DE2755224A1 - Schmerzen und entzuendungen linderndes mittel zur oertlichen anwendung - Google Patents
Schmerzen und entzuendungen linderndes mittel zur oertlichen anwendungInfo
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Description
Unsere Nr. 21 429 Ec/br
The Procter & Gamble Company Cincinnati, Ohio, V.St.A.
Schmerzen und Entzündungen linderndes Mittel zur örtlichen Anwendung
Die Erfindung betrifft ein Schmerzen und Entzündungen linderndes Mittel zur örtlichen Anwendung, das ein Salicylsäurederivat
enthält, bzw. die Verwendung der Salicy!säurederivate zur
Linderung von Schmerzen und Entzündungen durch örtliche Anwendung bei Menschen und Tieren.
Eine Gewebeentzündung ist das Ergebnis untereinander verbundener physiologischer Vorfälle. Eine Hautentzündung, die mit einer
Gewebeschädigung verbunden ist, kann von verschiedenen Hautkrankheiten,
wie z.B. Exzemen, Psoriasis, seborrhoischer Hautentzündung, Berührungshautentzündung, allergischer Hautenzündung
usw., herrühren. Auch mit einer Gewebeschädigung, die von ultravioletten oder Wärmestrahlen oder von einem Angriff
durch bestimmte Mikroorganismen, Insektenbissen, Stichen usw. herrührt, kann eine Entzündung verbunden sein. Eine Entzündung
tieferer Teile, der Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel und Gelenke, die mit einer Gewebeschädigung verbunden ist, kann von physikalischen
Verletzungen, z.B. Verstauchungen, Verrenkungen, Quetschungen, anstrengenden Übungen usw., herrühren. Derartige
Entzündungen können zu einer Schleimbeutelentzündung, Sehnenentzündung und Muskelschmerzen führen. Eine Entzündung kann
auch mit einer Gewebeschädigung verbunden sein, die von Stoffwechselkrankheiten,
z.B. Gicht, oder von serologischen Krank-
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heiten, z.B. rheumatoider Arthritis, oder von Veränderungen
herrühren, die mit dem Altern verbunden sind, z.B. Qsteoarthritis.
Symptome einer Entzündung sind die Rötung (Erythem), das ödem
(Schwellung), die Hitze, der Schmerz und ein Funktionsverlust. Die unmittelbare Folge einer Gewebeschädigung ist die Freisetzung von bestimmten chemischen Stoffen, die Zwischenträger
der Entzündung sind, d.h. diese Stoffe lösen die Vorfälle aus, die zur Röte, Schwellung, zum Schmerz und zur Hitze führen und
diese intensivieren. Beispiele für derartige chemische Stoffe sind Histamin, Seratonin und die Kinine.
Bedeutende Zwischenträger der Entzündung sind bestimmte Prostaglandine. Im Gegensatz zum Histamin, zum Seratonin und zu den
Kininen werden die Prostaglandine kontinuierlich biosynthetisiert und aus Zellen am Sitz der Entzündung freigesetzt. Daher
haben die Prostaglandine eine länger andauernde Wirkung. Verschiedene entzündungshemmende Verbindungen sind bekannte Inhibitoren der Prostaglandinsynthese. Ein häufig verwendetes entzündungshemmendes Mittel ist Aspirin. Aspirin ist ein bekanntes
oral anwendbares Mittel; kürzlich durchgeführte Versuche haben jedoch gezeigt, daß Aspirin bei örtlicher Anwendung Entzündungen
in Tieren und Menschen verzögern und verringern kann. Es wurde jedoch gefunden, daß örtlich verhältnismäßig hohe Konzentrationen
an Aspirin angewendet werden müssen, bevor es für die vorgesehene Funktion wirksam wird. Unglücklicherweise verursacht die
wiederholte Anwendung einer hohen Dosis an Aapirin eine primäre Reizung und ein Abschälen der obersten Hautschichten (stratum
corneum). Daher besteht ein Bedürfnis nach einer Verbindung,
die örtlich angewendet werden kann und eine Linderung von Schmerzen und Entzündungen ohne schädliche Sekundärwirkungen bewirkt.
Verschiedene Ester der Acety!salicylsäure wurden für eine orale
oder parenterale Anwendung als schmerzlindernde und/oder ent-
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zündungshemmende Mittel vorgeschlagen. (Beispiele für derartige
Mittel sind in den US-PSa 7^9 980; 1 436 30M; 2 1*7** 005; und
3 518 297 sowie in der GB-PS 1 379 009 beschrieben.) Es wurde
jedoch gefunden, daß eine orale oder parenterale Verabreichung der Ester von Acetylsalicylsäure keine befriedigende schmerzlindernde
und entzündungshemmende Wirkung ergibt. Es wird angenommen, daß die Ester sich zersetzen, bevor sie am Sitz der
Entzündung ankommen, oder daß sie schlecht vom Blut absorbiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel bereitzustellen,
die als schmerzlindernde Mittel und entzündungshemmende Mittel für verschiedene Hautkrankheiten, die mit Krankheiten und Verletzungen
verbunden sind, und auch verschiedene Krankheiten tieferer Teile, Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel und Gelenke,
die mit Krankheiten und Verletzungen verbunden sind, brauchbar sind und örtlich angewendet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schmerzen und Entzündungen linderndes Mittel zur örtlichen Anwendung gelöst,
das im wesentlichen aus
(a) einer wirksamen Menge eines Salicylsäurederivates der Formel
OCOR1
COXR2
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X die Bedeutung von 0, NH oder NR2 hat und R
einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest mit M bis 10 Kohlenstoffatomen, einen Benzyl- oder Phenylrest
bedeutet; und
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(b) einer pharmazeutisch verträglichen Trägersüb3tanz, in der
das Salicylsäurederivat gelöst oder dispergiert ist, wobei die Trägersübstanζ fähig ist, das Salicylsäurederivat an
die Haut abzugeben und einer Entfernung durch Wasser solange zu widerstehen, bis das Salicylsäurederivat in die Haut eingedrungen
ist, als Rest besteht.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Salicylsäurederivat
es der vorstehenden Formel zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen durch örtliche Anwendung auf die befallenen
Hautbereiche.
