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Kamera mit automatischer Fokussierungseinrichtung
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Kamera mit automatischer Fokussierungseinrichtung Es sind Stehbtld-Kameras
bekannt,welche eine automatische Fokussierungseinrichtung aufweisen. Derartige Kameras
erscheinen auch immer häufiger auf dem Markt. Filmkameras, bei denen ständig ein
Photographierbetrieb aufrechterhalten wird, bieten sich als Anwendungsgebiet für
eine automatische Fokussiereinrichtung an. Es ist jedoch noch keine Filmkamera mit
automatischer Fokussiereinrichtung bekannt geworden. Der Grund dafür ist darin zu
sehen, daß der automatische Fokussierungsvorgang getrennt vom Auslöserbetrieb durchgeführt
wird. Der Auslöserbetrieb muß dem automatischen Fokussiervorgang, welcher zunächst
durchzuführen ist, folgen. Dies erweist sich in der Praxis als unbequem.
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Der Auslöserbetrieb kann auch ohne vorherige Vollendung der Fokussierung
bzw. Brennwelteneinstellung durchgeführt werden. Man gewinnt dann eine Außerfokusphotographie.
Schließlich kann ein Zurückstellen der automatischen Fokussierungseinrichtung unbeabsichtigt
vergessen werden, nachdem der photographische Aufnahmevorgang beendet ist.
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Hieraus resultiert eine Vergeudung an elektrischer Energie.
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Man könnte sowohl eine automatische Fokussierung als auch einen photographischen
Aufnahmebetrieb in Abhängigkeit von dem Auslöserbetrieb erzielen, um die vorstehenden
Nachsteile zu beseitigen. Jedoch ergibt sich dann ein neues Problem, welches darin
zu sehen ist, daß der photographische Aufnahmebetrieb schon dann begonnen werden
muß, bevor die automatische Fokussierung beendet ist. Hieraus resultiert ebenfalls
eine Außerfokusbedingung für einige Sekunden nach der Auslösung des Verschlusses.
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Aufgabe der Ex-finåung ist es daher, eine Kamera mit automatischer
Fokussierungseinrichturíg zu zeigen, bei der zunächst in Abhängigkeit vom Auslöserbetrieb
die automatische Fokussierung cLurchgefiihrt wird auf die dann der photographische
Aufnahmebetrieb folgt, so daß dieser nach Beendigung der Fokussierung stattfindet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind Verzögerungsmittel zwischen einem Betätigungselement
(Auslöserknopf) und einem Mechanismus zur Durchführung eines photographischen Vorgangs
vorgesehen, so daß zunächst eine automatische Fokussierung in Abhängigkeit vom Betrieb
des Auslöserknopfes stattfinden kann und der photographische Aufnahmebetrieb nach
einem ausreichend bemessenen Zeitintervall einsetzt, d. h. nachdem der automatische
Fokussierungsvorgang beendet ist bzw. unmittelbar nach Beendigung des automatischen
Fokussierungsvorgangs.
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Hierzu können die Verzögerungsmittel zwischen dem Auslöserknopf und
einem Photographiermechanismus vorgesehen sein, so daß die automatische Fokussierung
vor dem eigentlichen photographischen Aufnahmebetrieb stattfindet in Abhängigkeit
vom Betrieb des Auslöserknopfes.
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Bei vorliegender Erfindung wird die automatische Fokussierung und
der photographische Aufnahmebetrieb durch den Auslöserbetrieb eingeleitet. Beide
Vorgänge werden unterbrochen, wenn der Auslöser zurückgestellt ist. Auf diese Weise
wird der Gesamtbetrieb vereinfacht und es werden unbeabsichtigte Vorgänge, wie beispielsweise
das Vergessen des Zurücksetzens der Fokussierungseinrichtung vermieden. Ferner beginnt
der photographische Aufnahmebetrieb nur dann, wenn die Fokussierung beendet ist.
Auf diese Weise wird verhindert, daß eine Außerfokusbedingung während der anfänglichen
Phase des photographischen Aufnahmebetriebs vorhanden ist. Auf diese Weise wird
die Erzeugung von unscharfen Bildern vermieden.
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In den beiliegenden figuren sind Ausführungsbe-ispiele der Erfindung
dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher erläutertwerden.
Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung; Fig.
