DE2753201C2 - Pressenpartie einer Papiermaschine - Google Patents
Pressenpartie einer PapiermaschineInfo
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F2/00—Transferring continuous webs from wet ends to press sections
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pressenpartie einer Papiermaschine gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es ist eine Pressenpartie dieser Art bereits vorgeschlagen
worden /DE-OS 27 16 583). deren Entwässerungswalze eine Saugwalze ist, die nacheinander mit
einer gerillten Walze und einer glatten Walze einen Preßspalt bildet, wobei ihre Saugwirkung für die
Entwässerung und sichere Überführung an die glatte Walze genutzt wird.
Eine Saugwalze ist mit Rücksicht auf die notwendige Lochung des Walzenmantels eine teuere Walze, die
wegen der durch die Lochung bedingten Querschnittsschwächung einen relativ starken Mantel benötigt und
die insbesondere bei Schnelläuferpressen wegen der großen Saugluftmengen ein Energiegroßverbraucher
ist. Abgesehen hiervon bedingen solche Walzen eine erhebliche Lärmbelästigung, Ja jedes Loch als Pfeife
wirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pressenpartie eingangs genannter Gattung so weiterzubilden, daß bei
einer gesicherten Überführung der Papierbahn zur glatten Walze auch ohne Saugwalze ein guter
Trocknungseffekt erzielt wird.
Diese Aufgabe ist durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Durch die
Dampfbehandlung erfolgt eine Vorwärmung, so daß die Papierbahn mit einer für den ersten Preßspalt
optimaleren Temperatur in diesen Preßspalt einläuft und nicht durch die dortigen Walzen erst auf die
Arbeilstemperatur erwärmt zu werden braucht, so daß sich ein besserer Trocknungseffekt ergibt. Darüber
hinaus wird im unmittelbaren Einwirkungsbereich der Dampfbehandlungsvorrichtung von außen ein Druck
auf die Papierbahn ausgeübt, der der durch die Entwässerungswalze bedingten Zentrifugalkraft entgegenwirkt
und sicheres Haften der Papierbahn auf dem Abnahmefüz gewährleistet. Bei dieser Ausgestaltung
kann die Verwendung von .Saugwalzen entfallen, wodurch sich der Geräuschpegel empfindlich vermindern
läßt. Da die Entwässerungswalze selbst keine Saugeinrichtungen mehr enthält, kann ihr Innenraum
für technische Maßnahmen zur Durchbiegungskompentation
genutzt werden, was bei Saugwal/en mit Rücksicht auf die Installierung der Saugkasten praktisch
nicht möglich ist. Die Erwärmung als Vorbereitung für ■trocknung in der nachfolgenden Presse hai im übrigen
den Vorteil, daß mit Rücksicht auf die dadurch bedingte
veränderte Viskosität des Wassers ein verstärkter Wasserentzug möglich ist, was vor allem bei Schnelläuferpressen
von Vorteil ist.
Das Erwärmen einer Papierbahn zur Erleichterung
der Entwässerung durch Änderung der Viskosität bzw. die Ausstattung von Preßwalzen mit Rillen ist an sich
bekannt
Im folgenden wird die Erfindung anhand der • Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
Die Figur zeigt in Seitenansicht schematisch eine Papiermaschine mit einer Pressenpartie, und davor
angeordnete Vorrichtungen, mit denen die Bahrt vom
κι Langsieb zur Pressenpartie befördert wird.
Bei der gezeigten Papiermaschine erfolgt die Ablösung der Bahn W von einem Sieb 20, das
beispielsweise das tragende Sieb eines Doppelsieb-Bahnbildungsteiles der Papiermaschine ist, beim Lauf
r"> d^s Siebes 20 von einer Führungswalze 23 zu einer
Wendewalze 24. Die Bahn W wird mit Hilfe eines Abnahmesaugkastens 50 auf einen Abnahmefilz 30
übertragen, der gleichzeitig der erste Filz der Pressenpartie ist; Der Saugkasten 50 wirkt auf die auf dem Sieb
20 befindliche Bahn Wund lenkt dabei die Bahn Wvon
der Laufbahn des Siebes 20 über auf den Filz 30 Der Abnahmefilz 30 ist mit Führungswalzen 32, an sich
bekannten Instandhaltungseinrichtungen und einer Waschpresse ausgerüstet. Die Stellung einer Führungs-
_>i walze 32a kann zur Regulierung der Spannung des
Filzes 30 geändert werden.
Der AbnahmesaugJ-asten 50 ist mit Konsolen 102 an
ein Gerüst 100 der Pressenpartie angebaut; an die Konsolen 102 ist über Schwenkachsen 52 ein den
in Saugkasten tragender Rahmen 51 angeschlossen.
