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Fördereinrichtung für flaches Fördergut
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Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für flaches Fördergut,
wie Belege, Karten, Papiergeld und dergleichen, bei der das Fördergut einem Saugförderer
zugeführt wird, der mehrere Saugöffnungen aufweist, mittels denen das Fördergut
erfaßt und anschließend weitertransportiert wird.
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In diesem Zusammenhang ist aus der DE-AS 12 47 711 eine Fördereinrichtung
bekannt, die speziell als Ablage- bzw.
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Stapelvorrichtung ausgebildet ist. Als Saugförderer ist hier eine
Saug- oder Staplertrommel vorgesehen. Diese hat eine oder mehrere sich auf je einer
Mantellinie erstreckende Reihen von Saugöffnungen. Wenn nun im Innern der Staplertrommel
Vakuum erzeugt wird, kann der im richtigen Takt angelieferte Beleg an seiner Vorderkante
von den Saugöffnungen erfaßt, um die Trommel herumgeführt und durch geeignete Mittel,
wie Riemen oder Abstreifer, von der Staplertrommel wieder abgezogen werden.
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Diese Vorrichtungen arbeiten zufriedenstellend, solange sich die Belege
synchron zur Staplertrommel bewegen, d.h. solange jeweils die Belegvorderkante mit
der Saugöffnunqsreihe der Staplertrommel zusammentrifft. In der Praxis zeigt sich
Je doch, daß die abzulegenden Belege nicht immer genau synchron zur Staplertrommel
antransportiert werden, so daß sie entweder zu früh oder gar nicht von der Staplertrommel
erfaßt werden.
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Es ist nun naheliegend, Abweichunqen in der Synchronisation dadurch
aufzufangen, daß die Staplertrommel mit mehreren nebeneinander angeordneten Reihen
von Ansaugöffnungen versehen wird, so daß auch etwas zu früh oder zu spät eintreffende
Belege sicher und hinsichtlich ihrer Vorderkante ganzflächig an der Staplertrommel
haften.
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Ein Nachteil einer derartigen Vorrichtung ergibt sich Jedoch dann,
wenn Saugöffnungen im Saugbereich frei bleiben, weil die Vorderkante eines zu spät
eintreffenden Beleges nicht die erste Saugöffnungsreihe erfaßt. In diesem Fall wird
zwar der angesaugte Beleg trotzdem ordnungsgemäß abgelegt. Es besteht aber die Gefahr,
daß die nicht abgedeckten Saugöffnungen den zuvor abgelegten Beleg ansaugen und
diesen gegen den Abstreifer schieben. Dabei kommt es in der Regel zu Faltenbildungen,
die zu Störungen am Stapler führen. Außerdem geht ein großer Teil der Saugleistung
verloren, wenn mehrere Öffnungen nicht abgedeckt sind.
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Eine andere Fördereinrichtung ist aus der DE-OS 14 99 421 bekannt
geworden. Hier ist im Gegensatz zur erstgenannten Schrift der Saugförderer als horizontal
verschiebbare und mit mehreren Saugöffnungen versehene Platte ausgebildet.
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Unterhalb dieser ist eine zweite Platte starr befestigt,
die
an der ersten eng anliegt und ebenfalls mit Öffnungen versehen ist. In der Ausgangsstellung
sind die Saugöffnungen der oberen Platte über die Öffnungen der darunter liegenden
Platte mit einer Vakuumkammer verbunden, so daß ein auf der oberen Platte liegender
Beleg angesaugt wird. Durch die nachfolgende Horizontalbewegung werden die Saugöffnungen
von der Vakuumkammer getrennt. Der Belegt wird jedoch aufgrund des verbleibenden
Restvakuums in den Saugöffnungen weiterhin angesaugt und entsprechend der Bewegung
der oberen Platte weiterbefördert.
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Die Vorrichtung wird genutzt, um von der Unterseite eines Stapels
nacheinander Belege abzuziehen und zur gegebenenfalls nachfolgenden Transportvorrichtung
weiterzubefördern.