Die erfindungsgemäßen Mittel bestdien im wesentlichen aus einem Salicylsäurederivat und einer pharmazeutisch verträglichen
Trägersübstanz. Jeder der Bestandteile und die Verwendung des
Mittels werden nachstehend erläutert.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Salicylsäurederivate, die örtlich
auf die Haut angewendet werden, haben die folgende Formel:
OCOR1
COXR2
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 1J Kohlenstoffatomen darstellt,
X die Bedeutung von 0, NH oder NR2 hat und R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest mit 4 bis 10
Kohlenstoffatomen, einen Benzyl- oder einen Phenylrest darstellt. Zu den gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Resten
gehören die Alkyl-, Alkenyl-, Alkadienyl-, Alkatrienyl-, Alkznyl- und Alkadiiny!gruppen.
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ρ
Die Reste R können darüberhinaus substituiert sein mit Acetoxygruppen; Alkyloxygruppen, z.B. Methoxy-, Ethoxy- und Butoxygruppen; Alkylamidogruppen; Halogenatomen, z.B. Chlor-, Brom- und Fluoratomen; Aminogruppen; Nitrogruppen; Alkylgruppen, z.B. Methyl-, Ethyl- und Butylgruppen; Amidogruppen; und Hydroxygruppen, ohne daß die Wirksamkeit de3 Salicylsäurederivates ungünstig beeinflußt wird. Derartige Substituenten können sich in o-, m- oder ]
Phenylrest ist.
Die Reste R können darüberhinaus substituiert sein mit Acetoxygruppen; Alkyloxygruppen, z.B. Methoxy-, Ethoxy- und Butoxygruppen; Alkylamidogruppen; Halogenatomen, z.B. Chlor-, Brom- und Fluoratomen; Aminogruppen; Nitrogruppen; Alkylgruppen, z.B. Methyl-, Ethyl- und Butylgruppen; Amidogruppen; und Hydroxygruppen, ohne daß die Wirksamkeit de3 Salicylsäurederivates ungünstig beeinflußt wird. Derartige Substituenten können sich in o-, m- oder ]
Phenylrest ist.
in o-, m- oder p-Stellung befinden, wenn R ein Benzyl- oder
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäß eingesetzten Salicylsäurederivate
aus Salicylsäure hergestellt. Die Salicylsäure wird zunächst mit einem geeigneten Anhydrid der Formel
(RCO)2O, worin R 1 bis 1J Kohlenstoffatome aufweist, acyliert.
Beispiele für derartige Anhydride sind Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Valeriansäureanhydrid
und Pivalylanhydrid. Die Umsetzung geht in Gegenwart von Schwefelsäure
bei einer Temperatur von ^O bis 80°C vor sich. Die erhaltene
Acyloxybenzoesäure wird anschließend unter Bildung eines Esters oder eines Amids umgesetzt. Der Ester wird gebildet, indem
man die Acyloxybenzoesäure mit Oxalylchlorid oder Sulfonylchlorid zu Acyloxybenzoylchlorid umsetzt. Diese Verbindung wird dann mit
einem geeigneten Alkohol in Gegenwart von Pyridin umgesetzt, um den gewünschten Ester zu erhalten. Zu den geeigneten Alkoholen
gehören die primären, sekundären und tertiären Butanole, Pentanole, Hexanole, Heptanole und Octanole; ungesättigte Alkohole, wie
z.B. 2-3utenol, 2-Hexenol, H-Hexenol, 2-Octenol und 3-Octenol;
Benzylalkohol und Phenol.
Die Amidderivate der Salicylsäure, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, d.h. die Verbindungen der Formel, bei denen
X die Bedeutung von NH oder NR hat, werden dadurch bereitgestellt,
daß man das Acyloxybenzoylchlorid mit einem geeigneten Amin umsetzt. Diese Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur von
O bis 300C.
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Bevorzugte Salicy!säurederivate sind solche, bei denen X der
Formel die Bedeutung von 0 hat. Besonders bevorzugte Salicy1-säurederivate
sind solche der Formel, bei denen X die Bedeutung
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von 0 hat, R die Methyl- oder t-Buty!gruppe bedeutet und R
eine Alkylgruppe oder die Benzylgruppe darstellt. Ganz besonders
bevorzugte Verbindungen sind 2-Acetoxybenzoesäure-benzylester
und 2-Acetoxybenzoesäure-hexylester.
