DE2753821C2

DE2753821C2 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2753821C2
Application number: DE2753821A
Authority: DE
Inventors: Masakazu Toyota Aichi Ishikawa; Toyoaki Toyohashi Aichi Kobayashi
Original assignee: Aisin Seiki Co Ltd; Toyota Jidosha Kogyo KK
Current assignee: Toyota Motor Corp; Aisin Corp
Priority date: 1976-12-03
Filing date: 1977-12-02
Publication date: 1986-03-27
Also published as: JPS605815B2; GB1592504A; US4214648A; DE2753821A1; JPS5370275A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine derartige Scheibenbremse ist aus der US-PS 70 172 bekannt. Sie umfaßt einen Träger zur axial verschieblichen Halterung zweier Bremsklötze. Der Träger ist L-förmig ausgebildet und so angeordnet, daß ein Schenkel parallel zu einer Bremsscheibe verläuft; dieser Schenkel ist mit einer flach anliegenden Versteifungsplatte durch eine Verschwei.iung fest verbunden und zusammen mit dieser an eine.ii feststehenden Achsteil befestigt. Zur Führung eines Schwimmrahmens verlaufen senkrecht zur Bremsscheibe zwei Bolzen, die sowohl in die Versteifungsplatte als auch den Träger fest eingeschraubt sind. Träger, Versteifungsplatte und Bolzen bilden somit zusammen eine Einheit, die keine ReIa- tiwerschiebung zwischen den Bauteilen zuläßt Beim Bremsvorgang wirken auf die Bremsklötze große Kräfte, die in dieser Einheit abgestützt und auf das Achsteil übertragen werden. Hierdurch unterliegt die Einheit Verformungen, die die parallele Lage der Bolzen zueinander und ihren Abstand verändern, wodurch sich Verklemmungen des Schwimmrahmens ergeben, die nachteilig hauptsächlich darin resultieren, daß nach di m Bremsvorgang die Bremsklötze weiterhin an der

ίο Bremsscheibe anliegen und schnell verschleißen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse zu schaffen, bei der ein schwimmender Bremssattel so gelagert ist, daß seine Lagerung frei von einwirkenden Bremskräften und somit Verformungen ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst Hierbei liegt an dem Drehmomentaufnahmeteil, in dem die Reibblöcke bzw. Bremsklötze axial verschieb lieh gelagert sind, flach ein Adapterteil an. Beide Teile haben im radial inneren Bereich fluchtende Bohrungen, durch die Bolzenschrauben gehen, mit denen sie zusammen an einem feststehenden Achsabschnitt, dem Bremsträger, befestigt sind. Eine weitere Verbindung zwi- sehen den beiden Teilen besteht nicht Die Verformungen, denen das Drehmomantaufnahmeteil aufgrund der Bremskräfte vor allem im radial äußeren Bereich unterliegt, wirken sich somit nicht auf das Adapterteil aus. Dieses trägt alleine die Zapfen zur Führung des schwim menden Bremssattels, die somit keinerlei Lageänderun gen unterliegen. Eine leichtgängige und klemmfreie Führung des Bremssattels ist hierdurch gewährleistet

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand schematischer Zeichnungen ausführlich erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Scheibenbremse; F i g. 2 einen Teilschnitt der Scheibenbremse und an geschlossene Teile;

F i g. 3 eine Draufsicht auf die Scheibenbremse von f i g. 1, teilweise aufgeschnitten;

F i g. 4 einen Schnitt durch den Bremssattel der Scheibenbremse von F i g. 1;

Fig.5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig.3;

F i g. 6 Teile der Scheibenbremse; F i g. 7 Teile der Scheibenbremse in einer weiteren Autführungsform.

Die Scheibenbremse hat einen Bremssattel U mit allgemein U-förmiger Gestalt, dessen brückenähnlicher mittlerer Abschnitt eine in F i g. 2 gezeigte Bremsscheibe 19 überspannt Die Scheibenbremse ist auf einer feststehenden Radachse 7 montiert. An einem auf nicht ge- zeigten Radlagern drehbar auf der Radachse 7 angeordneten Nabenflansch 8 ist ein ebenfalls nicht gezeigtes Rad befestigt, das eine Felge für die Aufnahme eines Reifens hat. Die Scheibenbremse hat ferner ein Drehmomentauf nahmeteil 18, das an einem Bremsträger 10 der Radach· se 7 befestigt ist und, wie in F i g. 6 gezeigt, ein Paar axial sich erstreckender Führungsschienen bzw. Führungsflächen 20 und 20' aufweist. Das Drehmomentaufnahmeteil 18 ist mit zwei Bohrungen 22 und 22' ausgebildet, die für seine Befestigung an dem feststehenden Teil 10 Bolzen 16 und 16' aufnehmen, wie in den F i g. 1 und 4 gezeigt. Ein in Fig.6 dargestelltes Adapterteil 12 hat eine ähnliche Form wie das Drehmomentaufnahmeteil