3 eine schematische Ansicht des optischen Systems, welches bei der automatischen
Fokussierung benötigt wird; Fig. 4 eine schematische Darstellung der mechanischen
Anordnung der automatischen Fokussierungseinrichtung, welche nach dem Prinzip der
Fig. 3 arbeitet; Fig. 5 einen Teil der in Fig. 4 dargestellten mechanischen Anordnung;
Fig. 6 eine Frontansicht eines Teils der in der Fig. 5 gezeigten Anordnung; Fig.
7 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines elektrischen Steuersystems,
welches bei der automatischen Fokussierungseinrichtung Verwendung finden kann und
Fig. 8 ein Ablaidiagramm, das den Betrieb des Steuersystems wiedergibt.
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In der Fig. 1 ist in dem strichlierten Block 51 eine automatische
Fokussie rungseinrichtung untergebracht. Diese F okussierungseinrichtung enthält
einen automatischen Brennpunktdetektor 52, der in Abhängigkeit vom Verschlußauslöser
seine Tätigkeit beginnt. Außerdem ist im Block 51 eine Fokussierungslinse 53 vorgesehen,
welche in Abhängigkeit mit dem Detektor bewegt wird. Sobald der Detektor eine fokussierende
Stellung einnimmt, wird die Bewegung der Fokussierungslinse beendet.
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Die Fokussierungslinse 53 befindet sich in einem Aufnahmelinsensystem.
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Ein photographisch abbildendes System 54 enthält einen sektorförmigen
Verschluß, einen Antriebsmechanismus zum intermittierenden Filmantrieb und dgl.
mehr wie bei einer herkömmlichen Filmkamera. Diese gesamte Anordnung ist hinter
dem Aufnahmelinsensystem angeordnet.
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Der Betrieb des photographischen Abbildungssystems wird in Gang gesetzt
in Abhängigkeit vom Betrieb des Verschlußauslösers, welcher jedoch über eine Verzögerungseinrichtung
55 übertragen wird.
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Wenn die Kamera während des Betriebs auf ein zu photographierendes
Objekt gerichtet ist und der Verschlußauslöser im Betrieb ist, wird zunächst die
automatische Fokussierungseinrichtung 51 in Betrieb gesetzt und nach Ablauf einer
bestimmten Zeit, welche durch die Verzögerungseinrichtung 55 bestimmt ist, und welche
ausreicht, um die automatische Fokussierung vollständig durchzuführen, beispielsweise
ein bis zwei Sekunden, bis das photographische Abbildungssystem 54 zu arbeiten beginnt.
Auf diese Weise gewinnt man einen photographischen Aufnahmevorgang, ohne daß eine
Außerfokusbedingung vorhanden ist.
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Dies gilt bereits unmittelbar vom Beginn des Vorgangs an. Die Verzöge
-rungseinrichtung 55 kann eine elektrische Zeitgeberschaltung, welche von einem
Widerstand und einem Kondensator gebildet wird, aufweisen.
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Die Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
der eine Trigger einrichtung 56 die Verzögerungseinrichtung 55 Ifi der Fig. 1 ersetzt.
Bei der Anordnung in der Fig. 1 beginnt das pLotographische Abbildungssystem 54
immer dann mit seinem Betrieb, nachdem ein bestimmtes Zeitintervall, welches durch
die Verzögerungseinrichtung 55 festgesetzt ist, abgelaufen ist. Jedoch ist die Anfangsstellung
der Fokussierungslinse 53 zu der Zeit, zu welcher der Verschlußauslöser betätigt
wird, unbestimmt aufgrund des Abstandes zum zu photographierenden Objekt. Insofern
kann für den automatischen Fokussierungsvorgang ein relativ kurzes Zeltintervall
bei einem Photographiervorgang benötigt werden, während bei einem anderen Photographiervorgang
ein relativ langes Zeitintervall zur Durchführung der Fokussierung bzw.
