AT392304B - Vorrichtung zur behandlung, insbesondere entwaesserung, von stoffbahnen - Google Patents

Vorrichtung zur behandlung, insbesondere entwaesserung, von stoffbahnen Download PDF

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AT392304B AT142389A AT142389A AT392304B AT 392304 B AT392304 B AT 392304B AT 142389 A AT142389 A AT 142389A AT 142389 A AT142389 A AT 142389A AT 392304 B AT392304 B AT 392304B
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Description

AT 392 304 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere Entwässerung, von Stoffbahnen aus Mischungen von Fasan od. dgl. und Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, vorteilhaft Suspensionen, insbesondere von faser- oder spanhältigen sowie flüssigkeits-, vor allem wasserhaltigen und gegebenenfalls bindemittelhältigen Materialbahnen, wobei zur Behandlung nur zwei zusammenwirkende übereinander angeordnete, gegensinnig 5 umlaufende endlose Siebbänder vorgesehen sind und zumindest eine von einem der vorerwähnten Siebbänder gebildete Vmbehandlungszone und zumindest eine von den vorerwähnten Siebbändem gebildete Preßzone vorhanden sind, vorzugsweise für die Erzeugung von Faserplatten, Spanplatten, Hartfaserplatten, Preßspanplatten, Kunstleder, Faserzement- bzw. Asbestzementprodukten, insbesondere -platten, bzw. Gipsplatten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Behandlungs-, insbesondere Entwässerungsleistung 10 vornehmlich von Siebband- und Doppelsiebbandpressen zu steigern. Es geht dabei nicht nur um eine Produktionserhöhung, sondern auch um Energieeinsparungen. Dies ist nicht nur bei der Erzeugung von Spanplatten und Hartfaserplatten, sondern auch von Faserzementprodukten sowie für die Papier- und Pappenindustrie von großer Bedeutung. Besondere Probleme ergeben sich vor allem bei der Behandlung, insbesondere Entwässerung, verhältnismäßig dicker Materialbahnen. 15 Diese Ziele lassen sich mit den Maschinen nach der US-PS 4 662 992 nicht befriedigend erreichen, weil hiernach die Bänder entweder nebeneinander oder in größerer Anzahl vorgesehen sind und stets eine Distanzwalze zwischen den zwei Hauptbändem vorgesehen ist. Diese Bänder wirken also nicht zusammen. Ein drittes Band umhüllt nur diese Distanzwalze im Arbeitsbereich. Diese vorbekannten Maschinen sind im Hinblick auf die zwischengeschaltete Walze und die zusätzlichen Siebbänder kompliziert im Aufbau und damit aufwendig bei der 20 Herstellung. Außerdem läuft der Entwässerungsvorgang wenig ökonomisch und mit geringer Wirksamkeit ab, zumal eine Dampfzufuhr und ein Absaugen ungünstig gelegt sind. Ähnliches gilt für die Vorrichtung nach der AT-PS 369 802, zumal wieder eine die Hauptbänder distanzierende Großwalze angeordnet ist Hier kommt noch dazu, daß ein vorhandener Saugkasten nur dem Transport des Materials von einem Band auf ein anderes Band dient Ein Dampfeinspeisekasten befindet sich in erheblichem 25 Abstand von dem vorerwähnten Saugkasten, wobei übrigens dessen Dampf in Rillen einer kontaktierten Walze kondensiert, was den Entwässerungsvorgang problematisch macht . Soweit nach der FR-PS 2 574 829 Doppelsiebpressen behandelt werden, laufen beide Siebe durch Blas-Saugkasten-Paare durch. Ein Gasstrom wird daher durch beide Siebe geblasen. Da somit zwei Bänder im Gasstrom liegen, ist trotz beachtlichem Energieaufwand die Entwässerungswirkung nicht befriedigend. 