18 und ist mit einem Paar sich axial erstreckender paralleler Zapfen 15 und 15' versehen. Das Adapterteil hat weiterhin zwei Bohrungen 13 und 13' ohne Gewinde, die jeweils mit den Bohrungen 22 und 22' in dem Drehmomentaufnahmeteil 18 fluchten, das mittels der Bolzen 16 und 16' an dem Bremsträger 10 angeschraubt ist, wie dies in F i g. 4 in der Mitte zu sehen ist Die Führungsschienen bzw. -flächen 20 und 20' und die Zapfen 15 und 15' sind jeweils parallel zueinander und in Axialrichtung der Bremsscheibe ausgerichtet ι ο

Wie in F i g. 4 zu sehen, hat der Bremssattei 11 innenseitig einen hydraulischen Zylinder, der einen Hydraulikkolben 9 aufnimmt, der entsprechend dem hydraulischen Druck in dem Zylinder in Richtung auf die Bremsscheibe 19 verstellbar ist Der Kolben 9 liegt normalerweise an einem direkt betätigten Reibblock 24 an, der aus einer Trägerplatte 24a und einem Belag 24b aufgebaut ist Der Bremssattel hat ein Paar radial sich erstrekkender Arme 11a, von denen nur einer in Fig.4 zu sehen ist. die normalerweise gegen einen indirekt betätigten Reibblock 23 aus einer Trägerplatte 23.i und einem Belag 236 anliegen.

Aus Fig.5 ist ersichtlich, daß der Reibblock 23 auf den Führungsflächen 20 und 20' des Drehmomentaufnahmeteils 18 gleitend angeordnet ist, während der andere Reibblock 24 in Gleiteingriff mit einem Paar rechtwinkliger Nuten 21 und 2Γ steht (Fig.6). Die Trägerplatte 23a bzw. 24a ist für eine derartige Gleitbewegung an ihren beiden Seiten mit einem Paar am Umfang sich erstreckender Auskragungen 23c bzw. Leisten 24c versehen. In F i g. 5 sind eine Hälfte des Bremssattels und eine Hälfte des Drehmomentaufnahmeteils entsprechend der Schnittlinie von F i g. 3 gezeigt

An der Außenseite des Bremssattels ist wie in F i g. 3 gezeigt, auf jeder Seite eine Nabe 17, 17' angeformt, wobei die eine Nabe axial aufgeschnitten und die andere in Außenansicht gezeigt ist Jede Nabe hat einen Drehsitz auf dem entsprechenden Zapfen des Adapters 12 (F ig. 6).

Auf den Zapfen 15 und 15' erfolgt eine Verschiebung des Bremssattels 11 infolge der Reaktionskraft, die hervorgerufen wird, wenn der Reibblock 24 durch Betätigung des Hydraulikkolbens 9 in Richtung auf die Bremsscheibe 19 bewegt wird und mit dieser in Eingriff kommt. Als Folge einer derartigen Bf-wegung wird entsprechend der Verschiebung des Bremssattels der zweite Reibblock 23 in Richtung auf die Bremsscheibe 19 gedruckt In F i g. 5 ist zu sehen, daß die Trägerplatte 24a mit ihren Leisten 24c in die Nuten 21 und 21' in dem Drehmomentaufnahmeteil 18 eingreift, die eine Verstellung des di^rekt betätigten Reibblockes 24 sowohl in Umfangsrichtung als auch radial verhindern. Die andere Trägerplatte 23a liegt mit ihren Auskragungen 23c an den Innenseiten der Führungsflächen 20 und 20' in dem Drehmomentaufnahmeteil 18 an, die in Abstand am Umfang angeordnet und axial ausgerichtet sind, um eine derartige Verstellung des indirekt betätigten Reibblokkes 23 zu verhindern.

Die von den Reibblöcken ausgeübten Widerstandskräfte werden im Falle des direkt betätigten Reibblok· kes 24 direkt auf das Drehmomentaufnahmeteil 18, im Falle des indirekt betätigten Reibblockes 23 über die beiden Führungsflächen 20 und 20' auf das Drehmomentaufnahmeteil 18 übertragen. Mit einer derartigen Anordnung der Reibblöcke und des Drehmomentaufnahmeteils findet keine 'Jenfangsbewegung des Bremssattels gegenüber dem Drehmomentaufnahmeteil statt; vielmehr liegt der Bremssattel nur axial an jedem Reibblock an.