Die folgenden Verbindungen sind Beispiele für erfindungsgemäß brauchbare Salicy!säurederivate:
2-Acetoxybenzoesäure-butylester, 2-Acetoxybenzoesäure-hexylester,
2-Acetoxybenzoesaure-2'-ethylhexylester, 2-Acetoxybenzoesäureoctylester,
2-Propionoxybenzoesäure-pentylester, 2-Propionoxybenzoesäure-octylester,
2-Pivaloxybenzoesäure-hexylester,
2-Butyroxybenzoesäure-hexylester, 2-Acetoxybenzoesäure-2',5'-hexadienylester,
2-Acetoxybenzoesäure-2'-hexenylester, 2-Butyroxybenzoesäure-benzylester,
2-Acetoxybenzoesäure-benzylester, 2-Pivaloxybenzoesäure-benzylester, 2-Acetoxybenzoesäure-phenylester,
2-Acetoxy-N-hexylbenzamid, 2-Propionoxy-N-octylbenzamid,
2-Acetoxy-N,N-dibutylbenzaraid, 2-Acetoxybenzoesäure-p-acetamidophenylester,
2-Acetoxybenzoesäure-5'-hydroxyhexylester,
2-Acetoxybenzoesäure-6'-acetoxyhexylester, 2-Acetoxybenzoesäure-6'-fluorhexylester,
2-Acetoxybenzoesäure-6'-nitrohexylester,
2-Acetoxybenzoesäure-6·-methylaraidohexylester, 2-Acetoxybenzoesäure-2f-ethyl-2',5'-hexadienylester,
2-Propionoxybenzoesäure-2'-acetoxybenzylester,
2-Acetoxybenzoesäure-2'-fluorbenzylester,
2-Acetoxybenzoesäure-2'-hydroxybenzylester, 2-Acetoxybenzoesäure-2'-methoxybenzylester,
2-Acetoxybenzoesäure-2·,^'-diacetoxybenzylester
und 2-Acetoxybenzoesäure-2'-acetamidobenzylester.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten eine wirksame Menge,
vorzugsweise 0,001 bis 10 ff, des Salicylsäurederivates. Der
Rest der erfindungsgemäßen Mittel besteht im wesentlichen aus
einer pharmazeutisch verträglichen Trägersubetanz. Geeignete
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Trägersubstanzen für die Salicy!säurederivate verbleiben an
Ort und Stelle auf der Haut als kontinuierlicher Film und widerstehen einem leichten Abwaschen durch Perspiration oder durch
Eintauchen in Wasser. Im allgemeinen ist die Trägersubstanz organischer Natur und in der Lage, das Salicylsäurederivat zu lösen
oder zu dispergieren, übliche physikalische Formen für die erfindungsgemäßen Mittel sind Lotionen, Cremes, Lösungen, Gele
und feste Massen. Diese Formen werden nachstehend näher erläutert.
Lotionen bestehen im wesentlichen aus 0,001 bis 10 J, vorzugsweise
0,01 bis 5 ?,des Salicylsäurederivates, 1 bis 25 %t vorzugsweise
3 bis 15 %t eines erweichenden Mittels (Emolliens) und
als Rest aus Wasser. Verschiedene erweichende Mittel sind bekannt. Beispiä.e für brauchbare Klassen von erweichenden Mittel
und Beispiele für einzelne erweichende Mittel sind die folgenden:
1. Kohlenwasserstofföle und Wachse. Beispiele hierfür sind Mineralöl,
Petrolatum, Paraffin, Ceresin, Ozokerit, mikrokristallines Wachs, Polyethylen und Perhydrosqualen.
2. Silikonöle, wie z.B. Dimethy!polysiloxane, Methylphenylpolysiloxane,
wasserlösliche und alkohollösliche Mischpolymere aus Silikon und Glykol.
3. Triglyceridester, z.B. pflanzliche und tierische Fette und
öle. Beispiele für derartige Triglyceride sind Rizinusöl, Safloröl, Baumwollsamenöl, Maisöl, Olivenöl, Lebertran,
Mandelöl, Avocadoöl, Palmöl, Sesamöl und Sojabohnenöl.
i*. Acetoglyceridester, wie z.B. acetylierte Monoglyceride.
5. Ethoxylierte Glyceride, wie z.B. ethoxyliertes Glycerylmonostearat.
6. Alkylester von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Brauchbare Alkylester dieser Art sind die Methyl-, Isopropyl- und Butylester von Fettsäuren. Hierzu gehören beispielsweise
Laurinsäurehexylester, Laurinsäureisohexylester, Palmitinsäure-
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isohexylester, Palmitinsäureisopropylester, ölsäuredecylester,
ölsäureisodecylester, Stearinsäurehexadecylester, Stearinsäuredecylester,
Isostearinsäure-isopropylester, Adipinsäurediisopropylester, Adipinsäure-diisohexylester, Adipinsäuredihexyldecylester,
Sebacinsäure-diisopropylester, Milchsäurelaurylester, Milchsäure-rayristylester und Milchsäurecetyleater.
7. Alkenylester von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Hierzu gehören z.B. Myristinsäure-oleylester, Stearinsäureoleylester
und ölsäure-oleylester.
8. Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für
geeignete Säuren dieser Art sind Pelargonsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure,
Hydroxystearinsäure, ölsäure, Linolsäure, Rizinolsäure,
Arachinsäure, Behensäure und Erucasäure.
9. Fettalkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, Beispiele hierfür sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol,
Hexadecylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Hydroxystearylalkohol,
Oleylalkohol, Rinzinoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und 2-Octyl-dodecanole.
10. Fettalkoholether. Zu den brauchbaren ethoxylierten Fettalkoholen
mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen gehören Lauryl-, Cetyl-, Stearyl-, Isostearyl- und Oleylalkohole sowie Cholesterin,
an die jeweils 1 bis 50 Ethylenoxidgruppen oder 1 bis 50
Propylenoxidgruppen angelagert sind.
