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Schalungskern für Raumzellenschalungen oder dergleichen
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Beschreibung: Schalungskerne sind in Verbindung mit Raumzellenschalungen
bekannt. Es handelt sich dabei um der Innenform der herzustellenden Raumzellen nachgebildete
Körper, die für Raumzellen mit Rechteckquerschnitt in der Regel aus vier fest miteinander
verbundenen Schalungswänden und wenigstens einer an diese ebenfalls fest angeschlossenen
Stirnwand aufgebaut sind. Bei den in Betracht kommenden Raumzellen handelt es sich
beispielsweise um Garagen, Naßzellen und dergleichen mehr.
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Bei der Herstellung von Raumzellen werden diese Schalungskerne in
zuvor lagerichtig mit Armierungen bestückte Außenschalungen eingesetzt und gesichert,
worauf in die Hohlräume zwischen den Außenschalungen und den Schalungswänden der
Kerne Beton eingebracht und erforderlichenfalls durch Rütteln verdichtet wird, so
daß die Herstellung in der Regel fünfseitig geschlossener Raumzellen gelingt. Vielfach
wird dabei von vorbetonierten Grundplatten ausgegangen, in welchem Falle unterseitig
offene Schalungskerne Verwendung finden können.
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Während das Entfernen der Außenschalungen nach dem Abbinden der Betonaufschüttung
bei derartigen Raumzellen keinerlei Schwierigkeiten bereitet, ist das Entfernen
der Schalungskerne insofern problematisch, als diese zumindest dreiseitig von
den
Raumzellenwandungen umschlossen sind. Analog zu der bei der Herstellung von Gießereiformen
bekannten Technik hat man daher diese Kerne auch schon mit einer gewissen Konizität
so ausgestaltet, daß wenigstens zwei aneinandergrenzende Wandungen gegenüber den
anderen Wandungen geneigt verlaufen und mit dem Abstand von den Ausformöffnungen
die Innenquerschnitte kleiner werden.
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Es sind auch schon Schalungskerne für Raumzellenschalungen mit im
wesentlichen rechtwinklich zu ihren Flächenerstreckungen bewegbaren Schalungswänden
bekannt geworden. Bei diesen vorbekannten Schalungskernen handelt es sich entweder
darum, die Schalungswände zum Kerninneren hin einzuklappen oder beispielsweise einen
Mittelteil der den Deckenbereich des Kerns bildenden Schalungswand ins Kerninnere
hin abzusenken und dann die seitlichen Schalungswände senkrecht zu ihren Flächenerstreckungen
ebenfalls zum Kern inneren hin so zu verfahren, daß dadurch ein Ablösen der Schalungswände
von den Innenwandungen der aufgeschütteten Raumzelle gelingt.
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Die im wesentlichen starre Schalungswände aufweisenden Schalungskerne
sind zwar kostengünstig herstellbar und weitgehend wartungsfrei, aber gleichwohl
im Hinblick auf das schwierige Ausformen höchst unbefriedigend im Gebrauch. Die
Schalungskerne
mit aus der Schalungsebene nach innen abklappbaren oder absenkbaren Wand- bzw. Deckenteilen
vermeiden zwar diesen Mangel, erfordern jedoch komplizierte Mechanismen zum Betätigen
der ausklapp- bzw. verfahrbaren Teile und sind mithin teuer und störungsanfällig.
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Diesen Mängeln des Standes der Technik hilft die Erfindung durch den
im Patentanspruch 1 beschriebenen Schalungskern ab, der darüber hinaus innerhalb
konstruktiv vorgegebener Grenzen in seinem Querschnitt veränderbar ist und dadurch
bei gleichbleibenden Außenabmessungen einer Raumzelle eine Variation der Wandstärken
ermöglicht, dabei aber in allen Einstellagen dicht" bleibt.
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Durch die im Patentanspruch 1 beschriebene Erfindung ist mithin die
Aufgabe gelöst, einen einfach und kostengünstig herstellbaren Schalungskern zu schaffen,
der unproblematisch handhabbar ist und innerhalb konstruktiv vorgegebener Grenzen
eine Veränderung seines Querschnittes erlaubt, so daß bei gleichbleibenden Außenabmessungen
der herzustellenden Raumzellen die an-Wandstärken variierbar sind. Die im Patentanspruch
1 gegebene Erfindung hat mithin einen hinsichtlich seiner Einsatzmöglichkeiten verbesserten
Schalungskern geschaffen.
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Die Forderung nach veränderten Wandstärken ohne
Veränderung der Außenabmessungen der Raumzellen kann beispielsweise bei Fertiggaragen
mit genormten Außenabmessungen auftreten, je nach dem, ob diese Fertiggaragen freistehend
aufgestellt oder ein- oder mehrstückig mit Erdreich angeschüttet werden sollen.