30 Die gesteckten Ziele werden ausgehend von der eingangs angegebenen Vorrichtung gemäß der Erfindung vornehmlich dadurch erreicht daß zwecks Behandlung dicker, vorzugsweise 20 bis 70 mm, vornehmlich 40 bis 50 mm, starker, Stoffbahnen das untere Siebband insbesondere einer Langsiebmaschine, dessen Oberseite zunächst die zu behandelnde Stoffbahn zufÜhrbar ist wesentlich länger als das obere Siebband ausgebildet ist daß die Schlaufe des oberen Siebbandes nur über dem Endbereich der Schlaufe des unteren Siebbandes und dort nur 35 unter Zwischenschaltung der Stoffbahn im Betrieb angeordnet ist und daß nur das obere Trum des unteren Siebbandes zumindest am Ende der Vorbehandlungszone(n) vor einer Keilpreßzone der Preßzone(n) zwischen zumindest einem Dampfblaskasten und einem Saugkasten geführt ist die einander gegenüberliegen. Auf diese Weise läßt sich eine besonders ökonomische, energiesparende Behandlung, insbesondere Entwässerung, von dicken Stoffbahnen erreichen: Einerseits ist eine ausreichende Möglichkeit gegeben, daß vornehmlich auch 40 unterstützt durch eine Schwerkraftentwässerung die Flüssigkeit aus dem dicken Stoffkuchen bzw. der dicken Stoffbahn entweicht u. zw. im Hinblick auf die lange Vorlaufstrecke vor dem Eintritt der Stoffbahn in die Preßzone(n). Auch der an sich höhere Energiebedarf der also verhältnismäßig kurz gehaltenen Preßzone(n) wird anderseits noch aus zwei Gründen reduziert: Erstens bringt die Anordnung des Dampfblaskastens und des Saugkastens und die dadurch erzielte beachtliche Erwärmung der dicken Stoffbahn eine Verringerung der 45 Viskosität bzw. eine Verdrängungserhitzung, was den Flüssigkeitsabgang fördert. Diese Effekte werden zweitens noch verstärkt weil diese Kästen knapp vor der (den) Preßzone(n) vorgesehen sind, so daß die Auspreßwirkung in der Preßzone im Hinblick auf die vorgeschaltete Viskositätsherabsetzung bzw. Verdrängungserhitzung noch erhöht wird. Hier kommt drittens dazu, daß am Eintritt der Preßzone(n) eine Keilpreßzone vorhanden ist wodurch ein ökonomischer Anstieg derPreßkraft zustandekommt. 50 Der Einfluß der Schwerkraft wird zusätzlich benutzt wenn nach der weiteren Ausgestaltung der Erfindung der
Dampfblaskasten oberhalb der Stoffbahn, der Saugkasten unterhalb der des oberen Trums des unteren Siebbandes, u. zw. beide am Ende der Vorbehandlungszone(n) angeordnet sind. Die oben geschilderten Wirkungen werden verstärkt wenn erfindungsgemäß der Dampf mit geringfügig über 100 °C erhöhter Temperatur, vorzugsweise mit etwa 105 °C, aus dem Dampfblaskasten auf das obere Trum des unteren Siebbandes bzw. die Stoffbahn blasbar 55 ist Denn auf diese Weise wird die Viskositätsverringerung verstärkt bzw. die Verdrängungserhitzung gefördert.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Langsiebmaschine mit einem langen Untersiebband (1) und einem kurzen Obersiebband (2). Für die Siebbänder sind in bekannter Weise Führungs-, Antriebs-, Stütz- und Preßwalzen vorgesehen. Zum Auffangen des Wassers ist ein Siebschiff (3) vorhanden. Zwischen den beiden Siebbändem (1) und (2) ist ein Keüpreßspalt 60 (4) ausgebildet. Der Stoff, hier eine Faser-, insbesondere Asbestzementmischung bzw. -Suspension, wird bei (5) auf das obere, horizontal verlaufende Trum (6) des unteren Siebbandes (1) aufgebracht das an dieser Stelle weit über das obere Siebband (2) vorragL Es ist von besonderem Vorteil, daß hier auch Stoff- bzw. Materialbahnen -2-