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Bei derartigen Fördereinrichtunqen mit horizontaler Förderung des
Fördergutes ergeben sich ebenfalls die bereits weiter oben genannten Nachteile,
wenn nicht alle Saugöffnungen des Fördergutträgers durch Belegmaterial abgedeckt
sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die nicht durch Belegmaterial
abgedeckten Saugöffnungen funktionslos zu machen, d.h. das Vakuum an den besagten
Saugöffnungen aufzuheben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Saugöffnung
des Saugförderers mit einem automatisch wirkenden Schließmechanismus versehen ist,
der jeweils diejenigen Saugöffnungen verschließt, die nicht durch Belegmaterial
abgedeckt sind.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß hinsichtlich einer Stapelvorrichtung
aufgrund mehrerer nebeneinander angeordneter
Saugreihen auch asynchron
antransportierte Belege gestapelt werden können, ohne bereits abgelegte Belege zu
stören und ohne die Vakuumleistung gegenüber einer Staplerwalze mit nur einer Saugöffnungsreihe
erhöhen zu müssen.
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Weiterhin ist eine mit dem erfindungsgemäßen Schließmechanismus versehene
Fördereinrichtung ohne technische Anderungsmaßnahmen in der Lage, Belege unterschiedlichen
Formats bzw. Belege, die im Ansaugbereich Eselsohren oder Löcher aufweisen, problemlos
zu verarbeiten. Denn alle nicht abgedeckten Saugöffnungen werden automatisch funktionslos
gemacht.
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Nachfolgend sei ein Ausführunqsbeispiel der Erfindung anhand der Fig.
1 - 8 näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Gesamtansicht der Stapelvorrichtung,
Fig. 2a eine Saugöffnung mit Ventilkörper im Ruhezustand, Fig. 2b eine Draufsicht
der in Fig. 2a gezeigten Saugöffnung, Fig. 3a, 3b die Wirkungsweise einer nicht
bedeckten Saugöffnung, Fig. 4a, 4b die Wirkungsweise einer bedeckten Saug-Öffnung,
Fig. 5 eine Ausführunosform einer automatisch schließenden Saugöffnung, Fig. 6a,
6b einfache Ausfuhrungsforien einer automatisch schließenden Saugöffnung
Fig.
7 eine detaillierte Ausführung der in Fig. 1 gezeigten Stapelvorrichtung und Fig.
8a, Pb die Staplerwalzen in der Draufsicht.
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Die Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht der Stapelvorrichtung gemäß der
Erfindung.
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Die neue Stapelvorrichtung besteht aus der Staplerwalze 1, dem zuführenden
Transportsystem mit den Walzen 2a, 2b, 2c und den Riemen 4 und 5, dem abführenden
Transportsystem mit den Walzen 3a, 3b und den Riemen 6 und 7 sowie der Ablagevorrichtung,
die durch den Abstreifer 8 und die drehbar gelagerte Stapelandruck-Platte 9 gebildet
wird.
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Die Staplertrommel l,die durch die Riemen 4 des zuführenden Transportsystems,
von denen mehrere nebeneinander angeordnet sind, in Richtung des Pfeils 10 angetrieben
wird, weist drei senkrecht in die Bildebene laufende und unmittelbar nebeneinander
liegende Saugöffnungsreihen auf, deren jeweils erste Saugöffnung 14, 15, 16 in der
Fig. 1 in einem Ausbruch dargestellt ist. Damit ergibt sich ein erweiterter Ansaugbereich
auf der Trommeloberfläche, angedeutet durch das strichliert eingezeichnete Kreissegment
11, der auch außer Takt geratene, durch die Riemen 4 und 5 antransportierte Belege
12 im Bereich der Vorderkante sicher ansaugt.
