DE2627199A1 - Schutzeinrichtung fuer ein teilnehmergeraet - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer ein teilnehmergeraetInfo
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Description
N.V.PHILIPS«GLOEILAMPENFABRIEKEN, EINDHOVEN / HOLLAND
"Schutzeinrichtung für ein Teilnehraergerät"
Die Einrichtung betrifft eine Schutzeinrichtung für ein Teilnehmergerät
mit je einem Paar Eingangs- und Ausgangsklemmen.
Man neigt dazu, die herkömmlichen Schaltungen in Teilnehmergeräten
durch elektronische zu ersetzen, z.B. durch das Einführen eines Mikrofons mit Verstärker und das Einführen tonfrequenter
Wählsignalgeneratoren, welche Schaltungen in integrierter Form ausgeführt sind.
Diese in integrierter Form ausgeführten Schaltungen sind für unerwünschte Signalzustände sehr empfindlich, wie z.B. für
eine falsche Versorgungspolarität, zu hohen Versorgungsstrom durch eine Teilnehmerleitung kurzer Länge, Störspannungen bzw.
Störme mit hohen Spitzenwerten beispielsweise durch Blitzeinschlag
oder Induktion, und für ErdungsSchluß in einer der Teilnehmerleitungen usw.
Es ist bereits bekannt, durch Anwendung einer Diodenbrücke (Graetz-Schaltung) das Teilnehmergerät polaritätsunempfindlich
zu machen, durch Verwendung einer Leitungsanpassungsschaltung den überschüssigen Leitungsstrom abzuleiten, und durch den
Einsatz einer einzigen, zwischen den Leitungsanschlußklemmen angeschlossenen Zenerdiode oder durch Ersetzen zweier Dioden
in der "Graetz-Schaltung" durch Zenerdioden das Teilnehmer-
PHN 8074 609885/0289
Br.
-A -
gerät gegen Störspannungen mit hohen Spitzenwerten zu schützen.
Jedoch hat die Praxis gezeigt, daß trotz der erwähnten Maßnahmen die integrierten Schaltungen nicht unter allen Umständen
das Auftreten durch die erwähnten Störsignale ausgelöster unerwünschter
Signalzustände aushalten konnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung für Teilnehmergeräte zu verwirklichen, die unter allen
Umständen eine besonders sichere schützende Wirkung gegen von außen her über die Teilnehmerleitungen aufgezwungene Störsignale
schafft und außerdem auf sehr einfache V/eise verwirklichbar ist.
Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Eingangsklemmen mit einer der Ausgangsklemmen verbunden ist und die Einrichtung einen Widerstand der
zwischen der anderen Eingangs- und der anderen Ausgangsklemme
angeschlossen ist, ein mit einem Steuereingang versehenes und zwischen den Ausgangsklemmen angeschlossenes Netzwerk,
das von einer in der Ruhelage hohen Impedanz durch ein dem Steuereingang zugeführtes Steuersignal auf eine niedrige Impedanz
einstellbar ist, und eine dem Widerstand parallelgeschaltete Schwelleneinrichtung enthält, deren Ausgang mit dem Steuereingang
des Netzwerkes gekoppelt ist, um beim Überschreiten der bestimmten Schwellenspannung der Schwelleneinrichtung durch die
Spannung am Widerstand dem Steuereingang des Netzwerkes das erwähnte Signal zuzuleiten. Γ
Es ist bei einem eingehenden Studium des Problems festgestellt worden, daß die Sicherung mit Hilfe einer Zenerdiode und einer
Leitungsanpassungsschaltung zum Schützen der integrierten Schaltungen gegen über die Teilnehmerleitung zugeführte Störströme
nicht ausreichte. Die Ursache davon ist, daß einerseits eine Zenerdiode trotz der Bemessung für hohe Leistungen eine
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beschränkte Energie verarbeiten kann und zum anderen die Leitungsanpassungsschaltung
eine so große Zeitkonstante enthalten muß, daß die erwähnten Wechselströme keinen Einfluß auf
die Leitungsanpassung ausüben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Schutzeinrichtung näher
erläutert.