Die die Widerstandskräfte aufnehmende Konstruktion und Anordnung des Drehmomentaufnahmeteils 18 ist in den F i g. 2, 4 und 6 näher gezeigt aus denen hervorgeht, daß die Bohrungen 22 und 22' des Drehmomentaufnahmeteils 18 ohne Gewinde für die Aufnahme der mittleren gewindelosen Abschnitte der Bolzen 16 und 16' ausgebildet sind, deren mit Gewinde versehenen Endabschnitte in entsprechenden Muttern aufgenommen werden. Die Bolzen 16 und 16' durchragen ferner die Bohrungen 13 und 13' in dem Adapterteil 12. um den Adapter zusammen mit dem Drehmomentaufnahmeteil 18 an dem Bremsträger 10 zu befestigen.

Auf diese Weise kann auf das Adapterteil 12 kein Drehmoment übertragen werden, da die von den Reibblöcken auf das Drehmomentaufhahmeteil ausgeübten Widerstandskräfte infolge der getrennten Ausführung von Adapter- und Drehmomentaufnahmeteil nicht weitergeleitet werden können. Die Beanspruchung infolge von Widerstandskräften ist dementsprechend in dem Adapterteil 12 praktisch null, so daß die vorgegebene parallele Lage zwischen den Zapfen 15 und 15' und somit eine prompte und feinstufige Bewegung des Bremssattels bei Veränderung des die Bremse betätigenden riuiddruckes innerhalb des Zylinders sichergestellt ist Auf diese Weise wird die erwünschte Sicherheit beim Bremsen erzielt.

In F i g. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt bei dem der Bremssattel 211 auf jeder Seite eine Lasche 217 bzw. 217' hat Am Ende einer jeden Lasche ist ein axial sich erstreckender Zapfen 215 bzw. 215' angebracht Die Zapfen sind verschiebbar in Buchsen 40 und 40' aufgenommen, die sich, fluchtend mit den Zapfen, axial auf beiden Seiten des Adapters erstrecken. In F i g. 7 sind Teile, die denjenigen des ersten Ausführungsbeispieis entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen mit vorgesetzter »2« bezeichnet.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Scheibenbremse mit einer sich zusammen mit dem Rad drehenden Bremsscheibe, an deren beiden Endseiten jeweils ein Bremsklotz angeordnet ist, mit einem feststehenden an der Radachse befestigten Drehmomentaufnahmeteil, in dem beide Bremsklötze gehalten und axial verschieblich gelagert sind, mit einem Adapterteil, das am Drehmomentaufnahmeteil anliegt und zusammen mit diesem an der Radachse befestigt ist, mit sich senkrecht zur Bremsscheibe erstreckenden Zapfen zur verschieblichen Lagerung eines schwimmenden Bremssattels, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (15, 15') nur an dem Adapterteil (12) befestigt sind, und daß das Adapterteil und das Drehmomentaufnahmeteil (18) in Höhe der Zapfen (15,15') radial außerhalb ihrer gemeinsamen Befestigung an einem Bremsträger (10) der Radachse (7) lediglich gleitfähig sich einander überlappend aneinander liegen, so daß sich durch Bremskräfte entstehende Verformungen des Drehmomentaufnahmeteils (18) nicht auf das Adapterteil (12) übertragen können.

Z Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmomentaufnahmeteil (18) und das Adapterteil (12) ein Paar in Abstand stehender axialer Bohrungen (22,22'; 13,13') haben, die zur Aufnahme von Bolzen zur Befestigung an dem Bremsträger (10) dienen.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen <22, 22') in dem Drehmomentaufnahmeteil (IC) und die Bohrungen (13, 13') in dem Adapterteil (12) zur gemeinsamen Befestigung dieser Teile miteinander fluchten.

4. Scheibenbremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (15,15') des Adapterteils (12) in fluchtenden Naben (17, 17') des Bremssattels (11) zur Bildung eines Gleitsitzes mit axialer Bewegungsfreiheit aufgenommen sind.

5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (12) ein paar sich axial erstreckender und paralleler rohrförmiger Büchsen (40, 40') hat, in die ein Paar ebenfalls paralleler und aus dem Bremssattel (11) hervorstehender Zapfen (215, 215') zur Bildung eines axial beweglichen Gleitsitzes für den Bremssattel eingreift.