DE2752779A1

DE2752779A1 - Ausziehfuehrung fuer schubladen o.dgl.

Info

Publication number: DE2752779A1
Application number: DE19772752779
Authority: DE
Inventors: Bernhard Mages; Erich Roeck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1976-12-10
Filing date: 1977-11-25
Publication date: 1978-06-15
Also published as: AT348179B; US4165907A; GB1595329A; DE2752779C2; ATA917776A

Description

Julius Blum Gesellschaft m.b.H. in Höchst (Österreich)

AusziehfUhrung für Schubladen od. dgl.

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für Schubladen od. dgl. mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, je einer behälterseitigen Ausziehschiene und zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene auftretende Vertikalkräfte aufnehmende Laufrollen od. dgl., die beispielsweise in einem als Laufwagen ausgeführten Rollenträger gelagert sind.

Derartige Ausziehführungen finden bei Schubladen, aber auch bei Fachbrettern u. dgl. im modernen Möbelbau und hier wieder insbesondere im Küchenmöbelbau vielfältige Verwendung.

Ihre Aufgabe ist es im allgemeinen, das Herausziehen der Schubladen zu erleichtern und dieses möglichst stockungsfrei zu gestalten und weiters auch eine Möglichkeit zu bieten, die Schublade auch im zumindestens großteils herausgezogenen Zustand im Möbel selbst zu halten.

Die bekannten Schubladenführungen sind im allgemeinen mit Laufrollen, aber auch mit Gleitern vorzugsweise aus Kunststoff oder mit einer Kombination von Laufrollen und Gleitern, aber auch mit frei beweglichen Laufkugeln ausgestattet.

Ein besonders leichter Lauf wurde durch die Anwendung sogenannter Laufwagen erzielt, in denen die Laufrollen oder Kugeln gelagert sind und die beim Ausziehen oder Einschieben der Schublade in der Tragschiene des Korpus abrollen, während die ladenseitige Ausziehschiene ihrerseits im Laufwagen abrollt.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei derartigen Ausziehführungen eine exakte Höhenausrichtung der Schublade und somit der Schubladenfrontplatte zu ermöglichen. Außerdem soll auch ein leichtes Kippen der Schublade im eingeschobenen Zustand verhindert werden.

Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch einen an einem Ende der Tragschiene oder der Ausziehschiene angeordneten verdrehbaren Anschlag für den Laufsteg der Ausziehschiene bzw. Tragsteg der Tragschiene, wobei der Anschlag eine Auflauffläche für den anlaufenden Horizontalsteg der

korrespondierenden Schiene aufweist.

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Weiters ist vorgesehen, daß der Anschlag gabelartig und mit zwei Zinken ausgebildet ist, wobei die Auflauffläche, die auf der unteren Zinke angeordnet ist, mit einer gegenüberliegenden Fläche der oberen Zinke V-förmig zusammenläuft.

Auf diese Weise wird ein sicherer Halt der eingeschobenen Ausziehschiene erzielt, der noch verbessert wird, wenn die Flächen des Anschlages, bevor sie ineinander übergehen, zumindestens annähernd parallel zueinander verlaufen und einen Halteschlitz für den eingeschobenen Horizontalsteg der korrespondierenden Schiene bilden.

Vorteilhaft ist der Anschlag aus Kunststoff gespritzt.

Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist durch eine kreisförmige drehbare Scheibe mit einer von einer Aussparung gebildeten exzentrisch angeordneten Kurvenbahn, in der ein Zapfen od. dgl. des Anschlages geführt ist, gekennzeichnet.

Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, daß ein Ende der etwa halbkreisförmigen Kurvenbahn etwa in der Mitte der Scheibe liegt und das andere Ende am Scheibenrand.

Auf diese Art kann man drei markante Stellungen von Scheibe und Anschlag abstimmen. Ist die Scheibe so gedreht, daß die beiden Enden der Kurvenbahn annähernd auf einer Horizontalen liegen und etwa die Mitte des Bogens den höchsten Punkt der Kurvenbahn bildet, so befindet sich der Anschlag, dessen Zapfen etwa in der Mitte der Kurvenbahn liegt, in seiner ⁿOⁿ-Position. Ein Verstellen ist sowohl nach oben als auch nach unten möglich. Wird nun die Scheibe beispielsweise mittels eines Schraubenziehers so gedreht, daß die beiden Enden der Kurvenbahn etwa in einer Vertikalen liegen und sich der Zapfen des Anschlages am oberen dem Scheibenrand nahen Ende der Kurvenbahn befindet, so ist der Anschlag in seiner obersten Position. Wird die

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Scheibe andersrum gedreht und der Zapfen des Anschlages kommt am scheibeninneren Ende der Kurvenbahn zu liegen, so befindet sich der Anschlag in seiner tiefsten Position.