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Brennweiteneinstellung benötigt wird. Insofern muß die Verzögerungszeit,
welche man benötigt bis zum Einsetzen des Betriebs des photographischen Aufnahmesystems
54 nicht konstant gehalten werden. Insofern wird beim Ausführungsbeispiel in der
Fig. 2 die Triggereinrichtung 56 durch ein Signal aktiviert, wenn der automatische
Fokussierungsvorgang beendet ist. Dieses Fokussierungsende-Signal wird vom automatischen
Brennpunktdetektor 52 geliefert. Es wird dann der Betrieb des photographischen Aufnahmesystems
54 in Gang gesetzt. Das Fokussierungsende-Signal kann daraus hergeleitet werden,
daß die Umdrehung eines Motors, welcher die Fokussierungslinse 53 antreibt, unterbrochen
wird. Auch kann ein automatisches Fokussierungssignal, welches durch den Brennpunktdetektor
52 erzeugt wird, als Fokussierungsende-Signal verwendet werden. Im übrigen ist die
Anordnung die gleiche wie in der Fig. 1. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 stellt
sicher, daß der Betrieb des photographischen Aufnahmesystems ohne irgendwelche Zeitverluste
in Gang gesetzt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der automatischen Fokussierungseinrichtung
51, welche in den F ig. 1 und 2 verwendet wird, ist in der Fig. 3 dargestellt.
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Diese Figur zeigt den l)rinYipiellen Aufbau des optischen Systems,
welches in der automatischen Fokussierungseinrichtung verwendet wird.
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Ein Objekt 3, welches photographiert werden soll, befindet sich in
einem Abstand 1 von einem stationären Reflektionsspiegel 1, und ein beweglicher
Reflektionsspiegel 2 ist in einem Abstand L vom Spiegel 1 angeordnet. Der Reflektionsspiegel
2 vollführt eine oszillierende Bewegung zwischen einer Stellung, die dem minimalen
Abstand zum zu photographierenden Gegenstand entspricht und einer anderen Stellung,
welche nach unendlich weist.
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Eine Fokussierungslinse, welche im einzelnen in dieser Figur nicht
gezeigt ist, voillüiirt ebenfalls eine hin- und hergeheiide Schwingung, welche beispielsweise
durch einen Motor hervorgerufen wird. Die Schwingung der Fokussierungslinse findet
zwischen einer Stellung statt, die dem minimalen Abstand,der photographiert werden
kann, entspricht und einer anderen Stellung, welche unendlich entspricht. Die Fokussierungsbedingung
für das aufzunehmende Objekt 3 kann durch folgende Formel wiedergegeben werden:
# = tan-1 L/I Insofern ist es möglich, während der Schwingungsbewegung des beweglichen
reflektierenden Spiegels 2 ein Fokussierungssignal in dem Augenblick zu erzeugen,
wenn die vorstehende Fokussierungsbedingung erfüllt ist. Dieses Signal wird im folgenden
als erstes Signal bezeichnet.
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Andererseits wird ein zweites Signal erzeugt, wenn der Abstand zum
zu photographierenden Objekt, das durch die Fokussierungslinse fokussiert ist, und
der Abstand zum Objekt, für welchen der Reflektionsspiegel die vorstehende Fokussierungsbedingung
erfüllt, miteinander übereinstimmen.
Es wird eine liestimmung des
relativen Zellablauf. zwischen dem ersten und zweiten Signal durchgeführt und die
Fokussierungslinse wird entweder vorwirts oder rückwärts in Abla.glgkeit von dieser
Bestimmung angetrieben, bis sie eine vorgegebene Position erreicht, an welcher sie
gestoppt werden kann. In bevorzugter Weise wird ein derartiges Bestimmungssignal
nur während der Vorwärtsbewegung oder Rückwärtsbewegung des beweglichen Reflektionsspiegels
2 erzeugt, so daß die Richtung, in welcher die Fokussierungslinse bewegt werden
soll, eindeutig bestimmt werden kann.
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Die Fig. 4 bis 6 zeigen Einrichtungen zur Erzeugung des ersten und
zweiten Signals. In diesen Figuren ist eine Grundplatte 4 gezeigt, an der ein Hebel
schwenkbar an der Stelle 5 angelenkt ist. Dieser wird durch eine Zugfeder in eine
Drehrichtung im Uhrzeigersinn gezwungen.
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Die Drehung wird jedoch durch das Anliegen der seitlichen Kante in
der Nähe des freien Endes gegen eine Nockenfläche 8 begrenzt. Diese wird normalerweise
durch einen nicht näher dargestellten Antriebsmotor in Drehbewegung gehalten.
