DE2754409B2 - Schaltungsanordnung zum Schützen von Fernsprechleitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Schützen von FernsprechleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist bereits bekannt aus »Electrical Communication« Vo. 49 (1974),
deutsche Ausgabe, Heft 2, Seiten 138— 148, insbesondere
die Figur 10 auf Seite 145.
Diese bekannte Schaltungsanordnung weist den Nachteil auf, daß infolge der Trägheit der Modulation
des Diodenwiderstandes und infolge der Induktivität der Zuführungsdrähte die Anfangsspannung an der
Begrenzungsdiode während eines Induktionsstoßes wesentlich größer ist als der zulässige stationäre Wert
und demnach der von dieser Schaltungsanordnung zu erreichende Schutz unzureichend ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten Art anzugeben, durch die
auch sehr hohe und steil ansteigende Spannungsimpulse zuverlässig begrenzt werden. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Maßnahmen gelöst.
Der Spannungsstoß, der an einer Diode des ersten Paares auftritt, wird durch die Zwischenschaltimpedanz
und eine Diode des zv/eiten Paares wesentlich gedämpft, wodurch ein besserer Schutz erhalten wird.
Aus der Zeitschrift »Regelungstechnische Praxis und Prozeßrechentechnik«, 1971, Heft 6, Seiten 211 -214, ist
eine Anordnung zum Einstellen von elektrischen Betriebsspannungen für explosionsgefährdete Bereiche
angegeben, bei der in Reihe mit der Betriebsspannungsleitung eine Impedanz angeordnet und vor und hinter
der Impedanz jeweils eine Zener-Diode gegen die andere Betriebsspannungsleitung geschaltet ist. Dabei
ist jedoch nur eine der Zener-Dioden leitend, während die andere lediglich für den Fall Strom übernehmen soll,
daß die erste Zener-Diode defekt ist, um die Sicherheit
ι" zu erhöhen. Eine Verbesserung der Ableitung von sehr
hohen und steilen Überspannungsimpulsen auf Fernsprechleitungen ist dabei nicht beabsichtigt
Zum Erhalten eines noch besseren Schutzes vor Überspannungen werden die Dioden des zweiten
Paares als Zener-Dioden ausgebildet Wenn in diesem Fall der an einer Diode des zweiten Paares zurückbleibende
Spannungsstoß größer ist als die Zener-Spannung der anderen Diode, wird die Überspannung
zugleich zur anderen Speisespannung abgeführt. Eine Folge davon ist eine gleichzeitige Erhöhung der beiden
Speisespannungen, was weniger schädlich ist als die Vergrößerung des Unterschiedes zwischen den Speisespannungen.
Es ist von Bedeutung, daß die Stoßimpedanz der Speisung möglichst klein ist, was durch
Verwendung kurzer Verbindungen und dicker Leiter erreich; werden kann.
Fig. 1 ist ein Schaltbild einer Anordnung nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schaltbild einer Abwandlung der
Fig. 2 ist ein Schaltbild einer Abwandlung der
ίο Anordnung nach Fig. 1;
Fig.3 ist ein Schaltbild einer Schaltungsanordnung
zum künstlichen Erzeugen von Überspannungen.
In Fig. 1 und 2 sind 1-1' die Eingangsklemmen und
2-2' die Ausgangsklemmen einer Anschlußschaltung für
)■> eine Fernsprechleitung.
Die Klemmen 1-Γ liegen an der Teilnehmerseite, wo
eine Teilnehmerleitung angeschlossen werden kann. Die Klemmen 2-2' liegen an der zentralen Seite. Die
Fernsprechzentrale wird durch den Block TE bezeichnet.
An die Fernsprechleitung sind die Ruhe-Speisewiderstände 3 und 3' angeschlossen, die die Adern der
Fernsprechleitung mit der zentralen Batterie verbinden (-Vm und Erde).
Weiter ist an die Fernsprechleitung ein sogenannter Schleifendetektor 4 angeschlossen, der einen Operationsverstärker
in Form eines IC (integrierten Schaltung) enthält. Dieser Schleifendetektor 4 bestimmt aus
einer Messung der Spannung zwischen den Adern, ob
w die Schleife über die Fernsprechleitung offen oder
geschlossen ist.
Der Eingang des Operationsverstärkers ist gegebenenfalls über einen Spannungsteiler an die Fernsprechleitung
angeschlossen, um die Spannungen am Eingang in den Arbeitsbereich zu bringen.
In Fig. 1 und 2 sind 5 und 6 und 5' und 6' Begrenzungsdioden, welche die Spannungen der Adern
auf den Spannungen der zentralen Batterie begrenzen, von denen die eine durch Erde und die andere durch
— Vm bezeichnet ist. Diese Begrenzungsdioden arbeiten mit den in den Adern vorhandenen Widerständen 7 und
T zusammen.
Das Auftreten von Überspannungen führt zu Spannungsstößen an den Begrenzungsdioden, die
b5 infolge der Trägheit der Widerstandsmodulation wesentlich
über dem stationären Wert liegen (»transient« in Vorwärtsrichtung).
Damit etwaige schädlich«.- Effekte auf den IC im
Schleifendetektor 4 und andere ICs in der Fernsprechzentrale TE verringert bzw. ausgeschaltet werden, ist
jede Ader an ein zweites Paar Dioden 8 und 9 und 8' und 9' angeschlossen. Diese Dioden liefern eine zusätzliche
Begrenzung der Spannung der Adern gegen die Batteriespannungen.