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Nach einer entsprechenden Drehung der Staplertrommel 1 in Richtung
des Pfeils 10 wird der angesaugte Beleg 12 unmittelbar bevor er mit seiner Vorderkante
gegen den Abstreifer 8 stößt, von der Staplertrommel 1 abgelöst und an den gegebenenfalls
an der Stapelandruck-Platte 9 anstehenden Stapel 13 angelegt. Nicht abzulegende
Belege werden über die Riemen 6 und 7 zur nachfolgenden Einheit weitergeführt, indem
in der Staplertrommel 1 keine Sauqwirkung erzielt wird.
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Wie erwähnt, ist die Stapelvorrichtung in der Lage, auch außer Takt
geratene Belege sauber zu stapeln. Dies ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Saugöffnungen 14, 15, 16 möglich, deren Aufbau und Funktion im folgenden näher
erläutert wird.
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Fig. 2a zeigt ein automatisch verschließbares Saugventil mit der Saugöffnung
15 und dem darin befindlichen Ventilkörper 22.
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Es sei zunächst vereinfachend angenommen, daß sich das System in der
Ruhelage befinde. Wie der Fig. 2a zu entnehmen ist, wird die Saugöffnung 15, in
der sich der Ventilkörper 22 befindet, durch eine kreisrunde Senkung 20 mit dem
Radius R1 gebildet, an die sich konzentrisch die Bohrung 21 anschließt, die einen
kleineren Radius R2 aufweist.
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In der Saugöffnung 15 steckt der Ventilkörper 22, der sich aus dem
Führunqsrohr 23 und dem damit fest verbundenen Ventildeckel 24 zusammensetzt. Der
Ventilkörper 22 kann in der Saugöffnung 15 entsprechend den durch den Doppelpfeil
25 angegebenen Richtungen auf- bzw. abbewegt werden.
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Der Radius des Ventildeckels 24 ist so bemessen, daß er nur um einen
geringen Betrag R1 geringer ist als der Radius R1 der Senkung 20, womit sich ein
kreisrunder Öffnungsspalt ergibt (s. Fig. 2b), der in gewissen, noch genauer zu
erläuternden Grenzen einen Druck- bzw. Unterdruckausgleich in den Räumen oberhalb
und unterhalb des Schließdeckels 24 erlaubt.
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Das mit dem Ventildeckel 24 verbundene Führungsrohr 23 steckt je nach
Lage des Ventilkörpers 22 mehr oder weniqer tief in der Bohrung 21. Letztere ist
so eng an das Führungsrohr 23
angepaßt, daß ihr Radius R2 nur um
einen sehr geringen Betrag A R2 größer ist als der Radius des Führungsrohres 23.
Aufgrund der dadurch entstehenden Reibung wird das Eigengewicht des Ventilkörpers
22 aufgehoben, so daß dieser, solange keine äußeren Kräfte auf ihn einwirken, in
der jeweils eingenommenen Lage in der Saugöffnung verharrt. Schließlich ist zu erwähnen,
daß das Führungsrohr 23 unmittelbar unter dem Ventildeckel 24 eine kreisrunde Öffnung
26 aufweist, über die nach dem Anlegen eines Vakuums an die Bohrung 21 der Saugöffnung
15 ein schneller Druckausgleich zwischen der Bohrung 21 und der Senkung 20 erfolgen
kann. Dabei strömt durch den sehr geringen Zwischenraum A R2 zwischen Führungshülse
und Bohrung nur ein geringer, vernachlässigbarer Leckluftanteil.
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Nachfolgend sei die Funktionsweise des Schließmechanismus anhand der
Fig. 3a und 3b beschrieben.
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Wie die Fig. 3a, 3b zeigen, ist die Saugöffnung 15 zunächst nicht
durch einen Beleg bedeckt. Legt man in diesem speziellen Fall ein Vakuum an die
Bohrung 21 an, so wird zunächst entsprechend der eingezeichneten Pfeile 27 die Luft
aus der Bohrung 21 bzw. über das Führunnsrohr 23 und durch die Öffnung 26 aus dem
unter dem Ventildeckel 24 liegenden Raum der Senkung 20 abgesaugt. Unter dem Ventildeckel
24 entsteht somit ein Unterdruck.