Hoch und tief bezieht sich dabei natürlich nur auf das dem Drehpunkt des Anschlages abgewendete Ende der Auflauffläche.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die den Anschlag tragende Schiene mit U-Profil ausgeführt ist und die kreisförmige Scheibe umfangseitig in der Schiene gelagert ist.

Um einen guten Halt der Scheibe zu erzielen, ist in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß das Ende mindestens eines, vorzugsweise beider Horizontal stege der die Arretierung tragenden Schiene, dort wo die Arretierung angeordnet ist, aufgebogen ist bzw. sind.

Vorteilhaft liegen die Horizontalstege mit ihren aufgebogenen Enden seitlich an der Scheibe an.

Um den Angriff eines Verstellwerkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers, zu erleichtern, ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die Scheibe mit einem Sockel versehen ist, in dem z.B. ein Schlitz zum Einführen des Schraubenziehers eingearbeitet ist. Dieser Sockel kann auch als Führung oder Stütze für den Anschlag dienen, wenn beispielsweise ein Vorsprung oder ein Rand des Anschlages am Sockel anliegt.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausziehführung,

die Fig. P., 3 und 4 zeigen jeweils eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausziehführung im Bereich des Anschlages, die Fig. 5, 6 und 7 zeigen die einzelnen Stellungen der

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Scheibe und des Bolzens des Anschlages und die Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach der Linie AB der Fig. 3.

Die erfindungsgemäße Ausziehführung besteht aus einer korpusseitigen Tragschiene 1, die beispielsweise mit U-Profil ausgeführt ist und in eine entsprechende Nut in der Korpusseitenwand des Möbels einlegbar ist und weiters aus einer schubladenseitigen Führungsschiene

Korpus und Schublade des Möbels sind in den Figuren der Zeichnung nicht eingezeichnet, da die Art der Montage der Führungsschienen am Möbel zum Wissen eines Jeden Fachmannes gehören.

Wie aus den Fig. der Zeichnung ersichtlich, ist im U-Profil der Tragschiene 1 ein Rollenträger, der als Laufwagen 6 ausgeführt ist, angeordnet. Der Laufwagen ist dabei vorteilhaft aus Kunststoff gespritzt. Im Laufwagen 6 sind im Ausführungsbeispiel, wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sechs Laufrollen 3 gelagert, und zwar derart, daß vier Laufrollen 3 am Tragsteg 8 der Tragschiene abrollen, während sich zwei Laufrollen 3 im Bereich des oberen Horizontalsteges 9 der Tragschiene 1 befinden. Die Gruppierung der Laufrollen 3 richtet sich dabei nach der Stärke der Belastung an den einzelnen Punkten.

Im eingeschobenen Zustand der Schublade ist der Laufsteg 5 der Ausziehschiene 2 derart in den Rollenträger bzw. Laufwagen 6 eingeschoben, daß sich der Laufsteg auf den zwei unteren Laufrollengruppen abstützt, während die dritte und in bezug auf die Tiefe des Möbels mittlere Laufrollengruppe sich oben am Laufsteg 5 abstützt.

Durch diese Ausführung ist die Ausziehschiene 2 und mit ihr die Schublade kippsicher in der Tragschiene 1 gehalten.

Wird die Schublade und somit die Ausziehschiene 2 in Richtung des Pfeiles B aus dem Möbel herausgezogen, bewegt sich der

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frei mitlaufende Laufwagen 6 mit.

Im vorderen Bereich kommt der Lappen 11, der aus einem Stück mit dem Laufwagen 6 gespritzt ist, unter einem Vorsprung 12 der Tragschiene 1 zu liegen.

Der Vorsprung 12 ist dabei am freien Rand des oberen Horizontalsteges 9 der Tragschiene 1 ausgebildet und bildet gleichzeitig, da er nicht über die ganze Breite des Horizontalsteges 9 ausgebildet ist, eine seitliche Führung für den Laufwagen 6 im herausgezogenen Zustand der Schublade, wobei der Laufwagen 6 mit seiner Wand 4 hinter den Vorsprung 12 geschoben ist.

Die Aufgabe des Anschlages 12 besteht dabei darin, ein Umkippen des Rollenträgers bei vollständig herausgezogener Schublade zu verhindern.

Wird nun die Schublade zur Gänze herausgezogen, drückt der Lappen 11 den Laufwagen 6 nach unten und somit die die Arretierung bildende Nase 13 in die Ausnehmung 14 des Steges 8.

Durch diese Ausführung bleibt der Laufwagen 6 in der Tragschiene 1 arretiert und ein Herausfallen desselben, während die seitliche Führung der Schublade fehlt, ist verhindert.