Die Begrenzungsdioden des zweiten Paares arbeiten mit dem zwischen dem ersten und zweiten Paar
geschalteten Begrenzungswiderstand 10 oder 10' zusammen. Diese Widerstände können ebenso wie die Ό
Widerstände 7 und 7' einen Wert von etwa 10 bis 20 Ohm haben.
Statt der Begrenzungswiderstände können auch Begrenzungsimpedanzen verwendet werden. In F i g. 2
ist zwischen dem ersten und dem zweiten Paar Begrenzungsdioden jeder Ader eine Induktivität 11 und
11'geschaltet.
Ein praktischer Wert ist etwa 0,5 μΗ. In der Praxis kain statt einer konzentrierten Impedanz ein Teil der
Fernsprechleitung selbst als Impedanz wirksam sein.
Während eines positiven Spannungsstoßes auf der oberen Ader der Fernsprechleitung wird die Spannung
an der Diode 8 infolge des sogenannten »transient« in Vorwärtsrichtung noch über Erde hinauskommen
können. Aus diesem Grunde werden die Dioden 8 und 9 und 8' und 9' wie in F i g. 2 bezeichnet ist, vorzugsweise
als Zener-Dioden ausgebildet.
Während des Überganges in Vorwärtsrichtun^ an der
Diode 8 liefert die Zener-Diode 9 dann eine /weite Begrenzung der Aderspannung, dieses Mal gegen die
Batteriespannung — Vm.
Auf diese Weise wird eine gleichzeitige Begrenzung der Spannung einer Ader gegen die beiden Speisespannungen
erhalten. Ein Vorteil dabei ist, daß die Impedanzen der Zuführungsleitungen der Speisespan- J5
nungen parallel liegen und dadurch zusammen die halbe Impedanz aufweisen. Dies bewirkt, daß die Speisespannungen
durch den Spannungsstoß weniger erhöht werden. Weiter werden die beiden Speisespannungen
erhöht, wodurch der Unterschied weniger zunimmt.
Eine Diode des zweiten Diodenpaares wird nur während des »transient« in Vorwäritsrichtung an einer
Diode des ersten Paares leitend. Während eines positiven Spannungsstoßes an der oberen Ader der
Fernsprechleitung entsteht also an der Diode 5 ein »transient« in Vorwärtsrichtung. Während dieses
»transient« wird die Diode 8 des ersten Paares leitend, und an der Impedanz 10 oder 11 tritt ein Spannungsabfall
auf.
Die in den Dioden des zweiten Paares aufgebrauchte Energie ist im Vergleich zum ersten Paar gering.
Dadurch ist es möglich, für das zweite Paar einfachere oder schnellere Dioden oder Zener-Dioden zu benutzen.
Damit die Verlustleistung in den Dioden noch weiter verringert wird, kann es nützlich sein, die Dioden des
zweiten Paares an Speisepotentiale anzuschließen, die außerhalb des Gebietes zwischen den Speisungspotentialen
des ersten Paares liegen. Also die Dioden 8 und 8' müßten an ein positives Potential und die Dioden 9 und
9' an ein Potential angeschlossen werden, das negativer ist als — Vm, damit die Verlustleistung verringert wird.
Zur praktischen Erprobung der Anschlußschaltung ist eine Schaltungsanordnung nach F i g. 3 — die selbst
nicht zum Erfindungsgegenstand gehört — zur künstlichen Erzeugung von Überspannungen verwendet
worden mit den nachfolgenden Daten:
Spannungsquelle 12: Ϊ800 Volt
Widerstand 13: | 200 kOhm |
Widerstand 14: | lOOhm |
Widerstand 15: | 100 Ohm |
Kondensator 16: | 16 μΡ |
Kondensator 17: | 0,2 μΡ |
gesteuerter | |
Gleichrichter: | BTW 92. |
Eine Schaltungsanordnung nach F i g. 2 wurde mit den durch die Schaltungsanordnung nach F i g. 3
erzeugten Spannungsstößen erprobt. Es stellte sich heraus, daß die integrierten Schaltungen die noch
zurückbleibenden Impulse auf der Speisung (-Vm= +5V in diesem Fall) und am Eingang
ertragen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Schützen von Fernsprechleitungen vor Überspannungen mit einem
ersten Paar Halbleiterdioden, die in gleichem Sinne zwischen zwei Punkten konstanten Potentials derart
in Reihe geschaltet sind, daß die Dioden normalerweise gesperrt sind, wobei der Verbindungspunkt
zwischen den Dioden mit einer Ader der Fernsprechleitung verbunden ist, so daß im Falle des
Auftritts von Überspannungen die Spannung der Ader auf das Potential des einen oder des anderen
Punktes konstanten Potentials begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein zweites Paar Halbleiterdioden vorhanden ist, die im gleichen Sinne zwischen zwei Punkten konstanten
Potentials derart in Reihe geschaltet sind, daß die Dioden normalerweise gesperrt sind, wob.^i der
Verbindungspunkt zwischen don Dioden mit der Ader der Fernsprechleitung verbunden ist, daß in
der Ader der Fernsprechleitung zwischen dem Verbindungspunkt mit dem ersten Diodenpaar und
dem Verbindungspunkt mit dem zweiten Diodenpaar eine Impedanz geschaltet ist, und daß der
Potentialbereich zwischen den Punkten konstanten Potentials des zweiten Diodenpaares größer oder
gleich ist als der des ersten Paares.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz eine Induktivität
ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden des
zweiten Diodenpaares durch Zener-Dioden gebildet werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz durch
einen Teil der Fernsprechleitung gebildet wird.
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