11. Etherester, wie z.B. Fettsäureester von ethoxylierten Fettalkoholen.
12. Lanolin und dessen Derivate. Neben Lanolin sind Beispiele für erweichende Mittel, die von Lanolin abgeleitet sind, Lanolin-Öl,
Lanolinwachs, Lanolinalkohole, Lanolinfettsäuren, Isopropyl-lanolat,
ethoyliertes Lanolin, ethoxylierte Lanolin-
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alkohole, ethoxyliertes Cholesterin, propoxylierte Lanolinalkohole,
acetylierres Lanolin, acetylierte Lanolinalkohole, Linoleat von Lanolinalkoholen, Ricinoleat von Lanolinalkoholen,
Acetat des Ricinoleats von Lanolinalkoholen, Acetat von ethoxylierten Alkoholestern, Hydrogenolyseprodukt von Lanolin,
ethoxyliertes hydriertes Lanolin, ethoxyliertes Sorbitlanolin und flüssige und halbfeste Lanolin-Absorptionsbasen.
13· Mehrwertige Alkohole und Polyetherderivate. Beispiele hierfür sind Propylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykol
2000, Polypropylenglykol 4000, Polyoxyethylen-Polyoxypropylenglykole, Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-glykole, Glycerin,
ethoxyliertes Glycerin, propoxyliertes Glycerin, Sorbit, ethoxylierter Sorbit, Hydroxypropyl-sorbit, Polyethylenglykol
200 bis Polyethylenglykol 6000, Methoxy-polyethylenglykol 350, Methoxy-polyethylenglykol 550, Methoxy-polyethylenglykol
750, Methoxy-polyethylenglykol 2000, Methoxy-polyethylenglykol 5000, Polyethylenoxid-Homopolymere (Molekulargewicht
100 000 bis 5 000 000), Polyalkylenglykole und deren Derivate, Hexylenglykol,(2-Methyl-2,4-pentandiol), 1,3-Butylenglykol,
1,2,6-Hexantriol, Ethohexadiol USP (2-Ethy1-1,3-hexandiol),
vicinale Glykole mit 15 bis 18 Kohlenstoffatomen und Polyoxypropylenderivate von Trimethylolpropan.
I1I. Ester mehrwertiger Alkohole. Brauchbare Ester mehrwertiger
Alkohole sind z.B. Mono- und Difensäureester von Ethylenglykol,
Mono- und Difensäureester von Diethylenglykol,
Mono- und Difettsäureester von Polyethylenglykol (200-6000), Mono- und Difettsäureester von Propylenglykol, Polypropylen-.
glykol-2000-monooleat, Polypropylenglykol-2000-monostearat,
ethoxyliertes Propylenglykol-monostearat, Mono- und Difettsäureester
von Glycerin, Polyfettsäure-polyglycerylester ethoxyliertes Glycerinmonostearat, 1,3-Butylenglykol-monostearat,
1,3-Butylenglykol-distearat, Polyoxyethylenpolyol-fettsäureester,
Sorbitan-fettsäureester und Polyoxyethylen-sorbitan-f
ensäureester.
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15· Wachsester, wie ζ.B, Bienenwachs, Walrat, Myristylmyristat
und Stearylstearat.
16. Bienenwachs-derivate, wie z.B. Polyoxyethylen-sorbitbienenwachs. Dies sind Reaktionsprodukte von Bienenwachs mit
ethoxyliertem Sorbit mit unterschiedlichem Ethylenoxidgehalt, die ein Gemisch von Ether-Estern bilden.
17. Pflanzliche Wachse, einschließlich Carnauba- und Kandelillawachs.
18. Phospholipide, wie z.B. Lecithin und Derivate.
19. Sterine. Beispiele hierfür sind Cholesterin und Fettsäureester von Cholesterin.
20. Amide, wie z.B. Fettsäurearoide, ethoxylierte Fettsäureamide
und feste Fettsäurealkanolamide.
Die erfindungsgemäßen Lotionen können weiterhin 1 bis 10 Ϊ,
vorzugsweise 2 bis 5 %, eines Emulgiermittels enthalten. Derartige Emulgiermittel sind nichtionische, anionische oder kationische oberflächenaktive Mittel. Beispiele für befriedigende
nichtionische Emulgiermittel sind u.a. Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen} Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen,
kondensiert mit 2 bis 20 Mol Ethylenoxid oder Propylenoxidj Alkylphenole mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette,
kondensiert mit 2 bis 20 Mol Ethylenoxid} Mono- und Difettsäureester von Ethylenglykol, deren Fettsäureteil 10 bis 20 Kohlenstoff atome enthält; Fettsäuremonoglyceride, deren Fettsäureteil
10 bis 20 Kohlenstoffatome enthält} Diethylenglykolj Polyethylenglykole mit Molekulargewichten von 200 bis 6000| Propylenglykole
mit Molekulargewichten von 200 bis 3 000j Glycerinj Sorbitj
Sorbitan j Polyoxyethylen-sorbit} PolyoxyethylenTSorbitan und
die hydrophilen Wachsester. Geeignete anionische Emulgiermittel umfassen die Fettsäureseifen, z.B. die Natrium-, Kalium- und
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Triethanolaminseifen, deren Seifenteil 10 bis 20 Kohlenstoffatome
enthält. Andere geeignete anionische Emulgiermittel umfassen die Alkalimetall-, Ammonium- oder substituierten Ammoniumalkylsulfate,
Alkylarylsulfonate und Alkyl-ethoxyethersulfonate mit 10 bis
30 Kohlenstoffatomen im Alkylteil. Die Alkyl-ethoxyethersulfonate enthalten 1 bis 50 Ethylenoxideinheiten. Zu den befriedigenden
kationischen Emulgiermitteln gehören die quaternären Ammonium-, Morpholinium- und Pyridiniumverbindungen. Bestimmte erweichende
Mittel, die bereits in vorstehenden Absätzen beschrieben wurden, haben auch emulgierende Eigenschaften. Wenn eine Lotion, die ein
solches erweichendes Mittel enthält, formuliert wird, ist ein weiteres Emulgiermittel nicht erforderlich, obwohl es trotzdem
in das Mittel eingearbeitet werden kann.