Die in der Figur dargestellte Schutzeinrichtung 1 enthält, zwei
Eingangskieminen 2 und 3 und zwei Ausgangsklemmen 4 und 5. Biese Einrichtung dient zum Schützen der integrierten Schaltungen
eines an.die Ausgangsklemmen 4 und 5 angeschlossenen Teilnehmergerätes 6 gegen unerwünschte Signalzustände, wobei
zum Schützen gegen falsche Polarität eine Diodenbrücke 7 und zum Schützen gegen kurze Impulse mit hoher Leistung eine Zenerdiode
8 zwischen den Teilnehmerleitungsanschlußklemmen 9 und und den Eingangsklemmen 2 und 3 der Einrichtung 1 angebracht
sein können.
Zum Schutz der Zenerdiode gegen Störsignale mit einem großen Energieinhalt und daher der integrierten Schaltungen des
Teilnehmergeräts 6 gegen Störsignale mit langer Dauer und großer Stromstärke enthält die Schutzeinrichtung einen zwischen den
Klemmen 2 und 4 angeschlossenen Widerstand 11, eine diesem Widerstand parallelgeschaltete Schwelleneinrichtung 12 und
ein mit einem Steuereingang 13 versehenes., zwischen den Ausgangsklemmen
4 und 5 angeschlossenes Netzwerk.-Dieses Netzwerk 14 enthält einen Transistor 15 mit einem im Emitterkreis
angeordneten Widerstand 16. Zur Steuerung dieses Transistors enthält die Schwelleneinrichtung 12 einen Transistor 17 und
einen Widerstand 18, der in Reihe mit dem Emitter-Basis-Übergang dem Widerstand 11 parallelgeschaltet ist, wobei der Kollektor
über den Steuereingang 13 mit .der Basis des Transistors 15 verbunden ist.
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609885/0289
Die Wirkungsweise des bisher beschriebenen Abschnitts der Schutzeinrichtung ist wie folgt.
-Der Widerstand 11 hat einen solchen Wert, daß der durch einen Leitungsstrom im normalen Betriebszustand am Widerstand 11
verursachte Spannungsabfall den Transistor 17 nicht in die Sättigung steuern kann. An den Transistor 15 gelangt also kein
Basisstroin, so daß dieser Transistor nicht leitet und das Netzwerk
14 eine hohe Impedanz aufweist. .
Bei einem Anstieg des Leitungsstroms durch Störsignale steigt
die Spannung am Widerstand 11 an. Beim Überschreiten des von der Basis-Emitter-Übergangsspannung des Transistors 17 bestimmten
Schwellenwertes durch die Spannung am Widerstand wird der Transistor 17 aufgesteuert, wodurch der Transistor 15 gleichfalls
leitend wird. Die Impedanz des Netzwerkes 14 wird dabei
durch die kleine Impedanz des Widerstandes 16 bestimmt. Diese Impedanz kann durch die Wahl des Wertes des Widerstandes 16 beliebig
klein gewählt werden. Die von den Teilnehmerleitungen zugeführten unerwünschten Ströme werden dabei über den Transistor
15 abgeleitet, wodurch die Spannung zwischen den Ausgangsklemmen 4 und 5 begrenzt bleibt und das Teilnehmergerät 6
nicht überlastet wird.
Das Netzwerk 14 kann gleichfalls als Teilnehmerleitungsanpassurs, schaltung eingerichtet werden. Hierzu ist das Netzwerk mit einem
zwischen den Ausgangsklemmen 4 und 5 angeschlossenen Spannungsteiler (gestrichelt dargestellt) versehen, der .-die Widerstände
und 20 enthält und von dem der Abzweigpunkt 21 mit dem Steuereingang 13 und der Basis des Transistors 15 verbunden ist, wobei ferner zwischen der Basis des Transistors 15 und der Ausgangsklemme
5 angeschlossener Kondensator 22 vorhanden ist.
Die Größe des Kondensators 22,^ des Widerstandes 19 und des Widerstandes
20 ist derart gewählt, daß das Potential an der
PHN 8074 - 5 -
6098SS/0289
Basis des Transistors 15 durch sprach- und tonfrequente Wählsignale und Wähltöne nicht beeinflußt wird.