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Der bewegliche Reflektionsspiegel 2 ist fest auf dem Hebel 6 angeordnet,
so daß seine reflektierende Fläche in einer Ebene liegt, in welcher auch die Schwenkachse
5 sich befindet. Der Spiegel lenkt das durch einen Spalt 9b einfallende Licht im
wesentlichen in einem Winkel von 900 in der Fig. 4 nach links ab. Ein weiterer Nocken
50 ist auf der gleichen Achse befestigt, wie der exzentrische Nocken 8 und besitzt
eine Nockenfläche, deren eine Hälfte des Umfangs einen größeren Durchmesser aufweist
als die verbleibende andere Umfangshälfte, die einen verringerten Durchmesser aufweist.
Beide Nocken 8 und 50 sind in der Weise zueinander angeordnet, daß die Trennlinie
zwischen den Teilen des Nockens 50 mit vergrößertem und verringertem Durchmesser
ausgerichtet istt mit einer Verbindungslinie, welche den von der Nockenachse am
weitesten
entfernt liegenden Umfangspunkt mit/dem der Nockerachse
am nächsten liegenden Umfangspunkt der Nockenscheibe 8 verbindet. Auf der Grundplatte
ist Betriebsumschaher 10 betestigt, welcher einen beweglichen Kontakt lOa aufweist,
der normalerweise gügeil die Nockenfläche der Nockenscheibe 50 gedriickt ist. Wie
aus der Fig. 4 zu ersehen ist, liegt der Hebel 6 gegen den Teil des Nockens 8 mit
dem größeren Durchmes ser an, so daß dieser entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird.
Der be.
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wegliche Kontakt 10a liegt gegen den Teil des Nockens 5() an, welcher
den größeren Durchmesser aufweist. Dabei wird der Kontakt 10a von seinem zugeordneten
stationären Kontakt 10b wegbewegt. Ein stationärer Reflektionsspiegel 1 ist auf
der Grundplatte 4 symmetrisch zum beweglichen Reflektionsspiegel 3 befestigt. Der
ortsfeste Spiegel lenkt das durch einen Spalt 9a einfallende Licht in einem Winkel
von 90° in der Figur nach rechts ab. Die Lichtstrahlen, welche von den Reflektionsspiegeln
1 und 2 abgelenkt werden, treffen auf lichtempfindliche Oberflächen 11a, 11b einer
Lichtmengenvergleichseinrichtung 11. Die Lichtmengenvergleichseinrichtung 11 besitzt
ein Paar lichtempfindlicher Elemente, welche an den entsprechenden Oberflächen 11a,
lib angeordnet sind.
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Ferner weist die Vergleichseinrichtung eine elektrische Vergleicherschaltung
auf, die die Ausgänge der beiden lichtempfindlichen Elemente miteinander vergleicht
und ein Signal erzeugt, wenn diese beiden Ausgänge zueinander gleich sind oder wenn
die Fokussierungsbedingung, welche im vorstehenden in Verbindung mit der Fig. 3
erläutert wurde, erfüllt ist. Diese Vergleicherschaltung kann für sich bekannte
Bauelemente aufweisen, welche beispielsweise auch in bekannten automatischen B rennweiteneinstellvorrichtungen
oder B e lichtungs messerschaltungen Verwendung finden. Außerdem befindet sich eine
Lichtabschirmung 19 vor der Lichtmengenvergleichseinrichtung 11.
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Ein Winkeülebel 13 Ist an der Unterseite der (irundplaJle 1 um eierii
Stift 12 drehbar angeordnet. Dieser wird durch eine Zu wieder 14 lin Uhrzeigersinn
verschwenkt, wie aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen ist Die Drehbewegung wird jedoch
durch den Anschlag eines Stiftes 1 1@a, welcher am rechten Ende des Hebels befestigt
ist, gegen d;tE Ende eines Fokussierrings 15 (siehe Fig. 5) gestoppt. Der Fokussierring
befindet sich in der Fassung der Aufnahmelinse. Der Fokussierring 15 kann sich nach
oben und Imten bewegen, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Ein Stift 13b ist am linken
Ende des Winkelhebels 13 angeordnet. Dieser erstreckt sich durch die Grundplatte
4 bis zu einer Höhe oberhalb des Hebels 6. Eine Lasche 16 ist am oberen Ende des
Stiftes 13b befestigt und trägt einen nach unten gerichteten Stift 16a (dieser erstreckt
sich in die rückwärtige Zeichenebene, wie aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen ist).
