DE2753158A1

DE2753158A1 - Hochschrank mit umlaufenden schubfaechern

Info

Publication number: DE2753158A1
Application number: DE19772753158
Authority: DE
Inventors: Dieter P Philippen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-11-29
Filing date: 1977-11-29
Publication date: 1979-06-07
Also published as: DE2753158C2

Description

Titel Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern
Anwendungsgebiet Die Erfindung betrifft einen Hochschrank mit minimaler Grundfläche, voller Raumhöhenausnutzung, speziell zur Benutzung durch körperbehinderte und ältere Menschen, mit acht herausziehbaren großräumigen und im Schrank umlaufenden Schubfächern zum Aufbewahren z.B. von Nahrungsmitteln und Geschirr, die nur in zwei nebeneinander liegenden Höhenpositionen, bequem aus der Benutzer Rollstuhlsitz - oder Stehposition benutzbar, durch ein electronisches Codesystem angewählt mittels eines integrierten endlosen Aufzugsystems in Entnahmeposition gefahren werden0 Zweck Es war eine Möglichkeit zu schaffen, daß bei geringen Raumverhältnissen die Raumhöhe zur Aufbewahrung z.B. von Küchengeräten und Vorräten voll genutzt wird und trotzdem die Benutzung ohne Bücken und Klettern, also auch durch einen körperbehinderten Menschen im Rollstuhl sowie einem alten Menschen, bequem erfolgen kann0 Die gleiche Voraussetzung mußte Dieter P. Philippen: Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" erfüllt werden um behinderten Kindern den selbständigen Zugriff z.B. zu Büchern oder Spielgeräten zu ermöglichen, auch dann wenn kein Raum für ausschleißlich bodennahe Aufbewahrung gegeben war.
Stand der Technik Es ist bereits bekannt Schrankelemente herzustellen, in denen über ein Endlossystem Aufbewahrungsfächer oder Kästen bewegt werden um größere Raumausnutzung zu erhalten und speziell für Kartei- und Registraturzwecke mehr Material schneller erreichbar aufzubewahren. Anwendung finden diese Vorrichtungen in der Hauptsache in der Büro- und Organisationsindustrie, zuweilen auch für Lagerverwaltung.
Klitik des Standes der Technik Diese Einrichtungen mögen zur Zweckerfüllung für Registratur und Schauladen geeignet sein, sie erlauben jedoch keine Nutzung bei der ein Aufbewahrungsfach hervorgezogen werden kann, groß genug für die Aufbewahrung von z.B.
Lebensmitteln ist und auch ohne die bis jetzt verwendeten Kettenzüge mit kompletter Aufhängung arbeitet.
Eine direkte Nutzung einer derartigen Vorrichtung als Küchenschrank, Buchschrank oder dergleichen und für die allgemeine Nutzung ist Dieter P. Philippen: Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" nicht bekannt. Diese Systeme haben ferner den Nachteil einer kostenintensiven Konstruktion die eine evtl. allgemeine Nutzung aus wirtschaftlichen Gründen undiskutabel macht.
Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Aufbewahrungsschrank zu schaffen der die volle Raumhöhe ausnutzt und es jedem Nutzer erlaubt schwere und leichte Gegenstände in einer bequemen Reichposition zu entnehmen, wobei speziell eine Nutzung für körperbehinderte und ältere Menschen zugrunde liegt, die zoBv aus einer Rollstuhlposition nicht in der Lage sind hoch oder tief gelagerte Gegenstände einem Schrank zu entnehmen. Diese Aufgabe bedurfte einer dringenden Lösung, zumal die Kombination von beengten Raumverhältnissen und behinderter Bewegung für diese Menschen die Reintegration als selbständige Mitmenschen stark behindert. In der BRD leben zur Zeit ca. 9 Millionen Menschen über 65 Jahre, ca. 5,6 Millionen behinderte Menschen, wovon ca. 2,6 Millionen bewegungsbehindert sind und ca. 500.000 Menschen im Rollstuhl sitzen.
Dieter P. Philippen: Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" Als weitere Aufgabe mußte eine universelle Nutzung eines solchen Schrankes ermöglicht werden, wie z.B. die Entnahme von Spielsachen oder Büchern in Bodenhöhe für Contergan- oder anders behinderte Kinder.
Der Schrank mußte ferner so entwickelt werden, daß auch eine allgemeine Nutzung zur Vermeidung von Haushaltsunfällen ermöglicht ist und die standard Rasterabmessung für Küchenmöbel in Tiefe und Breite eingehalten wird.
Lösung Die Erfindung löst diese Aufgabe in dem sie ein bis zur Decke reichendes Schrankteil als Hochschrank mit minimaler Grundfläche, mit z.B.
acht über Teleskopschiene herausziehbaren großräumigen 300 x 300 x 480 mm Schubkaetenfächern aus Drahtgeflecht mit Kunststoffeinsatz an einem speziell entwickelten Aufhängesystem das diagonal und drehbar an zwei gegenüber liegenden Förderseilen befestigt ist und mit vier Gleitrollen je Tragekorb ständig in vertikaler Balance gehalten wird, wobei die Seilführung über zwei Paar diagonal versetzte Förderräder geführt wird, die so ausgespart sind, daß jeweils zwei der Körbe durch die Einrastung im Förderrad an vier Punkten Dieter P. Philippen: "Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" das Nachrutschen des gesamten Systems verhindern.
Bei der Entnahmemöglichkeit von gleichzeitig zwei Kästen, die in einer Sitzposition benutzt werden können, wird die Bewegung des gesamten endlos fördernden Systems auf vier Endpositionen die angewählt werden begrenzt, wobei die Anwählung durch eine Schleifkontaktkodierung an den hinteren und vorderen oberen Förderrädern erfolgt, die über Zahnkeilriehmen mit einem gemeinsamen Motor getrieben werden der durch die Gegengewichtslage des Endlossystems nur für einen minimalen Kraftaufwand ausgelegt wird. Für diesen oberhalb des Schrankes mittig angeordneten Spezialmotor ohne Nachlauf, der beim Erreichen der gewünschen abgetasteten Position stoppt und dabei mittels einem von vier elektromagnetischen Schiebern in die Entnahmeposition am Förderrad arretiert.