Der Rest des Mittels besteht aus Wasser. Die Lotionen können formuliert werden, indem man alle Bestandteile einfach miteinander
vermischt. Vorzugsweise wird das Salicylsäurederivat in dem erweichenden
Mittel gelöst, und das Gemisch wird dann in Wasser gegeben. Wahlweise Bestandteile, wie das Emulgiermittel oder übliche
Additive, können zugesetzt werden. Ein übliches Additiv ist ein Verdickungsmittel, das in einer Menge von 1 bis 10 { des Gemisches
zugesetzt werden kann. Beispiele für geeignete Verdickungsmittel sind u.a. Vernetzte Carboxy-polymethylenpolymere, Methylcellulose,
Polyethylenglykole, Tragantgummi, Karayagummi, Xanthangummiarten und Bentonit.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch zu Cremes formuliert
werden. Die Cremes bestehen im wesentlichen aus 0,001 bis 10 K, vorzugsweise 0,01 bis 5 %t des Salicylsäurederivates, 5 bis 50 %,
vorzugsweise 10 bis 25 ?, eines erweichenden Mittels und Wasser
als Rest. Die erweichenden Mittel, die vorstehend beschrieben wurden, sind auch zur Bildung der Cremes brauchbar. Wahlweise
kann die Creme auch ein geeignetes Emulgiermittel enthalten. Als Emulgiermittel sind die vorstehend beschriebenen Emulgiermittel
brauchbar. Wenn ein Emulgiermittel verwendet wird, so stellt es 3 bis 50ί, vorzugsweise 5 bis 20 %, des Mittels dar.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können auch als Lösung formuliert
werden. Die Lösung gemäß vorliegender Erfindung besteht im wesentlichen aus 0,001 bis 10 Ϊ, vorzugsweise 0,01 bis 5 i.des
Salicylsäurederivates und einem geeigneten organischen Lösungsmittel als Rest. Zu den geeigneten organischen Lösungsmitteln,
die ganz oder teilweise als Lösungsmittel brauchbar sind, gehören Propylenglykol, Polyethylenglykol 200 bis Polyethylenglykol 600,
Polypropylenglykol *»25 bis Polypropylenglykol 2 025, Glycerin,
Sorbitester, 1,2,6-Hexantriol, Ethanol, Isopropanol, Diethyltartrat, Butandiol und Gemische daraus. Derartige Lösungsmittelsysteme können auch Wasser enthalten.
Diese Mittel werden auf die Haut in Form der Lösung aufgebracht,
oder die Lösungen können auch in einer Aerosolform formuliert werden und sodann als Sprühnebel auf die Haut aufgebracht werden.
Die Mittel in Aerosolform enthalten zusätzlich 25 bis 80 %, vorzugsweise 30 bis 50 %t eines geeigneten Treibmittels. Beispiele
für derartige Treibmittel sind die chlorierten, fluorierten und chlorfluorierten Kohlenwasserstoffe mit niederem Molekulargewicht.
Distickstoffmonoxid und Kohlendioxid können ebenfalls als Treibmittelgase eingesetzt werden. Sie werden in einer Menge eingesetzt,
die ausreicht, um den Inhalt des Behälters herauszutreiben.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden zu einem Gel formuliert, indem man einfach ein geeignetes Verdickungsmittel mit der vorstehend beschriebenen Lösung vermischt. Beispiele für geeignete
Verdickungsmittel wurden bereits bei der Erläuterung der Lotionen beschrieben.
Die gelförmigen Mittel bestehen im wesentlichen aus 0,001 bis
10 %t vorzugsweise 0,01 b^is 5 %, des Salicylsäurederivates,
5 bis 75 J, vorzugsweise 10 bis 50 X, eines organischen Lösungsmittels, wie es vorstehend beschrieben wurde, 0,5 bis 2Oj,
vorzugsweise 1 bis 10 %, des Verdickungsmittels und Wasser als
Rest.
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Die Mittel der vorliegenden Erfindung können auch in Form einer festen Masse formuliert; werden. Derartige feste Formen können
als Stifte angewendet werden, die auf die Lippen oder andere Teile des Körpers aufgebracht werden. Derartige Mittel in fester Form
bestehen im wesentlichen aus 0,001 bis 10 ?, vorzugsweise 0,01 bis 5 %, des Salicylsäurederivates und 50 bis 98 %t vorzugsweise
60 bis 90 Jt, des vorstehend beschriebenen erweichenden Mittels.
Dieses Mittel kann weiterhin 1 bis 20 J, vorzugsweise 5 bis 15 %9
eines geeigneten Verdickungsmittels und darUberhinaus gegebenenfalls
Emulgiermittel und Wasser enthalten. Als Verdickungsmittel sind die bereits vorstehend im Zusammenhang mit den gelförmigen
Mitteln beschriebenen Verdickungsmittel geeignet.
Additive, die üblicherweise in Mitteln zur örtlichen Anwendung
eingesetzt werden, wie Konservierungsmittel, z.B. Jj-Hydroxybenzoesäure-methylester
und -ethylester, Farbstoffe und Parfüms, können in jedes der vorstehend beschriebenen Mittel eingearbeitet
werden.
Die wirksame Menge des Salicylsäurederivates, die örtlich angewendet
wird, ändert sich mit den besonderen Umständen der Anwendung, der Dauer der voraussichtlichen Aussetzung und ähnlichen
Faktoren. Im allgemeinen werden 0,01 bis 500 ug des Salicylsäurederivates pro cm Hautfläche angewendet. Einzelne Anwendungen
zur Behandlung von Hautentzündungen werden vorzugsweise mit 0,01 bis 50 ug des Salicylsäurederivates pro cm2 Hautfläche vorgenommen.