Im Ausführungsbeispiel sind weiters, um eine besondere Laufruhe zu erzielen, seitliche Ausgleichsrollen 15 vorgesehen, die sich um eine Achse, die normal zur Achse der Tragrollen 3 ausgerichtet ist, drehen.

Die Ausrichtrollen 15 rollen dabei am Vertikalsteg 1* der Tragschiene und am Vertikalsteg 2' der Ausziehschiene 2 ab.

An einem Ende der Tragschiene 1 oder der Ausziehschiene 2 ist ein aus Kunststoff gefertigter Anschlag 7 aufgesetzt.

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(NSPECTED

Im geschlossenen Zustand der Schublade liegt der Horizontalsteg der korrespondierenden Schiene auf der Auflauffläche der unteren Zinke 16 des gabelartig ausgeführten Anschlages Der Steg 5, 8 wird dabei zwischen der unteren Zinke 16 und der oberen Zinke 17 mit der Auflauffläche 24 im Anschlag 7 gehalten.

Durch Verdrehen der Scheibe 18 wird der Bolzen 19 des Anschlages 7» der in der Kurvenbahn 23 geführt ist, in der Höhe versetzt (Fig. 5»6,7) und der Anschlag 7 um den Drehpunkt X verdreht, wobei allerdings der Drehpunkt X seine Lage in der Richtung des Doppelpfeiles Y geringfügig verändert.

Die Scheibe 18 ist mit einem Sockel 20 versehen, der den Schlitz 21 fUr einen Schraubenzieher trägt und der als Stütze und Führung für den Anschlag 7 dient, der mit seinem Vorsprung 22 daran anliegt.

Durch das Verdrehen des Anschlages 7 wird natürlich die Lage der Frontplatte der eingeschobenen Schublade in bezug auf die Höhe des Möbels verändert.

Um den Halt der Scheibe 18 und dec Anschlages 7 in der Schiene, in der sie gelagert sind (im Ausführungsbeispiel die Tragschiene 1) zu verbessern, sind die Enden der Horizontalstege 8, 9 so abgebogen, daß sie seitlich an der Scheibe 18 anliegen (Fig. 2, 3, 4).

Starnberg, den 25. November 1977

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Claims

Patentansprüche :

Ausziehführung für Schubladen od. dgl. mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, je einer behälterseitigen Ausziehschiene und zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene auftretende Vertikalkräfte aufnehmende Laufrollen od. dgl., die beispielsweise in einem als Laufwagen ausgeführten Rollenträger gelagert sind, gekennzeichnet durch einen an einem Ende der Tragschiene (1) oder der Ausziehschiene (2) angeordneten verdrehbaren Anschlag (7) für den Laufsteg (5) der Ausziehschiene bzw. Tragsteg (8) der Tragschiene (1), wobei der Anschlag (7) eine Auflauffläche (10) für den anlaufenden Horizontalsteg (5»ö) der korrespondierenden Schiene (1,2) aufweist.

Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7) gabelartig und mit zwei Zinken (16,17) ausgebildet ist, wobei die Auflauffläche (10), die auf der unteren Zinke (16) angeordnet ist, mit einer gegenüberliegenden Fläche (2A) der oberen Zinke (17) V-förmig zusammenläuft.

Ausziehführung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch eine kreisförmige drehbare Scheibe (18) mit einer von einer Aussparung gebildeten exzentrisch angeordneten Kurvenbahn (23), in der ein Zapfen (19) od. dgl. des Anschlages (7) geführt ist.

Ausziehführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der etwa halbkreisförmigen Kurvenbahn (23) etwa in der Mitte der Scheibe liegt und das andere Ende am Scheibenrand.

Ausziehführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (10, 2h) des Anschlages (7),bevor sie ineinander übergehen, zumindestens annähernd parallel

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zueinander verlaufen und einen Halteschlitz für den eingeschobenen Horizontalsteg (5,8) der korrespondierenden Schiene (1,2) bilden.

6. Ausziehführung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Anschlag (7) tragende Schiene (1,8) mit U-Profil ausgeführt ist und die kreisförmige Scheibe (18) umfangseitig in der Schiene gelagert ist.

7. Ausziehführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende mindestens eines, vorzugsweise beider Horizontalstege (8,9) der die Arretierung (7) tragenden Schiene (1), dort wo die Arretierung angeordnet ist, aufgebogen ist bzw. sind.

8. Ausziehführung nach den Ansprüchen 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Horizontalstege (8,9.) seitlich an der Scheibe (18) anliegen und zusammen mit dem Vertikalsteg der Schiene (1) eine Halterung für die Scheibe (18) bilden.

9. Ausziehführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (18) mit einem Sockel (20) versehen ist.

10. Ausziehführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorsprung (22) des Anschlages (7) am Mantel des Sockels (20) der Scheibe (18) anliegt.

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