Der Umlaufradius dieses Endlossystems wird dadurch erreicht und gesichert, daß die beiden Förderradpaare diagonal aber überlappend angeordnet sind wobei die Befestigung des Förderkorbes am rechtsseitigen Förderseil des vorderen Radpaares undam rechtsseitigen Seil des hinteren Förderrades erfolgt, wodurch die Dieter P. Philippen: Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" obere und untere Radiusbewegung des vertikal gehaltenen Korbes ruckfrei gesichert wird.
Die Gleitrollen an den forderen Körben sind in der Längsrichtung mittig an den vier Kanten angeordnet als U ausgebildet und laufen zur Positionssicherung entlang eines Rechteckprofils wobei bei der vertikalen Bewegung alle vier Gleitrollen rechts bzw. links Kontakt halten, bei der oberen horizontalen Bewegung lediglich die oberen Rollen und bei der unteren horizontalen Bewegung lediglich die unteren beiden Rollen Kontakt halten und somit die Vertikalposition des Korbes sichern.
Die in der vorderen ganzflächigen Verkleidung angebrachten Entnahmeöffnungen sind durch ein mit einer Netz unterbrechenden Schaltung gesicherten Tür verschlossen, die um 1800 hinunterkippt und beim Hinunterklappen mit einer Mitnehmergabel das Schubfach soweit vorbringt, daß es ohne Hineingreifen in den Schrank voll hervorgezogen werden kann.
Weitere Ausgestaltung der erfindung Um eine universelle Nutzung zu gewährleisten kann neben der beschriebenen Doppolentnahmeposition eino inzelentnahmeposition in jeder Dieter P. Philippen: Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" gewünschten Höhe festgelegt werden und die einzelnen Schubkörbe für die Aufnahme der unterschiedlichen Gegenstände ausgebildet werden.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 Ein Schrank in aufgeschnittener Perspektivdarstellungmit hinaus gezogenen Schubfächern in der Doppelentnahmeposition.
Figo 2 Den Hochschrank, einschließlich Verkleidung mit den herausgezogenen Schubfächern wie in Fig. 1 mit den angedeuteten Wahlschaltern.
Fig. 3 Detail der Förderradanordnung mit Aufhängung des Förderkorbhalters und Wählsysteme Die Figuren 1 bis 3 zeigen in dreidimensional aufgeschnittener Darstellung und im Detailschnitt einen Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern nach der Erfindung, Der HochschranJ (10) besteht aus einem (11) ge- Dieter P. PhilJl>pen: WHoehzehraik mit umlaufenden Schubfächern" schlossenen Vierkant-Rohrgestell, mit acht über Teleskopschienen (35) herausziehbaren (12) Schubkastenfächern aus Drahtgeflecht mit Kunststoffeinsatz (13) an einem Aufhängesystem (14) das diagonal und drehbar an zwei gegenüber liegenden Förderseilen (15/16) mit vier Gleitrollen Je Tragekorb (17) ständig in vertikaler Balance gehalten wird, wobei die Seilführung über zwei Paar diagonal versetzte Förderräder (18/19) geführt wird, die so ausgespart sind (20), daß jeweils zwei Körbe (21/22) durch die Einrastung im Förderseil (18/19) an vier Punkten (23/24/25) das Nachrutschen des gesamten Systems verhindern. Bei der Entnahmeposition von zwei Kästen gleichzeitig, die in einer Sitzposition benutzt werden können (26/27) wird die Bewegung des endlos fördernden Systems auf vier Endpositionen (Kasten-Nr. 1 + 5, 2+6, 3+7, 4+8) die angewählt werden begrenzt. Die Anwählung die durch eine elektrische Abtastkodierung (43) an den hinteren und vorderen oberen Förderrädern (18/19) erfolgt, die über Zahnkeilriehnen (28) mit einem gemeinsamen Motor (29) handelsüblich, getrieben werden, diö durch die G.gengewichtslage des Endlossystems nur minimale Kraft benötigt. Dieser Dieter 1'. Philippen: Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" Spezialmotor (29) arbeitet ohne Nachlauf und wird beim Erreichen der gewünschten Position durch einen von vier elektromagnetischen Schiebern (44) kombiniert mit Abtastern (43) gestoppt, wobei der vierte Abtaster (45 -Position 4+8) zweimal durchfahren wird und erst beim zweiten Kontakt auslöst, wobei der elektromagnetische Schieber die Entnahmeposition (26/27) am Förderrad (18/19) arretiert und diese Arretierung erst automatisch beim Schließen der Tür (39) löst. Die Förderradpaare sind diagonal überlappend angeordnet wobei die Befestigung des Förderkorbes (12) am rechtsseitigen Förderseil des vorderen Radpaares (30) und am rechtsseitigen Seil (31) des hinteren Förderrades erfolgt, wodurch die obere und untere Radiusbewegung des vertikal gehaltenen Korbes ruckfrei gesichert wird. Die Gleitrollen (17) sind in Längsrichtung mittig an vier Kanten angeordnet als U (32) ausgebildet und laufen zur Positionssicherung innen und außen entlang eines Rechteckprofls (33/34), wobei bei der vertikalen Bewegung alle vier Gleitrollen rechts bzw. links Kontakt halten, bei der oberen horizontalen Bewegung lediglich die Dieter P. Philippen: "Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern" oberen Rollen und bei der unteren horizontalen Bewegung lediglich die unteren beiden Rollen Kontakt halten und somit die Vertikalposition des Korbes (12) sichern. Die in der vorderen ganzflächigen Verkleidung (36) angebrachten Entnahmeöffnungen (37/38) sind durch eine mit einer Netz unterbrechenden handelsüblichen Schaltung gesicherten Tür (39) verschlossen, die um 1800 hinunterkippt und beim Hinunterkippen mit einer Mitnehmergabel (40) über einer am Korb befestigten Rolle (41) das Schubfach so weit vorbringt, daß es ohne Hineingreifen in den Schrank voll hervorgezogen werden kann und die Tür beim Einschieben des Korbes in eine eben so leichte Schließposition waagerecht durch Hineindrücken des Korbes gebracht wird. Außer den beiden gezeichneten Entnahmepositionen sind alle Einzelentnahmepositionen machbar, die nicht durch das Förderrad oder die Rahmenkonstruktion (11) behindert sind.
Der Benutzer beordert die gewünschten Schubfächer in die Entnahmeposition in dem er die mittig angeordneten Flächentaster-Wählschalter (42) eindrückt, Leerseite