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In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
beschrieben.
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In Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen soll anhand von zwei
Ausführungsformen der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemäßen Schalungskerns
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau
eines erfindungsgemäßen Schalungskerns mit stufenlos gegeneinander bewegbaren Schalungsseitenwänden
(bei Weglassung der Deckenschalung) in einer perspektivischen Darstellung des stirnseitigen
Endes des Schalungskerns, Fig. 2 einen Vertikalschnitt gemäß Schnittlinie II-II
in Fig. 1 durch den Überlappungsbereich der die Schalungsstirnwand bildenden Wandteile,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Schnittlinie III-III in Fig. 1 durch einen
Uberlappungsbereich zwischen den gegeneinander bewegbaren Stirnwandteilen und durch
den Eckbereich der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 4 in einer
Ansicht wie Fig. 1 eine alternative Ausbildung des Schalungskerns mit einem Stirnwandmittelteil
und in Bezug auf eine Vertikalebene durch den Schalungskern symmetrischem Aufbau
und Fig. 5 den Schalungskern gemäß Fig. 4, jedoch einschließlich der Deckenschalung,
die aus einstückig mit den Oberteilen der Seitenwandschalungen bzw. einem Stirnwandmittelteil
ausgebildeten SchaBafeln aufgebaut ist.
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Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Schalungskern 10, bei dem zur
besseren Verdeutlichung des Aufbaues die Deckenschalung weggelassen ist, handelt
es sich um einen unterseitig offenen Kern, der beispielsweise auf eine betonierte
Grundplatte aufgesetzt wird und beim Aufschütten von Raumzellen die Innenschalung
bildet. Die zugeordnete Außenschalung, welche im Abstand von den Kernschalungswänden
die äußeren Schalungswände bildet, interessiert hier nicht.
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In Fig. 1 sind die Seitenwandschalungen 11, 12 und die einstückig
mit diesen ausgebildete Stirnwandschalung 13 veranschaulicht. Jede der Seitenwandschalungen
besteht aus einem Seitenwandoberteil 14, 15 und einem Seitenwandunterteil 16, 17.
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Die Seitenwandoberteile übergreifen die oberen Ränder der Unterteile,
so daß in den Bereichen dieser Überlappungen Überdeckungszonen
auftreten,
in denen die Ober- und Unterteile flächenhaft aneinanderliegen. Zur Bildung der
Stirnwandschalung 13 sind die Seitenwandschaltafeln einstückig mit rechtwinklich
zu ihren Flächenerstreckungen verlaufenden Schaltafelabschnitten 18 bis 21 ausgerüstet,
die einander ebenfalls überlappen und Überdeckungszonen bilden, in denen die Stirnwandschaltafelabschnitte
flächenhaft aneinander anliegen. Das mit dem einen Seitenwandoberteil 15 einstückig
ausgeführte Stirnwandoberteil 19 ist dabei mittels einer am unteren Rand des anderen
Stirnwandoberteils 18, welches einstückig mit dem anderen Seitenwandoberteil 14
verbunden ist, angeordneten Führung in Form einer sich längs der unteren Kante dieses
Stirnwandoberteils 18 erstreckenden Führungsleiste 23 aufgenommen, die sich bis
an das mit dem Seitenwandunterteil 16 einstückig ausgeführte Stirnwandunterteil
20 heranerstreckt und zugleich für letzteres eine Vertikalführung bildet.
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Die Schalungsoberteile 14, 15 und 18, 19 sind gegenüber den Schalungsunterteilen
16, 17 und 20, 21 vertikal verschiebbar geführt, wie der Doppelpfeil 25 andeutet.
Durch vertikales Verschieben der Schalungsober- und unterteile gegeneinander gelingt
beispielsweise im Einsatzfalle ein Absenken der nicht dargestellten Deckenschalung
von einer betonierten Raumzellendecke.
Darüber hinaus sind die
Schalungsseitenwände in Richtung der Doppelpfeile 26 senkrecht zu ihren Flächenerstreckungen
verschiebbar, wie die Doppelpfeile 26 andeuten.
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Die Grenzen der Verschiebbarkeit sind dabei durch die Größe der Überlappungsbereiche
vorgegeben.