Der Stift 16a, welcher am freien Ende der Lasche befestigt ist, ist seitlich und
neben einer Kontaktfederplatte 18 angeordnet. Diese ist mittels eines isolierenden
Halteblocks 17 am Hebel 6 befestigt. Bei der in Fig. 5 dargestellten Bedingung ist
der Stift 16a in Eingriff mit dem Kontaktfederblatt. Der Stift 16a und das Kontaktfederblatt
18 bilden zusammen einen Detektorschalter 20, welcher die Lage der Fokussierungslinse
anzeigt. Der Stift und das Kontaktfederblatt können miteinander in Berührung liegen
oder voneinander einen Abstand aufweisen. Dies hängt von der Stellung des Fokussierrings,
der Winkelstellung des Hebels 6 und der Größe der Hebel 6 und 13 ab. Die anderen
Bauteile sind so gewählt, daß der Abstand zu einem zu photographierenden Objekt,
welcher durch die Reflektionsspiegel 1 und 2 bestimmt wird, mit dem Abstand des
durch die Aufnahmelinse fokussierten Objektes iibereinstimmt, wenn der Schalter
20 entweder geöffnet oder geschlossen ist.
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Während des Betriebs wird der exzentrische Nocken 8 ständig in Drehbewegung
versetzt. Dies erfolgt durch einen nicht näher dargestellten Motor. Der Hebel 6
und der bewegliche Reflektionsspiegel, welcher
fest mit dem Hu@verbunden
ist, führen dabei hin- und hergebende Bewegungen innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs
und die Schwenkachse 5 aus. Einfallendes Licht wird auf die lichtempfindliche Fläche
Hb durch den beweglichen Reflektionsspiegel 2 abgelekt, wobei die einfal lende I.ichtmenge
sich in der Zeit ändert. Die einfallende Lichtmenge welche auf die lichtempfindliche
Oberfläche 11a durch die ablenkende Wirkung des stationären Reflektionsspiegels
1 einfällt, bleibt dabei kon stant. Währen<t einer Periode der sich ändernden,
auf die lichtempfindliche Oberfläche 11b einfallenden Lichtmenge wird die oben in
Verbindung mit Fig. 3 erw.ihnte Fokussierungsbedingung in zwei Stellungen erfüllt.
Dabei w ird das erste Signal erzeugt. Während der Drehbewegung des Nockens 50 um
eine halbe Umdrehung bzw. während eines halben Zyklus den hin- und hergehenden Winkelbewegung
des Hebels 6 kommt der bewegliche Kontakt 10a mit dem stationären Kontakt 10b in
Berührung. Während des anderen halben Zyklus weisen diese beiden Kontakte einen
Abstand voneinander auf. Bei dem durch den Stift 16a und dem Kontaktfederblatt 18
gebildeten Detektorschalter 20 erfolgt während der hin- und hergehenden Winkelbewegung
des Hebels 6 zweimal ein Übergang, bei welchem der Stift und das Kontaktfederblatt
voneinander entfernt sind oder miteinander in Berührung liegen. Dies hängt von der
relativen Stellung des Fokussierrings 15 zum Hebel 6 ab. Bei diesem Übergang wird
das zweite Signal erzeugt.
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Zur Durchführung der automatischen Fokussierung werden diese elektrischen
Signale verwendet. Hierzu sind elektrische Steuereinrichtungen vorgesehen, welche
den Fokussierungsring 15 in eine seiner beiden Bewegungsrichtungen bewegen, bis
das erste und das zweite Signal zeitlich zusammenfallen. Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer derartigen Steuereinrichtung. In der Fig. 7 ist die Lichtmengenvergleichseinrichtung
11 vorgesehen, welche ein Fokussierungssignal 21
in Abhängigkeit
vom ersten Signal erzeugt. Der l)etektorschalter 20 erzeugt ein Linsenl.sgesignal
31, welches vom zweiten Signal abhängt.