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Dieser bewirkt nun, daß auch oberhalb des Ventildeckels 24 und damit
oberhalb sowie in der Umgebung der Saugöffnung 15 die Luft entsprechend der eingezeichneten
Pfeile 28 abqesaugt wird. Der Unterdruck unter dem Ventildeckel bleibt jedoch bestehen,
da aufgrund der geringen Spaltbreite A R1 zwischen dem Ventildeckel 24 und der Seitenwand
der Senkung 20 die durch den Spalt cm R1 nachströmende Luft stets geringer ist,
als die durch die Öffnung 26 in die Bohrung 21
abfließende Luft.
Infolgedessen wird der Ventilkörper 22 in Richtung des Pfeils 25a soweit nach unten
gezogen, bis er die Bohrung 21 mit seinem Ventildeckel 24 abdeckt. Dieser Zustand
ist in der Fig. 3b dargestellt. Das fortan weiterbestehende Vakuum hält den Ventildeckel
24 fest auf der Bohrung 21.
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Die in dieser Phase noch strömende Leckluft, gekennzeichnet durch
die Pfeile 29, kann vernachlässigt werden. Sie hat auf die Funktion der Anordnung
keinen störenden Einfluß.
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Das schnelle Ansaugen des Ventilkörpers ist sichergestellt, solange
die Öffnung der Bohrung 26 flächenmäßig größer ist als die öffnung, die sich durch
den Spalt a R1 ergibt.
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Denn dann kann die durch die Bohrung 26 aus der Senkung 20 abfließende
Luft nicht in dem für den Druckausgleich benötigten Maß nachgeliefert werden. Das
sich ergebende Unterdruckgefälle zieht den Ventilkörper 22 in Richtung des Pfeils
25a sicher nach unten.
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Nachfolgend sei nun anhand der Fig. 4a und 4b der Fall beschrieben,
bei dem die Saugöffnung 15 beispielsweise durch einen Beleg 12 abgedeckt ist. Nach
dem Einschalten des Vakuums strömt auch in diesem Fall aufgrund des schnell entstehenden
Unterdrucks in der Senkung 20 unter dem Ventildeckel 24 die Luft oberhalb des Ventildeckels
zwischen der Saugöffnung 15 und dem Beleg 12 entsprechend der eingezeichneten Pfeile
28 in die Senkung 20. Der durch die Luftströmung (Pfeile 28) entstehende Sog zieht
den Beleg 12 an die Saugöffnung 15, so daR diese bald annähernd luftdicht durch
den Beleg abgeschlossen iSt. Der Ventilkörper 22 ist in dieser Phase noch in einer
Abwärtsbewegung in Richtung des Pfeils 25a, da der Unterdruck unter seinem Ventildeckel
24 noch vorherrschend ist. Unmittelbar nach dem
Ansaugen des Belegs
12 wird Jedoch der Unterdruck unter dem Ventildeckel 24 durch einen gleichgroßen
Druck oberhalb des Ventildeckels 24 kompensiert, da die relativ geringe Luftmenge
aus dem luftdicht abgeschlossenen Raum zwischen dem Ventildeckel 24 und dem Beleg
12 schnell über den Spalt 4R1 abgesaugt ist. Innerhalb der Senkung ist damit das
Unterdruckgefälle aufgehoben. Der Ventilkörper 22, auf dem nun keine Soq- bzw. Druckkräfte
mehr einwirken, bleibt aufgrund der Reibung seines Führungsrohres mit der Bohrung
21 in der Saugöffnung in einer stabilen Lage, die in der Fig. 4b dargestellt ist.