Größere Mengen sind unwirtschaftlich und ergeben keine bemerkbar erhöhte Wirksamkeit, während geringere Mengen keine bemerkbare
vorteilhafte Wirkung ergeben. Einzelanwendungen zur Behandlung von Entzündungen tiefer liegender Teile werden vorzugsweise mit
0,1 bis 500 ug des Salicylsäurederivates pro cm Hautfläche vorgenommen.
Die Menge des örtlich anwendbaren Mittels (Salicylsäurederivat plus Trägersubstanz), die auf die beeinträchtigten Hautbereiche
aufgebracht wird, kann aus der Menge des Salicylsäure-
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derivates, die in dem Mittel vorhanden ist, leicht berechnet
werden.
Die örtlichen Anwendungen der Salicylsäurederivate, wie sie hier
beschrieben sind, sind wirksam zur Behandlung von Entzündungen, wobei die Nebenwirkungen, die bei der oralen Verabreichung bekannter
entzündungshemmender und schmerzlindernder Mittel auftreten, vermieden werden. Dies ist insbesondere der Fall bei der
Behandlung einiger Formen von Entzündungen, wie z.B. denen, die mit der Arthritis verbunden sind, wobei höhere Dosierungen erforderlich
sind. Zu den unerwünschten Nebenwirkungen, die bei oralen Mitteln auftreten, gehören Übelkeit, Magenstörungen,
Geschwüre", Blutverlust usw.. Es wird angenommen, daß die hier beschriebene örtliche Anwendung der Salicylsäurederivate viel
wirksamer als eine orale Verabreichung ist, weil die Derivate sich weniger leicht zersetzen, bevor sie am Sitz der Entzündung
ankommen, und/oder vom Blutkreislauf vollständiger absorbiert werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Mittel der vorliegenden Erfindung und ihre Verwendung. Wenn nichts anderes angegeben
ist, beziehen sich alle in vorliegender Beschreibung angeführten Prozentsätze und Verhältniszahlen auf das Gewicht.
Die Mittel der vorliegenden Erfindung werden auf ihre entzündungshemmenden
Eigenschaften untersucht, indem man einen durch ultraviolettes Licht eingeleiteten Erythem-Test mit Meerschweinchen
durchführt.
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Albino-Meerschweinchen vom Stamm Hartley mit einem Gewicht von
JJOO bis 500 g wurden auf dem Rücken im Fell gestutzt und dann
unter Verwendung eines cremeförmigen Haarentfernungsmittels enthaart. 15 Minuten nach Anwendung des Haarentfernungsmittels
wurde der enthaarte Bereich sorgfältig unter Verwendung von warmem Leitungswasser gewaschen und dann mit einem Handtuch getrocknet.
Nach einer Dauer von etwa l8 Stunden wurden die Meerschweinchen in einem Drahtkäfig 30 Minuten lang unter Anwendung
einer Reihe aus 1J Lampen(FS ^OWestinghouse lights) aus einer Entfernung
von 31 cm bestrahlt. Eine Bestrahlungsdauer von 10 Minuten stellt eine Mindestdosierung für ein Erythem dar. Auf die Rückenmitte
des Meerschweinchens wurde ein Heftpflasterstreifen aufgebracht, um einen unbestrahlten Hautteil zu erhalten. Etwa eine
Stunde nach der Bestrahlung wurden auf jede Seite unter Anwendung einer Mikropipette 3 Präparate aufgebracht. Die behandelten
Bereiche waren etwa 1 χ 1J cm groß und wurden ausgehend von der
Nähe der Rückenmitte herunter auf die Seite in vertikaler Richtung angeordnet. Der Grad des Verolassens wurde in stündlichen Intervallen
bestimmt. Das Verblassen wurde auf einer Skala von 0 bis 4 bewertet, wobei 0 kein Verblassen und k ein vollständiges Verblassen
an zeigte.
Die Bewertungen der entzündungshemmenden Wirksamkeiten der SaIicyclsäurederivate
wurden durch Vergleich der kumulativen Grade der Verblassung im Verlauf einer Dauer von 1 bis 4 Stunden
nach Anwendung verschiedener Konzentrationen der Salicylsäurederivate
in unterschiedlichen Trägersubstanzen durchgeführt. Die Zahlen in der mit "A" bezeichneten Spalte wurden mit Mitteln
erhalten, die 1,0 ί der zu testenden Verbindung in einem 1:1-Gemisch
aus Propylenglykol und Ethanol enthielten, und die Zahlen in der mit 11B" bezeichneten Spalte wurden mit Mitteln erhalten,
die Ι,Οί der zu testenden Verbindung in Ethanol enthielten.
Je höher der Grad des Verblassens war, desto größer war die Wirksam keit der Verbindung. Die folgende Tabelle zeigt die kumulativen
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Grade des Verblassens von verschiedenen Salicylsäurederivaten und Hydrocortison. Der maximale Grad des Verblassens in 1 bis
Stunden betrug 16, während 0 bedeutet, daß kein Verblassen eintrat.
