DE275424C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 275424■'-KLASSE 11 e. GRUPPE

ZANDER &. CO. in ERFURT.

Briefklammer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1912 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine

« zum Zusammenheften mehrerer Briefbogen u. dgl dienende Faltklammer, die gegenüber den bislang im Gebrauch befindlichen, durchweg aus Metall bestehenden Briefklammern den Vorteil aufweist, daß sie bei gleicher Größe nur ungefähr den fünften Teil derjenigen Herstellungskosten beansprucht, die für die Herstellung der metallenen Briefklammern

ίο aufgewendet werden müssen. Die Erfindung selbst besteht darin, daß die Klammer aus zwei oder mehreren Lagen von Papier oder einem anderen ähnlichen Stoff besteht, wobei zwischen den vorerwähnten Materiallagen Drahteinlagen oder Blechstreifen angeordnet sind. Die aus Rund- oder Flachdrähten bzw. aus Blechstreifchen bestehenden Einlagen bringen eine ausreichende Versteifung für diejenigen Stellen der Klammer auf, welche durch das Zusammenbiegen den Zusammenhalt der Papierblätter o. dgl. bewirken. Die Herstellung der neuen Briefklammer erfolgt zweckmäßig auf einer vollkommen selbsttätig arbeitenden Maschine, bei der die miteinander zu vereinigenden Papierbahnen unmittelbar von der Rolle und die Drahteinlagen oder Blechstreifen unmittelbar vom Ring abgenommen und verarbeitet werden, wobei die Maschine sowohl die Papier- bzw. Kartonbahnen leimt und diese verlegt, als auch gleichzeitig den Draht einführt und das Zusammenkleben der Bahnen sowie auch das Drucken, Prägen und Ausstanzen der Einzelklammern vornimmt. Auf diese Weise erfordert die Herstellung der neuen Briefklammern keinen größeren Zeitaufwand und auch keine größeren Betriebskosten als die Herstellung der metallenen Faltklammern, während die eingangs erwähnte Verbilligung sich aber daraus erklärt, daß das bei der Herstellung der neuen, lediglich aus Papier- oder dergleichen Lagen und Drahteinlagen ' bestehenden Briefklammern zur Verwendung gelangende Material weitaus billiger ist, als das zur Herstellung der bislang gebräuchlichen Metallfaltklammern benötigte Messingblech.

Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes bestehen übrigens noch darin, daß das Gewicht der neuen Briefklammer bei gleichen Abmessungen wesentlich geringer ist als dasjenige der Metallfaltklammern, und daß die neue Briefklammer auch eine bessere Anpassungsfähigkeit an das zu heftende Papier o. dgl. besitzt.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform.

Fig. ι zeigt die Klammer in halbgeschlossenem Zustande, während die

Fig. 2 die neue Heftklammer ganz geschlossen während des Gebrauches veranschaulicht.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Wie aus der Zeichnung, besonders aus Fig. 3 ersichtlich ist, besteht die neue Heftklammer aus zwei Lagen α und b von Papier oder einem anderen geeigneten Material, zwischen welchen beiden Lagen sich Drähte bzw. Blechstreifchen c, c (Fig. 1) eingeschlossen befinden. Die Rund- oder Flachdrähte c, c dienen hierbei dazu, eine versteifte Fläche zu schaffen, welche sich leicht bedrucken läßt.

Die in der Zeichnung linken Enden der - Drähte c, c bringen dabei eine Versteifung der Bruchkanten bzw. derjenigen Stellen auf, die nach dem Zusammenbiegen den Zusammenhalt der Papierblätter bewirken. Auch werden die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise nach rückwärts umgebogenen Ecken e, e der Klammer noch besonders versteift, so daß die neue Klammer, ίο obwohl sie in der Hauptsache aus Papier o. dgl. besteht, doch ebenso zu wirken imstande ist, wie die bislang zur Verwendung gelangten metallischen Heftklammern.

Es sei noch erwähnt, daß der Erfindungsgegenstand statt in der aus der Zeichnung ersichtlichen Gestaltung auch in irgendeiner anderen der bekannten Ausführungsformen hergestellt und entsprechend einer anderen Formgebung auch in anderer Weise als dies zeichnerisch dargestellt ist, umgebogen werden kann, wobei dann gegebenenfalls noch eine aufgepreßte Wulst d angeordnet werden kann, um die Bruchkante für die Heftklammer zu markieren. .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Briefklammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer aus zwei oder mehreren Lagen (a und b) von Papier oder einem ähnlichen Stoff besteht, zwischen denen Drahteinlagen oder Blechstreifen (c, c), angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.