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Die Lage des Ventildeckels 24 innerhalb der Senkung ist nicht konstant,
sie hängt davon ab, wie schnell der Beleg 12 angesaugt werden kann. In jedem Fall
aber wird der Ventildeckel 24 nicht soweit heruntergezogen, daß er die Bohrung 21
verschließt, weil die Weglänge, die er bis zum Verschließen der Bohrung zurückzulegen
hat, wesentlich größer ist als der Weg, den der Beleg 12 zurückzulegen hat, bis
er die Senkung 20 der Saugöffnung 15 verschließt.
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Mit anderen Worten: Ein Beleg wird sicher angesaugt, solange der Spalt,
der sich zwischen dem Beleg und der Saugöffnung ergibt, gekennzeichnet mit dem Ruchstaben
A (Fio.4a) hinsichtlich der für die Luftströmung wirksam werdende Öffnungsweite
kleiner ist als der Spalt R1, denn dann kann die durch den Spalt iR1 abgeführte
Luft nicht entsprechend schnell nachgeliefert werden. Der Beleg wird angesaugt bevor
der Ventildeckel die Bohrung erreicht.
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In der Fig. 4b sind weiterhin die Leckluftströmungen einezeichnet,
die in der Praxis nicht gänzlich auszuschließen sind.
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So entsteht beispielsweise Leckluft durch einen verbleibenden Spalt
zwischen dem angesaugten Beleg 12 und der Umgebung der Saugöffnung 15. Diese geringe
Luftströmung, gekennzeichnet durch die Pfeile 31, kann jedoch die Druckverhältnisse
innerhalb der Senkung nicht stören, da sie über dem Spalt 9 R1 bzw. über die Öffnung
26 leicht abgesaugt werden kann.
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Eingangs wurde davon ausgegangen, daß sich die Saugöffnung und damit
auch der Ventilkörper in der senkrechten Lage befinden.
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Ausgehend von der Fig. 1 ergeben sich jedoch andere Verhältnisse.
Hier liegen die Ventilkörper waagerecht in einer senkrecht angeordneten Staplertrommel,
und außerdem wirkt auf sie aufgrund der Drehung der Staplertrommel eine Zentrifugalkraft.
Daraus resultieren zwei bisher nicht berücksichtigte Komponenten: Zum einen erhöht
sich die Reibung, die der Ventilkörper in der Bohrung erfährt, da nun die Schwerkraft
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ventilkörpers wirkt (beispielsweise in der Fig.
4b senkrecht zur Zeichenebene). Zum anderen versucht die Zentrifugalkraft den Ventilkörper
aus der Saugöffnung herauszudrücken.
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Beide Kraftkomponenten, die sich in gewissen Grenzen kompensieren,
beeinträchtigen die Funktion des automatischen Schließens nicht, solange die Masse
des Ventilkörpers 22 gering gehalten wird und die Saugkraft des Vakuums größer ist
als die maximal auftretende Fliehkraft.
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Aus oben erwähnten Bedingungen folgt, daß ein einmal angesaugte ter
Ventilkörper (s.Fig. 3b), der die Saugöffnung verschließt, angesaugt bleibt, auch
wenn die Staplerwalze rotiert. Außerdem
folgt, daß ein einmal angesaugter
Beleg fest auf der Saugöffnung haften bleibt (s.Fig. 4b), auch wenn aufgrund der
Zentrifugalkraft der Ventilkörper in seine oberste Stellung gegen den angesaugten
Beleg gedrückt wird, denn voraussetzungsgemäß ist die den Beleg ansaugende Saugkraft
größer als die auf den Ventilkörper wirkende Zentrifugalkraft.
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Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer automatisch schließenden
Saugöffnung 40. Diese unterscheidet sich von der oben beschriebenen Saugöffnung
vor allem dadurch, daß sie einen fest in die Senkung 20 der Saugöffnung einqepreßten
Führungskörper 33 aufweist, auf dessen Führungsachse 34 der Ventilkörper 35 in Richtung
der Pfeile 36a, b verschiebbar angeordnet ist. In der in der Fiq. 5 gezeigten Ruhestellung
wird der Ventilkörper 35 durch die Feder 37 gegen einen am oberen Ende der Führungsachse
34 befestigten Federring 38 gedrückt. Verbindet man die Bohrung 39 der Saugöffnung
40 mit einer in der Fig. nicht dargestellten Vakuumpumpe, so wird der Ventilkörper
35, falls die Sauqöffnung nicht durch einen Beleg abgedeckt ist, durch das über
die im Führungskörper 33 angeordneten Bohrung 41 wirksam werdende Vakuum soweit
in Richtung des Pfeils 36a nach unten gezogen, bis er die Bohrungen 41 verschließt.