Claims (3)

  1. AT 392 304 B bzw. Vliese beachtlicher Dicke, insbesondere von vorzugsweise 20 bis 70 mm, vornehmlich von 40 bis 50 mm behandelt, vor allem entwässert weiden können. Es handelt sich bei diesen Dickenangaben um die Stoffbahndicke vor dem Behandlungs-, vorzugsweise Entwässerungs-, insbesondere Preßvorgang. Bevor der Stoff, der auf den vorragenden Teil des Trums (6) aufgebracht und dort beachtlich entwässert wird, den Keilpreßspalt (4) erreicht, 5 passiert er den Dampfblaskasten (7). Diesem gegenüber ist vorteilhaft ein Saugkasten (8) unterhalb des Trums (6) unmittelbar an bzw. nahe dessen Unterseite vorgesehen. Nach dem Passieren des Keilpreßspalts (6) bzw. der Preßnips (9) gelangt die Stoffbahn, gestützt auf Walzen (10), da es sich hier vornehmlich um eine faserzement-, insbesondere Asbestzementmischung handelt, zu einem Längsschneid» (11) und hierauf zu einem Querschneider (12), wodurch rechteckige Platten am Ende des Entwässerungs- bzw. Preßvorgangs hergestellt werden. 10 Im vorliegenden Fall sind noch eine Stoffmengenregelung (13), Voipreßeinrichtungen (14) sowie eine Deckschichtaufbringung (15) im Vorentwässerungsbereich vorgesehen. Der Abfall beim Schneiden der entwässerten Stoffbahn wird aus dem Behälter (16) zu Feinstoffbütten befördert. Die Erfindung ist auch für andere Behandlungen von Stoff- bzw. Materialbahnen mit Vorteil anwendbar, z. B. solche, die verschiedene Chemikalien aufweisen bzw. solche, bei denen diverse Chemikalien eingesetzt werden. 15 20 PATENTANSPRÜCHE 25 1. Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere Entwässerung, von Stoffbahnen aus Mischungen von Fasern od. dgl. und Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, vorteilhaft Suspensionen, insbesondere von faser- oder spanhältigen sowie flüssigkeits-, vor allem wasserhaltigen und gegebenenfalls bindemittelhältigen Materialbahnen, wobei zur Behandlung nur zwei zusammenwirkende übereinander angeordnete, gegensinnig 30 umlaufende endlose Siebbänder vorgesehen sind und zumindest eine von einem der vorerwähnten Siebbänder gebildete Vorbehandlungszone und zumindest eine von den vorerwähnten Siebbändem gebildete Preßzone vorhanden sind, vorzugsweise für die Eizeugung von Faserplatten, Spanplatten, Hartfaserplatten, Preßspanplatten, Kunstleder, Faserzement· bzw. Asbestzementprodukten, insbesondere -platten, bzw. Gipsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Behandlung dicker, vorzugsweise 20 bis 70 mm, vornehmlich 40 bis 50 mm, 35 starker, Stoffbahnen das untere Siebband (1) insbesondere einer Langsiebmaschine, dessen Oberseite zunächst die zu behandelnde Stoffbahn (5) zuführbar ist, wesentlich läng» als das obere Siebband (2) ausgebildet ist, daß die Schlaufe des oberen Siebbandes nur üb» dem Endbereich der Schlaufe des unteren Siebbandes und dort nur unter Zwischenschaltung der Stoffbahn im Betrieb angeordnet ist und daß nur das obere Trum (6) des unteren Siebbandes zumindest am Ende der Vorbehandlungszone(n) vor einer Keilpreßzone (4) der Preßzone(n) (9) 40 zwischen zumindest einem Dampfblaskasten (7) und einem Saugkasten (8) geführt ist, die einander gegenüb»liegen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfblaskasten (7) oberhalb der Stoffbahn (5), der Saugkasten (8) unterhalb des ob»en Trums (6) des unteren Siebbandes (1), u. zw. beide am 45 Ende der Vorbehandlungszone(n) angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 od» 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf mit geringfügig über 100 °C erhöhter Temperatur, vorzugsweise mit etwa 105 °C, aus dem Dampfblaskasten (7) auf das obere Trum (6) des unteren Siebbandes (1) bzw. die Stoffbahn (5) blasbar ist. 50 55 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
AT142389A 1989-06-09 1989-06-09 Vorrichtung zur behandlung, insbesondere entwaesserung, von stoffbahnen AT392304B (de)

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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997042374A1 (en) * 1996-05-06 1997-11-13 Beloit Technologies, Inc. Pulp and linerboard former with improved dewatering

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AT369802B (de) * 1976-11-30 1983-02-10 Valmet Oy Vorrichtung zum ueberfuehren einer feuchten papierbahn von der nasspartie zur pressenpartie sowie zur durchfuehrung einer entwaessernden pressung
FR2574829B1 (fr) * 1984-12-17 1987-01-09 Du Pin Cellulose Procede et dispositif pour l'elimination du liquide d'une couche obtenue notamment par un procede papetier
US4662992A (en) * 1984-05-25 1987-05-05 Sulzer-Escher Wyss Gmbh Twin-wire papermaking machine and method of dewatering a paper web in a twin-wire papermaking machine

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