchse ist,
deren Oberseite teilweise an einer radial ausgerichteten Stirnwand (64) des Rohrstutzens (56) anliegt
und teilweise der Rundung der Seilscheibe (45) angepaßt ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der Schwenkhebel (14)
mittels eines haken- oder ösenartig ausgebildeten Endstückes (31) an einem Querzapfen (30) des «>
Gleitstückes (19) eingehängt ist
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die als schiefe
Ebene wirkende Führungsfläche (32) des Schwenkhebels (14) mindestens über eine der Hublänge des «
Gleitstückes (19) entsprechende Länge erstreckt
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß der Schwenkhebel (14)
auf seiner Oberseite eine Stützfläche (38) hat die mit der unterseitigen Führungsfläche (32) einen spitzen
Winkel («) von etwa 20 bis 25° bildet und daß die untere Führungsfläche, wenn der Schwenkhebel in
das Führungsrohr (18) eingezogen ist zur Achse des Führungsrohres (18) einen Winkel (ß) von etwa 10°
bis 15° einschließt
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DE2755414A DE2755414C2 (de) | 1977-12-13 | 1977-12-13 | Vorrichtung zur Betätigung des heb- und senkbaren Ventilkegels eines Wannenablaufventils |
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