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Diese Signale wurdeii zur eine Richtungsentscheidungsschaltung 41
und eine B ewegungsdaue rschaltuiig 42 gelegt. Die Richtungsentscheidungsschaltung
41 enthält beispielsweise ein Flipflop, dessen einer Eingang mit dem Betriebsumschalter
10 verbunden ist. Dadurch wird erzielt, daß das Fokussierungssignal 21 und das Linsenpositionssignal
31 nur während der Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Hebels 6 in der RichtungsentschetdungsschalLImg
41 verwertet wird. Die Ric htungsent -scheldungsschaltung 41 erzeugt ein negatives
Ausgangssignal an einem ersten Ausgang 41a, wenn das Fokussierungssignal eher erscheint
als das Linsenpositionssignal. Die Richtungsentscheldungsschaltung liefert ein negatives
Signal an ihren zweiten Ausgang 41b, wenn das Fokussierungssignal später erscheint
als das Linsenpositionssignal. An beiden Ausgangsklemmeii 41a und 41b erscheint
ein positives Signal, wenn beide Signale zeitlich zusammenfallen. Der erste Ausgang
41a der Richtungsentscheidungsschaltung 41 ist mit einem Eingang einer NOR-Schaltung
43a, welche in der Mischstufe 43 enthalten ist, verbunden. Der zweite Ausgang 41b
ist mit einem Eingang einer weiteren NOR-Schaltung 43b, welche ebenfalls in der
Mischstufe 43 enthalten ist, verbunden. Die Bewegungsdauerschaltung 42 erfaßt den
Zeitunterschied des Auftretens des Fokussierungssignals 21 und des Linsenpositionssignals
31.
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Die Bewegungsdauerschaltung erzeugt ein negatives Impulssignal mit
einer Impulsbreite, die dem Zeitunterschied entspricht. Der Ausgang der Bewegungsdauerschaltung
42 ist mit den anderen Eingängen der NOR-Schaltungen 43a und 43b verbunden. Der
Ausgang der NORSchaltung 43a ist mit einem Steuereingang 44a für die Vorwärtsrichtung
verbunden, während der Ausgang der NOR-Schaltung 43b mit einem reversen Steuereingang
44b einer Fokussierungslinsenantriebsschaltung 44 verbunden ist.
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Wenn beim Betrieb der Auslöserknopf der Kamera betätigt bzw. gedrückt
wird, treibt ein Antriebsmotor die Nocken 8 und 50 an. Dabei bewegt sich der Hebel
6 innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs hin und her, wie das im vorstehenden
in Verbindung mit den Fig. 4 - 6 erläutert wurde. Der Betriebsumschalter 10 öffnet
und schließt abwechselnd,und während eines Zyklus einer Hin- und Herbewegung des
Hebels 6 wird das Fokussierungssignal 21 zweimal erzeugt. In gleicher Weise erzeugt
der Schalter 20 das Llnsenpositionssignal 31. Die Richtungsentscheidungsschaltung
41 empfängt die Signale 21 und 31 nur während der Zeit, während welcher der Betriebsumschalter
10 entweder geschlossen oder geöffnet ist. Dabei wird die relative Zeit dieser Signale
bzw. die zeitliche Aufeinanderfolge dieser Signale bestimmt.
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Wenn das Fokussierungssignal eher erscheint als das Linsenpositionssignal,
wird ein negatives Signal erzeugt, das am Ausgang 41a der Richtungsentscheidungsschaltung
41 erscheint. Die Bewegungsdauerschaltung 42 erzeugt ein impulsförmiges Signal mit
einer Impulsbreite, die dem Zeitunterschied zwischen dem Fokussierungssignal und
dem Linsenpositionssignal entspricht. Am Ausgang der NOR-Schaltung 43a wird dann
ein positives Signal erzeugt, welches symmetrisch zum Signal der Richtungsentscheidungsschaltung
42 ist. Dies ist aus Fig. 8a ersichtlich. Die NOR-Schaltung 43b erzeugt keinen Ausgang.
Das Ausgangssignal der NOR-Schaltung 43a wird an den Steuereingang 44a für die Vorwärtsrichtung
der Linsenantriebsschaltung 44 gelegt. Infolgedessen wird die Fokussierungslinse
15 in Vorwärtsrichtung angetrieben. Da das Fokussierungssignal 21 und das Linsenpositionssignal
31 bei der Hin- und Herbewegung des Hebels 6 immer wieder erzeugt werden, wird die
Fokussierungslinse durch die Linsenantriebsschaltung 44 jedesmal dann angetrieben,
wenn die Signale 21 und 31 erzeugt werden.
