DE27535C - Feuerung für Dampfkessel - Google Patents

Description

PATENTAMT.

Fig. ι auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Grundrifs bezw. Schnitt der Feuerungsanlage nach A-B, Fig. 2;

Fig. 2 ein Verticalquerschnitt nach C-D, Fig. 1;

Fig. 3 ein Längsschnitt nach E-F, Fig. 1 und 2.

A ist der Rost, B der Aschenfall, C der Feuerraum, D Mauerwerk aus feuerfestem Material; B sind die Züge in der Feuerbrücke, welche unten besonders beschrieben werden, F die Zugkanäle; G ist der Fuchs, H der Dampfkessel von beliebiger gewöhnlicher Form mit Ausblaserohr, Mannlöchern und Dampfdom M. Das über dem Rost befindliche Gewölbe L soll in der Weise auf den sich bildenden Rauch wirken, dafs derselbe nach unten in die Flammen zurückgedrängt wird, um ihn so zu erhitzen, dafs er verbrennt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, streifen die sich entwickelnden Feuergase vom Rost aus, dem Luftzuge folgend, zur Feuerbrücke. Die Flamme schlägt aber bei vorliegender Construction nicht direct über die Feuerbrücke hinweg, um dann, an der unteren Fläche des Dampfkessels entlang streichend, durch die verschiedentlich angeordneten Zugkanäle F zum Schornstein zu entweichen, sondern geht durch die in der Feuerbrücke angebrachten Oeffhungen a b ede und f, sich einige Male in diesen Zügen kreuzend, zum Zugkanal am hinteren Ende, von welchem erst die Gase, sich vertheilend und nach rechts und links zurückschlagend, die Kesselwandungen FF, Fig. 2, bestreichen.

Durch dies wiederholte Zusammentreffen des nicht verbrannten Kohlenstoffes in der Form von Rauch mit den verschiedenen durchzüngelnden Flammen (s. die eingezeichneten Pfeile in den Kanälen abcd und f, Fig. 1 und 3) soll derselbe möglichst vollkommen verbrannt werden.

Fig. ι zeigt die Züge in ihrer horizontalen, Fig. 2 und 3 in ihrer verticalen Lage zu einander, und die in Fig. 1 und 3 den Kesselumfang entlang eingeschriebenen Buchstaben entsprechen einander.

Durch die verschiedenartigen Windungen dieser Züge soll aber auch der Rauch bezw. der noch nicht verbrannte Brennstoff unbeschadet des guten Zuges im allgemeinen langsamer abziehen, so dafs ihm länger Zeit geboten wird, mit der Flamme in Berührung zu kommen und zu bleiben, um möglichst vollständig zu verbrennen.

Mit geringen Kosten kann diese Feuerung bei jeder beliebigen bestehenden Dampfkesselanlage angebracht werden; auch läfst sich dieselbe ebenfalls, wie dies schon probeweise versucht wurde, bei Lokomotivkesseln benutzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Gesammtanordnung der durch Zeichnung und Beschreibung näher erklärten rauchverzehrenden Feuerung, speciell die gleichzeitige Benutzung von sich kreuzenden Feuerzügen oder Kanälen, welche in der Feuerbrücke liegen, ferner eines schräg liegenden Rostes und eines schräg nach hinten abfallenden, den Rost überspannenden Gewölbes.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.