Zwischen dem Gerüst 100 und Armen 53 des Rahmens 51 sind Antriebsvorrichtungen, wie Hydraulikzylinder
54, angeordnet, mit denen die Arbeitsstellung des Saugkastens reguliert werden kann oder der Saugka-
j) sten ganz aus seiner Arbeitsstellung entfernbar ist, wie
es beispielsweise beim Austauschen des Filzes 30 erforderlich sein kann.
Der Abnahmefüz 30 ist gleichzeitig der Filz für eine
erste Preßstelle N, der Pressenoartie ''er Papiermaschine.
Vor der Preßstelle ΛΊ ist innerhalb des Filzes 30 eine
gerillte und/oder gelochte Walze 31 angeordnet, bei der die Richtung des Filzes 30 und der Bahn W im
wesentlichen umgekehrt wird. Der Winkel λ, mit dem Filz 30 und Bahn W die Walze 31 tangieren, liegt am
günstigsten zwischen etwa 100° und 200°.
Unterhalb ist ein getrennter Dampfzuführungskasten 60 angeordnet, in den durch ein Rohr 61 leicht
überhitzter Dampf eingeleitet wird. Eine konkav gekrümmte Fläche 62 des Zuführungskastens 60 öffnet
so sich mit dem Sektorwinkel α der Walze 31 gegen die
freie Oberfläche der Bahn auf dem Filz 30. Der Weg des Dampfes /ur Bahn Wist mit Pfeilen Fbezeichnet. Der
Dampf strömt durch die Bahn Wund den Filz 30 in die
Rillen und/oder Löcher in der Walze und gibt während seiner Kondensation seine Verdampfungswärme an die
Bahn W und teilweise auch an den Filz 30 ab. Gleichzeitig stützt der im Dampfzuführungskasten
herrschende Überdruck die Bahn W in dem Sektor 1*
und schüt/t so die in dieser Phase verhältnismäßig feuchte und schwache Bahn W vor einem beispielsweise
durch die Zentrifugalkraft verursachten Ablösen von dem Filz 30,
Der Dampfzuführungskasten 60 hat somit zwei Aufgaben, nämlich einmal die Bahn Wund möglicheres
weise den darunterliegenden Filz 30 für eine Verslärkungdes
Wasserentzugs in der nachfolgenden Paßstelle N\ zu erwärmen, und zum anderen die Bahn W zu
stützen, wenn sie auf dem Weg von ihrer Ablösungsstcl-
le zur Pressenpartie die Richtung ändert. Die Verstärkung
des Wasserentzugs beruht auf der bei steigender Temperatur abnehmendem Viskosität des Wassers.
Der Dampfzuführungskasten 60 ist mit Armen 63 und Schwenkachsen 64 so an dem Gerüst 100 befestigt, daß
die Stellung des Dampfkastens 60 bei Bedarf reguliert und der Dampfzuführungskasten 60 im Zusammenhang
mit der Walze 31 entfernt wenden kann. Die Rillen der Walze 31 werden beispielsweise durch Aufwickeln eines
Profilbandes hergestellt
Zur eigentlichen Pressenpartie der Papiermaschine gehören eine glattflächige Zentralwalze 34, beispielsweise
eine Steinwalze, und Preßstellen A/, und N2 an
deren Umfang. Es können aber auch mehr, beispielsweise drei Preßstellen N vorgesehen werden, wenn der
Durchmesser der glattflächigen Zentralwalze 34 groß genug ist.
Die erster Preßstelle N1 ist zwischen der glattflächigen
Zentralwalze 34 und einer Rillenwalze 33 gebildet. Die Bahn wird von dem Filz 30 unterstützt so in die
Preßstelle N, eingeführt, daß die Lauistrecke Wn der
Bahn W von dem Dampfzuführungskasten 60 z'. r ersten Preßstelle N, möglichst kurz wird, damit die Bahn
dazwischen nicht zu sehr abkühlen kann. Nach der ersten Preßstelle N1 trennt sich die Bahn W von dem
Filz 30 und gelangt in ständiger Führung auf der glattflächigen Walze 34 zu der zweiten Preßstelle N2.
Die Rillenwalze 33 ist mit einer — an sich bekannten — Vorrichtung zur Durchbiegungskompensation versehen.
Außerdem ist die Walze 33 mit einem Schaber 37 ausgerüstet. Die Walze 33 ist in einem Gestell 38
gelagert, das mit einer Schwenkachse 39 an das Gerüstteil 100 der Pressenpartie angelenkt ist, um den
Liniendruck der Preßstelle N\ einstellen und die Preßwalze 33 von ihrem Platz, beispielsweise beim
Austauschen des Filzes 30, entfernen zu können.