Kumulative Grade des Verblassens in 1 bis 4 Stunden
Verbindung | A | B |
Methyl-2-acetoxybenzoat | 0 | |
Hexyl-2-acetoxybenzoat | 10,3 | |
Octyl-2-acetoxybenzoat | 6,0 | |
Decyl-2-acetoxybenzoat | 7,5 | |
Dodecyl-2-acetoxybenzoat | 1,8 | |
Oleyl-2-acetoxybenzoat | 0 | |
Benzyl-2-acetoxybenzoat | 11,1 | |
Benzyl-2-propionoxybenzoat | 9,9 | |
Benzyl-2-pivaloxybenzoat | 6,7 | |
Aspirin | 4,0 | |
Hydrocortison | 4,0 |
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß Verbindungen innerhalb des erfindungsgemäß eingesetzten Bereiches, d.h. die Hexyl-,
Octyl-, Decyl- und Benzylester der 2-Acetoxybenzoesäure, der
Benzylester der 2-Propionoxybenzoesäure und der Benzylester der
2-Pivaloxybenzoesäure eine größere Wirksamkeit aufwiesen als Aspirin, Hydrocortison-und Salicylsäureester, die nicht in den
Bereich der erfindungsgemäß eingesetzten Ester fallen.
Weiterhin wurde die entzündungshemmende Wirksamkeit der erfindungsgemäß
eingesetzten Salicylsäurederivate durch Berechnung ihrer HK Q-Werte bestimmt. Dies bedeutet, daß Verbindungen üblicherweise
ein solches Verhältnis zwischen Dosierung und Reaktion zeigen, daß höhere Konzentrationen eine größere Reaktion ergeben und
geringere Konzentrationen eine geringere Reaktion hervorrufen.
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Verschiedene Verbindungen haben jedoch steilere oder flachere-'
Neigungen in ihren Kurven für die Dosierung und Reaktion, so daß ein Vergleich der Wirksanikeit bei einer oder bei wenigen Konzentrationen
keinen realistischen Einblick in ihre relativen Wirksamkeiten gibt. Um die Wirksamkeit verschiedener Verbindungen besser
durch eine einzige Zahl zu vergleichen, wird aus der Kurve der Dosierung und Reaktion die Konzentration einer Verbindung berechnet s
die eine Funktion um 50 % hemmt. Dieser Wert wird als HK1-Q
(die Konzentration, die die Funktion um 50 % hemmt) bezeichnet.
In der folgenden Tabelle bezieht sich der HKj-Q-Wert auf die Konzentration
(ausgedrückt in Millimol) an dem Salicylsäurederivat,
die ein durch UV-Licht eingeleitetes Erythem um 50 % hemmt.
Diese HKj-Q-Werte beziehen sich auf kumulative Grade des Verblassens
über eine Dauer von 1 bis 4 Stunden nach der Anwendung des Salicylsäurederivates. Je geringer der HK-Q-Wert ist, desto
größer ist die Wirksamkeit der Verbindung. Das Salicylsäurederivat wurde aus einem Gemisch aus 1 Teil Propylenglykol und
1 Teil Ethanol angewendet.
HK^-Wert 50
Benzyl-2-acetoxybenzoat 1,0
Hexyl-2-acetoxybenzoat 2,0
Hydrocortison 28,0
Aspirin 140,0
Dieses Beispiel erläutert die schmerzlindernde Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel.
Männliche Sprague Dawley Ratten wurden im Fell gestutzt, enthaart und sodann 16 bis 20 Stunden in Ruhe gelassen. Der enthaarte
Bereich wurde unter Anwendung von ultraviolettem Licht aus
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4 Lampen (FS 40 Westinghouse), die in einem Abstand von 31 cm
über dem Rücken der Ratte angebracht waren, 30 Minuten lang bestrahlt. Die bestrahlten Ratten wurden vor der Behandlung
1 Stunde in Ruhe gelassen. Am Ende der einstündigen Ruheperiode wurden jeweils die rechte und die linke Seite vom Rücken der
Ratte einem Hitze-Reizmittel ausgesetzt, das durch eine mit 10 Volt betriebene elektrische Glühbirne von 2,75 Ampere bereitgestellt wurde. Das Hitze-Heizmittel ruft eine sichtbare zurückweichende Bewegung des Hautmuskels der Ratte hervor. Die Zeit
der Aussetzung, die erforderlich ist, um diese Reaktion auszulösen, wird als Kontrollreaktionszeit genommen.
Die Ratten wurden dann örtlich mit 0,05 ml eines Mittels behandelt,
das gleiche Volumina Ethanol und Propylenglykol und eine bekannte Konzentration der zu testenden Verbindung enthielt. Das Mittel
wurde gleichmäßig über etwa 3 cm* der linken Seite vom Rücken
der Ratte gestrichen. Die schmerzlindernde Wirksamkeit wurde dadurch bestimmt, daß man 2 Stunden nach Anwendung des Mittels
den Anstieg in der Schwellenreaktionszeit (in Sekunden) auf das Hitze-Reizmittel bestimmte. Die Verbindung und die schmerzlindernde Wirksamkeit, gemessen als die Konzentration (ausgedrückt in
Millimol), bei der ein 5Ofiger Anstieg in der Schwellenreaktionszeit beobachtet wurde, sind nachstehend aufgeführt.
schmerzlindernde Wirksamkeit Verbindung ^50
* Ethyl-p-aminobenzoesäure ist der wirksame Bestandteil von
im Handel erhältlichen Präparaten, die als örtlich anwendbare schmerzlindernde Mittel vertrieben werden.
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Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß eingesetzten
Verbindungen, d.h. die Benzyl- und Hexylester der Acetoxybenzoesäure, eine größere schmerzlindernde Wirksamkeit als die
Ethyl-p-aminobenzoesäure oder Aspirin aufweisen.
Nachstehend werden Beispiele für die verschiedenen Anwendungsformen der erfindungsgemäßen Mittel zusammengestellt.