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Dies geschieht solange, bis die Fokussierungslinse eine fokussierende
Stellung bezüglich des zu photographierenden Objekts einnimmt. Wenn
die
Fokussierungslinse ihre fokussierende Stellung aufweist, fallen die Signale 21 und
31 zeitlich zusammen, so daß die Schaltungen 41 und 42 und die Mischstufe 43 keinen
Ausgang mehr erzeugen. Dabei wird der Betrieb der Linsenantriebsschaltung 44 unterbrochen.
Der automatische Fokussierungsvorgang ist dann beendet. Aus der Fig. 8a ist zu ersehen,
daß das Steuersignal für die Vorwärtsrichtung, welches von der NOR-Schaltung 43a
geliefert wird, allmählich in der Breite abnimmt bei fortschreitendem Fokussierungsvorgang.
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Wenn in Abhängigkeit vom Abstand zum zu photographierenden Objekt
bzw. dessen Bewegung das Fokussierungssignal 21 später erscheint als das Linsenpositlonssignal
31, wird ein negatives Signal am anderen Ausgang 41 der Richtungsentscheidungsschaltung
41 erzeugt. Am Ausgang der NOR-Schaltung 43b wird ein positives Signal erzeugt,
welches symmetrisch zum von der Schaltung 42 gelieferten Signal ist, wie das aus
Fig. 8b zu ersehen ist. Dieses Ausgangssignal wird an den Steuereingang 44b für
die Rückwärtsrichtung der Linsenantrlebsschaltung 44 gelegt. Diese treibt infolgedessen
die Fokussierungslinse 15 in Rückwärtsrichtung an, bis diese die fokussierende Stellung
erreicht.
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Die im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 8 beschriebene automatische
Fokussierungseinrichtung führt einen Fokussierungsvorgang durch, wenn der Abstand
zum zu photographierenden Objekt sich von Zeit zu Zeit ändert. Insofern eignet sich
diese Fokussierungseinrichtung zur Anwendung in einer Filmkamera, welche ständig
Bilder von einem zu photographierenden Objekt aufnimmt. Natürlioh kann die Kamera
mit der automatischen Fokussierungseinrichtung auch als Stehbildkamera ausgebildet
sein. Wie einleitend jedoch im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 schon erwähnt,
muß der automatische Fokussierungsvorgang am Anfang in Abhängigkeit von der Betätigung
des Verschlußauslösers durchgeführt
werden. Im Anschluß daran
wird dann der photographische Vorgang eingeleitet, nachdem ein Zeitintervall verstrichen
ist, das durch eine Verzögerungseinrichtung bemessen wird. Die Bemessung dieser
Verzögerungszeit reicht aus, um den automatischen Fokussierungsvorgang vollständig
durchzuführen. Insofern erfolgt der photographische Betrieb der Kamera erst dann,
nachdem der Fokussierungsvorgang beendet ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß
die Kamera einen sofortigen Verschlußwechsel erfährt. Insofern kann die Kamera bevorzugt
als Filmkamera, mit der man beispielsweise einen fortlaufenden photographischen
Aufnahmevorgang durchführen kann, verwendet werden.
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Wenn man die Kamera gemäß der Erfindung als Filmkamera verwendet,
läßt sich durch Einschalten der Verzögerungseinrichtung 55 in der Fig. 1 bzw. durch
Verwendung der Triggereinrichtung 56 in der Fig. 2 eine Infokustechnik erzielen,
d.h. beim Filmen erzielt man automatisch eine scharfe Einstellung bzw. eine Einstellung
auf die richtige Entfernung.
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Man kann dabei wahlweise vorgehen und die Verzögerungseinrichtung
bzw. die Triggereinrichtung eingeschaltet oder ausgeschaltet lassen.
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Die Sc harfeinstelltechnik ist ein spezieller photographischer Effekt,
welcher dann erzielt wird, wenn man den photographischen Vorgang bei Außerbrennpunkt-Bedingung
beginnt und innerhalb einer relativ kurzen Zeit eine fokussierende Bedingung herstellt.
Daran schließt sich ein kontinuierlicher photographischer Aufnahmevorgang an, bei
welchem man scharfe Bilder erhält. Dies läßt sich bei der Anordnung gemäß der Erfindung
dadurch erzielen, daß man die Verzögerungseinrichtung 55 bzw. die Triggereinrichtung
56 unwirksam macht, wenn der Verschlußauslöser betätigt wird.