Claims

Hochschrank mit umlaufenden Schubfächern Patentansprüche Hochschrank (10) in Küchenrastermaß 900 mm breit und 600 mm tief, mit umlaufenden Schubkastenfächern (12) die paarweise in einer Entnahmeposition (26/27) über Teleskopschiene (35) zur Nutzung hervorgezogen werden können und an einem Aufhängesystem (14) drehbar befestigt sind, das mit zwei diagonal angeordneten Förderseilen (15/16) über zwei Paar Förderräder geführt (18/19) die Körbe endlos führt und durch Einrastung im Förderrad (23/24/25) ein Nachrutschen verhindert, wobei die Förderräder (18/19) über Keilriehmen (28) durch einen auf dem Schrank sitzenden Motor (29) angetrieben werden.
2. Hochschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkörbe durch vier Gleitschienen (17) über Profilschienen (33/34) ständig in vertikaler Position gehalten werden0 Dieter P. Philippen: Hocnschrank mit umlaufenden Schubfächern"
3. Hochschrank nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderradpaare (18/19) diagonal zueinander im Schrank angebracht sind.
4. Hochschrank nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkorbaufhängung (14) an dem Transportseil einmalig für den vorderen Teil des Tragkorbes linksseitig am rechtsseitigen Seil (30) des Förderradpaares erfolgt und am hinteren Teil des Förderkorbes rechtsseitig am rechtsseitigen Seil des Förderradpaares,
5. Hochschrank nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtaster (43) mit zwei Punkt Induktions- oder Lichtpunkt sensoren am oberen Förderrad die Position des Korbes an der Kontaktplatte (46) ermittelt, den Motor (29) stoppt und den entsprechenden Magnetschieber (44) sur Positionsarretierung ausfahren läßt.
6. Hochschrank nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennezeichnet, daß die TUr (39) beim Öffnen durch die Anordnung des Mitnehmers (40) über Rollen (41) den Korb (12) aus dem Schrank hervorbringt.
7. Hochschrank nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennezeichnet, daß zwei Körbe gleichzeitig in einer bequemen Entnahmeposition (26/27) hervorgezogen werden können und oder das weitere Einzel- Dieter P. Philippena wHochschrank mit umlaufenden Schubfächern" entnahmepositionen unterschiedlicher Höhe möglich sind.
8. Hochschrank nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Körbe (12) ausgerüstet sind mit Plastikeinsätzen, auch zur Entnahme von losen Gegenständen.