Lotion
Isopropylmyristat 8 %
Maisöl 5 %
Propylenglykol 5 %
Triethanolamin-oleat 5 %
Benzyl-2-acetoxybenzoat 0,25 %
Xanthangummi 0,5 %
Wasser Rest
Creme
Isopropylmyristat 3 %
Sorbit 5 %
Propylenglykol 10 %
Triethanolaminstearat 17 %
Hexyl-2-acetoxybenzoat 1 %
Wasser Rest
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Gel
Oleylalkohol | 1 % |
Propylenglykol | 19 % |
Butyl-2-propionoxy-
benzoat |
2 % |
Trie thanolamin | 0.5 % |
Ethanol | 57 t |
Carboxyvinylpoly-
merisat + |
0.5 % |
Wasser | Rest |
+Carbopol 940, erhältlich von der B.P. Goodrich Chemical Co.
Lösung
Propylenglykol | Salbe | 10 % |
Polyethylenglykol 400 | Oleylalkohol | 2 % |
Benzyl-2-acetoxybenzoat | Cetylalkohol | 0,5 % |
Ethanol | Propylenglykol | 48 % |
Wasser | Phenyl-2-acetoxybenzoat | Rest |
Pur: | ||
30 t | ||
40 % | ||
26 % | ||
4 % | ||
The Procter &
Cincinnati^ Oh |
||
Qftmble Comp
A, V.St.A. Im |
||
Dr?H.J.Wolff
Rechtsanwalt |
809828/0555
Claims (1)
- Patentanspruch e:_1. Schmerzen und Entzündungen linderndes Mittel zur örtlichen Anwendung, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus(a) einer wirksamen Menge eines Salicylsäurederivates der FormelCOXR2worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, X die Bedeutung von 0, NH oder NR2 hat,und R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest mit 5 bis 10 i'ihlenstoffatomen oder einen Benzyl- oder Phenylrest bedeutet; und(b) einer pharmazeutisch verträglichen Trägersubstanz, in der das Salicylsäurederivat gelöst oder dispergiert ist, wobei die Trägersubstanz fähig ist, das Salicylsäurederivat an die Haut abzugeben und einer Entfernung durch Wasser solange zu widerstehen, bis das Salicylsäurederivat in die Haut eingedrungen ist, als Rest besteht.2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Salicylsäurederivat in einer Menge von 0,001 bis 10 % enthält.3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salicylsäurederivat der Formel enthält, worin X die Bedeutung von 0 hat.809828/0555 ^ORJgjnal inspectedH. Mittel π=.ir. eine- der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein 3alicylsäurederivat der Formel enthält,ο
worm R eine Alkylgruppe bedeutet.5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salicylsäurederivat der Formel enthält, worin2
R eine Alkenylgruppe bedeutet.6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salicylsäurederivat der Formel enthält,2
worm R den Benzylrest bedeutet.7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 b_is 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salicylsäurederivat der Formel enthält, worin2
R den Phenylrest bedeutet.8. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßes ein Salicylsäurederiva- der Formel enthält, worin X die2
Bedeutung von NH oder NR hat.9. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß esals Salicylsäurederivat 2-Acetoxybenzoesäure-hexylester enthält.10. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als Salicylsäurederivat 2-Acetoxybenzoesäure-benzylester enthält.11. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Lotion vorliegt und im wesentlichen aus(a) dem Salicylsäurederivat;(b) 1 bis 25 % eines erweichenden Mittels (Emolliens); und(c) als Rest Wasser
besteht.809828/055512. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin 1 bis 10 % eines Emulgiermittels enthält.13. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Salbe vorliegt und im wesentlichen aus(a) dem Salicylsäurederivat;(b) 5 bis 50 % eines erweichenden Mittels; und(c) als Sfest Wasserbesteht.14. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin 3 bis 50 % eines Emulgiermittels enthält.15. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Lösung vorliegt und im wesentlichen aus(a) dem Salicylsäurederivat; und(b) als Rest einem organischen Lösungsmittel besteht.16. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form eines Gels vorliegt und im wesentlichen aus(a) dem Salicylsäurederivat;(b) 5 bis 75 * eines organischen Lösungsmittels;(c) 0,5 bis 20 % eines Verdickungsmittel«; und(d) als Rest Wasserbesteht.17. ?Iittel nach Anspioich 2, dadurch gekennzeichnet, daß e3 in Form einer festen Masse vorliegt und im wesentlichen aus(a) dem Salicylsäurederivat; und(b) 50 bis 98 % eines erweichenden Mittelsbesteht.809828/055518. Verwendung eines Salicylsäurederivates der in Anspruch 1 angegebenen Formel zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen durch örtliche Anwendung.19. Ausführungsform nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man das Salicylsäurederivat in Form eines Mittels nach Anspruch 2 aufbringt.20. Ausführungsform nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daßman 0,01 bis 500 ug des Salicylsäurederivates pro cm Hautfläche aufbringt.21. Ausführungsform nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salicylsäurederivat der Formel anwendet, worin X die Bedeutung von 0 hat.22. Ausführungsform nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daßman ein Salicylsäurederivat der Formel anwendet, worin R eine Alkylgruppe bedeutet.23. Ausführungsform nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,daß man ein Salicylsäurederivat der Formel anwendet, worinρ
R eine Alkenylgruppe bedeutet.24. Ausführungsform nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daßman ein Salicylsäurederivat der Formel anwendet, worin R den Benzylrest darstellt.25. Ausführungsform nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salicylsäurederivat der Formel anwendet, worin R^ den Phenylreet bedeutet.26. Ausführungsform nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salicylsäurederivat der Formel anwendet, worin X die Bedeutung von NH oder NR2 hat.809828/055527. Ausführungsform nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salicylsäurederxvat 2-Acetoxybenzoesäure-hexylester anwendet.28. Ausführungsform nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salicylsäurederivat 2-Acetoxybenzoesäure-benzylester anwendet.809828/0555
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