Die von der Batteriespannung in der Zentrale, der Speisewiderstände
in der Zentrale und vom Widerstand der Teilnehmerleitungen an den Eingangsklemmen 2 und 3 bestimmte Speisespannung
bei einer bestimmten Impedanz des Teilnehmergerätes wird durch das Netzwerk auf einen vom Verhältnis der Widerstände 19 und
20 bestimmten Wert begrenzt. Beim Anschließen der Schutzeinrichtung 1 an eine Teilnehmerleitung mit einer Länge unter der
maximal zulässigen Länge ist die vom Spannungsteiler 19* 20 bestimmte
Spannung an der Basis des Transistors 15 so hoch, daß er weiter leitend gemacht wird. Der von diesem Stromanstieg an den
Leitungswiderständen bewirkte Spannungsabfall reduziert die an den Ausgangsklemmen 4 und 5 auftretende Gleichspannung auf einen
von den Widerständen 19, 20 und 16 bestimmten Wert. Zum Ausgleichen
des Einflusses der Länge der Teilnehmerleitung auf den Schwellenwert der Schwelleneinrichtung 12 ist der Widerstand 11
einstellbar.
Das Anordnen einer Zenerdiode 23 parallel zum Widerstand 19
des Spannungsteilers bewirkt eine weitere Verbesserung der schützenden Wirkung der Schutzeinrichtung.
Beim Auftreten eines Störsignals lädt die Zenerdiode 23 den Kondensator sprunghaft auf, wodurch der Strom im Transistor 15
sprunghaft ansteigt, wodurch die Schwellenspannung der Schwelleneinrichtung früher anspricht als wenn die Zenerdiode 23
nicht vorgesehen ist.
Außerdem ist durch das Anordnen der Zenerdiode 23 erreicht worden, daß beim Abnehmen des Hörers im Fernsprecher 6 die
Zeit zum Aufladen des Kondensators 23 verkürzt ist, indem der Widerstand 19 durch den niedrigen differentiellen Widerstand
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der Zenerdiode 23 beim Einschalten überbrückt wird, wodurch
der normale Betriebszustand rascher erreicht v/ird.
PATENTANSPRÜCHE:
PHN 8074 - 7 -
609885/0289
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:Schutzeinrichtung für ein Teilnehmergerät in einem Fernsprechsystem mit je zwei Eingangs- und Ausgangsklemmen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Eingangsklemmen mit einer der Ausgangsklemmen verbunden ist und die Einrichtung einen Widerstand, der zwischen der anderen Eingangs- und der anderen Ausgangsklemme angeschlossen ist, ein mit einem Steuereingang versehenes und zwischen den Ausgangsklemmen angeschlossenes Netzwerk, das von einer in der Ruhelage hoher Impedanz durch vl.n dem Steuereingang zugeführtes Steuersignal auf eine niedrige Impedanz einstellbar ist, und eine dem Widerstand parallelgeschaltete Schwelleneinrichtimg enthält, deren Ausgang mit dem Steuereingang des Netzwerkes gekoppelt ist, um beim Überschreiten einer bestimmten Schwellenspannung der Schwelleneinrichtung durch die Spannung am Widerstand dem Steuereingang des Netzwerks das erwähnte Steuersignal zuzuleiten.
- 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk eine mit den Ausgangsklemmen gekoppelte Hauptstrombahn eines Transistors enthält, dessen Basis mit dem Steuereingang des Netzwerks gekoppelt ist.
- 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk einen zwischen den Ausgangsklemmen angeschlossenen Spannungsteiler enthält, dessen Abzweigpunkt mit dem Steuereingang des Transistors verbunden ist, und einen zwischen dem Steuereingang des Transistors und der Ausgangsklemme angeschlossenen Kondensator enthält, mit der der Emitter des Transistors gekoppelt ist.
- 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine„Zenerdiode enthält, die zwischen dem Steuereingang des Transistors und der Ausgangsklemme ange-609885/0289schlossen ist, mit der der Kollektor des Transistors verbunden ist.
- 5. Schutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelleneinrichtung einen Transistor enthält, dessen Emitter mit der erwähnten anderen Eingangsklemme gekoppelt, dessen Basis mit der erwähnten anderen Ausgangsklemme verbunden und dessen Kollektor mit dem Steuereingang des Netzwerkes gekoppelt ist.PfET 8074609885/0289
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