Die Bahn W wird nach der Übertragung von dem Sieb 20 auf den Filz 30 unter fortlaufender Unterstützung
durch den Filz 30 zuerst zur Wärmebehandlung in den DampfzuOhrungskasten 60, der die Bahn zusätzlich
bei deren Richtungsänderung stützt, und weiter in die erste Preßstelle N\ befördert, wo die Bahn erst dann von
dem Filz 30 gelöst wird, wenn sie zuverlässig an der Oberfläche der glattflächigen Zentralwalze 34 haftet.
Dies ergibt sich dadurch, daß die Oberfläche der Walze 34 glatter al? die Oberfläche des Filze, ist und die Bahn
mit Rücksicht auf die Adhäsionskräfte sich an die glatten Oberflächen haftet.
Die zweite Preßstelle N2 der Pressenpartie wird
zwischen der glattflächiger Zentralwalze 34 und einer Rillenwalze 41 gebildet. Diese Stelle AZ2 hat einen Filz 40.
der von FOhrungswalzen 42 geführt wird. Der Ablösungswinkel zwischen dem Filz 40 und der Bahn W
wird von einer Führungswalze 42a bestimmt. Nach der Preßstelle N2 folgt die Bahn aufgrund der unterschiedlichen
Glätte von Zentralwalze 34 und Filz weiter der glattflächigen Zentralwalze 34, von der sie mit Hilfe
einer Walze 35 gelöst und in die Trockenpartie der Papiermaschine geleitet wird.
Die die zweite Preßstelle N2 bildende Preßwalze 41 ist
eine Walze mit gerillter Oberfläche, und zwar zweckmäßigerweise eine Walze, deren Rillen durch eine
Beschichtung aus gewickeltem Profilband hergestellt ist. Außerdem ist die Walze 41 mit an sich bekannten
Vorrichtung zur Durchbiegungskompensation versehen. Die Walze 41 ist in einem Gestell 45 gelagert, das
an einem Punkt 43 gelenkig an Konsolen 103 angebracht ist, die an dem Gerüst 100 befestigt sind.
Zwischen dem Gerüst 100 und dem Gestell 45 sind Antriebsgeräte angeordnet, mit denen der Preßdruck an
der Preßstelle N2 reguliert werden kann und mit denen
die Preßstelle AZ2 zu öffnen und in der oberen Stellung
feststellbar ist, um beispielsweise mit einer Vorrichtung 44 den Filz 40 austauschen zu können.
Die Zentralwalze 34 hat einen freien, nach unten hin offenen Sektor, in dessen Bereich ein Schaber 36 zur
Sauberhaltung der Oberfläche der Walze 34 angeordnet ist Der freie Sektor ist deswegen wichtig, weil durch ihn
hinduch uer Papierausschuß mittels einer Ausschußführungsplatte 77 in eine darunterliegende Ausschußmulde
geleitet werden kann.
Mit der vorbeschriebenen Bauweise wird eine äußerst kompakt gebaute Pressenpartie geschaffen, in der sich
die Bahn W unter ständiger Führung bewegt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß um die Zentralwalze
34 herum, deren Durchmesser größer als der der anderen Walzen ist, die erforderliche Anzahl von
Preßstellen, zumindest zwei, aber auch drei oder vier, untergebracht werden kann, und zwar so, daß der
Austausch von Filzen und Walzen verhältnismäßig leicht und einfach ist. Außerdem ist die Verwendung von
Saugwalzen nicht erforderlich.
Die Trockenpartie der Papiermaschine hat Zylinder 71 und 72 und einen sog. Einführungszylinder 70. Zur
Trockenpartie gehören ferner ein Oberfilz 73 mit Führungswalzen 74 und ein Unterfilz 75 mit Führungswalzen 76.
Die Preßwalzen 33 und 41 sind Walzen mit gerillter Oberfläche bzw. Rillenwalzen und in diese hinein sind an
sich bekannte, nicht näher erläuterte Vorrichtungen zur Durchbiegungskompensation eingepaßt. Die glattflächige
Zentralwalze 34, beispielsweise eine Granitwalze, hat einen Durchmesser, der erheblich größer, z.B. 1,5 bis
3 mal, als die andere!, Preßwalzen ist, so daß die Walze 34 sich praktisch überhaupt nicht durchbiegt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 979Π1Patentanspruch:Pressenpartie einer Papiermaschine, bei der die Papierbahn auf einem Abnahmefüz einen ersten Preßspalt zwischen einer Entwässerungswalze und einer glatten Walze durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Preßspalt (Nt) eine gerillte und/oder gelochte Walze (31) vorgeschaltet ist, die mit einer auf dem Umschlingungsbereich der Papierbahn von außen einwirkenden Dampfbehandlungsvorrichtung (60) versehen ist.
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