Erst wenn das Vakuum aufgehoben wird, nimmt der Ventilkörper 35 aufgrund der Federwirkung
wieder seine Ausgangsstellunq ein.
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Ist die Saugöffnung 40 von einem Beleg abgedeckt, so wird der Beleg
entsprechend dem oben erläuterten Prinzip angesaugt, bevor der Ventilkörper 35 die
Bohrungen 41 verschließen kann.
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Ungünstig an der letztgenannten Lösung ist der kompliziertere Aufbau
und der damit verbundene höhere technische Aufwand.
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Die Lösung bietet jedoch den Vorteil, daß sie gegenüber der erstgenannten
Version verschleißfreier arbeitet, da der Ventilkörper mit der Saugöffnung selbst
nicht in Berührung kommt.
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Es gibt noch eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfinderische Prinzip
zu verwirklichen. So ist es z.B. denkbar (s. dazu die Fig. 6a und 6b), in der Senkung
20 statt der bisher erwähnten Schließelemente eine Kugel 32 oder einen Zylinder
42 anzuordnen, die, ähnlich wie der Ventilkörper 35 in der Fiq. 5, im abgedeckten
oder nicht mit Vakuum beaufschlagten Zustand von einer Feder 37 in einer Schwebstellung
gehalten werden, während sie in der nicht abgedeckten, saugenden Phase jeweils die
Ansaugöffnung - Bohrung 39 - verschließen.
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Derartige Variationen liegen im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens.
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Nach der prinzipiellen Erläuterung der Wirkungsweise des Schließmechanismus
sei der Stapelvorgang mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebildeten Staplertrommel
1 detailliert erläutert. Dazu zeigt Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der Stapelvorrichtung,
wobei die innere Ausgestaltung der Staplertrommel sowie die zur Stapelung notwendigen
Elemente ausführlich dargestellt sind.
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Wie die Schnittdarstellung verdeutlicht, besteht die Staplertrommel
1 aus dem drehbar gelagerten Rotor 43, der über nebeneinander auf der Trommeloberfläche
liegende Riemen 4 angetrieben wird, und aus dem Stator 44, der fest auf einer nicht
gezeigten Montagewand montiert ist. Der Stator 44 ist über die Hohlachse 45 mit
einer nicht dargestellten Vakuumpumpe verbunden, die über die Verbindungskanäle
46 die Luft aus dem Ansaugbereich 47 des Stators 44 absaugt. Der Saugbereich 47,
der etwa einen Winkelbereich von 2700 umfaßt, beginnt dort, wo die Vorderkante jedes
antransportierten Belegs 12 den ersten Kontakt mit der Rotoroberfläche bekommt und
endet unmittelbar vor dem Abstreifer 8, der, wie weiter oben erwähnt, die Belege
von der Staplertrommel bzw. vom Rotor 43 abzieht.
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Die Fig. 7 zeigt nun in einer Auqenblicksituation die möglichen Ventilkörperstellungen
in den Saugöffnungen 14, 15 und 16 des Rotors 43.
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Wie der Fig. 7 zu entnehmen ist, wurde der Beleg 12 asynchron zur
Staplertrommel 1 antransportiert, so daß die erste Reihe 16 der Saugöffnungen nicht
abgedeckt ist. Gemäß dem weiter oben erläuterten Prinzip wird die Saugöffnunqsreihe
16, die sich bereits im Ansaugbereich 47 befindet, funktionslos gemacht, indem die
jeweiligen Ventilkörper 22a die Öffnungen 16 verschließen und dabei fast ganz in
den Ansaugbereich 47 hineinraqen. Die nachfolgende Reihe der Saugöffnungen 15 ist
durch die Vorderkante des Belegs 12 abgedeckt und wird daher nicht durch die Ventilkörper
22b verschlossen.