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Im Bereich der Stirnwandschalung 13 ist das mit dem Unterteil 16 der
einen Schalungsseitenwand 11 verbundene Stirnwandunterteil 20 einerseits an seiner
Vertikalführung gegenüber dem Eindringen von Schüttgut abgedichtet und andererseits
überlappt dieses Stirnwandunterteil das mit dem anderen Seitenwandunterteil 17 verbundene
Stirnwandunterteil 21, welches seinerseits von den beiden Stirnwandoberteilen 18,
19 überlappt der wird. Die Führungsleiste 23 hat dabei eine/Dicke des zuerst genannten
Seitenwandunterteils 20 entsprechende Stärke, so daß durch flächenhaft es Anliegen
des Stirnwandunterteils 21 an der Innenfläche der Führungsleiste einerseits und
den Innenflächen des zugeordneten Stirnwandoberteils 19 sowie des Stirnwandunterteils
20 andererseits Dichtigkeit gewährleistet ist. Die Einzelheiten dieser Anordnung
verdeutlichininsbesondere auch die Schnittansichten nach den Fig. 2 und 3.
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Durch das Verschieben der Seitenwandschalungen gegeneinander und senkrecht
zu ihren Flächenerstreckungen (gemäß Doppelpfeile
26) gelingt
es einerseits, den Schalungskern zum Zwecke des Ausformens in seinem Querschnitt
zu reduzieren, wobei die Schalungsseitenwände von den aufgeschütteten Betonwandungen
einer Raumzelle abheben, und andererseits kann der Kern im Bereich der vorgegebenen
Einstellgrenzen auf unterschiedliche Querahnitte eingestellt werden, wodurch bei
unveränderter Außenschalung unterschiedliche Zwischenräume zwischen der Innenschalung
und Außenschalung und damit unterschiedliche Wandstärken bei den Raumzellen verwirklichbar
sind.
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Fig. 4 veranschaulicht einen ganz ähnlichen Aufbau eines Schalungskerns
110 wie Fig. 1, jedoch mit in Bezug auf eine Mittelebene durch den Schalungskern
symmetrisch ausgebildeten Schalungsteilen. Demgemäß umfaßt die Stirnwandschalung
113 bei dieser Ausführungsform ein Stirnwandmittelteil 130, welches aus einem Oberteil
131 und einem demgegenüber vertikal verfahrbaren Unterteil 132 besteht. Das Stirnwandmittelteil
entspricht in seiner Funktbn mithin der rechten Hälfte der Schalungsstirnwand 13
in Fig. 1. Angesichts des symmetrischen Aufbaues haben die Stirnwandschalungsteile
118, 120, die einstückig mit dem Oberteil 114 und dem Unterteil 116 der rechten
Seitenwandschalung 111 ausgeführt sind, gleiche Anordnung wie die entsprechenden
Stirnwandteile 119, 121 der in der Figur linken Seitenwandschalung 112, so daß beide
Seitenwandschalungen
gemäß Doppelpfeil 126 senkrecht zu ihren
Flächenerstreckungen gegenüber dem Stirnwandmittelteil 130 verschiebbar und dabei
mittels der Führungen 123, 123' geführt sind. Die vertikale Verschiebbarkeit der
die Seitenwandschalung einerseits und die Stirnwandschalungen andererseits bildenden
Schalungsteile entspricht der vertikalen Verschiebbarkeit der entsprechenden Schalungsteile
in Fig. 1.
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Bei dem in Fig. 5 veranschaulichten Schalungskern 210 sind schließlich
die Oberteile 214, 215 der Schalungsseitenwände 211, 212 mit Deckenschaltafeln 235,
236 ausgerüstet, die sich in der Breite der mit diesen Seitenwandschaltafeln verbundenen
Stirnwandoberteile 218, 219 längs der Kernseitenwände erstrecken. Desgleichen ist
die obere Schaltafel 231 des Stirnwandmittelteils 230 mit einer Deckenschaltafel
237 ausgerüstet, welche die mit den Seitenwandoberteilen verbundenen Schaltafeln
in Überdeckungsbereichen überlappt.
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Wenn ein gemäß Fig. 5 ausgebildeter Schalungskern aus einer betonierten
und ausgehärteten Raumzelle ausgeformt werden soll, wird beispielsweise die Deckenschalung
235, 236, 237 durch Absenken der Schalungsoberteile gegenüber den Schalungsunterteilen
von der Raumzellendecke gelöst. Dies deutet Pfeil 225 an. Das Ablösen der Seitenwandschalungen
von den
seitlichen Betonwänden einer Raumzelle erfolgt dadurch,
daß die Seitenwandschalteile senkrecht zu ihren Flächenerstreckungen aufeinander
zu bewegt werden, wie die Pfeile 226 andeuten.
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Dabei verschieben sich die mit den Seitenwandteilen verbundenen Stirnwandteile
gegenüber den Schaltafeln des Stirnwandmittelteils und die den Seitenwandoberteilen
zugeordneten Deckenschaltafeln 235, 236 gegenüber den mit dem Stirnwandmittelteil
verbundenen Deckenmittelteil 237, wobei im Bereich der Überlappungen der erfindungsgemäße
Schalungskern innerhalb der vorgegebenen Verstellgrenzen in allen Einstelllagen
dicht bleibt.