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Der Beleg bleibt an der Staplertrommel haften. Die dritte Reihe 14
der Saugöffnungen befindet sich zur Hälfte im Ansaugbereich 47. In dieser Phase
wird der auf den Öffnungen liegende Beleg durch das schon zum Teil wirksam werdende
Vakuum angesaugt, so daß er nachfolgend plan auf den Saugöffnungen 14 aufliegt,
bevor die jeweiligen Ventilkörper 22c abzusinken beginnen. Erst nachdem sich die
Staplertrommel 1 etwas weitergedreht hat, qelanqen die Saugöffnungen 14 vollständig
in den Ansaugbereich 47, worauf der Beleg 12 auch von den Saugöffnungen 14 vollständig
angesaugt wird. In dieser Phase erfolgt jedoch das Ansaugen des Belegs 12 aufgrund
seines geringen Abstandes von den Saugöffnungen 14 so schnell, daß die Ventilkörper
22c nur noch geringfügig absinken können.
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Im folgenden zieht der sich in Richtung des Pfeils 10 drehende Rotor
43 den durch die Saugöffnungen 14, 15 gehaltenen Beleg 12 mit der Vorderkante in
Richtung des Abstreifers 8. Dabei kann die funktionslos gemachte Saugöffnung 16
keinen Einfluß auf bereits auf dem Stapel 13 abgelegte Belege ausüben.
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Vor Erreichen des Abstreifers 8 werden die Ventilkörper 22a, b, c
über eine Auflaufschräge 48 zur Belüftung der Sauqöffnungen aus dem Ansaugbereich
47 herausgedrückt, so daß die Ventilkörper in die Normalstellung gelangen (Stellung
des Ventilkörpers 22c der Saugöffnung 14) und die Belege sicher vom Rotor 43 abgelöst
werden.
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Damit nun die Ventilkörper in dem Bereich nach der Auflaufschräge
48 nicht aufgrund der Zentrifugalkraft aus den Sauoöffnungen herausgedrückt werden,
sind, wie die Fig. 8a und 8b zeigen, Mittel vorgesehen, die dieses verhindern.
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So ist der Fig. 8a zu entnehmen, daß jeweils mittiq über den Saugöffnungen
(z.B. 14,15,16) um die Staplertrommel 1 Klemmringe 49 gespannt sind. Diese liegen
in einer entsprechend angepaßten Nut, So daß ihre Oberkanten exakt mit der Mantelfläche
der Staplertrommel 1 abschließen.
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In der in der Fig. 8b gezeigten Ausführunqsform sind anstelle der
Klemmringe Federringe 50 vorgesehen, die in die einzelnen Saugöffnungen eingepreßt
sind und damit ebenso wie die Klemmringe 49 verhindern, daß die Ventilkörper aus
den Saugöffnungen heraustreten. Außerdem ist den Fig. 8a und 8b zu entnehmen, daß
die Saugöffnungen der Staplertrommel 1 versetzt zueinander angeordnet sind, so daß
der angesaugte Beleg stets mit seiner Vorderkante gut auf der Walzenoberfläche aufliegt.
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Es ist leicht ersichtlich, daß zusätzlich zu den genannten Ausführungsbeispielen
hinsichtlich der Sicherung der Ventilkörper abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall
weitere Lösungen möglich sind.
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Oben wurde das erfindungsgemäße Prinzip anhand einer durch die Erfindung
modifizierten Stapelvorrichtung beschrieben. Die Anwendung
der
Erfindung auf andere Fordereinrichtunqen, wie beispielsweise auf die in der DE-OS
14 99 421 genannten Einrichtung ist naheliegend.